Читать книгу Go West - so war es wirklich - Srecko Soprek - Страница 5

Überschwemmung

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Im Jahr 1964 fand in Zagreb eine große Überschwemmung (vom Fluss Sava ausgelöst) statt. Eine Hälfte von der Stadt stand unter dem Wasser.

Das Haus, in welches Felix wohnte, war zum Glück ziemlich weit (in der Vorstadt) entfernt, und blieb einige Maße verschont.

Aber der kleine Bach war randvoll mit dem schnellen gelblichen Wasser gefüllt.

Es war noch warm (war Herbstanfang) und für sie Kinder, war gerade die richtige Zeit für Baden und Fahren (in alten Badewannen und Fässer) - den Bach entlang, in die Richtung von den Überschwemmungsgebieten.

Manche haben die alten, großen (von den Eltern noch benutzten!) Wäscheeimer gestohlen und sie ließen sich treiben.

Felix erinnerte sich an den Film „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ nach dem Roman von Jules Verne.

Ähnlich abenteuerlich sah auch ihre Reise aus.

Geschwindigkeit war immer größer und größer, manche kippten um, und mussten aufgeben, während die Anderen weiter fuhren.

Die Leute am Ufer schrien: „Seit ihr verrückt - ihr werdet bald in den Fluss landen, und dann gibt es keine Rettung mehr!"

Das war klar, aber sie wussten (sie kannten das Gelände von ihren früheren Expeditionen!), dass dazwischen noch ein riesiges Sumpfgebiet (eine Art Mini- Everglades von Florida) liegt.

Also, sie würden zuerst dort landen, und das wollten sie auch.

Kic und Felix, hatten die besten Wäscheeimer, und „überlebten" als die einzigen die Fahrt zur Hölle - oder Paradies. Und erst danach sie ausgestiegen sind (ihre Eimer wurden vom Wasser weiter getrieben) wurde ihnen klar, wo sie gelandet sind.

Sie sahen weit und breit, zum Teil überschwemmtes Sumpfgebiet.

Kilometer und kilometerweit.

Und am Ende floss ein Fluss dessen Strömung so stark war dass viele Brücken schon kaputt waren oder unter dem Wasser standen.

Wassertiefe betrug von 0 bis 50 cm und es gab auch ab und zu, trockene Stellen (kleine Hügel), aber meistens standen Bäume bis zu einer Tiefe von 50 cm im Wasser, und überall war der dichte Wald.

Felix erinnerte sich an den Film: „Papillon" mit Steve McQueen und Dustin Hoffman - und erzählte Kic über deren Kampf ums überleben.

Der wollte kotzen und schrie: „Ich hasse Kino, ich will eine Straße sehen, damit wir von hier (noch rechtzeitig - weil das Wasser immer höher und höher wurde!) verschwinden können."

Es gab aber keine Straße die nicht unter dem Wasser stand.

Und dann kam er, wie aus dem Nichts.

Felix dachte dass das „Freddy Krüger" (aus dem Film „Nightmare“) persönlich sein könnte.

Aber er (oder es, Felix wusste es nicht!) war noch schlimmer.

Riesengroß, in dem schwarzen Gummi - Anzug mit einem riesigen Gewehr mit 2 Läufen die voll beladen waren, und auf sie zielten.

Felix konnte direkt in die Läufe sehen und sah der Tod drin.

Jahre später hat er das oft bei Clint Eastwood gesehen.

Neben ihm (oder es) stand im flachen Wasser, ein uraltes klappriges Fahrrad.

Sie waren schon ganz nahe dem Flussufer und da lag ein verfaultes altes Boot mit jede Menge Löchern.

Das würde sicher nicht sehr weit schwimmen können.

„Freddy" streckte seine riesige Hand mit langen Fingernägeln aus, zeigte eine trockene Stelle, und sagte mit einer Stimme welche, Felix noch mehr an Freddy (aus dem gleichnamigen Film) erinnerte.

„Schaut ihr die Fußabdrücke, schaut ihr das an!"

Felix flüsterte zu Kic: „Sag ihm, dass du die Fußabdrücke siehst" und der aber sagte: „Aber ich sehe keine Fußabdrücke, sondern ich kann hier nur ein altes Boot sehen."

Wäre Martin schon geboren, würde er gleich sagen: „Das wird nicht gut gehen."

Und Felix wusste gleich dass das stimmt. „Freddy" war jetzt ganz blau im Gesicht, seine Flinte war jetzt an Kic gerichtet (etwas günstiger für Felix!) und er schrie: „So, du siehst die Fußabdrücke nicht, und was ist den das?"

Er hob von dem Boden eine bunte Vogelfeder auf und schrie weiter: „So, und was ist den das, was ist das?"

Felix sagte schnell: „Das ist eine Vogelfeder" und das war auch keine gute Entscheidung - weil die beiden Röhre dann direkt in sein Gesicht zeigten .

Er hörte Kic tief ausatmen - die Lage hat sich für ihn wesentlich verbessert.

„Freddy" war jetzt ganz rot im Gesicht. Mit der linken Hand suchte er in seinem Bauchgürtel (der war vollbestückt mit Gewehrpatronen, und noch ein solcher Gürtel ging über seine Schulter – wie bei Pancho Willa) nach noch Patronen.

Er wollte auf Nummer sicher gehen.

Und er schrie weiter: „Das ist keine Vogelfeder, sondern das ist eine Fasanenfeder, und die Fußabdrücke stammen von den Fasanen.“

„Und die Fasanen esse ich.“

„Das ist alles was ich zum Essen habe seit den 60 Jahren, (Felix dachte min. 200 - wie bei dem Highlander oder „Dracula“ mit Bela Lugossi!) seit wann ich in dem Sumpf lebe!"

„Aber heute werde ich nichts zum Essen haben, wegen euch Arschlöcher.“

„Ihr habt meine Fasanen vertrieben - und das würdet ihr mir büßen müssen."

Felix hat immer gelesen dass man sich im Angesicht des Todes, in einer Sekunde, auf das ganze Leben erinnern kann.

Er dachte dagegen an Abbot und Costello in dem Film „Der unsichtbare Mann", mehr noch an „Transformers".

Wenn er jetzt ein Flugzeug sein könnte!

Und „Freddy" überlegte (man sah es deutlich - denken machte ihm große Schwierigkeiten) wen er zuerst erschießen soll.

Zum Glück waren sie zu zweit, und die Entscheidung war für ihn schwierig.

Und dann kam die Rettung von sich selbst an.

„Freddy" war nämlich, ein sparsamer Typ, und wollte seine Gewehrpatronen sparen.

Seine Augen glänzten auf einmal ganz grün, und er schaute in die Richtung der Bootsruine.

Felix wusste gleich was er vorhat.

Die ewige Sehnsucht nach dem perfekten (und diesmal auch sparsamen!) Mord war wieder da.

„Freddy" zog Kic schon in das Boot hin und befiehl Felix auch einzusteigen.

Er versuchte dann das Boot in die Strömung zu schieben und da zeigte sich eine Gelegenheit zu fliehen.

Es waren (für sein Gehirn) einfach zu viele Parameter vorhanden.

Er musste noch auf das Fahrrad und auf das Gewehr aufpassen.

Das war einfach zu viel, und er machte einen Fehler.

Das Gewehr blieb zu weit weg von ihm entfernt.

Felix erkannte das gleich (wahrscheinlich dank dem Murphy) und sagte zu Kic: „Zeig mir jetzt wie schnell du bist.“

Er war immer sehr schnell - und Felix war noch schneller!

Bevor „Freddy" an sein Gewehr kam, waren sie schon im Wald. Felix fühlte sich ähnlich wie Amerikaner, welche auf ihren Jetbooten durch das flache Gewässer des Everglades rasen.

Das Wasser im Wald war etwa 10 - 15 cm tief und sie entwickelten bald maximale Geschwindigkeit.

Felix meinte, dass nur schnellere Flugzeuge sie noch erreichen könnten.

Er drehte sich um, und das was er sah, erinnerte ihn an „Kamikazen", weil nur diese so unaufhaltsam sein konnten.

„Freddy" rannte auf seinem Fahrrad durch das flache Wasser ihnen nach.

Seine roten Augen folgten sie wie Laserstrahlen durch den dichten Wald, und er kam immer näher und näher.

Kic und Felix schalteten den „5. Gang“ ein und dann, auf einmal, spürte Felix den Schotter unter seinen Füssen.

Er schaute nach unten (das Wasser war ziemlich klar) und sah eine 4 Meter breite Schotterspur - die Straße!

Diese führte (unter 20 cm Wassertiefe - zu viel für Fahrradfahren!) nach Norden - und im Norden waren Menschen und die Stadt.

Sie drosselten „Motoren“ auf 2. Gang, drehten eine Kurve, und schalteten wieder den „5. Gang" und maximale Geschwindigkeit ein. „Freddy" hatte jetzt keine Chance mehr und sie wurden gerettet. In einer halben Stunde haben sie schon die ersten Menschen gesehen.

Die haben wohl gedacht dass 2 große Vögel soeben im Tiefflug vorbei geflogen sind.

Fasanen mag Felix nicht und der Freund Kic mag sie auch nicht!

In der Umgebung von Zagreb gab es sehr viele natürliche Thermalwasserquellen und mit der Zeit wurden auch sehr viele Thermalbäder eingerichtet.

Sogar die alten Römer wussten das schon damals, und kamen oft dorthin zum Baden.

Deswegen gab es auch die Namen wie: "Rimske Toplice = Römer Bad“ und ähnliches.

Warmwasser war meist, stark mit Schwefel gesättigt und viele sagten dass das gesund sei.

Felix weiß nur, dass er oft mit einer Erkältung reingegangen ist und mit einer freien Nase wieder raus kam.

Das Warmwasser war umsonst, es mussten nur die Becken eingerichtet werden.

Bei manchen funktionierte nicht alles, ganz ordentlich.

