Читать книгу Hausmädchen - Wildes Treiben hinter verschlossenen Türen | Erotische Geschichten - Simona Wiles - Страница 3

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Maria– Schenk mir deine Leidenschaft

Marias Arbeitsalltag begann bereits um fünf Uhr morgens. Sie stand auf, wusch sich geschwind, kleidete sich an und huschte die Treppen hinunter in die Küche. Dort bereitete sie den Tee sowohl für die Herrschaft als auch für die anderen Angestellten und backte ein paar Scones zum Frühstück auf.

Die anderen Angestellten bestanden aus der Köchin Mrs. Sullivan, dem Hausdiener Thomas – »nicht Tom, Thomas bitte!« –, dem Chauffeur Samuel sowie dem neuen Mädchen Rosalyn. Rosalyn war erst seit einer Woche im Haushalt der Familie Boyle beschäftigt, doch nach Aussage der Köchin stellte sie sich gar nicht so ungeschickt an. Außerdem war Rosalyn sehr hübsch, was ihr bewundernde Blicke der männlichen Angestellten eintrug. Doch Maria hatte festgestellt, dass Rosalyn das nicht zu bemerken schien. Sie lächelte jeden freundlich an, ansonsten machte sie ihre Arbeit. Maria hätte gern ebenfalls solch ein hübsches Gesicht mit den kastanienbraunen, lockigen Haaren und die schmale, fast knabenhafte Figur geerbt.

Hätte ich diesen Körper, würde Brenton mich vielleicht endlich beachten …

Brenton war der Sohn des Hauses, attraktiv, jung und selbstbewusst. Wenn es nach Mr. Boyle, seinem Vater ginge, so würde sein Sohn eines Tages eine reiche Frau heiraten und das aufstrebende Geschäft übernehmen. Für Ersteres luden die Boyles monatlich zu kleinen Empfängen ein, um die heiratsfähigen Töchter der Umgebung vorführen zu lassen – was zur Folge hatte, dass Brenton sich stark zu einer jungen Dame namens Sabrina hingezogen fühlte. »Mama, bei unserem nächsten Empfang MUSST du die Rottenbeks einladen!« Er dachte schon daran, sie zu ehelichen, auch wenn er sie bisher nur ein Mal gesehen hatte, weil die Familie vom Land kam und lediglich für eine gewisse Zeit in der Stadt weilte. Doch dieses eine Mal hatte genügt: Tagelang lief er mit abwesendem Gesichtsausdruck durch das Haus, und nachts – so die erstaunte Feststellung von Maria, wenn sie die Treppen hinauflief, um endlich in ihr Bett zu sinken – hörte sie ihn stöhnen. Dann verweilte sie kurz auf dem Treppenabsatz, schlich auf Zehenspitzen zu seiner Tür und konnte deutlich sein Keuchen hören. Doch sie traute sich nie, länger an seiner Tür zu lauschen, obwohl sie seit dem ersten Tag für ihn schwärmte.

»Stell dir vor«, erzählte sie Rosalyn an deren viertem Arbeitstag, »erst gestern hat er mich mit einem langen Blick angesehen! Als ob er etwas sagen wollte«, seufzte sie. Natürlich waren es ganz bestimmte Worte, die Maria am liebsten gehört hätte. So etwas wie: »Maria, du bist mir aufgefallen, du bist wunderschön« oder »Maria, ich habe meine Liebe zu dir entdeckt – willst du meine Frau werden?« Letzteres malte sie sich in verschiedenen Variationen aus. Sie stellte sich vor, Brenton würde sie zärtlich küssen, sie in seinen starken Armen halten und liebevoll ansehen. Dann würde er auf die Knie sinken und um ihre Hand anhalten. Sie würde sich nur ein klein wenig zieren – der Form halber – und seinen Antrag annehmen. Der Ort dieser romantischen Szene wechselte. Mal fand sie im Garten statt, mit Schmetterlingen und zwitschernden Vögeln um sie herum, dann wieder auf dem Treppenabsatz im Halbdunkel, verschwörerisch und geheimnisvoll, weil Brenton es erst öffentlich machen und gegen den Widerstand seiner Familie handeln würde, wenn er ihr Ja-Wort hätte. Marias Tagträume hielten sie manchmal so gefangen, dass Mrs. Sullivan sie öfter ansprechen musste.

