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Stichwort 1: Isotope

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Der Begriff Isotop kommt vom griechischen isos topos, was „gleicher Platz“ bedeutet: Isotope sind Spielarten eines chemischen Elements; sie verhalten sich chemisch gleich und haben im Periodensystem der Elemente den gleichen Platz, sind aber unterschiedlich schwer. Ihr Wert besteht darin, dass in bestimmten Fällen Schwankungen gegenüber der normalen Häufigkeit der einzelnen Isotope auftreten. So enthält pflanzliche Biomasse unterschiedliche Anteile der Kohlenstoffisotope 12C und 13C, je nachdem, ob es sich um Gräser oder andere Pflanzen handelt. Auch haben Erzlagerstätten charakteristische Isotopenmuster für bestimmte Metalle, dadurch kann oft die Herkunft von Metallgegenständen eingegrenzt werden. Archäologisch interessante Isotope sind:


Die mit * markierten Isotope 14C und 210Pb sind radioaktiv. Durch den radioaktiven Zerfall nimmt ihre Menge kontinuierlich im Laufe der Zeit ab, wodurch sie für Altersbestimmungen herangezogen werden können. 210Pb hat eine kurze Halbwertszeit von rund 22 Jahren, dadurch ist es nur für Datierungen von neuzeitlichen Objekten interessant – antike Gegenstände können damit nicht datiert werden, jedoch können moderne Fälschungen alter Metallobjekte entlarvt werden. 14C deckt mit seiner Halbwertszeit von 5730 Jahren einen viel größeren Zeitbereich ab – nämlich bis zu ca. 50.000 Jahre (Details siehe Stichwort 2). Ebenfalls radioaktiv ist 144Nd, aber seine Halbwertszeit von zwei Billiarden Jahren ist so groß, dass für praktische Zwecke seine Menge konstant ist.

Die Häufigkeit von Isotopen wird auf zwei Arten angegeben: Eine Möglichkeit ist die direkte Angabe des Isotopenverhältnisses, zum Beispiel als 18O/16O, wodurch die unterschiedliche Häufigkeit der einzelnen Spielarten verglichen wird. Die andere Möglichkeit ist der δ-Wert, der in Promille angegeben wird und die Zu- oder Abnahme des Isotopenverhältnisses relativ zum Standardwert beschreibt.

Antike im Labor

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