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Der Präfekt

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Zuhause machten die beiden es sich gemütlich und legten sich vor den Fernseher. Plötzlich, während der Nachrichten, stutzte Amédé, als die Nachrichtensprecherin folgende Mitteilung verlas:

DAS INNENMINISTERIUM HAT SOEBEN MITGETEILT, DASS DER WELTWEIT GESUCHTE UND AUS DEM GEFÄNGNIS MARSEILLE AUSGEBROCHENE TERRORIST UND SERIENMÖRDER PAOLO MULLER AUS MEXIKO VOM ZUKÜNFTIGEN PRÄFEKTEN DES DEPARTEMENT VAR, AMÉDÉ RICARD, IN COGOLIN IN EINER SPEKTAKULÄREN AKTION FESTGENOMMEN WURDE. MULLER IST FÜR ZWEI MORDE UND WEITERE ZWEI AUFTRAGSMORDE, IN FRANKREICH ZU LEBENSLANGER HAFT VERURTEILT WORDEN. ES WERDEN IHM ABER NOCH MINDESTENS 10 WEITERE MORDE UND STRAFTATEN IN DEUTSCHLAND, ITALIEN, DEN VEREINIGTEN STAATEN UND BELGIEN ZUGESCHRIEBEN, DIE ERMITTLUNGEN IN DIESEN FÄLLEN SIND NOCH NICHT ABGESCHLOSSEN. ER WAR VOR DREI TAGEN AUS DEM GEFÄNGNIS MARSEILLE AUSGEBROCHEN. UNBESTÄTIGTEN BERICHTEN ZUFOLGE SOLLEN ZWEI WEITERE PERSONEN IN DIESEM ZUSAMMENHANG VON OBERKOMMISSAR RICARD UND SEINEN MÄNNERN VERHAFTET WORDEN SEIN. NACH ERSTEN MELDUNGEN, HAT RICARD DEN VERBRECHER IN EINER ÜBERRASCHUNGSAKTION OHNE SCHIESSEREI ÜBERWÄLTIGEN KÖNNEN, SODASS KEINE VERLETZTEN ODER TOTE ZU BEKLAGEN SIND. POLIZEICHEF RICARD WIRD IN DEN NÄCHSTEN WOCHEN ZUM NEUEN PRÄFEKTEN DES DEPARTEMENT VAR ERNANNT. WEITERE EINZELHEITEN ZU DEM SPEKTAKULÄREN UND GEFÄHRLICHEN EINSATZ, ERFAHREN SIE IN UNSERER NÄCHSTEN SENDUNG.

„Schatz, was ist das denn?“ fragte Florentine aufgeregt.

„Ich glaub ich spinne, die haben in der Presse gesagt, dass ich Präfekt werde. Was soll das? Und dann schon in den nächsten Wochen?“ rief Amédé aufgeregt.

„Du das meine ich nicht. Du hast heute einen Serien- und Mehrfachmörder festgenommen. Du hast dich in Gefahr begeben. Warum hast du das nicht deinen Mitarbeitern überlassen? Es hätte weiß Gott was passieren können!“ schimpfte Florentine.

„Quatsch das war doch harmlos. Jules und ich sind rein, ich hab mich als Gasmann ausgegeben, die Tür ging auf, ich hab ihn umgeworfen und Jules hat ihn auf dem Boden gehalten, bis ich die Handschellen dran hatte. Nichts besonderes. Machen wir doch fast jeden Tag. Aber die Geschichte mit dem Präfekten ärgert mich. Ich weiß selber ja nichts oder nicht viel davon. Was soll denn das?“ erklärte Amédé ärgerlich, „die sollen mich in Ruhe lassen, bis es wirklich soweit ist oder auch nicht. Ich muss nicht unbedingt Präfekt werden.“

„Und ich will nicht, dass du dich in Gefahr bringst. Und das heute war, so wie die eben gesagt haben, sehr gefährlich“, brummte Florentine verärgert.

„Also erstens waren die nicht mit dabei und zweitens will ich jetzt wissen, wer da etwas gesagt hat. Ich rufe mal bei Jules an. Übrigens Emma hat eine schlimme Grippe. Könntest du morgen mal nach ihr sehen? Das wäre sehr lieb von dir“, bat Amédé und nahm das Telefon.

„Hey, Jules. Hast du gerade Nachrichten gesehen? Woher wissen die das mit der Präfektengeschichte?“ fragte Amédé aufgeregt.

„Also, ich weiß auch nicht. Die sagten doch, dass etwas vom Innenministerium mitgeteilt worden sei. Auf dem Revier hat niemand angerufen und außer uns beiden weiß da sowieso niemand bescheid. Das muss direkt aus Toulon oder Paris kommen. Jetzt reg dich ab. Wie sagst du immer, es kommt wie es kommt und morgen kommt Gabin, dann weißt du und wissen wir beide mehr“, beschwichtigte Jules seinen Freund.

