Читать книгу Unser Leben - ein Wimpernschlag - Sonja Pistracher - Страница 29
Der Winter
ОглавлениеA Blinzeln in der Früh,
a morgendliches Gfüh´l
beim Aussischau´n,
i kann´s net glaub´n,
es stürmt und schneit
und es is Zeit,
dass i aussigeh
in den neich´n Schnee,
die Schauf´l nimm,
a Liad anstimm´,
weil a Freid in mir
und a Energie ois wia;
g´spiar ka Kreuzweh mehr,
leg mi net quer
und schiab und schupf
alles auf an Gugelhupf.
Kriag rote Wang´n glei,
bin voller Freid dabei,
griaß die Nochbarn a,
während i dazah
den Schnee ins Eck,
nur weiß – ka Dreck;
wia moch i des gern,
jeder Kristall a Stern,
jede Flock´n a Freid
voll Winterseligkeit.
Die Nochbarin sogt
mir ganz verzogt,
“dass des Schneerama g´wiss
da größte Unsinn is,
weil schmelz´n tat er so a
“und wann den Schiaber i zah,
dann weckt´s auf nur die Leit,
na, so a Schnee is net g´scheit!”
Doch i loch und schiab weiter,
meine Seele is heiter,
die Sun scheint in´s G´sicht,
da Winter – echt a Gedicht.