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Mümmelmann, der Dritte


„Jeder Hase hat von Geburt an, den Wunsch, ein Osterhase zu werden, mein Sohn!“ Ärgerlich schaukelte Vater Hase in seinem Schaukelstuhl hin und her. Seine Pfeife, gestopft mit Ostergras, paffte er vor Ärger schneller, als sonst. Mümmel drei, also der dritte Hase, aus dem letzten Wurf kleiner Babyhasen, ließ seine Ohrchen hängen. Das tat er immer, wenn er traurig war. Seinen Poppel, so wurde Pop, der Hasenvater liebevoll genannt, hatte Mümmel wohl heut sehr verärgert. Seine Moppel, Mümmels Mom, hatte er heut auch schon genervt und die Welt schien sich gegen den kleinen Hasen verschworen zu haben.


„Warum?“, dachte Mümmel bei sich, „warum soll ich Osterhase werden, nur weil alle anderen es auch sein wollen?“ Mümmel war so wütend, dass er mit seinem Hinterpfötchen aufklopfte. Er hatte seinen Vater und seine Mutter nicht zum ersten Mal gebeten, ihn einen anderen Beruf erlernen zu lassen. Zuerst hatten Moppel und Poppel über seinen ungewöhnlichen Wunsch nur gelacht. Dann aber hatte er seinen Poppel wütend gemacht und Moppel war wohl eher traurig. Seine acht Geschwisterchen lachten ihn aus. „Du bist ganz schön dumm, Mümmel! Schau, wir alle wollen Osterhasen werden und ohne uns alle, gäbe es kein schönes Osterfest!“ Bummel, seine älteste Schwester, strich ihm liebevoll über die Hängeohren.


„Lass das, Bummel, mein Entschluss steht fest!“ Mümmel hatte die Pfote seiner Schwester ärgerlich weggeschubst und richtete sich auf. „Ihr seid genug Hasen und braucht mich nicht. Ich werde kein Osterhase sein!“ Poppel war seinem Sohn gefolgt, um noch einmal in Ruhe mit ihm zu sprechen.


„Nun ist es genug mit deinen Hirngespinsten! Finde dich damit ab. Alle Generationen von Hasen vor uns waren Osterhasen und sie werden es auch nach uns sein! Jetzt legt euch hin und schlaft. Der Mond steht am Himmel und es wird Zeit!“ Aummel, der Erste des Wurfes, zog Mümmel an den Ohren. „Toll, Poppel ist jetzt sauer und du, bist schuld! Morgen kannst du was erleben, wirst schon sehen, du Träumer!“


Endlich herrschte Ruhe und die Häschen schliefen fest aneinander gekuschelt ein. Mümmel wartete und als alle tief und fest eingeschlafen waren, schlich er sich fort. Er warf noch einmal einen Blick auf seine Lieben, doch dann hoppelte er, so schnell es ging, nach Norden. Er wollte es allen zeigen. Mümmel war sich sicher, er war etwas ganz Besonderes, und wenn er als Weihnachtshase heimkehrte, dann würden das auch alle anderen merken.


Mümmelmann, der Dritte

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