„Gut, hast ja recht. Sag Emma einen lieben Gruß und gute Besserung von Flo und mir. Flo wird wahrscheinlich morgen bei ihr vorbeikommen und nach ihr sehen, wenn es recht ist“, erklärte Amédé.

„Klar ist uns das recht. Danke“, erwiderte Jules.

„Soll sie etwas besorgen? Etwas mitbringen?“ erkundigte sich Amédé.

„Also, wenn du mich so fragst, eine Tarte Tropezienne passt immer“, lachte Jules und verabschiedete sich von Amédé.

Noch während Amédé mit seinem Freund Jules telefonierte, klingelte es an der Haustür Sturm. Florentine öffnete sofort, als sie auf dem kleinen Bildschirm des Türöffners sah, dass es ihre Eltern waren.

„Habt ihr auch die Nachrichten gesehen?“ fragte Florentine aufgeregt.

„Natürlich und deswegen sind wir auch hier. Wie geht es unserem Helden und zukünftigen Präfekten?“ fragte Henri Vallmer stolz lachend.

„Der? Der regt sich auf, dass das mit dem Präfekten jetzt öffentlich ist. Über das andere sagt er, das sei nichts besonderes gewesen. Aber ich bin richtig sauer auf ihn, er hat sich in Gefahr begeben, bei der Sache. Der Typ ist ein Schwerverbrecher, ein Terrorist und Amédé hat bestimmt nicht nachgedacht, was hätte passieren können. Du weißt doch, dass er nie eine Waffe dabei hat. Er hätte sich nicht einmal verteidigen können. Ich will nicht schon Witwe werden, bevor wir überhaupt verheiratet sind“, schimpfte Florentine.

„Ich verstehe dich ja, Flo. Aber das ist der Job von Amédé und das wusstest du. Jetzt beklag dich nicht und sei froh, dass nichts passiert ist. Amédé ist sehr intelligent und hat die Gefahr gekannt, analysiert und richtig und gut gehandelt. Er ist einfach ein außergewöhnlicher Polizist, eben der Mittelmeer Bulle“, beruhigte Henri seine Tochter.

„Aber Amédé hat schon recht, dass die Geschichte mit dem Präfekten so öffentlich geworden ist, verursacht jetzt großen Wirbel in der Stadt. Ihr werdet in der nächsten Zeit bestimmt keine Ruhe mehr haben und auch in der Bäckerei wird es deswegen auch ordentlichen Rummel geben“, sagte Marie Vallmer nachdenklich.

Améde hatte gerade das Telefonat mit seinem Freund Jules beendet, als sein Telefon klingelte und auch an der Haustür wieder Sturm geläutet wurde. Amédé, nahm den Anruf an und Henri ging zur Tür.

„Hallo Ricard, Gabin hier. Ich musste sie dringend anrufen. Sie haben sicherlich auch die Nachrichten gesehen. Aber zuerst noch herzlichen Glückwunsch zu ihrem Fang. Hab ihren Bericht gelesen. Außerordentlich, muss ich schon sagen, aber das bin ich ja von ihnen gewohnt. Gut, die andere Geschichte. Ich wollte es eigentlich erst morgen mit ihnen persönlich besprechen, aber der Innenminister wollte nicht warten und unbedingt die Pressemitteilung sofort und in dieser Art herausgeben. Dafür muss ich mich jetzt wohl bei ihnen entschuldigen. Die Aktion war aber auch herausragend. Aber weiter, im Oktober wird Innenstaatssekretär Dassin neuer Gesundheitsminister, weil der bisherige aus Altersgründen aufhört. Neuer Innenstaatssekretär soll ich dann werden und sie sollen meine Position einnehmen. So, jetzt wissen sie erst einmal grob bescheid. Wir werden morgen dann weiter reden“, erklärte Präfekt Serge Gabin.

„Gut, bis morgen. Danke für ihren Anruf“, erwiderte Amédé nachdenklich und legte auf.

In der Zwischenzeit waren auch noch der Bürgermeister, René Jobert und Jean Bregeré, der Vorsitzende des Trachtenvereins, gekommen.

„Herr Präfekt, herzlichen Glückwunsch zur Beförderung und auch zu deinem Fang“, lachte René Jobert.

„Ja, das wünsche ich Ihnen auch, Herr Ricard, oder darf ich Amédé sagen?“ lächelte Jean Bregeré.

„Amédé“, lächelte Amédé zurück.

„Jean“, erklärte der Vereinsvorsitzende.

