Читать книгу Erdengel-Kodex - Stephanie Kollwitz - Страница 11

4. Zufriedenheit

„Es kamen einmal ein paar Suchende zu einem alten Zen-Meister: „Herr“, fragten sie „was tust Du, um glücklich und zufrieden zu sein? Wir wären auch gern so glücklich wie Du.“

Der Alte antwortete mit einem milden Lächeln: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich.“

Die Fragenden schauten etwas betreten in die Runde. Einer von ihnen platzte heraus: „Bitte treibe keinen Spott mit uns. Was Du sagst, tun wir auch. Wir schlafen, wir essen und gehen. Aber wir sind nicht glücklich. Was ist also Dein Geheimnis?“

Es kam die gleiche Antwort: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich.“

Die Unruhe und den Unmut der Suchenden spürend fügte der Meister nach einer Weile hinzu: „Sicher liegt auch Ihr und Ihr geht auch und Ihr esst. Aber während Ihr liegt, denkt Ihr schon ans Aufstehen. Während Ihr aufsteht, überlegt Ihr wohin Ihr geht und während Ihr geht, fragt Ihr euch, was Ihr essen werdet. So sind eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo Ihr gerade seid. In dem Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft findet das eigentliche Leben statt. Lasst Euch auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein und Ihr habt die Chance, wirklich glücklich und zufrieden zu sein.“

(Quelle unbekannt)

Wenn wir uns entschieden haben, uns wieder mit unserem höheren Bewusstsein zu verbinden, dann stellen wir fest, dass sich unser Leben ganz beträchtlich verändert, ja sogar unsere Physiognomie verändert sich. Statt unserem niederen Ego-Willen zu folgen, hören wir dann auf unseren Herz-Willen und steigern unsere Grundfrequenz dadurch enorm. Dadurch sind wir friedvoller, geerdeter, zentrierter und Dinge können sich in Leichtigkeit und Anmut vor und für uns entfalten. Durch dieses gesteigerte Bewusstsein können wir Gelegenheiten schneller erfassen und manifestieren unsere Wünsche leichter. Schöpferkraft entsteht in dem Moment, in dem wir mit unserer Essenz verbunden sind und mit unserem Herzen denken. Du magst Dich fragen, wie es sich konkret zeigen. Du fühlst Dich offener und Dein Blick wird sich ändern, Deine Ausrichtung. Anfangs switchst Du vielleicht zwischen Verstand und Herz umher, allein um den Unterschied zu studieren. Dinge, die Dir das Leben präsentiert an Fülle und Wohlergehen, Harmonisierung oder gänzlich neuen Verbindungen fühlst Du anders. Grenzen und Beschränkungen verschwinden, Deine Perspektive dehnt sich aus.

Einfach und in Leichtigkeit fügen sich Dinge, wenn Du Deinen höheren Aspekt akzeptierst und Du wählst sehr bewusst, was für Dich stimmig ist. Sei es der berufliche oder der private Bereich – alles muss mit Deiner Energie schwingen, damit Du ein gutes Gefühl hast. Jede Wandlung, die Du als Mensch durchläufst, verändert Deine Perspektive in Richtung Vollkommenheit. Natürlich sind diese innere Umbrüche anstrengend, manchmal schmerzhaft, oft langwierig. Wir müssen ausprobieren, wie wir mit unserer Essenz agieren sollen und können, um unsere Wünsche umzusetzen, unsere Ziele zu erreichen.

Nur Du allein kannst wissen und entscheiden, was für Deinen Weg wichtig und richtig ist. Jede Aktivität, für die Du Dich entscheidest aus dem Gefühl heraus, wird großartige Möglichkeiten erschaffen. Dann bist Du über die Phase des Reagierens hinausgewachsen und agierst bewusst, setzt Deine Kraft bewusst für das ein, was Du wirklich willst, kannst und magst. Dadurch kommst Du in den Fluss Deines Lebens, in Übereinstimmung mit der göttlichen Ordnung bewegst Du Dich mit Deiner einzigartigen Bestimmung auf dem Pfad der Erfüllung. Folgst Du mit Leidenschaft und innerem Feuer Deinem Weg -ganz egal, wie viele Widersacher Dich belächeln- bist Du in Dir angekommen.

