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Sich fühlen wie ein römischer Kaiser

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Ich gehe auf den ehemaligen Wasserfall zu und stelle mich auf genau jene Stelle, auf der vor gut 2000 Jahren auch Kaiser Nero stand. Und ist es nicht verrückt? Während damals die meisten Teile Europas nicht viel mehr kannten als einfachste Hütten, harte Feldarbeit, Krankheit, Krieg und Hungersnot, stand genau hier, in diesem gigantischen Goldenen Haus, der junge Kaiser Nero, Herrscher über ein enormes Weltreich, eingehüllt in einen künstlichen Regenbogen.

Der Kaiser stand unterhalb des Wasserfalls, also quasi mitten im Regenbogen: ein Herrscher, umgeben von einem schillernden Kranz bunter Farben.

»Was für eine unglaubliche Geschichte, vielen Dank für diese spannenden Einblicke!«, bedanke ich mich. Doch Francesca sieht, dass ich trotz der modernen Technik, trotz Lichtprojektionen und Virtual Reality noch immer ziemlich überfordert bin von diesem Ort. »Ich glaube«, sagt sie, »dass man beim ersten Besuch wohl nur die monumentale Architektur wahrnehmen kann. Beim zweiten oder dritten Besuch erst bemerkt man dann all die Details, die unglaubliche Kunstfertigkeit, die Farben, die fantasievollen Fresken… aber vermutlich braucht man viele Jahre, um diesen Ort wirklich zu begreifen.«

Was für sie persönlich der faszinierendste Aspekt an der Domus Aurea ist, möchte ich wissen. Francescas Augen glitzern: »Ich glaube, es ist die Tatsache, dass wir immer wieder neue Dinge entdecken, neue Details, neue Räume, neue Ornamente. Und Du musst bedenken, noch so viele Räume sind voll mit Schutt. Wir müssen zuerst alles stabilisieren, bevor wir diese Räume freilegen können. Es ist eine kontinuierliche Entdeckungsreise, die immer wieder Überraschungen bereithält. Denn dieser Ort ist wie Nero selbst – ziemlich unberechenbar!«

Nice to meet you, Rom!

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