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Zweifel & Ängste

Susan

Zweifel und Ängste – wer hat diese nicht? Egal in welcher Situation. Da ich jedoch relativ gelassen an die ganze Sache rangegangen bin, konnte ich Zweifel und Ängste oft schnell wieder beiseiteschieben. Doch wenn sie kamen, waren sie oft auch heftig, denn so eine Schwangerschaft – vor allem die erste – wirft ja bekanntlich viele offene Fragen auf. Um diese offenen Fragen habe ich mir jedoch nie wirklich Gedanken gemacht. Das einzige Buch, was ich gelesen habe, was mit Schwangerschaft und Geburt zu tun hatte, war das Buch „Mami to go“ von Silke Plagge. Ansonsten habe ich mich kaum im Internet oder auch überhaupt nicht auf Youtube umgehört, umgeschaut oder mich belesen. Ich habe darauf vertraut, dass alles so kommen wird, wie es soll. Ansonsten habe ich meine Hebamme und viele Muttis um mich herum, die ich um Rat fragen kann. Es gab dann und wann aber doch eins, zwei Situationen, wo mir mein Kopf einen Streich gespielt und mir die Angst eingejagt hatte, dass die Geburt schmerzhaft ist und ich gar nicht weiß, ob ich das alles schaffe und was danach kommt? Läuft dann wirklich auch alles so harmonisch ab, wie mein Freund und ich uns das ausmalen? Immerhin hat mein Freund schon zwei Mädels im Alter von sechs Jahren – zweieiige Zwillinge – ich sage immer – zwei Seelen, die zufällig gemeinsam in einem Bauch aufgewachsen sind und geboren wurden.

Wie werden sie auf die kleine (Stief)Schwester reagieren? Was ist, wenn ich allein zu Hause bin und plötzlich irgendetwas passiert, wie soll ich reagieren? Diese Fragen habe ich aber oft schnell beiseitegeschoben, bzw. mir erst einmal genauer angeschaut, und mir oft selbst versucht, eine positive, hilfreiche Antwort darauf zu geben. Instinktiv wusste ich und habe darauf vertraut, dass alles gut werden wird und ich das Leben mit meinem kleinen Stern so oder so genießen werde und mein Baby mich so viel lehren wird, das werde ich in keinem Buch, keinem Video oder Film erfahren. Doch wie kannst Du mit Zweifeln und Ängsten umgehen? Ich habe mir instinktiv frühzeitig den richtigen und für mich vertrauenswürdigen Frauenarzt gesucht sowie die Hebamme, bei der ich mich persönlich sehr wohl gefühlt habe – und ich hatte Glück, dass ich diese jeweils bei meinem ersten Arztbesuch auch gefunden hatte – beide! Denn wie es der Zufall so wollte, sind mein Frauenarzt und meine Hebamme verheiratet. Jedoch habe ich auch irgendwann verstanden durch meine Coachingarbeit im Bereich Erwachsenenbildung, dass ein Zweifel NUR ein Gedanke ist. Dieser Gedanke kann jedoch leicht und schnell zu einer Überzeugung werden, je öfter dieser Gedanke gedacht wird und aufkommt. Je mehr Raum und Zeit wir ihm geben, zu gedeihen, in unserem Kopf heranzuwachsen, desto größer und stärker wird dieser Gedanke und desto mehr sind wir davon überzeugt, dass dieser Gedanke wahr ist und es nur so sein kann, somit entwickelt sich unsere Überzeugung. Und je mehr wir uns damit beschäftigen, umso mehr Situationen finden und sehen wir, in denen unsere Überzeugung bestätigt wird. „Focus goes where energy flows“. Dein Fokus geht dahin, wohin Du deinen Blick lenkst, wie beim Autofahren. Dein Auto lenkt dahin, bzw. fährt dahin, wohin Du schaust! Genauso ist es mit deinen Gedanken und deiner Überzeugung. Frag dich also selbst so oft wie möglich und egal, in welcher Lebenssituation: WO soll für DICH die Reise hingehen? Wie möchtest Du, dass eine Situation, eine Erfahrung, sich für dich entwickeln soll. Was wünschst Du dir? Und wenn Zweifel oder Gedanken aufkommen, die dir nicht gefallen, die dir eher Energie entziehen, dich nicht lächeln lassen, sondern dir eher Sorgenfalten auf die Stirn zaubern, dann verdränge diese Gedanken nicht, sondern nimm sie an und schau, wie Du diese Gedanken in positive Gedanken umdrehen kannst, was sie dir sagen wollen, wovor sie dich möglicherweise beschützen wollen. Bekämpfe sie aber nicht, indem Du sie einfach wegschiebst oder verdrängst. Jeder „negative“ Gedanke und jede Angst zeigt dir, wo Du persönlich wachsen darfst, worauf Du schauen darfst, weil Du es noch nicht oder zu wenig tust. Geh der Angst entgegen und geh mit ihr, damit Du sie dann allein weiter ziehen lassen kannst – wie eine alte Freundin.

