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Material und Ausrüstung

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Versuchen Sie, draußen mit möglichst wenig Material auszukommen; die Natur liefert selbst meist genug. Zum Basismaterial gehören ein Handy mit geladenem Akku, eine Apotheke, die Telefonnummern der Erziehungsberechtigten von sämtlichen Kindern, ein Signalinstrument, ein Tuch zum Auslegen von Sachen, eventuell Wasser zum Händewaschen und alles, was Sie für die geplanten Aktivitäten brauchen. Im Winter sind zudem Ersatzhandschuhe, eine Thermoskanne mit heißem Tee und Becher praktisch.

Viele Lehrpersonen nehmen noch Werkmaterialien mit, zum Beispiel Seile, kleine Sägen, Gefäße, Schaufeln, Handbohrer oder Feilen. Bei den höheren Klassenstufen gehören für die Kinder oft Schreibzeug, Papier oder das persönliche Natur-Lernjournal sowie eine Schreibunterlage zum Standardmaterial. Eine Sitzmatte pro Kind, zum Beispiel eine zerschnittene Thermoschlafmatte oder eine Zeitung in einem Plastiksack, erhöht den Komfort und ist vielseitig verwendbar – als Schreib- oder Spielunterlage, Spielfeldmarkierung, Serviertablett, Schlitten …

Alles Material sollte in den Rucksäcken der Lehrperson und der Kinder Platz haben.

Im Gegensatz zum Material gilt bei der Ausrüstung: Besser mehr als weniger! Denn der Naturaufenthalt ist nur angenehm, wenn die Kinder wettergerecht gekleidet und ausgerüstet sind. Das gilt auch für Sie: Sind Sie schlecht ausgerüstet, beschäftigen Sie sich mehr mit Ihrem eigenen Befinden als mit den Kindern und dem Unterricht. Zur Standardausrüstung gehört für jedes Kind:

>ein Rucksack oder Schulsack mit Getränk und einer nahrhaften und gesunden Zwischenverpflegung; draußen sind die Kinder immer hungriger und durstiger als drinnen; bei jüngeren Kindern enthält der Rucksack auch Ersatzkleider (Socken, Unterhosen, leichter Pulli, Leggins);

>wetterfeste Schuhe: Turnschuhe oder Wanderschuhe bei trockenem Wetter, Stiefel bei Regen, gefütterte Stiefel im Winter;

>Sommerkleidung: langärmlige Oberteile und lange Hosen für Waldaufenthalte (Zeckenschutz), Sonnenhut, Regenjacke und Regenhose;

>Winterkleidung: warme Jacke, warme Hose, Regenhose, Mütze und Handschuhe; bei kalter Witterung: Skijacke und Skihose, Mütze, zwei Paar Handschuhe (sagen Sie den Eltern, die Kinder sollen wie zum Skitag gekleidet erscheinen);

>bei Niederschlägen ist in jeder Saison ein Regenschirm nützlich; die Kinder können so in ihrer »Regenschirmhütte« schreiben; ein Regenschirm schützt zudem bei unzureichender Regenbekleidung.

Gehen Sie mit Ihrer Klasse regelmäßig nach draußen, schaffen Sie sich am besten einige Garnituren Ersatzkleider an. Trotz bester Elterninformation erscheinen Kinder manchmal schlecht ausgerüstet. Als Ersatzkleider eignen sich Regenjacken, Regenhosen, Gummistiefel, gefütterte Gummistiefel, Skianzüge, Handschuhe, Regenschirme. Dieses Material gibt es billig in Kleiderbörsen und in Second-Hand-Geschäften; man findet es auch oft am Ende des Schuljahrs in der Fundkiste der Schule.

Wenn die Hin- und Rückreise zu Fuß erfolgt, Sie selber draußen unterrichten und mit dem arbeiten, was die Natur Ihnen bietet, entstehen praktisch keine Extrakosten für die Schule oder Klassenkasse. Wenn Sie Material anschaffen wollen, finden Sie vieles in Gebrauchtwarenläden oder Second-Hand-Geschäften. Fragen Sie auch Eltern, Kolleginnen und Kollegen, Freundinnen und Freunde, ob sie zu Hause etwas entbehren können. Für Neuanschaffungen (Seile, Planen, Kochtöpfe, Werkzeug …) finden Sie geeignetes Material zum Beispiel in (Berg-)Sportgeschäften und Baumärkten.


Gut ausgerüstet bei Kälte


In der Regenschirmhütte

Draußen unterrichten (Ausgabe für Österreich, E-Book)

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