„Amédé, erzähl doch was da los war und wie es zu deiner Beförderung gekommen ist“, fragte Rene Jobert neugierig, „stimmt das, was die in den Nachrichten gesagt haben?“

„Jetzt setzt euch erstmal alle hin, bitte. Dann möchte ich gerne meiner Flo als erstes und unter vier Augen die Geschichte erklären. Ihr versteht das bestimmt“, erklärte Amédé freundlich und zog Florentine in die Küche.

„Du Schatz, das war gerade Gabin am Telefon. Der hat mir die Geschichte kurz erklärt. Eigentlich wollte er mir das morgen sagen. Lange Rede kurzer Sinn. Gabin wird im Oktober Staatssekretär und ich sein Nachfolger in Toulon. Der Innenminister hat die Info mit der Festnahme und der Beförderung persönlich raus gegeben. Näheres erfahre ich dann morgen von Gabin. Was denkst du? Soll ich es machen oder absagen“, fragte Amédé nachdenklich.

„Annehmen natürlich. Das bedeutet dann für mich, dass du selbst keine gefährlichen Einsätze mehr haben wirst“, antwortete Florentine mit einer kleinen Träne in den Augen.

In diesem Moment, wurde es Amédé richtig bewusst, dass Florentine wirklich große Angst um ihn hatte. Er nahm sie in die Arme und küsste sie.

„Gut, dann machen wir das so. Und ich verspreche dir, dass ich zukünftig vorsichtiger sein werde. Alles wieder gut?“ fragte Amédé.

Florentine nickte und drückte ihn, dann gingen sie gemeinsam zu ihren Eltern, Rene und Jean.

„So jetzt erzähl mal. Was war das für ein Typ“, fragte Henri.

„Nach meiner Nachtschicht habe ich mir mit Jules, der wird übrigens mein Trauzeuge, die Berichte der letzten Tage angesehen und da war ein Fahndungsplakat. Ich hab mir das Bild genauer angesehen und mir fiel ein, dass der Mann mit einer Frau im Café de Jardin war. Auch die Frau hatte ich schon gesehen und zwar im Supermarkt. Jules hat dort angerufen und es stellte sich heraus, dass die Frau erst seit zwei Wochen dort arbeitet und bei ihrer Schwester in der Rue Campa wohnt. Wir haben dann mehrere Einheiten genommen und sind in die Rue Campa gefahren. Dort haben Jules und ich geklopft. Ich hab mich als Gasmann ausgegeben, irgendwann hat er aufgemacht, ich hab ihn umgeworfen und Jules ist auf ihn drauf und hat ihn festgehalten, bis ich die Handschellen angelegt hatte. Die Frau und deren Schwester haben wir auch noch kassiert. Das war es eigentlich. Absolut nichts besonderes, da haben andere schon viel mehr Theater gemacht. Der Typ hat sicher nicht mit der Polizei gerechnet, sonst wäre er bestimmt vorbereitet gewesen“, erzählte Amédé ausführlich.

„Und das in unserer Stadt. Wahnsinn. Und jetzt wirst du Präfekt. Weiß man schon wer deine Arbeit hier weitermachen wird?“ fragte Rene Jobert.

„Wenn es nach mir geht. Ganz klar Jules Toscan. Er ist der Beste für die Position“, erklärte Amédé sachlich.

„Stimmt, den kenne ich auch“, lachte Rene, „und wie kommt es, dass du Präfekt wirst? Das wird man ja auch nicht gerademal so?“

„Das war anscheinend schon vorher geplant. Der jetzige Präfekt, Serge Gabin, wird im Oktober Staatssekretär und ich sein Nachfolger in Toulon. Er hat mal etwas von einer Leistungsstatistik gesagt, aber mehr weiß ich dazu auch noch nicht“, erwiderte Amédé freundlich.

„Also meinen herzlichen Glückwunsch, zur Festnahme und vorallem zur Beförderung zum Präfekten. Die ganze Stadt ist sehr stolz auf dich. Der erste Mann im Departement kommt künftig aus Cogolin und ist ein waschechter Cogolinois“, erklärte der Bürgermeister pathetisch.

„Ja, auch im Namen unseres Trachtenvereins gratuliere ich dir Amédé. Wir, der ganze Verein, die ganze Stadt freuen uns auch schon sehr auf eure Hochzeit. Und dazu möchte ich noch Henri sagen, dass ein Präfekt doch nicht in einer Handwerkertracht heiraten kann. Der muss Gold und Brokat tragen und seine Frau natürlich auch“, erklärte Jean Bregeré.

„Nein, das möchte und werde ich auch nicht tun. Ich werde Florentine und meinen Schwiegereltern zu liebe die traditionelle Hochzeitstracht des Bäckerhandwerks tragen. Wenn das jemandem nicht gefällt, muss er es nur sagen, dann gibt es eben eine normale Hochzeit. Da lasse ich mir nichts und auch von niemandem drein reden. Flo’s Traum war und ist die traditionelle Hochzeitstracht der Bäcker und dabei bleibt es. Sie ist ja auch Bäckermeisterin. Und da gibt es für mich kein wenn und aber“, erklärte Amédé bestimmt.