So kannst Du Dir Weisheit erschließen. Es geht nicht darum, keine Bedenken zu haben auf Deinem Weg oder die leisen Zweifel nicht zu hören. Sondern es geht um den Mut, Dich über Deine Ängste und Zweifel zu erheben, weil Du aus dem Inneren heraus selbst motivierst. Damit erinnerst Du Dich selbst an Dein immer vorhanden gewesenes altes Wissen und bewegst Dich aus den selbst gesetzten Grenzen hinaus. Dies stärkt Dich enorm, denn jedes durchlebte „Das geht so nicht, weil….“ wird Dir zeigen, dass sich rein gar nichts außer einem großen Fundus an weiteren Möglichkeiten hinter diesem ewigen inneren Nörgler befindet. Die Wünsche und Ziele, die in Dir arbeiten und flüstern, sind mit dem großen Ganzen verbunden und möchten Dich motivieren, diese Deine einzigartige Aufgabe auch auszufüllen. Es ist also bedeutungsvoll, diesem inneren Drängen zu folgen. Prüfe also Deine sogenannte Identität immer wieder, ob Du der bist, der Du sein willst, oder doch nur eine Produkt Deiner Umwelt. Muster, Überzeugungen und Glaubenssätze wirken so massiv über Jahre in uns, trennen uns von unserer Essenz. Teile Dein Wissen und Deine Fähigkeiten mit Anderen, vielleicht findest Du so die Leute Deines Seelenstammes. Dann bist Du bereit, zu empfangen und vermeidest so einen Rückstau an Energie, Liebe oder Ausgleich. Das Leben beschenkt Dich nur, wenn Du den Fluss am Laufen hälst.

Ritual:

Für das Ritual möchte ich erwähnen, dass ich hin und wieder von körperlichen Erscheinungen überrascht werden, die zu Beginn schwer einzuschätzen waren, im Lauf der Zeit aber immer schneller und deutlicher zuzuordnen sind. Einmal hatte ich abends gegen 20: 00 das Gefühl einer Panikattacke, ich hatte Herzrasen, spürte meinen Puls selbst in der Luftröhre, konnte fast nicht atmen, hatte den Gedanken von Bluthochdruch und plötzlichem Kollaps. Ich möchte wirklich niemandem, der an Panikattacken leidet, zu nahe treten oder die Symptome klein reden. Da ich für gewöhnlich nicht daran leide, musste ich eine innere Technik entwickeln, die mir ermöglichte, die Ursache zu hinterfragen und gleichzeitig mein System wieder zu beruhigen. Es war mal wieder „Dualseelen-Alarm“, d. h. ich spürte Emotionen meiner Dualseele derat heftig und real, dass ich meine guides um Unterstützung und Erlösung bat. Nicht das Ihr meint, nur weil ich mir meiner Aufgabe bewusst bin, wäre ich verschont von dieser besonderen Aufgabe. Vielleicht gerade deswegen, weil ich die „männliche Magierseele“ ebenso zu erwecken und zu verstehen habe wie ihr auch.

Auf jeden Fall wachte ich am folgenden Tag auf mit dem Satz: „Kümmere Dich darum!“ Ich zog mich also aus meiner Routine zurück, meldete mich krank und war mir ganz sicher, diesen unhaltbaren Zustand auflösen zu wollen, der zu meiner Verfassung passte. Meine Zustandsanalyse war wie folgt:

→ Schlagartig war mir klar, dass ich mein Leben so nicht mochte, Grenzen, Einschränkungen, Übergriffe sollten endgültig lösbar sein.

→ Meine berufliche Situation entspricht nicht meinem wahrhaftigen Sein, viele Vorgaben und zu erfüllende Vorschriften interessieren mich nicht. Sein ist mir immer wichtiger gewesen als Haben. Und Dir?

→ Ich fühlte mich resetet, auf Null gesetzt, weit ab von erfüllendem Tun.

→ Kollegen, Teilnehmer aus Jugendprojekten, Freunde fühlen sich meilenweit entfernt und ich fragte mich, ob sie mein Herz erreichen? Berühren?

→ Mir fehlte ein klarer Impuls, in welche Richtung ich mich verändern möchte und jegliche Motivation war verschwunden.

→ Ich wusste nicht, was mich jetzt happy machen könnte.

→ Loslassen und erlösen waren die auftauchenden Worte.

→ Zuletzt fragte ich mich, ob das wirkliche meine eigenen Empfindungen waren.

Der Tag verging ohne weitere Eingaben. Allerdings hatte ich keine Idee, wie ich diese Wahrnehmung und meine Gesamtverfassung neutralisieren könnte. Eine Meditation hilft:

Ich bat meine guides, mir einen angemessenen Ort zu zeigen, an dem ich um Erlösung bitten konnte. Sofort hatte ich das Bild einer Wiese im Kopf, sah schon Fackeln durchs Dunkel leuchten, als ich mich bergab begab. Es waren 2 Halbkreise durch die Fackeln dargestellt, ich blieb stehen und sürte die Frequenz: Heilig. Ich bekam eine Gänsehaut.