Genauer gesagt: Bei manchen funktionierte nicht richtig ausgerechnet dass, was überlebenswichtig war.

Bei einem Schwimmbecken in einem Badeort nahe Zagreb war die Abflussöffnung überdimensioniert.

Felix ging oft mit Freunden dorthin (Entfernung von Zagreb betrug nur 30 km) zum Baden.

Das konnten sie auch mit deren alten Fahrrädern und bei staubigen Schotterstraßen, in 2 Stunden locker bewältigen.

Seine Mutter und die Tante Ljuba kamen oft mit dem Zug dorthin und sein Vater und er fuhren mit ihren Fahrrädern, welche oft die Strapazen nicht ganz heil überstanden konnten.

Einmal war der Reif am Vorderrad Felix Fahrrades so schwer kaputt dass man ihn nicht mehr reparieren konnte.

Sie überredeten Kic mit Felix Fahrrad (Vorderrad hat nur noch eine blanke Felge gehabt) nach Hause zu fahren.

Danach er 4 Stunden lang stark geschüttelt (als ob er auf einem Vibrator saß) wurde, kam er endlich nach Zagreb, machte den Mund auf und fragte sie ob seine Zähne immer noch drin wären.

Die dicke Tamara war gereizt – wahrscheinlich wegen des „Vibrators“ und wollte unbedingt nächstes Mal mit ihnen gehen.

Ihr Gewicht würden ihre Fahrräder nicht aushalten können und sie entschieden sich zu Fuß über den Berg Sljeme (1000 m hoch), zu gehen.

Tamara sah wie eine riesige Kugel aus und es wurde ihnen klar, dass sie sie nie bis zum Berggipfel schleppen können würden, um sie dann nach unten rollen zu lassen.

Aber eine Seilbahn mit kleinen (nur 4 Personen passten drin) Kabinen fuhr schon damals den Berg hoch.

Die Wächter vergaßen ihnen zu sagen (oder ahnten sie schon dass sie Tamara sehr gern los werden, würden) dass die Höhe manchmal über 80 m betrug und dass man beim starken Wind nicht fahren darf.

An dem Tag war sehr windig - aber die Wächter haben Tamara gesehen und wollten wahrscheinlich ihnen helfen, sie los zu werden!

Und sie fuhren los!

Auf einmal blieb die Kabine stehen an der höchsten Stelle. Hohe Tannenspitzen waren min. 50 m unterhalb ihnen zu sehen.

Die kleine Kabine schaukelte wild, links und rechts.

Felix erinnerte sich daran auch Jahre später bei einem Ausflug mit Regine in einen Wald bei Ulm.

Ihr war langweilig in dem Wald und sie überredete ihn zum Sex auf einer kleinen Jägerplattform – auf einem Baum 15 m hoch.

Unmittelbare Gefahr reizte sie immer besonders stark.

Aber Tamara wollte keinen Sex, sondern begann hysterisch zu schreien: „Ich will nach unten, ich will nach unten!“

Der Tag fing gut an und Kic (Tamara sollte seine Freundin, vielleicht sogar Ehefrau, werden) sagte ganz schnell: „Kein Problem!“

Er öffnete eine Falltür und ein Strick mit der Aufschrift „Rettungsleine“ fiel raus.

Er gab die Leine zur Tamara und sagte mit der sanften Stimme eines Versicherungsmaklers: „Damit kannst du sicher nach unten rutschen.“

Sie schaute die Leine an und schrie: “Du Affe, Leine ist nur 10 m lang!“

Der Tag fing doch nicht ganz gut an, und sie warteten bis die Kabine sich wieder in die Bewegung setzte.

Auf dem Berggipfel schauten sie die Wächter traurig an und dachten: Scheiße, sie ist immer noch da!

Und auch weiter ging alles schief.

Sie konnten Tamara nicht mal nach unten rollen, weil sie so dick war dass sie immer zwischen 2 Bäumen hängen blieb.

Sie mussten dann 4 Stunden lang marschieren, bis sie das Schwimmbad erreicht haben.

Dann sprangen sie gleich ins Wasser und hofften dass Tamara nicht schwimmen kann – aber sie konnte schwimmen!

Felix kannte die tödliche Abflussöffnung in der Ecke, sehr gut.

Immer, wenn er in dieser Ecke eingetaucht ist, konnte er nur mit der letzten Kraft wieder hoch aufschwimmen.

Der Sog über dem Abflusskanal war enorm stark und er war froh dass dieser mit einem Stahlgitter überdeckt war.

Sie überredeten Tamara genau in diese Ecke zu schwimmen – aber das Stahlgitter war da und außer dem, Tamara war zu dick für die Öffnung.

Es war wirklich ein ganz schlechter Tag für Felix und Kic.

Aber eines Tages war das Gitter nicht mehr da, und ein kleiner Junge welcher dicht hinter Felix schwamm, wurde eingezogen – in den Kanal aus dem keine Wiederkehr mehr gab.

Keiner wusste wie kam es dazu und Felix glaubte weit dahinter unter den Badegästen einen bekannten hässlichen Gesicht zu erkennen.

Er wusste nicht dass Murphy schwimmen und tauchen kann!

Dieses Gitter hat Felix stark auf noch ein hässliches Gitter erinnert.

Nein, nicht an das Gefängnisgitter – sondern auf etwas noch viel schlimmeres.

Ende der 60er Jahre wollten sie 3 (Mladen, Branko und Felix) der Fluss Krka (besonders den "Dschungel" und die Wasserfälle) ganz gründlich erforschen.

Und zwar auf der Erde, im Wasser und unter dem Wasser.

Das Gebiet war absolut menschenleer aber deswegen lebten in dem Dschungel alle mögliche Tiere.

Schlangen sonnten sich frei auf den Felsen und wenn denen zu warm war (oder wenn sie Frösche gesehen haben) gingen sie baden.

Über die kleineren Barrieren ließen sich, die 3, einfach von dem Wasser treiben und von den größeren Wasserfällen sprangen sie runter – und ließen sich weiter treiben.

Es war kein Mensch da, um ihnen zu sagen dass sie mit dem Tod spielen – und Der wartete auf sie in einem Flussbypass hinter den starken eisernen Gitter.

Erst Jahre später hat Felix, durch dickes Gebüsch, die andere Seite gesehen. Eine 10 m tiefe Betonrinne mit rasendem Wasser.

Das war ein Zufluss-Kanal für ein kleines Wasserkraftwerk.

Aus diesem Kanal gab es garantiert keine Wiederkehr.

Im Kino haben sie gesehen dass Tarzan unter dem Wasserfall sich verstecken (dort gab es ausreichend Luft) konnte – und das wollten sie auch tun.

An der Wasseroberfläche war die Strömung so stark dass sie, (obwohl sie alle 3, gute Schwimmer waren) die Wasserfälle nie erreichen hätten können.

Somit tauchten sie nach unter und stellten fest, dass die Wasserströmung dort tatsächlich viel langsamer, als an der Wasseroberfläche war.

Unter dem Wasserfall war das Wasser ganz ruhig und sie schwammen oder krochen über den Felsen von einem zu dem anderen Ufer des Flusses.

Mladen dachte er wäre ein Wassermann und richtete sich unter einem Wasserfall einen richtigen Thron aus Gestein, ein.

In der Mitte von dem untersten See war ein 3 m hoher Baumstamm und Mladen saß oft stundenlang mit den gekreuzten Beinen und Händen ganz unbeweglich auf der abgestumpften Spitze.

Er dachte er wäre Mahatma Gandhi – und so sah er auch aus!

Sie wahren „untouchable“- sogar der Tod (welcher hinter den Gittern lauerte) war überrascht und wusste nicht was er mit denen anfangen soll.

Eines Tages kam auch Marijan mit ihnen dorthin.

Martin würde sagen: „Das wird nicht gut gehen“ – weil Marijan 20 cm größer und 50 Kg schwerer als Felix war.

Nach der wilden „Talfahrt“ konnten sie 3 wie immer bis zum Ufer schwimmen – nicht aber der dicke Marijan.

Sie liefen zu dem Gitter welcher diesmal aber lebensrettend war weil Marijan zu dick, um durchzukommen, war.

Sie konnten ihn doch ans Ufer ziehen und Branko sagte: „Er braucht keinen Anzug mehr – einen gestreiften hat er schon!“

Von dem Wasserdruck und Gitter war sein Körper mit „schönen“ vertikalen Streifen verziert.

Eines Tages nahmen sie auch Felix deutsche Ehefrau mit, damit sie mit kleiner Pocketkamera ihre verrückte Unternehmungen filmen hätte können. Sie wollten unmitelbar vor einem Wassefall den Fluss überqueren und sagten ihr dass sie nie direkt in die Stromschnelle schwimmen darf.

Sie vergaßen dass sie eine Deutsche war und sie wurde von der Strömung bald erfasst.

Marijan zog sie direkt vor dem Wassefall raus und Kamera verschwand unter dem Wassefall.

Mladen sagte: „Vielleicht kriegen wir jetzt Unterwasserfotos!“

Aber dann, bald, entdeckten auch Touristen dieses Paradies – oder die Hölle?

Sehr bald kam raus, dass es ab und zu auch Todesunfälle dort gab und es kamen bald Polizei, Zäune, Wassersperren...

Felix Freunde (Verbote hassten sie immer sehr) kamen nie mehr dort und Felix kam erst ein paar Jahrzehnte später mit seinem Sohn Martin wieder dorthin.

Er kannte (immer noch) alle Geheimwege und sie spielten die Polizei aus und sprangen doch von dem größten Wasserfall runter.

Entweder ist das Wasser stärker geworden oder ist Felix schwächer geworden, weil er sich nur mit der letzten Kraft noch retten konnte.

Er begann Verbote zu verstehen!

In der Umgebung von Zagreb gab es viele Schwimmbäder und

fast alle lagen in einem Umkreís von 50 Km. Das war für ihre alten Fahrräder gerade die richtige Entfernung.