Auf diese Weise war es Maria jedoch entgangen, dass Brenton sich in eine junge Dame von gutem Stand verliebt hatte. Sein Stöhnen und Keuchen des Nachts konnte sie sich daher auch nicht erklären. Aber das, was er in seinem Zimmer trieb, klang genauso wie bei ihr, wenn ihre Sehnsucht nach ihm zu stark wurde. Dann streichelte sie sich überall, wo sie sich seine Hände wünschte: ihre runden Brüste mit den rosafarbenen, großen Brustwarzen, ihren flachen Bauch, ihre Hüften. Es brannte oft zwischen ihren Beinen, pochte, kribbelte, sehnsuchtsvoll, begehrend. Ihre Hände stahlen sich dann wie von selbst dorthin, streichelten ihre weichen Schamlippen, verteilten die Nässe. Manchmal steckte sie sich einen Finger hinein, bewegte ihn dort, rieb über ihre geschwollene Kirsche. Maria war schon oft auf ihrem Bett gelegen, mit gespreizten Beinen, bebenden Brüsten, offenem, keuchendem Mund und hatte ihr Begehren mit ihren Händen gestillt. Es genügte, an Brenton zu denken, während ihre Finger heftig zwischen ihren Schenkeln arbeiteten, bis sie zum Höhepunkt kam. Manchmal stieß sie einen Schrei aus, meistens stöhnte sie, bäumte sich leidenschaftlich auf und stieß ihre Finger so lange in sich, bis der Orgasmus verebbte. Danach konnte sie ruhig schlafen.

Bisher waren ihre Schreie ungehört geblieben, weil ihr Zimmer abgelegen war – was sich änderte, als Rosalyn in die Dienste der Familie Boyle trat. Sie bezog das schmale Zimmer neben Maria. Maria war es einerseits nicht recht, dass sie nun nicht mehr ungestört ihrem sehnsuchtsvollen Treiben nachgehen konnte, andererseits war Rosalyn von angenehmem Wesen, daher glaubte Maria nicht, dass es zu Streit zwischen ihnen kommen könnte. Rosalyn hatte sich sogar bei ihr bedankt, dass sie nichts dagegen hatte, ihre Nachbarin zu sein. Maria hatte herzlich gelächelt und sich vorgenommen, in Zukunft sehr leise zu sein. Sie wusste, wie dünn die Wände waren.

»Möchtest du einen Schluck Saft trinken?« Rosalyn hatte sie des Abends nach ihrem Einzug in ihr Zimmer eingeladen.

»Du hast Saft? Ja, gern!« Maria war erstaunt. Woher hatte die Neue den Saft? Aus der Küche sicher nicht, Mrs. Sullivan schloss die Speisekammer jeden Abend sorgfältig ab. Doch sie fragte nicht, sondern nahm das Glas dankbar an. »Erzähl, woher kommst du?«

Rosalyn sah Maria offen an. »Aus Manchester. Meine Eltern sind arme Leute, aber ein Bruder meiner Mutter arbeitete bei einer angesehenen Familie und verschaffte mir eine Anstellung, bei der ich lernen konnte.«

»Aber was verschlägt dich hierher?«, fragte Maria neugierig.

»Die Liebe …« Rosalyn lächelte geheimnisvoll. Doch so sehr Maria sie auszufragen versuchte, Rosalyn gab nichts preis. Maria gab auf, erzählte, woher sie kam, und ehe sie sich versah, hatte sie Rosalyn auch ihre Schwärmerei für Brenton gebeichtet.

»Du bist also in ihn verliebt?« Rosalyn bedachte sie mit einem langen, seltsamen Blick. Maria errötete und zuckte verlegen die runden Schultern.

»Ja.«

»Dann verführe ihn.«

Maria glaubte, sich verhört zu haben. »Wie bitte?«

»Verführe ihn.«

Rosalyn schien sich auszukennen. Oder?

»Aber wie? Ich bin nur ein Hausmädchen. Er sieht mich nicht.«

Die Neue lächelte. »Er ist nur ein Mann. Mit dem richtigen Verhalten machst du ihn auf dich aufmerksam. Glaub mir, es ist einfach.«

Maria wurde ungehalten. »Rosalyn, ich habe nicht dein Aussehen. Du ziehst alle Blicke auf dich. Während ich … sieh mich doch an!« Damit meinte sie ihre blonden, etwas strähnigen Haare, ihre üppige Figur, ihren in ihren Augen zu groß geratenen Busen.

»Ich sehe eine attraktive Frau, die noch nicht weiß, was sie aus sich machen kann.« Rosalyn rückte näher. »Ich sehe eine Maria, die für die richtige Person die richtige Frau sein kann …«, flüsterte sie. Ihre Augen glänzten, ihre Lippen waren leicht geöffnet – und Maria ganz nah. Zu nah.

Maria rückte leicht ab und blickte Rosalyn unsicher an.

»Was aus mir machen? Bin ich eine Dame der Gesellschaft?«, wehrte sie ab.

Rosalyn stand auf. »Nein, natürlich nicht. Aber du kannst deine Schönheit trotzdem hervorheben.«

»Aber wie?«

Die Neue musterte sie kurz, dann erklärte sie es ihr.

***

Am nächsten Morgen verspätete sich Maria geringfügig. Dafür beeilte sie sich mit dem Tee und den Scones besonders und bemerkte die längeren Blicke des Chauffeurs. Sie lächelte geheimnisvoll und tat, als wäre alles so wie immer. Nur Mrs. Sullivan nahm kein Blatt vor den Mund.