„Jean das solltest du akzeptieren. Ich kenne Amédé schon lange und weiß, dass er ernst machen wird“, mischte sich nun auch Rene Jobert ein und wurde auch von Henri und Marie unterstützt.

„Na gut. Dann muss ich das wohl so akzeptieren, aber“, gab Jean Bregeré nach.

„Außerdem bin ich bei unserer Hochzeit noch kein Präfekt“, fügte Amédé stur hinzu.

Der Trachtenvereinsvorsitzende Jean Bregeré musste sich jetzt endgültig geschlagen geben und Amédé’s und auch Florentine’s Wunsch akzeptieren. Er verabschiedete sich kurze Zeit später gemeinsam mit Bürgermeister Jobert von Amédé, Florentine und den Vallmers.

„So, das ist ja alles verrückt. Aber ich danke dir, mein Sohn, für die Ehre die du mir, die du uns erweist. Und ehrlich gesagt bin ich, nein, sind wir alle, froh, dass du als Präfekt nicht mehr solche gefährlichen Einsätze haben wirst“, erklärte Henri seiner Familie.

„Das stimmt, was Papa sagt. Ich bin auch froh darüber. Wir wollen ja auch noch Kinder haben und die brauchen einen Vater und meine biologische Uhr tickt“, sagte Florentine liebevoll und nahm Amédé in den Arm.

„Gut, jetzt ist alles geklärt und wir können wieder nach Hause gehen“, lächelte Marie und drückte ihren Schwiegersohn und ihre Tochter an ihre üppige Brust.

Wenig später waren die künftigen Eheleute wieder alleine. Sie hatten das Telefon abgestellt um ihre Ruhe zu haben und gingen auch zu Bett.

Am nächsten Morgen, Florentine war bereits wieder früh in der Bäckerei, ging auch Amédé zur Arbeit. Er hatte den Eindruck, dass die Menschen die ihm begegneten, heute noch freundlicher waren als bisher.

Auch im Polizeirevier wurde er lachend und per Handschlag von seinen Kollegen und Kolleginnen begrüßt. In seinem Büro wartete bereits Jules auf seinen Freund.

„Na, hast du dich etwas beruhigt?“ fragte Jules Toscan.

„Ja, das war gestern schon ein Schock, als ich das im Fernsehen gesehen hab. Flo, war auch ziemlich verärgert. Aber wegen dem Einsatz, nicht wegen der Präfektensache. Dann standen meine Schwiegereltern, der Bürgermeister und auch der Trachtenvereinsvorsitzende plötzlich vor der Tür und Gabin hat angerufen, gleich nachdem wir beide gesprochen hatten. Ich hab übrigens René Jobert gesagt, dass du mein Nachfolger hier werden wirst. Ohne Außendienst, hab es leider erst jetzt kapiert, du hast Kinder und eine Frau. Du entscheidest selbst, ob und wann du raus gehst“, erklärte Amédé seinem Freund.

Jules grinste und schlug in die Hand, die ihm Amédé entgegen streckte.

„Der Präfekt kommt gleich. Wir gehen gemeinsam schnell durch das Revier und schauen nach ob alles in Ordnung ist. Künftig dein Job, wenn ich komme“, lachte Amédé.

Sie machten beide den Durchgang durch das Revier und fanden es in gutem Zustand. Anschließend setzten sie sich an ihre Schreibtische und erledigten kleinere Arbeiten bis zum Eintreffen ihres obersten Chefs.

„Herr Präfekt, herzlich willkommen im Polizeirevier Cogolin“, begrüßte Amédé den Besucher formell.

„Ah, Ricard. Endlich können wir beide in Ruhe miteinander reden. Die letzten Tage waren schon aufregend und auch arbeitsreich. Sie haben in den Tagen gleich zweimal spektakuläre Verhaftungen vorgenommen. Glückwunsch ihnen und ihren Männern und Frauen. Aber da komme ich später noch darauf zurück. Jetzt erst einmal zu uns beiden. Gehen wir in ihr Büro“, sagte Serge Gabin, ein freundlicher und verständnisvoller Chef und Präfekt, der fast schon zu einer Vaterfigur für Amédé geworden war, lächelnd.

In Amédé’s Büro erklärte ihm der Polizeichef die genauen Zusammenhänge, die zu seiner Beförderung beigetragen haben.

„Soziale Kompetenz, ein hervorragender Polizist mit Spürsinn und Organisations- und Improvisationstalent und die Erfahrung in der Leitung einer Verwaltung und eines großen Polizeireviers sind die wichtigsten Punkte, aber, und das sage ich voller Stolz, ihre Leistungsstatistik ist landesweit die allerbeste. Sie haben die Beförderung absolut verdient. Haben sie sich schon Gedanken gemacht, wer ihr Nachfolger hier werden soll?“ führte der Präfekt aus.

