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2. Tee mit Honig und ein Geheimnis

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„Wen hast du denn da mitgebracht, Petknurz?“

Zwei andere Zwerge saßen an einem Tisch und schauten verblüfft auf, als Tom und Petknurz eintraten.

„Ich habe diesen netten Zwerg vor ein paar Fieslingen gerettet, die ihn durch den Schnee gejagt haben“, erklärte Petknurz stolz.

Noch bevor Tom einwenden konnte, dass er ja gar kein Zwerg sei und das ganze eigentlich ein Spiel gewesen war, erhob sich einer der beiden Zwerge vom Tisch, baute sich drohend vor Tom auf und polterte los:

„Das ist überhaupt kein Zwerg! Wie kannst du es wagen, dich in eine Zwergenbehausung zu begeben, wenn du überhaupt nicht zu uns gehörst, du Frechling?!“

„Ich habe nie behauptet, dass ich ein Zwerg bin. Mein Name ist übrigens Tom“, antwortete Tom verdattert.

„Was hast du dir dabei gedacht Petknurz?“, fuhr der wütende Zwerg jetzt Petknurz an.

„Aber Grobmurz, er sieht doch aus wie ein Zwerg. Er hat doch eine Zipfelmütze auf. Wir Zwerge müssen doch zusammenhalten und...“ jetzt gingen Petknurz langsam die Argumente aus.

„Diese Mütze ist doch ORANGE. Welcher normale Zwerg zieht denn eine orangefarbene Zipfelmütze an? Keiner, das weißt du. Richtige Zwergenkopfbedeckungen sind rot“, giftete Grobmurz zurück.

Jetzt platzte aber auch Tom der Kragen:

„Das ist überhaupt keine Zipfelmütze. Das ist nur meine Lieblingswintermütze. Ich bin auch kein Zwerg. Mann, ihr Winzlinge hättet mich ja einfach mal fragen können, bevor ihr mich auf Miniaturformat schrumpft. Wie soll ich das denn meiner Mutter erklären? Wie komme ich überhaupt wieder nach Hause?“

„Hmm, vielleicht ist er ja doch ein Zwerg – das Temperament hat er jedenfalls“, Grobmurz nickte anerkennend zu Toms Wutausbruch.

„Ihr spinnt ja!“ - Jetzt kam Tom gar nicht mehr mit.

Der Zwerg mit der Brille, der immer noch am Tisch saß und bisher nichts gesagt hatte, stand auf und ging auf Tom zu.

„Also eigentlich ist es doch egal, ob Tom – so war doch dein Name oder? – ein Zwerg ist oder nicht. Weißt du Tom, Petknurz ist halt unser Jüngster. Er ist erst zweihundert Jahre alt. Er hat noch nicht so viel Erfahrung mit Menschen. Da kann so eine Verwechslung schon mal vorkommen, nicht wahr? Du kannst doch einfach einen Tee mit uns trinken, oder? Du siehst ziemlich durchgefroren aus, Tom. Komm, setz dich doch. Mein Name ist übrigens Murzelwürz.“

Erleichtert und dankbar nahm Tom Platz. Erst jetzt fiel Tom auf, dass alle drei Zwerge, wie er selbst, ebenfalls eine rote Nase und rote Bäckchen hatten. Murzelwürz schenkte den stark mit Honig gesüßten Tee ein und alle tranken. Das geschah mit lautem Geschlürfe. Diese Zwerge haben eindeutig andere Vorstellungen von Tischmanieren als meine Mutter, dachte Tom.

„Mjam, lecker!“ Grobmurz wischte sich mit dem Ärmel die letzten Reste von den Lippen.

„Komm, ich bringe dich zurück“, sagte Murzelwürz.

„Vielleicht könnte er uns ja bei der Suche nach dem Schatzmpf mpfen“, meinte Petknurz. Den Satz konnte Tom nicht genau verstehen, weil Grobmurz Petknurz den Mund zuhielt.

„Das ist doch ein Zwergengeheimnis“, zischte Grobmurz.

Bevor Tom nachfragen konnte, was es mit dem Schatz auf sich hatte, schob ihn Murzelwürz zur Tür und schubste ihn sanft die Treppe hoch. Oben ankommen schob er ihn zur Tür hinaus. Er sagte noch: „Du musst nur den Stein wieder berühren und sofort hast du wieder deine normale Größe. Tschüs, bis nächstes Mal.“

Dann schloss er schnell die Pforte.

Der Zipfelmützenadventskalender

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