»Mädchen, was ist mit dir? Du siehst so anders aus. So glücklich. Hast du endlich jemanden gefunden?«

Maria zuckte lächelnd mit den Schultern. »Nein, Mrs. Sullivan, es geht mir einfach gut.«

»Na wunderbar«, meinte die alte Köchin. »Dann kannst du mir heute in der Küche helfen. In zwei Tagen ist der nächste Empfang der Familie. Es muss alles perfekt sein.«

Maria seufzte innerlich, ließ sich jedoch nichts anmerken. Nur Rosalyn zwinkerte ihr zu. Sie hatte Maria noch am Abend etwas die Haare geschnitten, ihr eingeschärft, dass sie sie regelmäßig waschen solle. »Du hast schöne, leicht wellige Haare. Das musst du zur Geltung bringen!« Außerdem hatte Maria gelernt, was es hieß, zu strahlen. »Das beinhaltet alles. Auch sich täglich sehr sauber zu halten, auch die Kleidung. Überprüfe mehrmals am Tag deine Erscheinung. Sobald ein Fleck auf deiner Schürze ist, wechsle sie.«

»Ich habe nur zwei Schürzen. Und Waschtag ist nur einmal die Woche!«

»Egal. Dann wasche sie abends im Waschbecken aus, hänge sie so auf, dass sie am nächsten Morgen glatt ist.«

Maria hatte genickt und weiter zugehört.

»Besorge dir an deinem nächsten freien Tag etwas Lippenrot. Es muss unauffällig sein, also keine grelle Farbe. Stattdessen sollte es deine natürliche Lippenfarbe nur etwas betonen.« Dabei hatte Rosalyn ihr wie unabsichtlich mit dem Finger über die Lippen gestrichen. »Du hast schöne Lippen«, hatte sie geflüstert, um dann in normalem Ton fortzufahren: »Deine vollen Lippen sollten jedem Mann auffallen und dennoch nicht unschicklich sein. Genauso deine Augen.«

»Was ist mit meinen Augen?«

»Betone sie. Nur ganz leicht, es muss natürlich wirken. Es gibt Kohlestifte dafür, er darf aber nur sehr schmal aufgetragen sein. Dadurch wirken deine Wimpern noch dichter und deine Augenfarbe wird betont. Sie werden leuchten, ohne dass die Leute wissen, warum.«

Maria hatte alles aufgesaugt, was Rosalyn ihr an Ratschlägen erteilte. Sie hatte etwas Lippenrot und einen Kohlestift geliehen bekommen, um beides gleich am nächsten Tag ausprobieren zu können. Ihre Lippen hatten dadurch zwar nicht ganz ihre ursprüngliche Farbe, aber Rosalyn hatte ihr geraten, in Gegenwart von Brenton ihre Lippen mit der Zunge anzufeuchten, damit sie glänzten.

»Und jetzt das Wichtigste!« Rosalyn hatte eine bedeutungsvolle Pause gemacht, dann strahlend gelächelt. »Lächle. Lächle, wann immer es geht. Nichts wirkt so attraktiv wie ein strahlendes Lächeln!«

»Vielen, vielen Dank, Rosalyn!« Maria hatte sie umarmt. Als sie Rosalyns Arme um sich gespürt hatte, war sie leicht irritiert gewesen. Doch sie hätte nicht sagen können, warum. Wenn sie aufmerksam war, konnte sie an Rosalyn tatsächlich all die kleinen Kniffe entdecken, die ihr geraten worden waren. Rosalyns schmale Lippen waren einen Tick dunkler durch die aufgetragene Farbe, wirkten dadurch voller. Und aus der Nähe hatte Maria auch den feinen Lidstrich dicht an ihren Wimpern erkennen können. Rosalyn hatte sie wieder so seltsam angesehen.

»Ich werde alles morgen früh ausprobieren. Und sobald ich übermorgen in die Stadt komme, besorge ich mir, was du mir geraten hast«, hatte Maria ihr versprochen.

Rosalyn hatte gelächelt und genickt. »Schlaf gut, Maria.«

»Du auch!«

***

Nun also saß Maria am Frühstückstisch mit sauber geschnittenem und gewaschenem Haar, etwas Lippenrouge und feinem Kohlestrich um die Augen sowie sauberer Kleidung. Und mit einem strahlenden Lächeln. Rosalyn hatte ihr noch geraten, es zu üben, damit es natürlich aussah und nicht aufgesetzt. Auch das hatte Maria vor dem kleinen Spiegel in ihrem Zimmer getan, bis sie zufrieden war. Dann war sie glücklich in ihr Bett gesunken.

Ihre Arbeiten verrichtete sie am nächsten Morgen so gewissenhaft wie immer. Ab und zu kam Rosalyn an ihr vorbei, zwinkerte ihr zu und verschwand wieder. Maria tauchte am späten Vormittag bei Mrs. Sullivan auf, um ihr bei ihren Vorbereitungen zu helfen. Soweit sie Rosalyn verstanden hatte, ging es darum, eine positive Ausstrahlung zu haben, sowohl im Aussehen – »es nützt nichts, wenn du schön aussiehst, aber griesgrämig bist. Das spüren die Menschen!« – als auch aus dem Inneren heraus. Sie war dankbar für die Ratschläge, die sie erhalten hatte, denn selbst Mrs. Sullivan schien geduldiger und freundlicher mit ihr zu sein als sonst.