Das bedeutete ca. 2-3 Stunden Fahrt, aber nicht etwa einer gepflegter, ruhiger Fahrt.

Nein, jede Fahrt war ein neues Abenteuer.

Eines Tages, Ende der 60er Jahre fuhren sie (sein Freund Ivo und Felix) nach Slowenien in ein beliebtes Thermalbad – namens Catez.

Nach dem sie den ganzen Tag dort gebadet haben, fuhren sie spät nachmittags wieder nach Zagreb zurück.

Kurvenreiche Schotterstraße verlief durch die Dörfer und durch den richtigen Dschungel.

Sie hatten schon großen Hunger, da sie den ganzen Tag über, überhaupt nichts gegessen haben.

Auf einem Hügel, neben der Straße sahen sie wunderbare Apfelbäume.

Es war Ende August, und die Äpfel waren schon richtig reif.

Sie kletterten gleich auf die Bäume und aßen Äpfel.

Felix dachte an Adam und Eva in Paradies (Eva war leider nicht da!) und an der Schlange welche ihm "freundlich" ein Apfel gab. Es war aber alles zu schön, um wahr zu sein.

Er kannte das schon aus den Filmen.

Adam und Eva wurden damals aus dem Paradies verbannt - und manche "Dolmetscher" meinen dass die Strafe bedeutete, nicht mehr als Jäger und Sammler zu leben, sondern als Landwirt auf Erde hart arbeiten zu müssen.

Am Anfang klappt alles prima – aber irgendetwas ging (und zwar ganz bald) immer schief.

Und so war es diesmal auch!

Bald kam zu ihnen ein fürchterliches Geschrei.

Felix erinnerte sich auf den Fuchsjagd im Mittelalter (das kannte er natürlich nur aus den Filmen), und fragte sich - wo die Füchse sein sollten?

Die Füchse waren sie beiden, weil sie Äpfel an einem Privatgrundstück gegessen haben.

Es war zwar in dem kommunistischen Jugoslawien, aber sie waren in westlich (wie wunderbar nicht wahr?!) schon damals, orientierten Slowenien.

In primitiven Bosnien zum Beispiel, würde man ihnen noch ein paar Äpfel für die Reise verschenken, aber das dort war (fast) der „goldene Westen!“

Erst Jahre später hörte Felix den Spruch „möchte Östereicher“ für Slovenen.

Jedenfalls, von der Dorfseite des Berges, organisierten die Dorfbewohner ein richtiges Jagdgeschwader.

Es fehlte nur noch Jack Palance aus dem Film „Chatos Land" und natürlich Charles Bronson.

Wilde Horde (diesmal ohne William Holden) schrie fürchterlich und kam immer näher.

Die Beiden eilten zum Hügel, und wenn sie ihn erreicht haben, sahen sie von der anderen Seite dasselbe Bild.

Verfolger waren überall!

Über den „Kessel von Stalingrad“ hat Felix erst Jahre später einiges erfahren.

Er dachte an den Film „Hanging Tree", (mit Gary Cooper) und wünschte ein Flugzeug zu sein.

Weiter dachte er an den „Ku Klux Klan" und „lynch".

War das zugelassen in dem Kommunismus?

Offiziell nicht, aber als Privatsport wahrscheinlich doch!

Ivo sagte (er war immer gut informiert und wusste dass alles möglich ist - Rekordernten usw.): „Unsere einzige Chance sind die Berge."

Sie nahmen ihre Fahrräder auf die Rücken und liefen den Berg hoch. Die Verfolger blieben unten und blockierten die beiden Richtungen von der Straße.

Dorfbewohner machten ihre Messer scharf und entschlossen sich, auf sie zu warten.

Die Schlingen waren auch schon bereit und hingen über den Ästen von den Apfelbäumen!

Anscheinend haben sie, den Film „Spartakus“ (mit Kirk Douglas) auch gesehen.

Ivo sagte ruhig: „Schau die Blödmänner an, die glauben wirklich dass wir zurück kommen werden.“

„Aber neín, wir werden weiter gehen."

Felix dachte: Der Richtung nach, werden wir nach 5000 Km in der Ukraine sein und endlich, richtig emanzipierte Frauen, kennenlernen.

Und ihre Odyssee fing an.

Wenn sie die Lust für Klettern verloren haben, schauten sie vorsichtig durch das Gebüsch, nach unten.

Sie sahen jede Menge Messer, Beilen und Sägen welche, wunderbar in dem Sonnenlicht glänzten.

Ihre Beine gingen dann automatisch weiter.

Felix began Roboter zu verstehen.

Sie schlugen sich durch den richtigen Dschungel mehrere Stunden lang, machten einen riesigen Bogen und gelangten wieder auf die Straße min. 500 m hinter den Verfolger.

Felix dachte an Hanibal und Alexander welche die ähnliche Strategie oft verwendet haben.

Ab dem Punkt, ging es den Berg runter, und sie waren „vollmotorisiert“.

Sie pfiffen und schrien damit sie der „Ku Klux Klan" sehen konnte, und dann pinkelten sie auch in deren Richtung, damit diese, ihre Meinung über sie besser verstehen könnten!

Diese liefen wie wild ihnen nach, aber vergeblich.

Die Beiden fuhren den Berg runter, und in einer halben Stunde, waren sie schon in Kroatien.

Dort galten andere Gesetze - ab Colt 45 nach oben, und das war für den „Ku Klux Klan" eine Nummer zu groß.

Im Jahr 1968 sollte Felix freund Kic, kurz (ein paar Monate!) nach Berlin gehen, um ein wenig Geld zu verdienen.

Felix wusste es gleich - für nächste 50 Jahre!

Viele Jahre später (im Jahr 2018) erinnerte sich Felix wieder daran – und Kic arbeitete tatsächlich weiterhin in Berlin.

So sah damals „eine feste Einstellung“ aus.

Heutzutage (im Jahr 2018) bevorzugen die modernen Arbeitsgeber den Kurzarbeit, Zeitarbeit usw.

Also keine Beschäftigung für 50 Jahre sondern eher für 50 Tage.

Tamara sollte auch nachkommen. Nach dem überstandenen gemeinsamen Ausflug wurde sie noch stärker und aggressiver.

Felix erinnerte sich auch an die Worte: „Was mich nicht kaputt macht, macht mich noch stärker!“

Oder: „Was mich nicht kaputt macht – mache ich wieder!“

Kic und Felix gingen noch einmal (Felix wusste es - zum letzten Mal!) in das Thermalbad Catez zum Baden.

Sie spielten dort Fußball und badeten, aber irgendetwas trauriges lag in der Luft.

Aus dem Jukebox kam der Song vom Engelbert Humperdink ”Lonely table, just for one”.

Den Song hat Felix nie vergessen.

Mit Freund Sascha kam er regelmäßig zum Schwimmen dorthin.

Das Becken war 50 Meter lang, und mit 3 Meter hohen Wellplatten umzäunt. Wassertemperatur betrug +35 Grad, und sie schwammen dort im Freien den ganzen Winter über.

Abends war es sehr romantisch.

Absolut dunkel und man konnte durch den dichten Dampf kaum

jemanden erkennen.

Sobald Felix eine neue Flamme hatte, waren sie garantiert abends dort!

Das wussten auch die alten Römer zu schätzen und gingen oft in ein Bad welches der Kaiser Caracalla in dem Jahr 216. gebaut hat.

Felix fühlte sich wie Marcello Mastroianni (in dem Film „Dolce Vita“) in der Fontane mit Anita Ekberg.

Erst um 21 Uhr schrie der Wächter: „Genug mit Sex, alle raus, oder werde ich das Wasser raus lassen."

Felix glaubt, dass dort mehr Kinder, als zu Hause im Schlafzimmer, erzeugt wurden.

Anschliessend machten sie (Zeko, Branko und Felix) sogar den Führerschein (wahrscheinlich war ihr Auto einziges Auto auf der Straße) aber nur Branko konnte danach einen kleinen gebrauchten Fiat 750 kaufen.

Das Auto sah wie ein Haufen Schrott aus, aber sein Motor machte ganz schön Krach und die Räder drehten sich wirklich.

Sie beiden fuhren gleich am nächsten Tag, nach Slowenien in ein Thermalbad, Catez genannt, zum Baden. Das Auto ließen sie direkt vor dem Schwimmbad in einer (zu dunkler!) Ecke stehen.

Nach ein paar Stunden, (es war schon ganz dunkel) stiegen sie wieder ins Auto und wollten heimfahren.

Egal wie viel Gas Branko gab, das Auto blieb stehen.

Felix sagte dass er mit rückwärts - oder dem zweiten Gang versuchen sollte.

Das Auto rührte sich weiterhin nicht vom Fleck.

Branko machte seine Tür auf und sagte: „Das linke Vorderrad (das Auto hatte Frontantrieb) ist nicht mehr da.“

Felix tat dasselbe und sagte: „Das rechte Vorderrad ist auch nicht mehr da."

Das Auto lag aber schön waagerecht auf 2 Ziegelpaketen.

Und so haben sie erfahren, dass andere Leute, auch schon Autos haben.

Wunderbar, sie waren nicht mehr allein - aber die Anderen brauchten auch Räder!

Viele Jahre später, die ewige Suche nach den Außerirdischen, erinnerte Felix wieder daran.

Vielleicht werden die auch, etwas von uns haben wollen – und sie sich einfach bedienen werden!

Naiven sagen: „Die Hochentwickelten werden wohl Verständnis für uns Kleinen haben!“

Branko meinte trocken: „Ähnlich so viel Verständnis haben wir für die Ameisen wenn die uns im Wege stehen!“

Sie riefen Felix Schwester Ljerka zur Hilfe.

Sie hatte auch so ein Schrot-Auto gehabt, aber „dessen Räder wurden in falscher Richtung gedreht“ (Lenkrad war blockiert) und sie konnte nicht kommen.

