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ОглавлениеWas Recruiter und Personaler von Game of Thrones lernen können: 5 Tipps
// Von Peter Hart
Die Ausstrahlung der 8. und letzten Staffel von Game of Thrones hat gerade begonnen – eine Serie, die erwiesenermaßen auch viele Personaler schauen. 5 Tipps, was sie von ihr für die tägliche Arbeit lernen können.
Game of Thrones als Vorbild für Recruiter?
Selbst auf Personalevents, die ja oft etwas steif und langweilig daher kommen, geht es dann öfter mal um ein Thema: Die Kult-TV-Serie „Game of Thrones“, deren mit Spannung erwartete letzte Staffel nun ausgestrahlt wird.
Doch Game of Thrones ist mehr als ein Phantasy-Märchen. Die aufwändig erzählte Geschichte ist auch nicht zuletzt wegen ihrer ausgesprochen komplexen Charaktere so erfolgreich. Und sie bietet jede Menge Stoff, Erfolge und Niederlagen, aus dem gerade Personaler und Recruiter für ihre tägliche Arbeit viel lernen können.
1. Biete eine Chance an – keine Notwendigkeit (Daenarys Targaryen)
Daenerys beweist immer wieder ihre Führungsqualitäten, indem sie das Beste aus den Menschen herausholt. Indem sie ihrer Armee aus ehemaligen Sklaven, den „Unbefleckten“, zur Wahl stellt, sich ihr freiwillig anzuschließen und sie nicht erneut in die Sklaverei zwingt, gewinnt sie eine treue Gefolgschaft, die mit Überzeugung an sie glaubt und ihr vertraut.
Ein Personalberater, der einen Bedarf durch eine Wahl ersetzen kann, kann andere Recruiter übertreffen. Wer eine konstruktive, beratende und personalisierte Lösung anbietet, statt Kandidaten und Kunden zu Entscheidungen zu drängen, wird den meisten Erfolg haben.
2. Beurteile mit Objektivität und ohne Vorurteile (Cersei Lennister)
Flashback zu Staffel 1, als König Robert Baratheon bei der Jagd tödlich verwundet wurde und Ned Stark zum Beschützer des Reiches ernannte, der so lange regieren sollte, bis Roberts „Sohn“ Joffrey die Volljährigkeit erreicht. Cersei auf der anderen Seite beschuldigte Ned des Verrats, um Joffrey auf den Thron zu bringen. Der junge Prinz war in jeder Hinsicht ungeeignet zu regieren, aber dank Cerseis Mangel an Objektivität und Voreingenommenheit gegenüber Ned wurde er dennoch König – sehr zum Leid seiner Untertanen.
Objektiv betrachtet wäre Ned eindeutig die bessere Wahl für die Position gewesen. Auch wenn man als Personalberater auf sein Bauchgefühl achten sollte, ist es wichtig, die Kandidaten vorurteilsfrei und objektiv zu bewerten und nach der Fähigkeit zu beurteilen, einen guten Job zu machen.
3. Konzentriere dich auf Employer Branding (Robert Baratheon)
Die Nachtwache, eine 8000 Jahre alte Armee, die die Mauer im Norden hält und das Reich schützt, bestand einst aus Freiwilligen aus Adelshäusern und Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Die Nachtwache hatte einen ehrbaren Ruf, weshalb sich viele gute Leute freiwillig meldeten. Robert Baratheon vernachlässigte jedoch die Mauer und die Nachtwache, weshalb diese ihr Ansehen verlor. Jetzt besteht die Nachtwache fast ausschließlich aus Kriminellen, die ihrer so ihrer Strafe entgehen und einigen Adligen, die sich im Exil verstecken.
Wenn man sich als Recruiter nicht auf den Aufbau einer Arbeitgebermarke konzentriert, nimmt die Qualität der Bewerber zwangsläufig ab und es spielt dann auch keine Rolle mehr, wie groß oder bekannt der Kunde ist. Dabei ist es wichtig, die Branche gute zu kennen. Die Menschen möchten sich mit Personalvermittlern engagieren, die ihnen bei Informationen und Fachwissen, die sie nicht haben, helfen können.
4. Finde Kandidaten mit Leidenschaft (Podric)
Zu Beginn der Serie war Podric ein unbeholfener, offensichtlich inkompetenter Knappe. Aber mit seiner Ergebenheit, Loyalität und Leidenschaft wurde er ein verlässlicher Begleiter, der zwei Meistern einen tollen Dienst leistete und einem von ihnen sogar das Leben auf dem Schlachtfeld rettete.
Ein Kandidat, der auf dem Papier perfekt aussieht, aber keine Leidenschaft für das Unternehmen zeigt, ist nicht die richtige Wahl. Stattdessen sollte man nach jemandem Ausschau halten, der weiß, wann das Unternehmen gegründet wurde, wo sich der Hauptsitz befindet, was die Dienstleistung oder das Produkt ist, und noch besser, es verwendet und liebt. Solche Kandidaten sind engagiert und begeistert, etwas, das man nicht in Schulungen lernen kann.
5. Gib jungen, unerfahrenen Kandidaten eine Chance (Lyanna Mormont)
Lyanna Mormont ist vermutlich die mächtigste 10-jährige in Westeros. Als Lady der Bäreninsel weiß sie, wie man regiert und wird trotz ihres jungen Alters von ihren Leuten geachtet und respektiert. Lyanna hat keine Angst davor, neue Richtungen einzuschlagen, wie Jon Schnee als König des Nordens anzuerkennen und ihm ihre Loyalität im Kampf gegen die Weißen Wanderer zu versprechen. Umgeben von erfahrenen Soldaten und Politikern ignoriert sie dabei jedoch nie die Ratschläge ihrer weisen Berater.
Lady Lyanna Mormont ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Generationen voneinander lernen können. „Mitarbeiter von Generation Z können neue Perspektiven in ein Unternehmen miteinbringen und sollten trotz ihrer geringeren Erfahrung nicht unterschätzt werden. Als Recruiter sollten man der neuen Generation von Fachkräften die Möglichkeiten eröffnen, ihr volles Potenzial zu entfalten.“