Ich ging weiter und fühlte, in welchen Halbkreis ich mich stellen wollte oder sollte. Die Entscheidung wurde mir abgenommen. Isis erwartete mich auf der einen Seite, deutete mit einer Handbewegung an, ich möge eintreten. Spannung baute sich in mir auf, Atmung wurde flacher, was passiert hier? Ich hob den Kopf langsam und schaute auf die gegenüber liegende Seite. Dort stand Thot. Erhaben ruhend, beinah freundlich. Die Nervosität fiel von mir ab. Eine Weile geschah nichts, die Fackeln knisterten und flackerten. Stille kann anstrengend sein. Aus dem Dunkeln kamen weitere Wesen, sie trugen jemanden in ihrer Mitte und ich vernahm:

„Ich bin Isis und ich stehe Dir heute zur Seite, um Deinem Seelenpartner etwas zurückzugeben, um Erlösung zu schaffen. Du bist ihm begegnet, um sein Herz zu öffnen. Du hast eine Energie, mit der er nicht gerechnet hat, auf die er nicht vorbereitet war. Auf Dich kann man sich nicht vorbereiten, Du passierst. Du hast sein Herz genommen, es behütet, es heilen wollen, soweit seine Zersplitterungen für die Heilung vorgesehen sind. Heute ist der Moment, ihm sein Herz in veränderter Frequenz zurückzugeben. Ihm wurden viele Schäden zugefügt bis er anfing, sich treiben zu lassen, seinen Glauben zu verlor. Nachdem er seinen Hafen verloren sah, war er nur darauf bedacht, gut durchzukommen, keine weiteren Verletzungen zu erleiden. Er ist es gewohnt, nicht gesehen zu werden, meisterlich versteckt er seine Seele. Darum erstaunte es ihn umso mehr, dass Du ihn sehen konntest, beschreiben konntest. Du hast sein Herz in Äthanol (kicher) getaucht, es veredelt. Du kennst ihn seit Äonen. Du liebst ihn bedingungslos. Ich bin hier, weil ich Deiner Bitte um Erlösung und Heilung für ihn entsprechen will.“

Ich kann gar nicht sagen weswegen, ich hatte das Gefühl ganz kraftlos dazustehen, Arme hängen schlaff herunter. Nach einem Moment drehte ich mich zu ihm, in seine Richtung. Ich hob meine Hände in seine Richtung und perlmutt farbenes Licht floss aus meinen Händen direkt in sein Herz.

„Ich bin Thot und wache über diese Prozedur, die ich nur zu gut kenne. Erlösung zu erbitten ohne Erwartungen und sonstige Anhaftungen ist ein großer Dienst. Wir kommen Deiner Bitte heute nach und ihn erlösen von Neid, Pflicht, Dienen, Groll, Minderwert, Neid, Missgunst und heben das Feld auf auf eine höhere Frequenz, um für Euch beiden gleichwertige Bedingungen des Wachstums zu ermöglichen. Was genau daraus wird, wird sich im Laufe der Zeit ergeben. Wir werden auf diese Seele achten und ihm alle Unterstützung zukommen lassen, genau so, wie sein System es verträgt. Wir können nicht unterbinden, dass Dich seine Hilferufe weiterhin erreichen werden. Dies ist gewollt, weil er seinen Frequenzabfall nicht anders ausgleichen kann, außer durch Deinen support. Es ist für ihn die einzige Möglichkeit, wahrhaftig mitzuteilen, wie es ihm geht. Es ist Teil Deiner Aufgabe, ihn zu erheben.“

Mit großem Erstaunen lauschte ich und fürchtete einen Moment, ich hätte vielleicht schon längst um Unterstützung bitten sollen. Doch noch einmal sprach Isis:

„Sei unbesorgt. Die Situation wird sich auf ganz natürliche Art und Weise entwickeln. Löse Du Dein Vaterthema, dann kann er sein Mutterthema lösen. Die Göttinnenschwingung ist die höchstmögliche Liebesfrequenz. So sage ich Dir nochmals: Du bist LIEBE, für jeden spürbar, erkennbar. Bleibe genau so.“

Ich fühlte mich sehr schlapp danach, wie nach einer sehr anstrengenden Tätigkeit. Es fiel Anspannung ab. Ich sah, wie die Helfer meinen Seelenpartner begleiteten, Thot schritt hinterher, die Halbkreise der Fackeln schienen sich zu einem ganzen Kreis verbunden zu haben. Ich vernahm:

„Dem Kosmos entgeht keine Handlung und jeder in Demut oder Liebe vorgebrachten Bitte wird entsprochen.“

Damit entschwand auch Isis. Ich verließ dieses Feld und kehrte zurück ins Hier und Jetzt mit einem zufriedenen, erfüllten Gefühl.