Читать книгу Die 8 Geschenke des Universums für Mütter - Sonia Gaëlle Gembus - Страница 6

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Einführung

Wir Eltern sind Teil einer Revolution, ohne es zu wissen. Weder haben wir uns abgesprochen, noch halten wir uns dabei an offizielle Vorgaben, aber wir alle behandeln unsere Kinder auf dieselbe Weise anders als all die vielen, vielen Generation vor uns. Wir zeigen ihnen unsere Liebe, indem wir ihre Bedürfnisse sehen, ihnen den Rücken stärken, sie nicht zwingen, ihnen nicht drohen, sie nicht bestrafen, mit ihnen Kompromisse finden und so vieles mehr. Wir pressen die Kinder nicht mehr in eine Norm, sondern erlauben ihnen zu entdecken und zu sein, wer sie sind. Das ist wirklich revolutionär! Auch wenn niemand von uns all das in Reinform den ganzen Tag praktiziert und jede das Gefühl kennt, mit ihrer Geduld und Kraft am Ende zu sein, zeigt unsere Generation in Relation zu den Paradigmen der Kultur um sie herum das liebevollste Erziehungs- und Fürsorgeverhalten, das die Welt je gesehen hat.

Unsere Gesellschaft fördert oft eher das Recht des Stärkeren und ist von Egoismus und Rücksichtslosigkeit geprägt, nach dem Motto „Jeder steht für sich und muss schauen, wo er bleibt“. Deswegen ist es umso verwunderlicher, dass wir unsere Kinder erziehen, als lebten wir in einer Gemeinschaft, in der wir uns positiv verbunden fühlen und uns gegenseitig vertrauen würden. Und obwohl sich unser Tun und Denken in der Familie für uns richtig anfühlt, sind wir dennoch verunsichert. Was, wenn das doch nur hormongesteuerte Liebhudelei von Müttern ist? Fast täglich führen wir deswegen Diskussionen und Gespräche mit anderen Menschen, manchmal sogar auch erbitterte Kämpfe. Denn tatsächlich würden viele das alte Erziehungsmodell gerne weiterführen, mit der festen Überzeugung, den Kindern damit etwas Gutes zu tun und sie so am besten auf die „kalte Welt da draußen“ vorzubereiten. Und manchmal gehen den Müttern die Argumente aus und sie können nur noch auf ihr sicheres Gefühl verweisen, das sich plötzlich gar nicht mehr so sicher anfühlt.

In diesem Buch geht es darum zu erkennen, in welchen besonderen Zeiten wir gerade leben und welche bedeutende Aufgabe Eltern darin zukommt. Es ist kein Zufall, dass wir alle so am Limit laufen, kein Zufall, dass gerade ein Paradigmenwechsel in der Erziehung stattfindet, kein Zufall, dass unsere Kinder so anders sind, als wir es damals waren. Es ist an der Zeit, dass wir die Erziehung und unsere Kinder in einen größeren Kontext stellen, dass wir erkennen, woher dieser Wandel kommt, unsere Verunsicherung und unser zugleich untrügliches Gefühl im Herzen. Es gibt nämlich eine Erklärung dafür, und es gibt eine Möglichkeit, Kopf und Herz zusammenzubringen und damit noch Größeres zu bewirken, als wir ohnehin schon jeden Tag vollbringen.

Dabei hilft uns ein spirituelles Verständnis von Elternsein, denn unsere Aufgabe hat eine weitaus größere Dimension, als wir bisher wahrgenommen haben. Durch das Elternwerden kann sich unsere eigene Spiritualität leichter entfalten und das fühlt sich erfüllend, bestärkend und sehr beruhigend an. Es macht glücklich!

Spiritualität ist für mich der Glaube und die „Anbindung“ an eine kosmische Energie, egal ob wir sie Gott, Quelle des Lebens, Liebe oder anders nennen. Diese Bindung schenkt den Menschen Vertrauen, Mitgefühl, Sicherheit und Kraft, und genau das brauchen wir so dringend für unsere Aufgabe als Eltern. Zugleich ist es das Wichtigste, das wir unseren Kindern im Leben mitgeben können. Ich würde daher sogar so weit gehen, zu sagen, dass unsere spirituelle Entwicklung und dadurch die Verbindung zur höchsten Quelle der Liebe eines der größten Geschenke an unsere Kinder ist, das wir ihnen machen können.

Wenn mir jemand ein paar Jahre früher von alldem erzählt hätte, wäre mir das bestimmt sehr komisch vorgekommen. Aber wenn es möglich ist, dass ich im Moment der größten Not dieses Buch von Paolo Coelho auf dem Zeitungskasten finde, dann kann die Welt irgendwie nicht so sein, wie ich bislang dachte. Und ich fand, dass ich den Versuch wagen könnte, sie mit anderen Augen zu sehen. Wenn man bei komisch nur ein kleines „s“ dazu nimmt, steht da plötzlich kosmisch. Manchmal kommt einem ein Schritt sehr viel größer vor, als er wirklich ist.

Ich spreche mit diesem Buch in erster Linie Mütter an. Ich tue das nicht, weil ich die Väter ausschließen möchte, sondern weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass Frauen eine größere Offenheit für diese Themen haben. Es fällt mir zudem leichter, für sie die richtigen Worte zu finden. Über männliche Leser freue ich mich natürlich trotzdem und sogar ganz besonders. Wir alle, also auch die Väter, sind an diesem großen Wandel beteiligt, jeder auf seine Weise, in seinem Tempo und in seinen Schritten. Ich würde mir wünschen, dass wir alle gemeinsam mehr über unsere Erlebnisse, Herausforderungen, intuitive Wahrnehmungen und Wünsche als Eltern sprechen. Meine Erfahrungen als Familienberaterin zeigt mir, dass wir alle eigentlich gar nicht so weit auseinander liegen.

Die 8 Geschenke des Universums für Mütter

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