Brenton Boyle hatte sie den ganzen Morgen über nicht gesehen. Maria wusste nicht, ob er noch in seinem Zimmer weilte, denn beim Frühstück der Familie war er ebenfalls nicht erschienen. Sie war auf seine Reaktion gespannt, wenn er sie anblickte. Ob er merkte, dass sie sich verändert hatte? Innerlich seufzte sie, während ihre Finger die Kartoffeln schälten. Wenigstens in einer Hinsicht hatte die Veränderung etwas gebracht: Die männlichen Angestellten sahen sie jetzt fast so bewundernd an wie Rosalyn.

***

Der Tag verging über der Arbeit wie im Flug. Immer wieder hielt Maria nach dem Sohn des Hauses Ausschau, doch der ließ sich nicht blicken. Entmutigt saß sie beim Abendbrot mit ihren Kollegen in der Küche und sah jetzt nicht mehr ganz so strahlend aus. Ein Schubser unter dem Tisch ließ sie aufblicken. Rosalyn sah sie streng an, dann verzog sie ihre Mundwinkel zu einem leichten Lächeln. Sie deutete auf ihre Augen. Maria erinnerte sich, dass ein echtes Lächeln auch die Augen erreichen musste. Sie fand es anstrengend, sich so zu verstellen, dass es echt aussah. Deshalb schüttelte sie nur leicht den Kopf und widmete sich wieder ihrem Essen. Sie wollte Brenton endlich sehen, dann würde das Lächeln auch in ihren Augen sein.

Müde stapfte sie die Treppen hoch, hielt kurz auf dem Absatz vor Brentons Tür inne und lauschte. Es war nichts zu hören, kein Geräusch drang aus dem Zimmer. Sie ging weiter, öffnete ihre eigene Tür und ließ sich auf das schmale Bett sinken. Was hatte das Ganze jetzt gebracht, außer dass Samuel sie immer wieder verstohlen angesehen hatte? Der Mann, in den sie verliebt war, hatte sie nicht einmal gesehen! Und morgen wäre sie in der Stadt unterwegs und bekäme ihn dann wieder nicht zu Gesicht.

Ein Geräusch an der Tür ließ sie aufblicken. Rosalyn lehnte sich an den Türrahmen.

»Alles, was ich dir gestern beigebracht habe, war nicht so gemeint, dass du deine Schönheit nur auf einen Mann richtest, meine Liebe«, sagte sie sanft. »Es ist eine Lebensanschauung, mit der du sowohl dir selbst als auch anderen Gutes tust. Du kannst viele Männer haben und auch die Frauen bezaubern, wenn du es geschickt anstellst.«

Maria seufzte. »Du bist so nett zu mir. Das habe ich gar nicht verdient.«

Rosalyn löste sich vom Rahmen und schloss die Tür hinter sich. Sie setzte sich neben Maria.

»Aber ja. Wie kommst du darauf, dass du es nicht verdient hättest?«

»Weil ich es anstrengend finde, weil ich es nur auf Brenton münze, weil ich enttäuscht bin, wenn ich ihn den ganzen Tag nicht sehe und man es mir wohl anmerkt, dass ich dann nicht echt bin.«

Rosalyn schwieg.

»Hast du denn schon einmal mit einem Mann geschlafen?«, fragte Maria, ohne Rosalyn anzusehen.

»Ja.« Und nach einer Pause: »Auch mit einer Frau. Mit mehreren.«

Maria bekam große Augen. Wie war das möglich? Eine Frau hatte nicht das, was ein Mann hatte. Sie konnte nicht in eine andere Frau eindringen.

»Nein, das kann sie nicht«, lächelte Rosalyn, und Maria wurde bewusst, dass sie ihre Gedanken laut ausgesprochen hatte. »Aber sie kann trotzdem einer anderen Frau viel Lust bereiten, bis sie fliegt.«

Sie rückte näher an Maria heran, strich ihr zart mit einem Finger eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dabei flüsterte sie: »So viel mehr Lust sogar, weil sie ebenfalls eine Frau ist und genau weiß, was eine andere Frau braucht …« Ihre rosafarbenen Lippen schienen näher zu kommen, als Maria ihr in die Augen blickte. Rosalyn flüsterte weiter: »Dadurch weiß eine Frau erst, was ihr guttut und was sie braucht – finde ich. Wenn du möchtest, kann ich es dir gern zeigen …«

Maria war wie hypnotisiert von Rosalyns großen, blauen Augen, die immer näher kamen und sich jetzt halb schlossen. Sie spürte ihre weichen Lippen, die sich sanft auf ihre legten. Erregung packte sie, unwillkürlich erwiderte sie den Kuss und ließ sich von Rosalyn umarmen.