Felix erinnerte sich an den Vorfall auch mehrere Jahre später.

Damals (im Jahr 1993 – es herrschte Krieg in Kroatien) gab es in Zagreb immer weniger Autos mit den „gesunden“ Reifen.

Sascha und Felix spielten Tennis bei Sport-Sohn in Neu-Ulm und Sascha sah beim damaligen BMW Service einen Berg von gebrauchten Autoreifen.

Er wollte gleich 4 Stück mitnehmen aber dann kam ein BMW-Mechaniker vorbei und sagte: “So geht es nicht – entweder nimm

alle mit, oder gar keinen!“

Sascha miss gleich den Haufen mit einem Meterstab aus und wollte unbedingt Felix Keller sehen.

Felix wusste was das soll und war froh dass sein Keller zu klein war!

Irgendwan Ende 60er Jahre begann ihr altes Haus auseinander zu gehen und sie mussten dringend ein Neues bauen.

Felix war traurig dass sie weg von seinen Freunden gehen mussten aber die Entfernung war nicht sehr groß – weniger als einen Km.

Ivo ist auch umgezogen und die Beiden besuchten Kic in der alten Gegend.

Ivo hat ein uraltes russisches Auto „Lada“ gehabt und sie fuhren dorthin.

Dort haben sie reichlich Wein getrunken und an der Rückfahrt war Lada (anscheinend hat sie auch getrunken) deren kleinen Bach immer näher und näher.

Sie dachten schon, dass sie sehr bald „baden“ gehen werden, aber dann kam aus der Gegenrichtung auch so ein „besoffenes Auto“ und „schubste“ sie in die Straßenmitte wieder zurück.

Die beiden Autos fuhren ruhig weiter.

Zu der Zeit waren Autos bei ihnen so verbogen dass sie nach solcher „Begegnung der 3. Art“, nur noch besser aussehen konnten.

Ivo fragte überrascht: „Was war das?“ und Felix sagte ruhig: „Wahrscheinlich ein Vogel!“

Viele Jahre später hat Felix gelernt dass auch die Flugzeuge durch einen Vogelaufprall schwer beschädigt sein können.

Und keiner ist schuldig!

Jarun war in der 60er Jahren für sie Kinder fast das Gleiche wie Mekka in Saudi Arabien für die Pilger.

Nur mit dem Unterschied, dass sie nicht fromm waren, schwimmen konnten und nicht ein übereinander strampelten.

Aber vor den Kühen hatten sie schon Angst - nicht aus religiösen Gründen, sondern wegen der möglichen Stampede.

Sie saßen oft fast nackt auf dem Sand, und sahen wie die Inder am Ufer von Ganges aus.

Felix erinnere sich an einen Zeitungsartikel über Mahatma Gandhi und Engländer.

Ein Inder sitzt am Ganges- Ufer, und wurde von 2 Polizisten geschlagen.

Ein Passant sagte zu seinem Freund: „Siehst, das ist Gandhi, und die Zwei sind gadni“, d.h. (kroatisch) böse!

Felix erinnerte sich immer, wenn er die ankommende Herde sah, an den Film „Red River" mit John Wayne.

Sie gingen oft zum Baden an eine damalige, Kiesgrube in der Nähe vom Fluss Sava.

Jetzt ist dort eine der größten Rudertrassen Europa.

Damals war dort nur eine riesige Kiesgrube, überflutet vom Fluss Sava und umkreist mit Dschungel soweit das Auge reichte.

Und Kies - alles voll Kies und Sand.

Da gab es mehr Sand als die ganze Kroatische Küste hat.

Um noch mehr Kies und Sand für die Betonwerke zu holen wurden immer größere und größere Greifbagger gebaut.

Diese schwammen auf den riesigen Pontons in der Mitte des Sees.

Und der See war immer größer und tiefer.

Hundertemeterlange Fließbänder transportierten den Kies und Sand bis zu den riesigen Depots.

Riesig große Sandberge erinnerten Felix an das Tal der Könige in Ägypten.

Aber sie waren keine Könige, sondern genau im Gegenteil – arme Strolche.

Diese Fließbänder wurden ihr beliebtes „Transportmittel“.

Sie schwammen bis zum Bagger, kletterten auf und ließen sich bis zum Ufer fahren. Auf dem Bagger war nur ein Baggerführer tätig und er hatte keine Zeit und auch keine Möglichkeit auf irgendetwas oder auf jemanden, aufzupassen.

Der riesige Greifer (seine stählernen Zähne waren fast ein Meter lang) zog alles aus seiner Nähe in die Tiefe.

Manche Jungs welche mit ihnen dort gespielt haben, kamen nie mehr nach Hause zurück.

Kic und Felix wollten ihre Sprungkünste auf die richtige Probe stellen und suchten etwas ganz hohes zum Springen.

Und sie fanden es bald.

In dem teuren Stadtteil genannt „Salata“ war ein Freibad mit einem 10 Meter hohen Sprungturm, und genau das haben sie gesucht.

Sie hatten kein Geld für die Eintrittskarten, aber der Zaun (ringsum) war nur 3 Meter hoch.

Bald standen sie vor dem Sprungturm.

Eine schmale wackelige Holztreppe, genauer gesagt eine Leiter, führte weit nach oben.

Im Freibad war sehr laut, weil es viele Besucher gab.

Die Beiden hat aber keiner gesehen, weil sie von der Hinterseite des Sprungturmes kamen.

Sie krochen langsam, ein hinter dem anderen damit die Leiter nicht bricht, nach oben.

Felix erinnerte sich an den Film mit Stan Laurel während er hoch oben auf einem Hochhaus eine wackelige Leiter besteigen wollte.

Er dachte wieder daran zurück, während er mit Tante Ljuba zum ersten Mal im Leben auf einen alten klapprigen Aufzug getreten hat. Solche offene „Kästen“ konnte man später nur noch am Baustellen sehen.

Er dachte damals dass das die Fahrt zur Hölle wäre.

Den Film „Fahrstuhl zum Schafott“ mit Jeanne Moreau hat er zum Glück erst Jahre später gesehen.

In der Mitte bog sich die Leiter mehrere Zentimeter durch und Felix wusste dass er ruhig sein muss, damit keine Vibrationen entstehen.

Das würde die Leiter nicht aushalten können.

Er hatte Eindruck gehabt dass sie stundenlang hochkletterten.

Sie waren endlich oben, lagen auf der Betonplatte nieder und trauten sich nicht, nach unten zu schauen.

Immer, wenn er Mr. Bean (bzw. Rowan Atkinson) auf dem Sprungturm sah, erinnerte er sich wieder daran.

Ähnlich haben sie auch ausgesehen!

Erst dann wurde ihnen klar warum sie eigentlich die Einzigen dort waren.

Der Sprungturm war, wahrscheinlich wegen der Lebensgefahr, außer Betrieb.

Sie standen auf und auf einmal entstand eine absolute Stille im Freibad.

Alle haben sie mit dem Entsetzen in deren Gesichtern angestarrt – sie waren Kinder kaum 14 Jahre alt!

Keinem war es klar, wo kamen sie auf einmal her – ähnlich wie die Unbekannten aus dem Weltall.

Zu der Zeit waren die Geschichten über den „UFO“s sehr beliebt und manche erwarteten wahrscheinlich dass sie bald wieder „nach oben“ verschwinden werden.

Sie konnten aber in allen Richtungen, außer nach oben, gehen!

Kic sagte tief besorgt: „Scheiße wir müssen irgendwie runter kommen“ und Felix sagte: „Ich kenne einen ganz schnellen Weg“ - und ging zu dem Rand.

Kic sagte ängstlich: „Sei nicht verrückt, das wirst du nicht überleben!“ Felix aber wusste dass er die wackelige Todestreppe nicht mehr betreten will.

Er stand auf dem Rand und alles darunter, das Becken und die Leute, sahen so klein aus.

Bald begriffen die Zuschauer dass die Zwei auch nur Erdbewohner sind und während die „feine Leute“ unten, die Wetten machten, ob Felix es schaffen wird oder nicht, sprang er runter in die Tiefe.

Obwohl „die Reise“ nach unten nur Ca. 1.5 Sekunden gedauert hat, war das für ihn eine lange, lange Reise.

Der Schlag bei der Landung war sehr hart (die Menge schrie nur „Oooh“), da er ein wenig schräg gelandet ist, und er war froh dass er doch raus aus dem Wasser kam.

Die Menge war dann begeistert und rief Kic zu: „Spring, spring!“

Die Stimmung erinnerte Felix stark an Kolosseum und die Gladiatoren vor 2500 Jahren.

Kic aber blieb oben über eine Stunde lang stehen und ging mehrere male zu dem Rand und wieder zurück.

Immer, wenn er zu dem Rand ging, schrie (wie damals in Kolosseum auch) die Menge: „Mache es, mache es!“

Wenn er dann zurück ging konnte man nur einen langen „Ahhhhh“ hören.

Viele Jahre später während Felix in Deutschland für seine entführten Kinder kämpfte und mehrere Jugendämter besuchte, erinnerte er sich wieder daran.

Auch so viel Hilfe hat er auch von denen gekriegt.

Erst als Kic klar geworden wurde dass kein Hubschrauber (mit Ranger Chuck Norris z.B.) kommen wird, rutschte er langsam und vorsichtig die Treppe wieder runter.

Kanadische Topola hießen die Bäume die dort in Jarun wuchsen. Sehr hoch und sehr spröde. Man konnte auf den Ästen kaum stehen - die brachen gleich ab.

Jeden Tag im Sommer, nach dem Schulende gingen sie dorthin zum Baden und Fußball, im flachen Wasser oder am Sand, spielen. Oder einfach durch den Dschungel zu schnüffeln.

Es gab immer etwas Neues zu entdecken.

Huren machten Sex, die Verbrecher versteckten ihre Beute, Firmendirektoren bumsten brave Sekretärinnen usw.