„Also zunächst einmal herzlichen Dank für das Lob, das sie mir gegenüber ausgesprochen haben. Ich übernehme natürlich sehr gerne die Position und es ist mir eine sehr große Ehre ihr Nachfolger werden zu dürfen. Ich habe mir natürlich Gedanken über meine Nachfolge hier gemacht. Es ist mir wichtig, dass die, wie ich denke gute Arbeit die wir geleistet haben, auch weiterhin geleistet wird. Deshalb kommt für mich nur mein Stellvertreter Jules Toscan als Nachfolger in Frage. Nur mit ihm war es mir zum Beispiel möglich zum Beispiel diesen Ausbrecher und Mörder zu fassen“, erklärte Amédé sachlich und konkret.

„Da ich mir das dachte, habe ich mir seine Personalakte genau angesehen und beglückwünsche sie zu dieser Auswahl. Ich stehe voll und ganz hinter dieser Entscheidung. Wir beide gehen jetzt nach draußen und verkünden die Entscheidungen. Außerdem erhält jeder Mitarbeiter eine Belobigung des Innenministers“, erklärte Präfekt Gabin lächelnd, „und sie brauchen auch noch einige Präfektenuniformen. Die kommt nicht von der Stange. Die muss angemessen werden. Meine Sekretärin wird sich darum kümmern.“

„Danke. Bevor wir raus gehen, möchte ich sie und ihre Frau gerne zu meiner Hochzeit einladen. Sie wird während des Foire Provençal stattfinden und es wird eine traditionelle provençalische Hochzeit, mit Trachten und so sein. Meine Frau und ich würden uns sehr freuen, wenn sie und ihre Frau kommen würden“, sagte Amédé lächelnd.

„Eine original provençalische Hochzeit? Toll. Da kommen wir sehr gerne. Das kann ich jetzt schon definitiv zusagen. Sie müssen wissen, meine Frau kommt aus der Gegend hier, aus La Garde-Freinet und sie liebt alles traditionell Provençalische. Also, wir kommen sehr gerne, lieber Ricard“, bedankte sich Serge Gabin für die Einladung.

Im großen Revierraum stellte Serge Gabin zunächst Amédé Ricard als neuen Präfekten und Jules Toscan als neuen Revierleiter und neuen Kommissar des Polizeireviers Cogolin vor. Anschließend erklärte er allen Mitarbeitern des Reviers die Belobigung für die hervorragende Arbeit und verabschiedete sich von Amédé und Jules.

„So, Herr Kommissar Toscan, herzlichen Glückwunsch zur Beförderung“, lachte Amédé und klopfte seinem Freund auf die Schultern, „freu dich, weniger Gefahr und es gibt auch mehr Geld.“

„Bei dir aber auch. Hab vorhin bei Emma angerufen und ihr erzählt, was du gesagt hast. Sie freut sich unbändig“, grinste Jules.

„Ja und jetzt ist es offiziell. Ich ruf kurz im Rathaus an und frag ob René da ist, dann gehen wir rüber und ich stelle dich ihm als neuen Revierchef vor. Außerdem können wir dann auch noch in Ruhe einen Kaffee trinken gehen. Was meinst du?“ schlug Amédé vor.

„Jawohl, Herr Präfekt, zu Befehl“, erklärte Jules zackig, stand stramm und legte seine Hand zum Gruß an die Schläfe, dann lachten beide herzhaft.

„Rühren, Kommissar“, lachte Amédé und schlug sich vor lachen mit den Händen auf die Oberschenkel. Als sie sich wieder beruhigt hatten, meldete Amédé sich und Jules bei Rene Jobert, im Rathaus an.

Auf dem Weg ins Rathaus machten beide einen kleinen Abstecher in die Boulangerie Vallmer. Amédé erzählte Florentine von Jules Beförderung, die Jules sofort herzlich gratulierte und seinem Treffen mit dem Präfekten Serge Gabin.

„Da wird Emma sich bestimmt freuen, vorallem wenn du nicht mehr die gefährlichen Einsatze selbst machen musst“, meinte Florentine lächelnd und Jules nickte zustimmend, „wir müssen noch einen Termin machen, Jules, damit du und Emma eure Tracht bekommt. Da gibt es kein entkommen.“

Jules nickte: „Emma muss erst noch gesund werden und dann machen wir das. Versprochen.“

Flachsend und lachend ging Amédé anschließend mit seinem Freund Jules ins Rathaus zu Bürgermeister Jobert und stellte diesem den zukünftigen Leiter des Polizeireviers Cogolin offiziell und formell vor.