In dieser Nacht schrie Maria mehrmals vor Lust und auch Rosalyn keuchte und stöhnte laut. Maria wurde nach allen Regeln der Kunst verwöhnt, indem Rosalyn ihr beibrachte, was »guttat«. Sie küsste sie, streifte mit ihren Lippen über Marias üppigen Körper, flüsterte ihr Kosenamen ins Ohr. Ihre Hände schienen überall zu sein: Sie zogen neckisch an Marias Brustwarzen, umfingen die pralle Brust, die sich vor Erregung hob und senkte, und streichelten Maria zwischen den Schamlippen, dass ihr Hören und Sehen verging. Als Rosalyn sie auch noch leckte, ihre Zunge um ihren Lustpunkt spielte und ihn kräftig reizte, wähnte Maria sich im siebten Himmel. Rosalyn zeigte ihr auch, was sie selbst gern mochte, und Maria erfüllte ihre Wünsche nur zu gern. Zum Schluss stieß sie mit zwei Fingern in Rosalyns heiße Grotte, bis sie auf ihrer Hand zuckte und die Augen verdrehte. Ihre Lippen öffneten sich zu einem Schrei, doch nur ein lang gezogenes Stöhnen kam heraus. Maria fand es faszinierend, eine andere Frau dabei zu beobachten, wie sie einen Orgasmus hatte. Sah sie selbst genauso aus? »Noch viel schöner!«, behauptete Rosalyn mit breitem Lächeln.

Beide schliefen erschöpft aneinandergekuschelt ein.

***

Der nächste Morgen weckte Maria mit lautem Vogelgezwitscher. Rosalyn war weg, sie war früh aufgestanden, um Marias Aufgaben an deren freiem Tag zu übernehmen. Maria streckte sich zufrieden. Sie stand summend auf, wusch sich und kleidete sich zum Ausgehen an. Heute würde sie in die Stadt gehen, sich Lippenrouge und Kohlestift besorgen – und vielleicht sogar ein kleines Geschenk für Rosalyn? Eingedenk all der Ratschläge trug sie auch jetzt Farbe auf ihre Lippen sowie einen feinen Strich beidseits ihrer Wimpern auf. Ihre Augen glänzten. Lag es an diesem Strich oder an der vergangenen Nacht? Ein leichtes Lächeln spielte um ihre Lippen. Zufrieden nahm sie Mantel und Tasche, lief beschwingt die Treppen hinunter – das Frühstück hatte sie verpasst, fand es jedoch nicht schlimm – und trank in der Küche eine schnelle Tasse Tee, bevor sie in die Stadt aufbrach. Beim Hinauslaufen übersah sie die Gestalt, die von rechts ihren Weg kreuzte, und prallte mit ihr zusammen.

»Ho, ho, ho, junge Dame, haben Sie sich verletzt?« Es war Brentons angenehm tiefe Stimme und seine Hände, die ihr aufhalfen. Maria wurde schwindelig.

»Maria? Du bist das? Du siehst so … anders aus.« Mit prüfendem Blick musterten seine hellgrauen Augen ihre Erscheinung. Außer, dass ihre Haare leicht zerzaust sein mussten, machte sie anscheinend Eindruck auf ihn. Denn er berührte sie leicht am Arm. »Geht es dir gut? Alles in Ordnung?«

Sie fasste sich, stammelte: »Ja … ja, alles in Ordnung, mir ist nichts passiert«, und schlug die Augen nieder. Sie schaffte es nicht, ihn anzusehen, so verlegen war sie. Trotzdem spürte sie seinen Blick und schalt sich selbst eine dumme Gans. Genau diesen Blick wollte sie doch sehen, wenn er sie endlich bemerkte!

»Du hast heute frei, nicht wahr? Dann wünsche ich dir einen schönen Tag.« Seine Hand ließ ihren Ellbogen los. Maria knickste mechanisch, murmelte ein leises »Danke, Sir« und floh aus der Tür.

***

Auf dem Weg in die Stadt schwebte und lachte sie abwechselnd mit leisen, gemurmelten Flüchen über sich, wie dumm sie nur sein konnte, wie furchtbar sie sich verhalten hatte. Was sollte der angebetete Brenton nun von ihr denken? Denn auch wenn sie die vergangene Nacht mit Rosalyn verbracht und die Liebe kennengelernt hatte – ihr Körper glühte noch immer nach dem Sohn des Hauses. Er war so unverschämt attraktiv und roch so männlich! Seinen Duft, als er so nah vor ihr gestanden war, hatte sie noch immer in der Nase. Maria seufzte verträumt. Er hatte sie, die unscheinbare Maria, angesprochen und sogar berührt! Er hatte sie wahrgenommen! Das nächste Mal, so nahm sie sich vor, wenn er wieder in der Nähe war und sie bemerkte, würde sie ihn offen ansehen und lächeln. Laut Rosalyn würde er ihr dann verfallen – oder so gut wie.