Es war interessanter als im Kino, und noch dazu umsonst. Natürlich man durfte nicht allzu nahe kommen.

Eines Tages fanden sie in dem Wald einen Bach (dessen Wassertiefe ca. 15 cm betrug) mit dem „sandigen“ Boden.

Ideal für Fußballspielen.

Aber „der Sand“ war ganz schwarz – grau.

Das war überhaupt kein Sand, sondern die Bleistiftmienen - tonnenweise.

Diese stammten sicher aus ihnen sehr gut bekannter Bleistiften Fabrik „Graphos“.

Jemand hat das geklaut und in dem Wald versteckt aber er hat nicht mit (eine Art Mini-Tsunami) so viel Wasser gerechnet.

Noch ein Beweis dass sich die menschliche Intelligenz sehr schnell weiterentwickelt. Seine Nachfahren, oder Lehrlinge, machen solche blöden Fehler nicht mehr.

Diese klauen die ganze Fabrik, und verkaufen sie an die ausländischen Diebe zwecks Geldwäscherei.

Sie sammelten davon einige Säcke voll, und verteilten es an viele Schulkameraden.

Sie wurden wie 3 Heilige Könige bewundert – und das hat denen sehr gut gefallen!

Erst viele Jahre später haben Die, die modernen Spender, welche aus ganz anderen Gründen schenken, kennen gelernt.

Nämlich, als Schmiergeld für Politiker (um sich selbst zu bereichern) oder um noch berühmter zu werden - oder eben, weil sie selbst, bald sterben werden.

Manche glauben dass die steinreichen Spender ein Schuldgefühl- oder eben einen Gott-Komplex haben.

Noch 10 Jahre danach, musste Felix keinen Bleistift kaufen.

Dorthin gelangen, war gar nicht so einfach.

Die Entfernung betrug immerhin ca. 5 km.

Es gab keine Straßen, keine Wege, keinen Transportmittel.

Nur die Reichsten von ihnen, hatten ein Fahrrad, aber die Reifen konnten selten diese Wege bewältigen - somit gingen sie meistens zu Fuß.

Sogar Felix Mutter Ana ging ab und zu, zu Fuß dorthin.

Der schmale Fußweg führte sie durch die Mühlplätze, über den verlassenen Gleisen, und durch die Maisfelder.

Das war gut, weil sie unterwegs immer etwas Essbares gefunden haben - sie hatten sowieso nichts mit.

Sie lagen gemütlich auf dem Sandstrand am Waldrand und badeten, bis nachmittags.

Dann, wussten sie, dass es bald gefährlich sein wird.

Weil, nachmittags die Bauern ihre Kühe zurück nach Hause trieben und der Weg über den Strand war wesentlich kürzer.

Sie wussten genau was das bedeutet - dann kam es auf die schnellen Reflexe und Laufen oder klettern.

Gutes Gehör musste man auch haben, weil einige Kühe (der Herdenführer) kleine Glocken um den Hals trugen.

Manchmal kam aber Stampede plötzlich durch den Wald und dann hieß es - schnell auf die Bäume klettern.

Und die Äste waren sehr spröde.

Gut dass inzwischen (ab Jura – Zeit) 500 Millionen Jahre vergangen sind.

Damals betrug das Sauerstoffgehalt in der Luft um 35% (zurzeit etwa 21%) die Bäume waren bis zu 6o m hoch und an der Stelle von Kühen würde dann Dino Rex stehen.

Felix hat gelernt, auch ohne John Huston, dass die Kühe wirklich alles, was denen im Wege steht (im Gegensatz zu den Pferden) niedertrampeln.

Freund von ihm vergaß sein Pulli am Boden und eine Kuh begann ihn zu fressen.

Sie sprangen von dem Baum runter und versuchten den Pulli zu retten.

Vergeblich, sie hat ihn geschluckt, und schaute die Beiden auch, als Futter an.

In einer Sekunde waren sie wieder oben.

Keiner von ihnen hat je Probleme mit dem Übergewicht gehabt.

Keiner musste zur Fitness Training gehen - das ganze Leben war ein Fitness Training.

Im Oktober wurden Kastanien reif.

Er meint Esskastanien, und in der Hügellandschaft rings um Zagreb, wuchsen viele solche Bäume.

Die Kinder liebten Kastanien, vor allem gebraten, aber auch gekocht.

Felix Freunde und er, (später, viel später, auch seine Kinder) aßen es ganz gern.

Im Winter konnte man auf fast jeder Straßenkreuzung gebratene Kastanien kaufen.

Felix Vater hat abends immer eine volle Tüte gebratener Kastanien für Kinder nach Hause gebracht.

Das hat sie sehr gefreut.

Viele Felix älteren Bekannten lebten davon sogar, über dem Winter.

Mitte Oktober nahmen sie alte Säcke mit und gingen schon morgens früh, in Richtung eines Berges namens „Sljeme“,los.

Zu Fuß gingen sie etwa 6 Kilometer, und dann waren sie schon im „Eldorado“.

Überall Kastanienbäume, voll mit gelb - braunen Schallen welche wie Igel aussahen.

Die günstige Zeit zu wählen war sehr schwierig.

Kämen sie zu früh, waren die Kastanien noch nicht ganz reif, und das bedeutete mühsames und gefährliches klettern auf, zum Teil sehr hohe Bäume, schütteln und sammeln.

Das war zu langsam und man konnte an einem Tag kaum einen Sack (Ca. 20 Kilo) sammeln. Außer dem, war das eigentlich verboten.

Sie hatten aber weniger Angst von den Waldwächtern (die gab es sowieso kaum) als von den Wildschweinen welche das Geräusch von den rollenden Kastanien sehr gern hatten.

Wenn sie aber zu spät kamen, waren die Kastanien schon reif und lagen am Boden, aber dann waren auch die Anderen schon da (vielleicht auch Wildschweine) und es blieb nicht viel übrig.

Mit der Zeit wussten sie genau wo, welche Sorte von den Kastanienbäumen wächst.

Junge (kleinere Bäume) alte (ganz hohe Bäume) diese die früher oder später, reif werden.

Nach der Neigung (Kastanien Bäume bevorzugten steile Hänge) der Gelände, konnten sie abschätzen wohin die, durch den dicken Teppich von Blättern rollen, und beim Schütteln

rollen werden.

Es war schon etwas Mystisches in der Luft, während sie am Frühmorgen durch die Wälder gingen. Durch den Nebel konnte man nur Schatten erkennen welche ganz gespenstisch aussahen.

Es herrschte eine unnatürliche Stille!

Sie wussten aber genau dass sie aus dem vernebelten Wald, Hunderte kleinere und größere Augen betrachten.

Es galt die Regel – zusammenbleiben.

Dort allein zu bleiben, wäre ganz gefährlich.

Keiner von ihnen wollte als Erste, oder noch schlimmer als der Letzte in der Kolonne sein. Jeder wollte in der Mitte sein. Das war sicherer, aber leider ging es nicht, somit haben sie die Plätze von Zeit zu Zeit gewechselt.

Wenn Felix der Erste war, hatte er das Gefühl, dass hinter dem nächsten Baum ein hungriger Braunbär auf ihn wartet - oder ein Monster aus den Horrorfilmen.

Seine Zähne waren groß und spitzig, und er freute sich schon, dass sein „Frühstück“ so früh kommt.

Doch das Schlimmste war einen Platz am Ende der Kolonne nehmen zu müssen.

Er war fast sicher, dass er hinter sich jemanden hören kann.

Der war immer näher und näher und streckte schon seine Krallen nach ihm aus.

Er drehte sich vorsichtig um und sah niemanden - auser den Nebel der ihn ganz umhüllt hat.

Wenn er jetzt (im Jahr 2018) die Spielfilme welche während des Halloweens laufen, sieht, erinnere er sich wieder daran.

Besondere Anlässe (ein „Luftventil" für diejenigen welche immer ganz ernst sein sollten?) waren bei ihnen nie so populär wie im Westen.

Sie brauchten gar Keine - bei denen war Haloween oder Fasching fast jeden Tag!

Felix wollte sich unbedingt ganz dicht an die Kolonne halten, und dann hat es passiert.

Er rutschte an der steilen Böschung aus, verlor das Gleichgewicht, und begann zu rollen und zu rutschen, immer weiter nach unten in die unbekannte Tiefe.

Er erinnerte sich plötzlich an eine Szene (mit der steilen Treppe und Anthony Perkins) aus den Film „Psycho" von Alfred Hitchcock, und dachte Norman Bates mit dem riesigen Messer ihn Jagen zu sehen.

Felix war eigentlich ganz froh dass er immer schneller und schneller nach unten rollte.

Vielleicht wird Norman ihn doch nicht erreichen!

Nach ca. hundert Meter landete er in einem ausgetrockneten Bachbett zwischen 2 angrenzenden Bergen.

Dort war ziemlich dunkel und er konnte nicht viel sehen.

Einige Jahre später hat ihn ein Zwischenfall wieder daran erinnert. Anfangs der 70er Jahre ließen seine Eltern in Zagreb ihre Kanalisation rekonstruieren.

Im engen Durchgang vor der Eingangstür wurde ein 2.5 m tiefer und 80 cm breiter Schacht gemacht.

Die Arbeiter haben nach dem Arbeitsende das Loch nur provisorisch mit einem breiten Brett zugedeckt.

Felix kam nach Hause spät in der Nacht und stolperte über das Brett.

Er kippte es hoch, machte einen Schritt nach vorne und fiel direkt in den Schacht hinein.

Das Brett fiel wieder runter und er war in dem dunklen tiefen Schacht gefangen.

Der Schacht hatte natürlich keine Steigeisen – so was hat man zu der Zeit nur in amerikanischen Filmen gesehen.

Es herrschte absolute Ruhe, er war müde und überlegte ganz ernsthaft über Schlafen.

In seinen Gedanken sah er schon das erschrockene Gesicht des Arbeiters welcher morgen früh der Abdeckung entfernen soll.

