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Vorwort

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Ein Ende mit Schrecken, aber kein Schrecken ohne Ende


Nach einer bekannten Studie gehen nur 15 Prozent der deutschen Arbeitnehmer gerne

und mit kreativem Tatendrang zur Arbeit. 16 Prozent dagegen haben ihre innere

Kündigung vollzogen und sitzen nur noch ihre Zeit ab. Und 69 Prozent machen Dienst

nach Vorschrift. 22 Prozent der Mitarbeiter sind mit ihrer Gesamtsituation unzufrieden,

zeigt eine andere Untersuchung. Welches volkswirtschaftliche Potenzial geht der

Wirtschaft durch mangelnde Motivation verloren?


Dein Arbeitsplatz nervt dich schon lange. Nur du kriegst die Kurve nicht, fühlst dich

gefesselt in deinem Job, der dir vermeintliche Sicherheit bietet. Deine Verantwortung

erdrückt dich. Wer sorgt sonst für den Familienunterhalt? Deine Frau wird verzweifelt

sein: Wie bringen wir die Kinder durch? Du schaffst einfach den Absprung nicht. Du hast

Angst davor, auf der Straße zu liegen, unter der Brücke zu schlafen oder deine Familie

nicht mehr ernähren zu können. So quälst du dich weiter, bis es nun wirklich nicht mehr

geht. Eigentlich hast Du schon viel zu lange in der nervigen Arbeitsstelle ausgehalten. Du

leidest echt, und der verhasste Job macht dich obendrein auch noch krank.


Viele Menschen stehen vor diesem Problem – und schaffen den Ausstieg nicht. Sie

glauben, niemanden zu haben, der ihnen hilft. Dabei werden die Fesseln deines Jobs von

Tag zu Tag nur noch enger. Ja, es zerreißt einen förmlich – innerlich. Man ist hin- und

hergerissen zwischen dem dringend notwendigen Cut und einem Sicherheitsdenken, das

es gar nicht gibt.


In dem Moment hilft wirklich nur der Spruch: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein

Schrecken ohne Ende. Das heißt: Durchschlage doch endlich den Gordischen Knoten mit

einem scharfen Schwert und befreie dich von den Fesseln. Alexander der Große hat es

ganz einfach vorgemacht. Statt den Knoten mühsam zu entwirren (= ständig einen

Modus Vivendi an deinem bescheidenen Arbeitsplatz zu suchen), nahm er sein Schwert

und schlug ihn durch – Aufgabe gelöst!

Hier in unserem Fall heißt das: Trenn dich doch endlich von deinem verhassten Job, der

dich fertig macht und wo du sowieso keinen Blumentopf mehr gewinnen kannst. Ja, es

wird einen Knall geben, einen Aufschrei, vielleicht auch erst mal unruhige, stürmische

Zeiten. Aber der langanhaltende Schrecken eines ungeliebten Jobs mit noch mehr

Quälerei ist endlich gekappt. Das wäre doch das Horrorszenario schlechthin. Es gibt also

keinen jahrelang quälenden weiteren Prozess mehr, wenn man die Entscheidung endlich

einmal getroffen und den Job aufgegeben hat. Du hast dich dann entschieden. Und

darauf baust Du nun auf und findest einen Weg aus der Krise. Man muss das Übel

nämlich bei der Wurzel packen und endlich ausrotten. Nur wo nichts Quälendes mehr

nachwachsen kann, ist endlich Land in Sicht, geht es auch wieder aufwärts. Du wirst es

erleben, wie neue Zeiten anbrechen. Ein Leben, das glatt ohne Niederlagen läuft, ist nicht

nur langweilig.


Es gibt einem wirklich keine echten Prüfungen auf. Es gibt auch kein Leben ohne

Niederlagen.


Hier hilft frappierend auch der Spruch des weltberühmten US-Basketballers Michael

Jordan für seinen Werbepartner: „Ich habe in meiner Karriere 9.000 Bälle daneben

geworfen. Ich habe fast 300 Spiele verloren. Sechsundzwanzig mal hat man mir den Ball

überlassen, um den spielentscheidenden Treffer zu landen. Und ich habe ihn daneben

gesetzt. Ich bin immer und immer wieder gescheitert in meinem Leben. Und das ist der

Grund dafür, dass ich Erfolg hatte.“ Man muss diesen Satz einmal auf der Zunge

zergehen lassen, um zu erkennen, welche Aussagekraft in ihm steckt. Erst durch

Niederlagen wirst du stark und gewinnst. So hat es auch später der weltbeste

Fußballtorhüter Oliver Kahn gesehen: „Wer nie verliert, kann auch nicht gewinnen!“ So

muss man an einer Hürde auch mal hängen bleiben. Ja, das tut auch weh. Jede

Niederlage, die wir erfolgreich dadurch überwinden, dass wir die richtigen Schlüsse

daraus ziehen und wieder aufstehen, gibt uns aber auch viel Kraft und macht uns nur

noch robuster – auch fürs Leben und vor allem nach einer gut analysierten Job-Pleite.


Manchmal muss man das ganz einfach auch rein wirtschaftlich sehen – als

Fehlinvestition. Abhaken und weiter. Ja, man muss mitunter erst noch etwas mehr

investieren, um wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Doch dann ist man auch

durch und kann erfolgreicher weiter machen, wie manche Firmen als Sanierungsfall aus

einer Insolvenz gestärkt wieder hervorgehen.


Damit wir uns richtig verstehen: Mit der Job-Aufgabe allein ist es nicht getan. Eine

Niederlage kann der Weg zum Erfolg sein, wenn wir sie richtig analysieren und aus den

gemachten Fehlern lernen. Das passiert mir dann nicht mehr, dass ich zum Beispiel auf

einen Blender oder Schauspieler als Chef reingefallen bin.

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