Beschwingt erledigte sie ihre Einkäufe in der Stadt, schlenderte durch die verschiedenen Geschäfte, gönnte sich eine Tasse Tee in einem Teahouse und träumte sich ins Brentons Arme. Wie würde er sich anfühlen? Wie würde er küssen? Wäre er zärtlich oder leidenschaftlich stürmisch?

Als sie am Abend in das Haus der Boyles zurückkehrte, liefen die Vorbereitungen für den Empfang am nächsten Tag auf Hochtouren. Für solche Abende wurden zusätzliche Helfer engagiert, unter anderem ein Butler, der den Weinkeller inspizierte und die richtigen Tropfen passend zu den Gerichten auf dem Buffet auswählte sowie die Tische eindecken ließ und das ganze Geschehen mit Argusaugen überwachte. Er würde während des Empfangs im Hintergrund die Fäden ziehen, dafür sorgen, dass die Servierplatten ausgetauscht und die Gläser der Gäste nie leer wurden. Junge Burschen aus der Stadt verrückten die Möbel im Salon, um Platz zu schaffen. Mädchen wurden mit adretten Hausmädchenkleidern ausstaffiert und lernten, die Servierplatten aus der Küche in den Salon zu tragen, ohne zu stolpern. Andere wurden zu Mrs. Sullivan in die Küche beordert, wo sie unter deren strengem Regiment und wachsamen Blicken sämtliche Hilfsarbeiten verrichten mussten. Die Mädchen hatten schon öfter ausgeholfen und wussten, dass sie angemessen entlohnt wurden, deshalb ließen sie sich die schnaufenden, nervösen Kommentare der Köchin gutmütig gefallen. Denn sie wussten auch, dass sie nach dem Empfang die Reste des Buffets mit nach Hause nehmen durften. Die Boyles waren großzügig.

Maria hingegen huschte verstohlen in ihr Zimmer. Sie wollte vermeiden, von Mrs. Sullivan oder Thomas gesehen und zu Arbeiten herangezogen zu werden, die sie auch am nächsten Tag noch verrichten konnte. Nein, heute war ihr freier Tag, und den wollte sie genießen, solange er währte. Sie legte ihre Einkäufe auf das Bett, hängte ihre Kleidung sorgfältig auf. Für Rosalyn hatte sie ein kleines Nähset gefunden. Sie nahm es und legte es vor deren Tür ab. Von unten drangen geschäftige Geräusche zu ihr und Maria verschwand wieder in ihrem Zimmer. Im Teahouse hatte sie noch zu Abend gegessen, dadurch musste sie sich nicht mehr in der Küche blicken lassen. Erleichtert ließ sie sich auf ihr Bett sinken. So ein freier Tag war tatsächlich anstrengend, stellte sie müde fest. Dass sich etwa zwei Stunden später ihre Tür leise öffnete, bekam sie nicht mit.

***

Am folgenden Morgen befanden sich sämtliche Bediensteten des Hauses Boyle in emsiger Geschäftigkeit. Mrs. Sullivan war in ihrem Element. »Caty, wehe, du lässt die Soße anbrennen! Dann ziehe ich dich an den Haaren!« – »Tom, sofort raus mit dir!« – »Mrs. Sullivan, ich heiße Thomas, nicht …« – »Du kannst von mir aus Mr. Pickwick heißen! Aus meinen Töpfen wird nicht genascht! Hinaus!« Der Hausdiener trollte sich schuldbewusst. Maria war wie immer beeindruckt, wie Mrs. Sullivan alles im Blick hatte und auch wusste, was hinter ihrem Rücken vorging. »Ich kenne meine Schlingel, Mädchen«, pflegte sie augenzwinkernd zu Maria zu sagen.

Mrs. Boyle ließ sich stündlich blicken und vom Butler berichten, wie weit die Vorbereitungen gediehen waren. Mr. Simmons wusste, worauf es der Dame des Hauses ankam, und beruhigte sie jedes Mal. Er war ein konzentrierter, strenger Mann mit bereits ergrautem Haar. Leise fragte er, ob auf bestimmte Gäste ein besonderes Augenmerk gerichtet werden müsse, sie also bevorzugt behandelt werden sollten.

»Ja, die Rottenbeks sind wichtig für uns. Bitte sorgen Sie dafür, dass es ihnen an nichts mangelt.« Mrs. Boyle wusste, zu wem ihr Sohn sich hingezogen fühlte, er hatte es schließlich sehr deutlich gesagt. Sie ahnte, dass er der jungen Sabrina bereits an diesem Abend Avancen machen würde. Also hatte sie als seine Mutter dafür zu sorgen, dass das junge Mädchen wohlgestimmt war.