Er könnte ihn vielleicht noch mit einem „Huuuu“ zusätzlich erschrecken.

Aber die blöden Affen könnten vielleicht, zuerst den Schacht überfluten – und erst nacher hineinschauen.

Er erinnerte sich daran wieder, danach er gehört hat, dass ein Mitglied einer „feinen deutschen“ Familie getötet wurde und erst nachdem die Hauskanalisation verstopft worden war, gefunden wurde.

Außer dem nur Dracula und seine Fledermäuse konnten in senkrechter Lage schlafen – und sogar mit den Köpfen nach unten.

Felix stemmte sich mit den Füßen und Rücken gegen die Wände und rutscht langsam nach oben.

Jahre später hat er das auch bei Jackie Chang gesehen.

Aber etwas Furchterregendes hat er in einem Gebüsch doch gesehen – nähmlich 2 große rote Augen.

In der Nähe war kein Baum, worauf er hochklettern konnte. Das war immer sein beliebter Fluchtweg.

Auch jetzt, Jahrzehnte später, schaut er immer (sogar im Stadtpark!) jeden Baum aufmerksam an, um festzustellen ob er darauf hochklettern könnte.

Im Falle eines Falles – z.B. ein hungriger Tiger käme vorbei.

Viele Jahre später hat man sogar in New-Yorker Centralpark die Wildkazen und sogar Pumas, welche manche Besitzer laufen liessen, gesehen.

Zum Laufen waren die beiden Böschungen viel zu steil.

Aber, vielleicht wird ihm seine Blutgruppe nicht gefallen obwohl er kein Knoblauch gegessen hat.

Er dachte, wenn er nachher auch ein Vampir werde und ewig leben kann, wäre das vielleicht auch nicht schlecht.

Aber nur nachts - nein das wäre ganz schlecht.

Und das „Monster" kam immer näher.

Er machte die Augen zu, und fühlte an seinem Gesicht eine Zunge welche ihn abgeschleckt hat.

Es war ein riesiger schwarzer Hund der in diesem dunklen Wald welcher Felix immer mehr an Karpaten in Rumänien erinnerte,

genau so verloren, wie er selbst, war.

Felix ging den Bach (den Berg aufwärts) entlang und der Hund folgte ihn.

Felix dachte an den Film „Hondo" mit John Wayne und den Hund.

Und dann hörte er ein, ihm gut bekanntes Geräusch.

Das waren die rollenden Kastanien - und diese alle rollten von den beiden Bergseiten, in den Bach runter.

Also, er war nicht im Arsch, sondern im Eldorado!

Ähnlich fühlte sich wahrscheinlich auch der Heman Cortes 1519. im Königreich der Azteken.

Felix brauchte nichts anders zu machen als sein Sack voll zu stopfen.

Nach 2 Stunden war der mit 20 Kg. Vollgestopft und dann begannen die berühmten Probleme der Reichen.

Der Reichtum ist manchmal schwer zu (er-) tragen.

Inzwischen ist er schon zu einer Ebene gekommen, wo er auch seine Freunde hören konnte.

Er ließ seinen Sack versteckt in einem Gebüsch liegen, und folgte die Stimmen.

Nach kurzer Zeit sah er seine Freunde wieder.

Klimpi ist auf einen, min. 15 Meter hohen Baum, aufgeklettert und versuchte ihn zu schütteln. Die Anderen hängten auch wie Affen auf den Bäumen.

„Eine wirklich schwere Arbeit" - dachte Felix.

Danach kamen sie runter und sammelten fleißig (das, was nicht runter zu dem Bach rollte), aber auf einmal hörten sie das bekannte Geräusch – Wildschweine waren auch schon da!

Im Nu, waren sie alle auf den Bäumen während Felix Begleiter in den Wald verschwand. Unter ihnen waren 3 - 4 Wildschweine zu sehen welche fleißig ihre Kastanien aßen.

Felix dachte an einen Horrorfilm mit dem riesigen Wildschwein, und wusste dass sie abwarten müssen, bis die satt werden und weggehen werden.

Nach einer Weile gingen sie weg und seine Freunde sammelten das, was übriggeblieben ist.

Jedenfalls, keiner hatte mehr als 5 - 6 Kilo gesammelt.

Einer fragte Felix, wo ist er gewesen, und wo seine Kastanien sind, und er sagte locker: „Ich habe Mc Kennas Gold (ein Film mit Omar Sharif, Gregory Peck und Telly Savalas) gefunden."

Alle lachten und sie gingen zurück nach Hause.

Bei dem, ihm bekannten Gebüsch, sagte Felix, als ob er zu „Ali-Baba und 40 Räuber“ gehört, „Sesam öffne dich" - und er war der reiche Mann.

Keiner von den Freunden konnte das verstehen.

Die dachten wohl, dass er den Sack jemanden geklaut hat.

Sicher haben sie auch den Film „Der Dieb von Bagdad“ gesehen.

Viele Jahre später hat Felix seine Kinder dorthin geführt, aber viele von den Bäumen waren schon tot, und sie konnten, obwohl sie fleißig gesammelt haben, nur ein paar Kilo zusammenkriegen.

Aber das hat denen doch viel Spaß gemacht.

Auf westlichem Ende seiner Heimatstadt Zagreb, war alles ziemlich wild.

Es gab Wälder (richtiger Dschungel welcher man kaum durchqueren konnte), Bäche und Sümpfe, aber auch schöne Wiesen.

Aber nicht jeder wusste, wo man diese finden kann.

Am meisten, gefiel ihnen, eine kleine Wiese, weit hinter einer Bleistiften Fabrik („Graphos“ genannt) welche an einem Militärgebiet angrenzte.

Diese war immer leer und nur Wenige trauten sich dorthin zu gehen.

Das war gut, weil sie deswegen immer ausreichend Platz für den Fußball hatten.

Fast alle seine Freunde spielten sehr gern dort.

Kic und Felix, waren ständig im Spiel, und die Anderen nur von Zeit zu Zeit.

Klimpi spielte auch mit, aber nicht immer.

Sehr oft war er mit seinem Schwanz so beschäftigt, dass er nicht mitspielen konnte.

Einmal spielten sie sogar gegen eine auserwählte Mannschaft der Soldaten.

Sie waren in Führung als sie deren geladenen Gewehre und Pistolen (welche neben den Spielplatz bereit lagen) sahen.

Der General schaute sie so an, als wären sie wie Tontauben für eine Schießübung für seine braven Soldaten, ganz gut geeignet.

Er wusste dass seine Soldaten gern damit einverstanden wären – besonders wenn sie das Spiel verloren hätten.

Felix und Freunde wussten gleich dass sie dieses Spiel verlieren sollen!

So war es dann auch und an dem Tag fiel die Schießübung aus.

Sie wurden gerettet!

Links stand ein kleiner Damm und die Gleise für den kleinen Zug und rechts war der Rangierbahnhof für die normalen Lastzüge.

Es gab nur offene Wagons und sie genossen den Anblick an „wunderbare“ Fracht – Panzer, Kanonen, Munition usw.

Die alten Loks brauchten Wasser, viel Wasser, und das war auch sehr gut.

So konnten sie trinken, und sogar duschen, wenn kein Zug in der Nähe war.

Felix sah oft in den alten Western-Filmen wie Cowboys unter den dicken Wasserrohren samt ihren Pferden duschen.

Er fühlte sich als Glenn Ford – ihm fehlten nur noch ein Pferd und ein Colt.

300 Meter weiter, hinter dem dichten Gebüsch, war ein Bach mit dem kleinen Wasserfall, umkreist mit einer Unmenge Maulbeeren Bäumen, und Maulbeeren aßen sie sehr gern im August.

Manchmal hingen sie auf den Bäumen wie Affen, bis Abend, und aßen die weißen und schwarzen Früchte, so viel sie nur konnten.

Sie waren sowieso die Einzigen welche das aßen.

Kic hatte immer eine kleine Milchkanne vollgemacht und nach Hause mitgenommen.

Die „Eingeborenen“ erzählten ihnen dass diese Früchte den Tanin beinhalten und dass die Hühner davon erblindeten.

Aber sie waren keine Hühner!

Danach sprangen sie direkt in den Bach.

Zum Glück, hatten sie fast keine Bekleidung, weil die schwarzen Flecke man kaum, auswaschen konnte.

Um sich zu trocknen, fuhren sie dann auf den alten Lastzügen hin und her.

Wenn einer zu schnell wurde, drehten sie, (an jedem Wagon war ein riesengroßes stählernes Rad - für Bremsen) jeder von ihnen, an einem Wagon - das Bremsenrad.

Es quietschte fürchterlich, und überall flogen die Funken.

Der Zug hielt auf, und sie wussten gleich - jetzt beginnt die Jagd. Jeder Zug hatte 1 - 2 Begleiter (Schaffner) und die hatten kleine rote Fahnen an einem Stiel, der mit einem Halbkreis endete.

Der Halbkreis diente denen um die Fahne zu drehen, (der Lockführer konnte das immer gut sehen!) was ihnen egal war, aber der Halbkreis passte genau um jedermanns Hals - und das war ihnen nicht egal!

Die jagten sie, und wenn man einmal in der Schlinge (Halbkreis) war, wurde verprügelt und aus dem Zug ausgeworfen.

Auch während der Fahrt, natürlich!

An der anderen Seite in einem Wald versteckt, war eine große gelbe Gebäude welche sie immer in dem großen Bogen ausweichen wollten und sie wussten auch warum.

Es war ein Irrenhaus.

Starke Gitter waren an den Fenstern und ein hoher Zaun ringsum - aber sie wussten das manche Gitter durchgesägt (oder durchgebissen?) wurden, und in dem Zaun, versteckt in dem Gebüsch, gab es (ausreichend!) große Löcher.

Die Horror Geschichten, welche in den benachbarten Ortschaften erzählt wurden, kannten sie gut - zu gut!