Auf dem Rückweg zu ihrer Arbeitsstelle, machten die beiden einen Zwischenstopp im Café de Jardin, bestellten Kaffee und rauchten.

„Ich glaube ich werde das zukünftig auch so machen wie du und durch die Stadt gehen, mal in Ruhe ein Kaffee trinken und mir die Leute ansehen; beobachten hört sich nicht so gut an. So konnten wir ja den Ausbrecher kassieren“, dachte Jules laut nach.

„Klar, das ist meiner Meinung sehr wichtig und dann musst du auch den direkten Kontakt zu den Geschäftsleuten aufbauen. Bisher hab ich das gemacht und zukünftig solltest du das tun. Ich hab auch schon einige Ladendiebe auf frischer Tat erwischt. Wenn du einen erwischen solltest, überleg dir aber immer gut, ob es sinnvoll ist gleich eine Anzeige zu schreiben oder ob du auch mal darauf verzichten kannst. Meiner Meinung nach macht das nicht immer Sinn. Erwischen und dann ordentlich die Meinung sagen und auf die Folgen hinweisen bringt oft mehr, vorallem bei Kindern. Bei Jugendlichen, allerdings nur beim ersten Mal, beim zweiten Mal mit den Eltern reden und beim dritten Mal die Anzeige machen. Mir war es immer wichtig zu den Menschen und den Geschäftsleuten einen guten Draht zu haben und nicht immer gleich mit dem Gesetzbuch zu kommen. Aber wie du das zukünftig machst, ist deine Sache, ich will dir da nicht drein reden“, empfahl Amédé seinem Freund.

„Das macht schon Sinn, was du sagst. Dann kommen die Leute auch eher und ohne Vorbehalt auf dich zu, wenn es Probleme gibt“, überlegte Jules laut.

„Wir haben jetzt ja noch ein paar Wochen. Wenn du willst, können wir gerne gemeinsam durch die Stadt gehen. Die Verkehrsregelungen an der N 98 solltest du sowieso an einen anderen Kollegen geben. Wen möchtest du gerne als Stellvertreter? Hast du dir schon Gedanken gemacht?“ erklärte Amédé.

„Nein, bisher noch nicht. Was hältst du von Jean-Pierre oder Madeleine Mora? Eine Frau wäre ja auch nicht schlecht und sie macht meiner Meinung nach eine sehr, sehr gute Arbeit“, überlegte Jules laut.

„Es ist einzig und alleine deine Entscheidung. Meiner Meinung nach sollte dein Stellvertreter selbstbewusst, auf dem Revier anerkannt sein und eine respektvolle Ausstrahlung haben. Ich bin nicht der Mensch, der eine Frau ablehnt nur weil es eine Frau ist, mir ging und geht es einzig und alleine um die vernünftige und gute Zusammenarbeit auf dem Revier und bei den einzelnen Einheiten. Da ist es egal ob Männlein oder Weiblein. Und Madeleine hat mir schon oft auch den Rücken freigehalten. Du hast ja noch Zeit, bis du deinen Stellvertreter bestimmst. Schau dir die Kandidaten in der Zeit genau an und treffe dann deine Entscheidung“, empfahl Amédé seinem langjährigen Freund.

„Okay. Nächste Woche ist das Fest unseres Schutzheiligen Saint Maur und damit beginnt die Hauptsaison, hatte Gabin nicht versprochen Verstärkung zu schicken?“ fragte Jules neugierig.

„Ja, aber wenn ich ehrlich sein soll, glaub ich nicht so richtig dran. Ich denk eher, dass er es bestimmt vergessen hat“, erklärte Amédé lächelnd, „ich werde ihn aber morgen gleich daran erinnern.“

Nach einer Weile, in der sie ihren Kaffee tranken und rauchten, kamen einige Personen in das Café. Amédé und Jules beobachten sie unauffällig.

„Das sind schon die ersten Touristen, dem Dialekt nach, wohl aus Paris“, flüsterte Jules.

„Denke ich auch, aber wir sollten jetzt wieder zurück zum Revier gehen. Heute soll noch ein Kollege kommen, der meine Schichten und künftig deine, übernimmt“, sagte Amédé und winkte der Kellnerin zu um zu bezahlen.

„Das geht heute, laut Chefin, auf das Haus“, lächelte die Kellnerin und nahm die leeren Tassen gleich mit.

„Danke. Sagen sie ihr schöne Grüße von uns“, lachte Amédé und ging mit Jules zum Polizeirevier. Dort wurde er bereits von dem neuen Kollegen erwartet. Nachdem er sich mit dem Mann unterhalten hatte, schickte er ihn zu Jules und Madeleine Mora, damit diese den jungen Mann gleich in den Dienstplan einband.