Am frühen Abend trafen die ersten Gäste ein, die meisten hatten sich in kostbare Abendkleidung gehüllt. Brenton Boyle stand mit seinen Eltern an der Eingangstür und begrüßte die Ankömmlinge. Sein unruhiger Blick glitt über die Menschen, bis er sich auf sein Gegenüber besann und mit zuvorkommendem Lächeln willkommen hieß. Als die Rottenbeks endlich ankamen, strahlte er, begrüßte die Familie äußerst charmant und wich Sabrina im Laufe des Abends kaum von der Seite. Er tat sein Möglichstes, sie in ein anregendes Gespräch zu verwickeln, doch die junge Dame ging nur zögerlich darauf ein. Brenton bemerkte es kaum. Immer wieder bot er ihr seinen Arm, führte sie stolz wie eine Trophäe umher, zeigte ihr die Räume des Hauses und brachte sie letztendlich in die vom Rest der Gesellschaft abgeschirmte Bibliothek. Sabrina sah sich interessiert in dem Raum um, trat zu einem Regal und zog dort wahllos einen schmalen Band heraus, den sie aufschlug. Brenton zitterte vor Erregung. Dieser schlanke Hals, der sich über das Buch neigte, das duftende Haar … Er konnte nicht an sich halten, trat von hinten an Sabrina heran, umfasste sie und küsste ihren Nacken.

Die junge Dame fuhr empört herum. Sie holte aus und gab Brenton eine klatschende Ohrfeige, das Gesicht rot vor Entrüstung. »Was fällt Ihnen ein?« Sie ließ das Buch fallen und rauschte zur Tür hinaus.

***

Von diesen Geschehnissen erfuhr Maria erst am nächsten Tag, nachdem sie selbst ihr Erlebnis mit Brenton bereits gehabt hatte und kurz bevor sie gehen musste. Doch das war ihr kein Trost mehr.

***

Brenton hatte sich wütend die Wange gehalten, bevor er der jungen Dame hinterherstürmte. Dabei prallte er – wie schon einmal – mit Maria zusammen, die gerade auf dem Weg zur Bibliothek war, um sich eine Minute auszuruhen. Brenton starrte die erschrockene Maria an, dann zerrte er sie in die Bibliothek. Als er Sabrinas Nacken geküsst hatte, war seine Lust erwacht, wie so oft, wenn er nur an sie gedacht hatte. Nun derart schmählich behandelt worden zu sein von ihr, der er die Welt zu Füßen hatte legen wollen, hatte seine Erregung teilweise in Wut umgewandelt, die er nun an der nächstbesten Person auslassen wollte. Maria stand verängstigt vor ihm wie ein Kaninchen vor der Schlange. Brenton musterte sie aus zusammengekniffenen Augen, dann fasste er ihr grob an die Brüste und riss ihr das Hausmädchenkleid herunter. Und auch wenn Maria bisher für diesen attraktiven Mann gebrannt hatte, war sein Verhalten doch mehr als beängstigend für sie. Verschämt bedeckte sie ihren prallen Busen mit den Armen, die ihr jedoch sofort fortgerissen wurden. Was war in diesen Mann gefahren, dass er sie so behandelte? Hatte sie etwas falsch gemacht? Sie sah die Lust in seinen Augen, die Erregung, die teilweise auf sie übersprang, auch wenn sie sich nicht erklären konnte, was mit ihm los war. Er entledigte sich seiner Kleidung, dann trat er auf sie zu. Alles war bisher ohne Worte geschehen. Maria brachte keinen Ton heraus. Brenton packte sie und drehte sie um, bis sie mit dem Rücken vor ihm stand. Dann beugte er sie vornüber, knurrte: »Halt dich fest.«

Maria fasste ein Brett des Bücherregals. Sie spürte, wie Brenton ihr von hinten zwischen die Schenkel fasste. Seine Finger fühlten nach ihren Schamlippen, dann bemerkte sie eine Flüssigkeit, die davonrann und die er sogleich verteilte. Was war das? Bevor sie nachfragen konnte, spreizte er ihre Beine auseinander, dann fühlte sie eine Spitze an ihren Schamlippen, die mit Schwung in sie eindrang.

Maria keuchte auf, der heiße Speer dieses Mannes füllte sie aus. Ihr wurde schwindelig, als er sich vorsichtig weiter in sie schob und sich dabei an ihren Hüften festhielt. Sie spürte seine Hitze, seine Erregung, seine Lust und merkte, wie sie selbst feucht wurde. Hatte sie sich nicht immer eine Situation ausgemalt, in der er sie nahm? Diese hier überstieg ihre Vorstellungskraft, und ihr Körper reagierte auf seine Stöße, die er nun grunzend ausführte, mit sanften Bewegungen ihres Beckens.

Brenton schob sich gierig in sie, dabei stellte er sich vor, es sei Sabrina, die so bereitwillig ihre Schenkel öffnete, um ihn noch tiefer in sich aufnehmen zu können. Wenn er sich etwas seitlich stellte, sah er die prallen Brüste schwingen, was ihn zusätzlich erregte. Er knurrte und sein Speer schien weiter anzuwachsen, genauso wie seine Hoden. Seine Stöße wurden intensiver und heftiger.