Felix dachte dass dort auch Edgar Alan Poe und Edgar Wallace etwas für ihre Horror Geschichten lernen könnten.

Und sogar Stephen King auch.

Es galt die Meinung: Wenn du einmal hinter diesem Zaun bist, wirst du sicher nie mehr zurückkommen.

Es war ein schöner Tag 60er Jahre und sie (seine Freunde und Felix) spielten wieder mal Fußball auf der bekannten Wiese.

In einer Pause sagte ein Freund von ihm: „Machen wir schnell eine kurze Fahrt mit einem Lastzug."

Gleich sprangen sie auf einen langsamen Lastzug auf.

Der Zug fuhr aber immer schneller und schneller.

Gerade wollte Felix wieder mal das Bremsenrad drehen, als es passierte.

In beiden Wagons, vor und hinter ihm, waren die Schaffner und bereiteten ihre Haken für seinen Hals vor.

Der Zuggeschwindigkeit war noch nicht zu groß und gerade als er ausspringen wollte, kam ein anderer Zug von der linken Seite.

Er meint dass zu dieser Zeit die Gleise so eng aneinander lagen dass sich die Züge fast berühren konnten.

Felix konnte sich mit der letzten Kraft noch zurückziehen.

Und er sah die Beiden die immer näher und näher kamen.

Sie betrachteten ihn mit ihren roten Augen ähnlich wie der Graf Dracula seine Opfer immer betrachtet hat.

Er sprang auf der rechten Seite runter - und wusste gleich dass das, eine falsche Entscheidung war.

Nämlich dort stand kleine Schaffner Hütte und davon sprangen gleich noch ein paar „Draculas“ raus.

Die große Jagd konnte beginnen und das hat sie so gefreut, dass sie sogar die Züge ganz vergessen haben.

Nur noch Felix Hals hat sie interessiert!

Sie schrien vor Begeisterung, warfen ihren Mützen weg (damit sie schneller laufen konnten) und liefen ihm wie die hungrigen Wölfe nach.

Felix rannte ganz schnell, aber die kamen gleichzeitig von 2 Seiten und wurden immer näher und näher.

Er lief entlang einen hohen Zaun, und die „Wilde Horde" (diesmal aber ohne William Holden und Ernest Borgnine), war schon dicht hinter ihn, als er ein Loch in dem Zaun sah.

Er sprang auf andere Seite, lief weiter, drehte sich um, und blieb von der Überraschung stehen.

Die ganze wilde Horde stand ohne Bewegung vor dem Zaun und keiner traute sich einen Schritt weiter zu gehen.

Felix sah das gelbe Gebäude und die Gestalten in den gestreiften Anzügen (welche ihn mit ihren blutigen Augen gierig betrachteten!) hinter den Fenstergittern und wusste alles.

Er war drin. „Die Entscheidung ist gefallen."

Er hat den Rubikon überschritten!

Er erinnerte sich auf den Film „Der Tiger von Eshnaphur" und den Eindringling der mit Lepra - Kranken umgekreist wurde.

Was konnte er machen?

Felix ging vorsichtig den Zaun entlang und hoffte noch ein Loch zu finden, bevor die „Gestreiften" die Fenstergittern durchsägen - oder durchbeißen!

Und dann sah er in dem Wald einen schwarz - weiß gestreiften Baum?

Nein es war kein Baum!

Felix ging schneller, und der folgte ihn, Felix rannte, und dieser auch.

Felix rannte je schneller er konnte - und der auch, sogar schneller als Felix.

Er dachte an den Film „Flucht in Ketten" mit Tony Curtis und Sydney Poitier, und wusste dass er auch keine Chance hat - es war kein Zug in der Nähe.

Er dachte auch an den Film „Candyman“ und glaubte aus dem dunklen Wald den Song von Sammy Davis Jr. zu hören: Candy man, candy man...

Der große Gestreifte, erreichte ihn, streckte sein Hand aus, klopfte an seine Schulter und sagte: „So, jetzt bist du an der Reihe - fange mich!" - und lief in anderer Richtung!

Felix fand doch ein Loch in dem Zaun sprang auf andere Seite und drehte sich um.

Der große Gestreifte stand in der Waldmitte mit der Enttäuschung im Gesicht - er würde sehr gern weiter spielen!

Felix kam an die Fußballwiese zurück und sah den nächsten Horror.

Sie haben das Spiel verloren, und Oskar, sein Mitspieler, versuchte gerade mit einem riesigen spitzigen Stein der Fußball kaputt zu machen.

Das ist ihm nur zum Teil gelungen, der Luft war raus, aber der Ball war immer noch nicht ausreichend kaputt.

Es kam gerade der kleine Zug („Samoborcek“ genannt) vorbei und Oskar legte sich neben dem Gleis und hielt den Ball seitlich über dem Gleis so, dass der Zug den Ball hätte überfahren können.

Er hat auch viele Filme gesehen!

Auch diesen mit Rod Taylor in welchem er seinem Gegner den Kopf über dem Gleis hielt, bis der Zug kommt.

In kleinen offenen Wagons schrien die Passagiere auf und der Lockführer stoppte den Zug.

Felix ging zu ihm und sagte: „Wir haben das Spiel verloren."

Der sagte ruhig: „Das ist schlimm, ganz schlimm, aber das mit dem Ball, können wir schon erledigen."

Er nahm den Ball von Oskar und wirft den in das offene Feuer unter dem Dampfkessel.

Der Ball brannte gleich durch und aus dem Lock kam eine weiße Wolke raus.

Wie bei der Papstwahl in der Sixtinischen Kapelle.

Oskar war sehr zufrieden (vielleicht fühlte er sich auch wie der Papst) und der kleine Zug konnte ruhig weiter fahren.

Oskar spielte nachher, jahrelang in Schweden.

Die haben einen hohen Standard - und ausreichend viele Bälle!

Ende 60er Jahre sollte Felix eigentlich sehr viel lernen, an der Uni Zagreb, aber Fußball konnte er weiter hin nicht vergessen.

Zwischen den anderen Sportarten.

Wasserball und Schwimmen, Tennis, Tischtennis, Radfahren, Schlittschuh - und Schifahren waren auch da - fast an der Tagesordnung.

Er ging überall zum Training mit den Sportstudenten, obwohl er Bauwesen studiert hat.

Erst nach 5 Jahren fragte ihn ein Sportlehrer, wieso ist er bei den Prüfungen nie dabei, und Felix sagte locker: „Ich bin ja überhaupt nicht euer Student.“

Damals war noch alles frei, besonders wenn man gut im Sport war. Erst später kamen die Zäune, Sperren, und Kassen!

Felix ging oft mit Freunden (später auch mit seinen Kindern) in verschiedene Thermalbäder.

In der Vorsaison war alles frei.

In den, schon gefüllten Becken, schwammen sie und in den leeren Becken haben sie Fußball oder Tennis gespielt.

Sascha hat, zwischen den mehreren Häuser welche er (natürlich nicht mit eigener Arbeit verdient hat – er wollte nie seine Zeit „sinnlos vergolden“) geerbt hat, auch ein Haus in dem Badeort Tuhelj gehabt.

Das Haus stand auf einer Böschung direkt oberhalb des Swimmingpools und sie konnten locker von oben auf die „feine Gäste“ in den Pool pinkeln.

Durch den dicken Wasserdampf (Thermalwasser war 35 Grad warm) konnten diese nicht sehen, woher der „Wasserstrahl“ kommt.

Und dieser „Wasserstrahl“ war auch warm!

Badegäste dachten in einem richtigen whire-pool zu sein.

Das hat Felix und Sascha sehr amüsiert und Sascha sagte ernst und zufrieden: „So, jetzt haben Arschlöche auch ihre Massage.“

Es war alles staatlich und deswegen war Keiner so gierig nach den Eintrittskarten und Geld.

Später wurde alles privat, und sie haben Zäune, Sperren und Kassen kennen gelernt.

Und ein Wort haben sie immer öfters gehört - „verboten".

Sie mussten alle Saschas Häuser mit der Zeit verkaufen um ans Geld zu kommen, damit sie das, was früher vollkommen gratis wahr – jetzt teuer bezahlen konnten.

Sie fuhren mit ihren alten Fahrrädern bis an der Küste und das bei den schäbigen Schotterstraßen.

Kinder liefen ihnen nach und schrien: „Dinar, Dinar.“

Diese haben wohl gemeint sie wären die reichen Touristen.

Wenige Autos die vorbei fuhren haben gehupt und die Reisenden schrien: „Verrückte Idioten geht zurück nach Hause.“

In 5 Tagen haben sie mehr als 500 Km zurückgelegt und das bei der Sommerhitze und mit den uralten Fahrrädern ohne Schaltung.

Es gab keinen Zwang, keinen Führer, keinen Zeitplan – sie waren vollkommen frei und zufrieden.

Hätten sie das machen müssen, würden sie das nie machen.

Man sagte oft, nur das Resultat bzw. das Ziel ist wichtig und der Weg zum Ziel ist unwichtig!

Felix weiß – das ist ganz falsch!

Weil am Ende des Lebensweges (der Ziel?) eine absolute Null steht - nämlich der Tod.

Das Einzige was taugt ist eigentlich der Weg, mit Geraden und Kurven, und das macht Spaß - denjenigen welche das verstehen.

Der Weg war immer Felix Ziel.

Das Leben ist sowieso nur ein (Theater-) Spiel.

Roms Kaiser Augustus (Cäsars Stiefsohn Oktavian) sagte damals (bevor er im Alter von 77 Jahren starb): „Klatscht mir Beifall, weil ich meine Rolle gut gespielt habe!"

Felix sah oft ältere Leute, die erst im Alter fast alles trainieren wollen.

Wo waren sie vor 50 oder mehr Jahren als Kinder, während es noch die richtige Zeit dafür war?

Meinen diese wirklich, dass man alles nachholen kann?

Oder, waren die überhaupt nie, Kinder?