Amédé machte pünktlich Feierabend und übergab seine Befehle und Anordnung für die Nachtschicht. Anschließend holte er seine Florentine im Laden ihrer Eltern ab.

„Schatz, jetzt ist alles in trockenen Tüchern. Ab Oktober bin ich der neue Präfekt und Jules der neue Revierchef in Cogolin. Serge Gabin kommt übrigens zu unserer Hochzeit. Aber ich denke wir sollten ihm auch noch eine offizielle Einladung schicken. Seine Frau kommt übrigens aus La Garde-Freinet. Ach ja und der neue Kollege ist auch da, das heißt jetzt ab sofort für mich nur noch Schreibtisch“, erzählte Amédé.

„Aber du hältst dich auch dran, bitte. Und keine Alleingänge oder so“, erwiderte Florentine besorgt.

„Versprochen und raus nur noch, wenn es unbedingt sein muss. Ich bin und bleibe halt Polizist“, antwortete Amédé.

„Du weißt was ich meine. So etwas wie mit dem Mörder möchte ich nicht noch einmal haben“, erklärte Florentine bestimmt.

„Ich weiß was du meinst, meine Liebste“, sagte Amédé lächelnd.

„Dann ist ja gut. Ich war heute bei Emma. Der geht es gar nicht gut. Ich denke, sie steuert direkt auf eine schlimme Lungenentzündung zu. Deshalb habe ich ihr auch ins Gewissen geredet, endlich einen Arzt zu rufen. Sie hat zwar gesagt, dass sie das tun wird, aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass sie das tut“, erzählte Florentine besorgt.

„So schlimm?“ fragte Amédé.

„Ich glaube ja. Vielleicht solltest du Jules anrufen, damit der einen Arzt kommen lässt?“ antwortete Florentine.

„Warte mal kurz. Das mach ich sofort“, sagte Amédé und nahm sein Handy zur Hand.

„Hey Jules. Wie geht es Emma?“ fragte Amédé am Telefon.

„Sie sagt es geht ihr besser. Aber ich weiß nicht so recht“, antwortete Jules.

„Florentine war heute bei Emma und sie meint, dass sie direkt auf eine Lungenentzündung hinsteuert. Flo meint auch, dass ihr dringend einen Arzt kommen lassen solltet“, erklärte Amédé seinem Freund.

„Ich werde mich sofort darum kümmern“, entgegnete Jules.

„Jules, wenn etwas sein sollte und wir, also Flo und ich etwas tun können, melde dich bitte“, sagte Amédé besorgt.

„Ich weiß. Jetzt rufe ich den Arzt an. Dann werden wir weiter sehen“, meinte Jules und legte auf.

„Du Schatz, stimmt bei den beiden etwas nicht?“ erkundigte sich Amédé bei Florentine.

„Keine Ahnung. Aber man könnte den Eindruck haben. Ist mir auch schon aufgefallen, als ich bei Emma war“, antwortete Florentine nachdenklich.

„Jules hat am Telefon so komisch geklungen. Aber im Moment können wir für die beiden nichts tun. Vielleicht meldet er sich von selbst. Warten wir mal ab. Ansonsten frag ich ihn morgen einfach direkt, was los ist“, überlegte Amédé laut, „wie war dein Tag heute?“

„Durchwachsen. 1000 mal die gleichen Fragen nach unserer Hochzeit und ob ich als Frau des Präfekten weiter im Laden arbeiten würde. Ich komm mir so langsam vor, ob sich alles nur noch um deine Arbeit dreht und ich als Bäckerin gar nicht mehr existent bin“, sagte Florentine traurig, „so hab ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Ich bin eine selbständige Frau und habe einen wunderbaren Beruf, den ich sehr liebe und daran wird sich auch nichts ändern.“

„Weshalb sollte sich daran etwas ändern, wenn wir verheiratet sind?“ fragte Amédé erstaunt.

„Aus dem Gerede der Leute hört man immer wieder heraus, dass es sich nicht gehört, dass die Frau des Präfekten arbeitet“, murmelte Florentine.

„Also, was die Leute sagen ist mir egal. Für mich ist wichtig, was du selbst gerne möchtest. Selbst wenn ich Präsident der Republik wäre, würde das so sein. Ich liebe dich und ich möchte, dass du das tust, was du möchtest. Was die Leute sagen, ist mir egal und sollte dir auch egal sein, mein Schatz“, erwiderte Amédé.

„Aber Mama fängt auch schon damit an“, sagte Florentine mit Tränen in den Augen.

„Dann müssen wir ihr eine klare Ansage machen. Und dabei zählt nur einzig und alleine das, was du möchtest“, entgegnete Amédé leicht verärgert, „außerdem möchte ich nicht, dass du weinst. Sollen wir gleich noch einmal zurück in den Laden gehen und mit Mama Marie reden?“

„Nein, das mach ich schon selber und auch mit meinem Vater“, antwortete Florentine weinerlich.

