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Chrzaszcz, Johannes

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* 27. April 1857 in Deutsch-Müllmen/Mionów

† 26. Februar 1928 in Peiskretscham/Pyskowice

Priester

Nestor der oberschlesischen Geschichtsschreibung

Chrzaszcz besuchte die Elementarschule in Deutsch-Müllmen und Gymnasien in Leobschütz/Głubczyce, Breslau und Oppeln/Opole. Danach absolvierte er ein dreijähriges Studium der Theologie an der Breslauer Hochschule. Nach deren Schließung infolge des Kulturkampfes setzte er sein Theologiestudium am Priesterseminar in Prag fort. In Prag im St. VeitsDom empfing Chrzaszcz 1881 die Priesterweihe. Danach wirkte er als Schlosskaplan in Chrosczinna bei Oppeln/Chróścina bei Opole und Gymnasial- und Religionslehrer in Gleiwitz/Gliwice (1883).

1888 promovierte Chrzaszcz zum Doktor der Theologie zum Thema „De evangelio secundum Hebraeos" an der Universität Breslau. Danach übernahm er die Pfarrgemeinde in Peiskretscham/Pyskowice, wo er als Geistlicher Rat und Erzpriester verstarb.

Dr. Johannes P. Chrzaszcz war 37 Jahre lang Pfarrer in Peiskretscham.

Er verfasste zahlreiche theologische Schriften, Aufsätze und Heimatbücher. Bis 1920 war er Herausgeber der Zeitschrift „Oberschlesische Heimat" des oberschlesischen Geschichtsvereins in Oppeln. Er beherrschte die polnische und tschechische Sprache.

Neben zahlreichen Aufsätzen und Artikeln in Zeitungen und Zeitschriften gab er u. a. folgende Schriften heraus:

 1890 Maria von Lourdes: Geschichte des Gnadenortes Lourdes

 1897 Drei schlesische Landesheilige. Der St. Hyacinth, der selige Ceslaus, die selige Bronisława

 1897 Der heilige Adalbert, Bischof und Märtyrer

 1900 Geschichte der Städte Peiskretscham und Tost sowie des Toster Kreises

 1902 Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum der Gemeinde St. Barbara in Königshütte

 1908 Kirchengeschichte Schlesiens (für Schule und Haus)

 1912 Geschichte der Stadt Neustadt OS

 1914 Geschichte des Klosters Pilchowitz

 1926 Geschichte der Stadt Zülz

 1927 Das schwarze Buch von Gleiwitz

Schöpferisches Schlesien von A bis Z

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