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1.3. Wie man Bedrohungen frühzeitig aus dem Weg geht

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Um zu wissen wie Sie Bedrohungen am besten aus dem Wege gehen können, möchte ich Ihnen zunächst einen Überblick über den Ablauf einer "klassischen" Selbstverteidigungssituation geben. Bitte beachten Sie jedoch, dass einzelne der hier angeführten Abschnitte selbstverständlich sehr schnell vorübergehen oder sogar entfallen können.

Fünf Phasen der Selbstverteidigung


*Hier ist nur dann noch eine Gegenwehr möglich, wenn eine extrem einfache und deshalb sehr schnelle Technik zum Einsatz kommt. Diese Handlung muss jedoch in Fleisch und Blut übergegangen sein und aus dem Bauch heraus erfolgen. Nur dann ist auch in dieser Phase des Angriffes noch eine Gegenwehr möglich.

Es gibt nun sehr unterschiedliche Situationen, in denen sich die oben beschriebenen Phasen ereignen können. Eine der häufigsten Bedrohungen besteht durch die Verwicklung in einen Ritualkampf. Vor einem solchen Ritualkampf suchen sich die Angreifer ihr Opfer gezielt aus!

Wenn Sie selbst nicht das Zeichen geben, dass Sie ein potenzielles Opfer sein könnten, dann ist die Wahrscheinlichkeit geringer, in der Opferfalle zu landen!

In der Natur ist es nicht anders: Der Löwe wird nur die Gazelle oder den Wasserbüffel angreifen, der schwach, klein, alleine oder, oder … ist. Der Aggressor wird sein Opfer also aufgrund einiger Signale identifizieren.

Kennen Sie die Hinweisschilder an Gorilla- oder Affenkäfigen im Zoo?


Vermeiden Sie also jeden Augenkontakt mit Leuten, denen Sie instinktiv nicht vertrauen und wechseln Sie lieber die Straßenseite, oder wenden Sie sich frühzeitig in eine andere Richtung.

Der weiche Blick: Eine weitere Variante anderen nicht in die Augen zu sehen, ist durch sie hindurchzuschauen. Das ist im Prinzip sehr einfach. Sehen Sie dazu in die Ferne, wenn die Ihnen entgegenkommende Person nah ist. Mit dieser Technik – man nennt sie auch den „weichen Blick“ – können sie nicht nur durch jemanden hindurchsehen, sondern auch leichter die restliche Umgebung wahrnehmen.

Gerade dort wo Menschen auf engem Raum zusammen sind, signalisiert ein intensiver Augenkontakt ihrem Gegenüber: „Ich möchte etwas von dir“.

Hier laufen Sie Gefahr, ohne diese Worte ausgesprochen zu haben, auf aggressive Weise angesprochen zu werden: „Was guckst du mich so bescheuert an, he!?“ Oder: „Was is'n los, willste was!?

Verhaltensweisen wie diese und mögliche Reaktionen darauf werden in Schulen sämtlicher Kampfsysteme normalerweise nicht geübt, denn die Schulen sind in erster Linie darauf ausgerichtet, Kampftechniken zu lehren.

Machen Sie sich bewusst, dass es bei einer Situation, wie sie eben beschrieben wurde, um rituelle Handlungen geht. Es geht nicht darum, miteinander zu kämpfen, sondern es geht dem Aggressor darum, sein Opfer auszumachen, es einzuschüchtern und es dann so prompt wie möglich zu Boden zu schlagen.

Kein Kampf,

keine Rücksicht,

keine Runden,

keine Regeln,

keine Ehre,

keine Medaillen,

keine Gürtel, ...

Die Gefahr, auf solche Art angegangen zu werden, ist besonders groß, wenn ihr Gegenüber sich auf irgendeine Weise gekränkt oder vernachlässigt fühlt, alkoholisiert ist oder unter Stress leidet.

Grundsätzlich sollten Sie immer damit rechnen, dass, genau wie in der Tierwelt, der Mensch versuchen wird, sein eigenes Revier zu verteidigen. Diese Tatsache ist nicht nur für ganze Völker und Länder ein Motivationsfaktor, um sich gegenseitig zu bekriegen, sondern auch für einzelne Menschen. Besonders dort, wo sehr viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, besteht die Gefahr von Stress und Auseinandersetzung. Zum Beispiel: auf dem Schulhof, in der Kantine, auf dem Parkplatz, in der U-Bahn, am Arbeitsplatz, auf dem Rummelplatz, in der Disco, in der Kneipe, im Kino ...

Sie könnten diese Liste aus Ihrer Erfahrung wahrscheinlich noch sehr verlängern. Tun Sie das einfach einmal im Kopf. So werden Sie gleich etwas sensibler für Orte, an denen Gefahrensituationen auftreten können.

Wenn Sie sich an solchen Orten aufhalten müssen und dort Menschen sind, von denen Sie das Gefühl haben, dass sie Konflikte provozieren möchten, dann

 schauen Sie ihnen nicht lange in die Augen und

 stehen Sie nicht breitbeinig vor ihnen und

 verschränken Sie die Arme nicht!

Oder positiv formuliert:

 Schauen Sie an ihnen vorbei!

 Stehen Sie natürlich schulterbreit!

 Arme locker hängen lassen!

Aber auch zwischenmenschliche Beziehungen können der Grund für Gewalt sein, zum Beispiel

 Probleme in der Partnerschaft

 rassistische Motive

 Eltern-Kind-Beziehung

Statistisch gesehen werden sogar die meisten Gewalttaten nicht von Fremden, sondern von Bekannten und Verwandten begangen.

 Lehren Sie Ihre Kinder

 nie in fremde Autos zu steigen,

 nie mit fremden Menschen zu gehen

 nie die Haustür zu öffnen, wenn Sie selbst nicht zu Hause sind

 immer bei Menschengruppen zu bleiben

 nie allein zu sein

 keine Abkürzungen durch menschenleere Stadtviertel, Wälder oder Parks zu nehmen, sondern

 immer den bekannten, mit Ihnen vereinbarten (!), direkten Weg nach Hause zu nehmen

SELBSTVERTEIDIGUNG - natürlich und direkt!

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