Читать книгу Am anderen Ende der Sehnsucht - Stefan G. Rohr - Страница 4

Prolog

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Wie herrlich sie doch sind, die unzähligen Geschichten über die Liebe. Und so viele Gesichter sind ihnen zu Eigen. Unerfüllbarkeit, Eifersucht, Herzschmerz, Enttäuschung, Treuebruch, oder Intrige verleihen derlei Erzählungen ein gemeines, vielleicht sogar hässliches Antlitz, bevor die Schönheit erkennbar wird. Die Geschichten erzählen uns sodann von Einsicht, Reue, Bekenntnissen, Hingabe oder Edelmut in vielen Facetten, oder zeigen einfach nur das pure, schier unendliche Glück, gemalt in den schillerndsten Farben, wie in schönste Poesie gehüllt.

Gemein ist aber eben fast allen diesen Geschichten auch, dass es die Liebe selbst ist, ohne die wir nicht leben zu können glauben, sie dann doch aber das Gut ist, ganz paradox, mit welchem wir so häufig am achtlosesten und unehrlichsten umgehen, sie so manches Mal als lästig, hemmend und einschränkend verstehen, sie mit dummen und oberflächlichen Regungen riskieren, sie sogar nicht selten für Nichtigkeiten zu opfern bereit sind, gar mit Füßen treten.

Aber es gibt auch Liebesgeschichten, die anders sind, und nicht auf Dummheit, Leichtfertigkeit und Ignoranz beruhen, mitunter, zu allem Unglück, dennoch zur Tragödie werden können. Diese Geschichten sind dann mit Recht ganz tief im Herzen berührend, erlösend für den Fall, dass sich diese vielleicht sogar noch zu einem guten Ende wenden. Derlei Geschichten verdienen sodann ein Gütesiegel, denn nur sie berichten uns über die wahre Liebe zwischen zwei Menschen, nicht einseitig, nicht von Äußerlichkeiten getrieben oder verführt, nicht in Kitsch gekleidet.

Auch deshalb, weil sie vielleicht tatsächlich vom Leben selbst geschrieben wurden?

Das Siegel verdienen sie aber nicht allein deswegen. So denn auch, weil sie die Wahrhaftigkeit der Liebe erfassen, und nur diese verdient es dann diesen so großen Namen auch mit Recht zu tragen.

Weil sie unendlich ist. Über alle Grenzen hinweg.

Am anderen Ende der Sehnsucht

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