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Was ist Wahrheit?

(Anonyme Sammlung

altterranischer Weisen,

Kapitel 18 »Pontius Pilatus«)

Prolog

»Ich bin müde«, sagte die Frau.

»Ich auch«, ergänzte ihr Roboter.

Die Bilder des Kampfes und die Aufregung zuvor lagen so lange zurück, dass sie einem fernen Nebel glichen – versuchte sie hinzusehen, blieben nur wabernde Konturen. Keine Erinnerung, die sie aus der Eintönigkeit erlöste.

Es gab nur sie beide. Früher hatte sie sich darüber gewundert, dass sie den Roboter als echtes Wesen akzeptierte, aber auch das lag lange zurück. Wie fast alles, das mehr als einen Gedanken wert war.

Die Maschine servierte ihr ein Essen. Es schmeckte fad, genau wie die Luft zum Atmen.

»Wie lange warten wir schon?«, fragte sie.

»Du weißt es, Gebieterin.«

Ja, sie wusste es. Sie hätte die Tage, Wochen, Monate, Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte benennen können. Stattdessen beschränkte sie sich auf: »Zu lange.«

Der Roboter antwortete nicht, sondern verließ den Raum.

Die Frau ging auf Wanderschaft. Platz genug gab es, aber es war nicht schön, wenn man ihn mit niemandem teilen konnte.

Langlebigkeit, dachte sie. Viele hätten es für einen Segen gehalten, sie bezweifelte das seit einer Ewigkeit.

Sie betrat das Habitat und ließ eines der Planspiele darauf ablaufen, bis es ihr so langweilig wurde, dass sie es nicht mehr ertrug.

Sie nahm eine sportliche Herausforderung des positronischen Ertüchtigungsbereiches an und erfüllte sie. Wie immer.

Sie ging zu ihrem Roboter und kostete die nächste Mahlzeit.

Sie wartete.

Irgendwann schlief sie, einmal, zehnmal, hundertmal. Wo lag der Unterschied?

Dann stürzte der Roboter zu ihr, und er war so aufgeregt, wie er als Maschine nur sein konnte: »Alles wird anders, Herrin!«, rief er. »Es ist so weit!«

Perry Rhodan 3063: Ceres

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