Martina

Immer vorausgesetzt, der Schwangerschaftsverlauf ist vonseiten der medizinischen Untersuchungen und Begleitung unkompliziert, sollte dies doch eine wunderbare Zeit zum Genießen sein! Den eigenen Körper in der Schwangerschaft von einer ganz anderen Seite neu kennenzulernen, und festzustellen, zu was man alles fähig ist - oder auch unfähig wird, ist eine wunderbare Erfahrung. Selbstverständlich sollte der Zigaretten und Alkoholkonsum eingestellt werden, da er sich negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken könnte. Eine gesunde Ernährung ist wichtig, mit ausreichendem Trinken, viel Eiweiß und wenig Kohlehydraten. Eine gesunde, vitaminreiche Kost ist definitiv besser, als süße und fette Speisen. Jedoch darf auch hier ab und zu eine Sünde erlaubt sein. Eine Schwangere soll nicht unnötigerweise von allen angenehmen Dingen des Lebens ferngehalten werden und stets kritisch hinterfragen, wenn ihr davon etwas abgeraten wird. Fast alle im Alltag zugelassenen Lebensmittel sind harmlos für die Gesundheit der Schwangeren und ihres Babys! Oft wird aber fälschlicherweise vor diversen gängigen Gewürzen, Kaffee oder handelsüblichen Teesorten gewarnt, die angeblich Wehen verursachen und somit eine verfrühte Geburt hervorrufen würden….. dem ist definitiv nicht so!! Wie einfach wäre es sonst, einer Schwangeren, die sich über dem errechneten Geburtstermin befindet, diese besagten Tees oder Gewürze zu verabreichen und somit die Geburt einzuleiten…das funktioniert definitiv nicht - das wäre zu einfach!!

Zum Beginn der Schwangerschaft ist es ganz normal, dass der Kreislauf etwas labil ist, dass Übelkeit und Müdigkeit einem zu schaffen machen, dass Ziehen in Brust und Unterleib unangenehm sind, und dass der eigene Körper sich irgendwie fremd anfühlt. Lasst es an euch vorüberziehen, aber erlebt es bewusst - so oft passiert es einem nicht! Seid bereit für die hormonell bedingte körperliche, wie seelische Veränderung! Das meiste ist alles nach den ersten Anlaufschwierigkeiten irgendwann vergessen und die Schwangerschaft kann voll ausgelebt und genossen werden. Viele Arten der körperlichen Belastung, wie Sport, Sauna, Sonnenbaden, Sex, sind so lange in Ordnung, bis der eigene Körper negative Signale setzt, oder bis von ärztlicher Seite abgeraten wird. Wenn man in sich hört und tut, was der eigene Bauch vorgibt, dann kann wenig schief gehen… versuchen im Einklang mit dem Körper zu sein, auf ihn zu hören, denn ein gesunder junger Körper ist geschaffen für die Schwangerschaft! Jetzt heißt es, genießen und sich an der Veränderung des Körpers erfreuen. Schwanger zu sein ist sicherlich eines der größten Abenteuer eures Lebens - geht es an!!! Es erstaunt mich immer wieder die alten Geschichten zu hören, („Stimmt es, dass ..?“), die wohl damals schon am Dorfbrunnen von den alten Waschweibern erzählt wurden. Angekommen im modernen Zeitalter der absoluten (?) Aufklärung sollte man meinen, dass wir mit diesen Mythen und Ammenmärchen aufgeräumt hätten! Jedoch gibt es immer noch die gleichen Klatschtanten in unserer Welt, deren Brunnen von damals heute die unzähligen Foren im Internet sind, um die sich alle versammeln und in denen sich jeder ohne jegliche Zensur verewigen kann. Viele verunsicherte und somit empfängliche Schwangere nehmen das gerne als bare Münze. Schlimmer noch, es wird direkt als neueste Erkenntnis der nächstbesten ebenso Schwangeren mitgeteilt, nicht ohne noch ein zusätzliches gruseliges Element hinzuzufügen, um es noch spannender zu gestalten. Wohliges Vertrauen entsteht hierbei leider nicht…

The Book of A. J.

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