Читать книгу Der komische Erziehungsratgeber - Stephan Samm - Страница 6
ОглавлениеPubertät
Wenn wir wissen wollen, warum sich unsere Kinder so verhalten, wie sie sich verhalten, sollten wir uns eine Frage stellen.
Was ist überhaupt Pubertät?
In der Pubertät entwickelt sich die Geschlechtsreife. Die Kinder merken dies, auch wenn sie diesen Veränderungsprozess nicht als solchen empfinden. Was ja auch verständlich ist, denn er ist auf mehrere Jahre angelegt. Das Thema Geschlechtsreife soll uns auch nur insofern interessieren, als etwas anders ist, als sonst. Mit ist auch klar, dass die 1. Menstruation bei Frauen ein großes Thema ist. Beim Thema Erziehung möchte ich allerdings auf etwas anderes hinaus.
Zum ersten Mal werden wir auch mit dem unliebsamen Elternthema Aufklärung konfrontiert. Wobei ich davon überzeugt bin, dass Kinder, als letztes von Ihren Eltern aufgeklärt werden wollen. Meistens reicht es Gesprächsbereitschaft anzubieten und man erhält dann ein - Danke, ich weiß schon alles. Verhütung ist in den Anfängen der Pubertät wahrscheinlich auch eher noch zweitrangig.
Vielmehr muss uns etwas anderes interessieren, was in diesem Reifeprozess vielleicht weniger offensichtlich ist. Die Reife zum Erwachsenen. Zur Frau oder zum Mann.
Das heißt, die Kinder beginnen sich langsam, als Erwachsener zu fühlen und zu geben. Oder zumindest nicht länger, als Kind. Mama, ich bin doch kein Kind mehr, wird allzu häufig von den Eltern, nicht als solches aufgefasst! Und daraus entsteht ein Problem. Ein Verständigungsproblem.
Kinder wollen wahrgenommen und mehr ernstgenommen werden, als das noch vor ein paar Monaten der Fall gewesen ist. Und Eltern? Für die wird ihr Kind ewig ihr Kind bleiben, selbst wenn die Tochter oder der Sohn, selbst schon Kinder haben.
Wie begegnet man einem Verständigungsproblem?
Mit Kommunikation und zwar auf Augenhöhe. Erkennen Sie Ihrem Kind ein gewisses Maß an Verantwortung an. Lernen Sie zu zuhören, nur so können Sie gewährleisten, dass Ihr Kind weiter mit Ihnen spricht. Ein Entziehen aus der Diskussion deutet meistens darauf hin, dass das Kind sich nicht verstanden oder ernstgenommen fühlt.
Außerdem ist es doch interessant, die Argumentation Ihrer Kinder zu hören und zu verstehen, oder nicht?
Die lassen sich nicht mehr abspeisen, weil das so ist. Oder noch schlimmer, weil ich es Dir sage.
Natürlich sind die Eltern, also wir, immer noch in der Verantwortung. Wir müssen auch nicht alles ausdiskutieren. Darum geht es gar nicht. Aber bei wichtigen Themen für das Kind, sollte uns daran gelegen sein, es zu überzeugen. Zu Mal, wenn wir wollen, dass es etwas aus Überzeugung tut. Dies ist nicht immer ganz einfach.
Kompromisse tun Not. Dies ist ein Lernprozess für die Kinder, aber auch für uns Erwachsene. Waren wir es bis dato doch nicht gewöhnt nach harten Verhandlungen mit unserem Kind, einen gemeinsamen Kompromiss zu schließen. Sei es um die zu Bett Geh Zeit oder das abendliche nach Hause kommen oder das Halten eines Tieres.
Wenn wir also Vorbild sein wollen und einen guten Draht zu unseren Kindern haben wollen, müssen wir eine gute Kommunikation mit Ihnen führen. Ansonsten wir es sehr schwierig oder unmöglich bei vielen anstehenden Themen einzugreifen.
Oder möchten Sie vom Drogenkonsum Ihres Kindes von der Polizei, Schule erfahren?
Weiterhin unterliegt Ihr Kind in der Pubertät starken Stimmungsschwankungen. Wir sollten dies berücksichtigen und nicht immer alles auf die berühmte Goldwaage legen.