„Komm, wir gehen schnell nach Hause, damit ich dich besser trösten kann“, schlug Amédé vor und Florentine nickte nur.

Zuhause legten sie sich auf ihr Sofa und Amédé tröstete und streichelte seine noch immer traurige Florentine. Er war total in sie verliebt und wollte auf gar keinen Fall, dass sie traurig ist. Deshalb nahm er sich vor, seiner zukünftigen Schwiegermutter klar zu machen, dass seine Florentine, unabhängig von seiner Arbeit, arbeitet wenn sie möchte oder nicht und auch, dass ihm das Gerede der Leute vollkommen egal dabei ist. Florentine wurde wieder ruhiger und sie kochten gemeinsam etwas Feines zum Abendessen. Nach dem Abendessen gingen beide ins Bett und liebten sich fast bis zur Besinnungslosigkeit.

Am nächsten Morgen, Florentine war wie immer um 5 Uhr in die elterliche Bäckerei gegangen, ging Amédé um 8 Uhr zur Arbeit auf dem Polizeirevier, als sein Handy klingelte.

„Jules, hier. Ich weiß noch nicht, ob ich heute zu Arbeit kommen kann. Emma, ich habe heute Nacht den Notarzt rufen müssen, ist im Krankenhaus. Es ist eine schwere Lungenentzündung. Und ich weiß im Moment nicht was ich mit den Kindern machen soll. Emma’s Eltern hab ich noch nicht erreicht, damit die sich um die Kinder kümmern“, erklärte Jules aufgeregt.

„Ist in Ordnung. Kümmere dich um Emma und die Kinder und sag mir heute Abend einfach bescheid, wie es morgen ist. Und beruhige dich, wenn du dich aufregst wird es auch nicht besser“, erklärte Amédé seinem Freund, „bis heute Abend. Soll ich bei deinen Schwiegereltern vorbei gehen? Ist ja nicht weit.“

„Oh ja bitte. Die Kinder sind im Moment bei mir im Krankenhaus und ich gehe jetzt sofort wieder zu Emma“, rief Jules noch ins Telefon und legte dann auch sofort auf.

Amédé machte sich sofort auf den Weg zu Jules Schwiegereltern, deren Haus er auch nach nur 5 Minuten Umweg erreichte. Er klingelte und wartete, dann klingelte er wieder.

Jules’s Schwiegermutter öffnete verschlafen die Haustür.

„Ja bitte“, sagte sie.

„Ich bin Amédé Ricard, Jules Freund, ich habe gerade mit ihm telefoniert. Emma ist im Krankenhaus und hat eine schwere Lungenentzündung. Die Kinder sind mit ihm im Krankenhaus. Er hat versucht sie telefonisch zu erreichen, aber anscheinend hat niemand abgenommen“, erklärte Amédé sachlich.

„Emma ist im Krankenhaus?“ fragte die Frau erschrocken.

„Ja und Jules ist mit den Kindern bei ihr“, erklärte Amédé erstaunt.

„Und was wollen sie von uns?“ fragte Emma’s Mutter plötzlich kalt.

„Hallo? Ihre Tochter ist im Krankenhaus und hat eine schwere Lungenentzündung. Ihr Schwiegersohn und ihre Enkelkinder sind im Krankenhaus, da wo sie ebenfalls sein sollten“, erklärte Amédé ärgerlich.

„Die gehen uns nichts mehr an. Auf Wiedersehen“, sagte die Frau und schlug die Tür zu.

Amédé klingelte sofort noch einmal, aber die Tür blieb geschlossen. Kopfschüttelnd ging er wieder in Richtung Polizeirevier. Als er kurz davor war, entschied er sich um, sagte in der Telefonzentrale bescheid, dass er etwas später kommt und ging zur Boulangerie Vallmer.

Da Florentine nicht im Laden war und Marie gerade bediente, ging er direkt in die Backstube. Hier war Florentine mit den 3 Gesellen hektisch am arbeiten.

„Was machst du denn hier? Ich habe keine Zeit. Wir müssen noch so viele Brote, Brötchen und Tarte’s machen und Papa ist nicht gekommen“, rief Florentine ihm zu und arbeitete weiter.

„Wo ist denn dein Vater?“ fragte Amédé.

„Keine Ahnung, meine Eltern haben sich anscheinend gestritten und jetzt stehe ich alleine hier“, schimpfte Florentine und fauchte plötzlich einen der Gesellen an, der gerade einen kleinen Fehler gemacht hatte.

„Okay, bin schon weg. Wollte dir nur sagen, dass Emma im Krankenhaus ist und jetzt wirklich eine schwere Lungenentzündung hat“, sagte Amédé und verließ die Backstube.

Commandant Amédé räumt auf - Es beginnt

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