Es wurde eine Fußball Mannschaft zusammengestellt, welche die kroatischen Unis in Italien vertreten sollte.

Felix war natürlich auch dabei als Mittelfeld Spieler.

Es waren, viele gute Spieler dabei!

Man hat von ihnen viele große Erfolge erwartet.

Schon wieder ein Muss!

Aber das war auch eine sehr bunte Mannschaft, von vielen Nationalitäten, Religionen und Temperamenten, zusammengepflügt.

Felix Sohn Martin (wurde erst 14 Jahre später geboren) würde gleich sagen: „Das wird nicht gut gehen!“

Felix dachte auch so.

Das Ziel wird sicher nicht glorreich sein, aber sie alle wussten dass sie viel Spaß dabei haben werden, und nur das war ihnen wichtig.

Wenn er in neuerer Zeit immer wieder hört dass in manchem Sportart die „kroatische Legionäre“ (welche im Ausland, mit viel Erfolg spielen) in der Nationalmannschaft nicht ausreichend gut waren, erinnert er sich wieder an diese Jahre zurück.

Aber wie konnte dann Julius Cäsar mit seinen recht „bunten“ Legionären so viel Erfolg haben?

Was hat sie alle damals so vereinigt und motiviert?

Der Freund von Felix sagte mit viel Verständnis: „Na klar, daheim in Rom warteten auf den Sieger die Frauen – und (aber doch nicht die Italienerinnen!) zwar ganz emanzipierte Frauen!“

Man sagte uns damals dass die Italienerinnen für den freien Sex ganz verloren sind.

Viele Jahre später, danach Felix den Temperament von meisten Frauen daheim in kleinen Ortschaften von Dalmatien kennengelernt hat, erinnerte er sich wieder daran!

Susi sagte einmal: „Sie sind eine Art Inkubator!“

Felix erinnerte sich daran dass auch der große Liebhaber Casanova, Probleme mit den echten Italienerinnen hatte.

Immer, wenn er eine Neue an die Küste Dalmatiens zur „Probefahrt“ nach Hause gebracht hat, war sein Freund und Nachbar Vinko mit der Frage: „Na, wie war sie?“, da.

Egal aus welcher Ecke der Welt sie kam, wie alt, und wie groß sie war, seine Frage, am nächsten Tag, war immer: „Na, wie war sie?“

Und dann waren beim Felix (die Einheimische) Sonja, 35, geschieden und (die Einheimische) Marina, 24, ledig.

Und von Vinkos berühmter Frage war nichts zu hören!

Wieso eigentlich?

Und jeder wusste das solche Frage völlig sinnlos wäre weil das eben Dalmatien war, und das bedeutete fast Italien und fast Türkei oder Arabien!

Aber wie, und wann kam zu dieser Antiemanzipierung?

Während des Kaisers Nero, und Caligula, waren dagegen die Italienerinnen (vielleicht auch die Dalmatinerinnen während des Kaisers Diokletian) sehr emanzipiert.

So etwa wie Däninnen jetzt, oder die Deutsche – in 80er Jahren während des Sextourismus in Jugoslawien!

Felix wollte die Antwort kriegen - und er hat Die gekriegt.

Er konnte keine einzige Italienerin zum Sex überreden, und seine Freunde auch nicht!

Sie fuhren mit dem Bus durch Venedig.

Schon dort haben sie fast vergessen, warum sie eigentlich in Italien sind.

Überall konnte man wunderbare alte Gebäude, und Kanäle sehen.

Felix erkannte die berühmte Brücke über welche Casanova in seine Zelle überführt wurde, (weil er zu viel bumste – aber doch nicht die Italienerinnen!), und vieles Anderes, was er schon aus seiner Kino-Zeit wusste.

Die wunderbare Frauen waren alle super geschminkt und bekleidet.

Erst viel später, erfuhren sie dass man mit denen überhaupt nichts anfangen kann, außer heiraten - falls die Verwandten einverstanden sind!

In Rom haben sie sogar den Papst getroffen.

Sein Nummer (erste, zweite...) weiß Felix nicht mehr - er hat kein Nummernschild gehabt!

In dem Kolosseum stand Felix auf der gleichen Stelle wie Kirk Douglas - er meint Spartakus im Jahr 73 v.Chr.

Ihr Bus sollte weiter nach Camerino (dort musste Fußball Turnier, stattfinden) weiterfahren.

Aber die 3 (Gaga, Nowak und Felix) wollten noch etwas in der „ewigen Stadt“ erledigen.

Nein, nicht etwa den Kolosseum kennen lernen.

Sie wussten schon dass der Kaiser Vespasianus und sein Sohn Titus - Flavius in Jahren 80 – 70 v. Chr. für 50 m hohe Wände 100000 mq Steinen verbraucht haben.

Die verwendeten bogenförmige Tragwerke und (schon damals!) Beton und Ziegel.

So hat Leos geschrieben.

Das alles war ihnen wurscht egal, aber sie wollten endlich Italienerinnen besser kennen lernen.

Einer sagte dass eine Bekannte von ihm mit Freundin hier in Rom wohnt und sie können Diese vieleicht finden.

Um, den Freunden zu erklären wie schwierig das sein kann, und unvorhersehbar, hat Felix sich kurz auf einen Film mit Marcello Mastroianni erinnert!

Der - ein Playboy mit Erfahrung, brauchte für einen Samstagabend wieder eine Neue.

Für solchen Macher, sollte das kein Problem sein – nicht wahr?

Sein Notiz-Buch war voll mit den Telefonnummern!

Er rief, nach der Erfahrung, zuerst eine ganz „sichere“ an.

Antonella sagte aber: „Tut mir wirklich leid, aber ich heirate morgen!“

Macht nichts, sie kann es wirklich nicht, das ist klar, aber wir gehen weiter – dachte er.

Claudia sagte, sie hat gerade ihre Tage - auch verständlich, Anna kann ausnahmsweise heute nicht, Tina muss nur heute mit den Eltern sein, usw.

Nach einer Stunde waren alle 50 Nummer erschöpft und er warf sein Büchlein wütend in die Ecke – und war ganz machtlos!

Was blieb ihm noch, Selbstmord, oder Alkohol - oder Beides?

Nach einer Weile klopfte jemand an die Tür, und sieh mal das!

Antonella stand vor der Tür und sagte: „Ich heirate zwar morgen – aber das ist erst morgen!“

Felix Freunde haben neue Kraft gekriegt, und einer sagte: „Wir sollen die Damen unbeding finden!“

Felix erinnerte sich kurz an das Jahr 1966.

Firma von Mike („Tempo“ aus Zagreb) organisierte einen Ausflug nach Bologna in Italien.

Trpimir und Felix kannten diese Firma überhaupt nicht, aber sie stiegen in den Bus gleich ein.

Unterwegs erzählte ihnen Trpimir dass er in Bologna eine gute alte Freundin hat und eine Unterkunft samt Essen (vielleicht sogar noch mehr!) für sie gesichert wäre.

Das klang sehr beruhigend.

Er hat aber vergessen wie sie heißt und wie sie aussieht.

Das klang nicht besonders gut.

Felix fragte ihn, wann hat er seine Freundin zum letzten Mal gesehen.

Er dachte stark nach und sagte: „Ich glaube, vor 20 Jahren!“

Felix meinte: Penelope wartete damals geduldig ganze 20 Jahre lang – heute aber, warten hübsche Miezen nicht mal 20 Minuten!

„Also, vergesse es", sagte Felix aber die Zwei wollten unbedingt versuchen.

Nach dem langen Suchen fanden sie doch die Wohnung und eine alte, hässliche Frau (danach sie mit dem Eckel im Gesicht ihre schäbige Bekleidung angeschaut hat) schrie sie an: „Arschlöcher, verschwindet von hier sofort, oder ich werde die Polizei rufen!“

Sie zeigten der „Hexe“ einen Zettel mit Adresse und das hat sie ein wenig beruhigt.

Bald zeigten sich auch die 3 hübsche Mädchen.

Die Damen waren recht sympathisch (erst später erfuhren sie dass sie keine Italienerinnen sind, sondern aus Slowenien kamen, und das hieß, fast Österreich, und noch mehr, fast Deutschland), und brauchten keine starke Kontrolle durch die Familienmitglieder.

Die waren sogar ganz emanzipiert – die Suche hat sich gelohnt.

Felix und Fußballfreunde fanden die Adresse und 2 Freundinnen luden sie in ihre schäbige (für Gastarbeiter – sie kamen aus Bosnien) Wohnung ein.

Diese waren auch ganz emanzipiert (weil die keine Italienerinnen waren) und die Drei vergaßen Fußball!

Sie kamen nach Camerino viel zu spät.

Ihre Mannschaft hat schon 2 Spiele verloren, und sie mussten in dem letzten Spiel retten, was noch zu retten war.

Am Ende landeten sie am Platz 3, aber auch das war nicht ganz schlecht.

Und noch dazu - sie haben doch „emanzipierte Italienerinnen“ (es waren, aber keine echte Italienerinnen!) kennen gelernt!

Es wurde ihnen klar, warum Italiener so oft im Ausland (z.B. in BRD) heiraten, genau so wie bei den Kroaten, die Männer aus Dalmatien – oft in Zagreb heiraten.

Schon wieder das harte Gesetz – des Angebots und der Nachfrage!

Und wie wird das erst in der Zukunft (wenn viele junge afrikanische, arabische, indische... Männer nach Europe umziehen) aussehen!?

„Vielleicht sollte man doch, ab und zu, einen „schönen“ Weltkrieg (in dem, doch überwiegend Männer sterben) machen, um das Gleichgewicht wiederherzustellen?“, sagte Mladen nachdenklich.

Branko aber sagte tief besorgt: “Aber bei der Verwendung von den neuen Waffen wird es leider keinen klassischen Front mehr geben (dort standen immer die Männer!) sondern werden auch die Frauen getötet!“

Also doch keine Lösung?!

Go West - so war es wirklich

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