Marias Schamlippen waren geschwollen vor Lust, genauso wie ihre Klit, auf die Brenton bei seinen Stößen regelmäßig traf. Sie hielt sich gut an dem Regal fest, das glücklicherweise an der Wand befestigt war, sodass es nicht umfallen konnte, denn Brenton wurde immer leidenschaftlicher. Er stöhnte und keuchte. Maria tat es ihm gleich, und so standen sie heftig fickend vor einem Bücherregal, das bei jedem Stoß wackelte. Maria spürte ihren Höhepunkt weit hinten herankommen – sie spreizte ihre Beine noch ein wenig mehr, beugte sich noch weiter vor, um Brenton genügend Angriffsfläche zu bieten. Und er griff an. Sein Speer fuhr wie ein Kolben in sie. Er merkte, dass sie heiß und glitschig war, dass sie bei jedem Stoß laut keuchte. Nun, offensichtlich braucht sie es genauso wie ich, dachte Brenton und zog das Tempo noch etwas an.

Maria begann zu schreien. Ihr Orgasmus überwältigte sie mit einer Wucht, die sie noch nie erlebt hatte. Ihre Vagina zuckte und massierte den harten Speer, der in ihr arbeitete. Ihre Muskeln zogen sich zusammen und gaben Brenton den Rest. Mit einem lauten Stöhnen warf er den Kopf zurück, presste seine Rute tief in Maria und verströmte seinen Samen in sie.

Es klopfte an der Bibliothekstür, dann öffnete sie sich. Brenton sah beiläufig zur Seite, dann zog er seinen nun erschlafften Schwengel aus Maria. Sie aber richtete sich erschrocken auf, bedeckte ihre Blöße und sah mit verängstigten Augen Brentons Vater an. Der stand wie vom Donner gerührt im Türrahmen. Er nahm die Szene in Sekundenschnelle auf, dann schloss er die Tür wieder ohne ein Wort und ließ die beiden allein.

Brenton kleidete sich an. Er warf Maria einen kurzen Blick zu, sagte: »Nicht schlecht für ein Hausmädchen« und verließ den Raum. Maria sank auf den Boden. Was war das gewesen? Endlich hatte Brenton sie bemerkt, hatte sie sogar sehr heftig geliebt. Wie oft hatte sie versucht, sich vorzustellen, von ihm genommen zu werden, gierig, heftig, leidenschaftlich. Und ihr Körper hatte auf ihn reagiert, sie war noch immer erregt. Ihre Schamlippen pulsierten, pochten, schienen nach mehr zu verlangen. Sie berührte sich dort, wo sein harter Schwengel gewesen war, sie durchpflügt und ihre Lust entfacht hatte. Maria durchlebte noch einmal die letzten Minuten, dabei streichelte sie sich heftig, reizte ihre Klit und trieb sich beim Gedanken an das, was Brenton mit ihr getrieben hatte, in einen zweiten Orgasmus, den sie zitternd vor Geilheit über sich ergehen ließ. Dann dachte sie nach.

Sie fühlte sich benutzt und konnte es sich nicht erklären. »Nicht schlecht«, hatte er gesagt. Bedeutete das, dass er sie zumindest gernhatte? Vielleicht würde er erst lernen, sie zu lieben, wenn er und sie öfter miteinander geschlafen hatten? Allein der Gedanke ließ ihre Brustwarzen wieder hart werden, doch sie ermahnte sich und zog sich an. Ihr Hauskleid hatte einen kleinen Riss, doch den könnte sie nähen. Sie richtete sich ihr Haar, zog ihr Kleid gerade und trat aus der Tür. Mit hoch erhobenem Haupt beteiligte sie sich an der Arbeit, bis der Empfang vorüber war und alle Gäste gegangen waren. Dann sank sie erschöpft in ihr Bett und in einen traumlosen Schlaf.

***

Als sie am folgenden Morgen unten zum Frühstück erschien, fing Rosalyn sie ab. Sie erzählte ihr mit hastigen Worten, was Brenton am Abend zuvor widerfahren war. Dadurch verstand Maria, was mit ihr selbst geschehen war. Eine Welt brach für sie zusammen. Was Brenton und sie miteinander geteilt hatten, damit war nicht sie, Maria, gemeint gewesen. Rosalyn wunderte sich über die traurigen Augen ihrer Geliebten. Etwa eine halbe Stunde später verstand sie gar nichts mehr. Denn Mr. Boyle kam höchstpersönlich in die Küche – er erschien sonst nie dort –, winkte Maria vor die Tür und sagte sinngemäß so etwas wie: »Hier ist dein Zeugnis … können dich nicht hier gebrauchen …. schamloses Verhalten … sofort packen … geh!«

Wie in Trance stieg sie die Treppen hinauf. Wie betäubt packte sie ihre wenigen Sachen in einen kleinen Koffer, zog sich das Hausmädchenkleid aus und ein normales Kleid an. Dann ging sie wie ferngesteuert nach unten und zur Tür hinaus.

Nach ein paar Schritten warf sie den Kopf zurück. Nicht sie hatte sich schamlos verhalten. Sondern der Sohn des Hauses. Und sie würde ihnen zeigen, wozu sie fähig war, das schwor sie sich. Mit leichterem Schritt ging sie der Stadt entgegen.

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