Читать книгу Sea and Fall - Svea Dunnabey - Страница 4

Kapitel II

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In dieser Nacht hatte ich mehr Schlaf bekommen, obwohl Ethan und ich so viel Sex gehabt hatten und ich zwei Albträume durchlebt hatte. Doch jedes Mal war Ethan wach geworden und hatte mich mit Sex abgelenkt, sodass ich anschließend wieder friedlich und sicher in seinem Arm eingeschlafen war.

Er arbeitete schon wieder den ganzen Tag, während ich mich gerade fertig gemacht hatte, da ich mich gleich mit Stan im Studio treffen wollte, wo er eine Abendshow moderierte. Er wollte mit mir ein Interview führen, das live ausgestrahlt werden sollte. Also so eine Art Sondersendung. Ethan hatte darauf bestanden, wenigstens mitkommen zu dürfen, damit er mich aufbauen konnte, falls es zu viele Erinnerungen wachrief.

Gegen fünf stiegen wir schließlich in den Fahrstuhl ein und fuhren nach unten, wobei ich inzwischen schon ein nervliches Wrack war. Ich hasste es im Mittelpunkt zu stehen, was gleich der Fall sein würde, wenn alle Kameras auf mich gerichtet wären. Zudem musste ich über den Absturz reden, doch daran kam ich einfach nicht vorbei. Ich musste die Sachen richtig stellen, denn so wollte ich in der Öffentlichkeit nicht dargestellt werden. Sarah, die notgeile und untreue Partnerin von Ethan Thatcher, dem dummen und geizigen Milliardär.

>> Du musst das wirklich nicht machen.<< riss mich Ethan aus meinen Gedanken, als ich sah, dass wir bereits in der Tiefgarage waren und er darauf wartete, dass ich ausstieg.

>> Doch, dass muss ich.<< seufzte ich und stieg schließlich aus, um zu meiner Tür zu gehen, die Scott mir aufhielt.

>> Guten Abend Mrs Thatcher. Wenn Sie es mir gestatten, würde ich Ihnen gerne gratulieren, da ich gestern Abend keine Gelegenheit dazu hatte.<<

Ich sah ihn kurz entgeistert an, da ich nicht wusste, wovon er sprach. Mir gingen einfach zu viele Gedanken durch den Kopf, bis es mir schließlich wieder einfiel. Die Hochzeit.

>> Natürlich Scott.<<

>> Dann alles Gute für Sie Mrs Thatcher. Ich freue mich wirklich für Sie und wünsche Ihnen wundervolle und glückliche Jahre mit Mr Thatcher.<<

>> Danke Scott.<< antwortete ich, als er mich umarmte und mich freudestrahlend ansah. Auch Ethan beglückwünschte er noch einmal, als wir schließlich einstiegen und losfuhren.

>> Er arbeitet schon wieder das ganze Wochenende.<< sagte ich vorwurfsvoll zu Ethan, da mir Scott langsam wirklich Leid tat.

>> Wie bitte?<<

>> Scott. Gestern hat er gearbeitet und heute auch wieder. Ich wette, dass er dich auch wieder die ganze Woche fährt. Ist das überhaupt rechtens?<<

>> Ja, ist es.<< antwortete er knapp und drückte einen Knopf auf seiner Seite, weswegen die Trennscheibe ein Stück herunterfuhr.

>> Scott?<<

>> Ja Mr Thatcher?<<

>> Arbeiten Sie ihrer Meinung nach zu viel?<<

>> Nein Mr Thatcher. Wieso?<<

Ethan sah mich nach dieser Antwort zufrieden an, was mich nur noch mehr störte.

>> Was soll er auch anderes sagen? Das war doch eine absolute Suggestivfrage.<<

Ethan seufzte und schüttelte resigniert den Kopf, als Scott wieder antwortete.

>> Es ist wirklich in Ordnung Mrs Thatcher. Ich habe öfter freie Tage und werde für jede Überstunde gut bezahlt.<<

>> Das will ich auch hoffen, aber sicherlich hätte ihre Familie auch nichts dagegen gehabt, Sie heute einmal bei sich zu haben. Immerhin ist es Sonntag.<<

>> Das ist wirklich kein Problem Mrs Thatcher.<<

>> Wann nehmen Sie sich denn mal wieder ein paar Tage frei?<<

>> Das weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich erst an Weihnachten.<<

Ich seufzte und sah zu Ethan, der es wohl immer noch nicht verstehen wollte, da er unbeeindruckt die Trennscheibe wieder nach oben fuhr.

>> Stell dir doch mal vor, dass ich so viel arbeiten würde wie Scott. Dass ich einen anderen Beruf hätte, jeden Tag von früh morgens, bis spät abends arbeiten würde, erst spät nach Hause käme und dies auch am Wochenende. Ohne freie Tage dazwischen. Würdest du das gut heißen?<<

>> Heute fährt er uns nur zum Interview und wieder zurück. Das sind höchstens zwei Stunden.<<

>> Trotzdem ist dadurch der ganze Tag kaputt. Er kann nichts unternehmen, da er weiß, dass er um fünf wieder arbeiten muss und die ganze Zeit über nur auf die Uhr sieht. Lass ihn doch wenigstens einen Tag in der Woche frei haben. Wir hätten auch allein zum Interview fahren können.<<

>> Nächstes Wochenende hat er komplett frei.<< lenkte Ethan ein und ergriff versöhnlich meine Hand.

>> Es tut mir einfach nur Leid für ihn oder vielmehr für seine Kinder. Die brauchen auch mal ihren Vater.<<

>> Ich habe es verstanden cherié.<<

>> Gut.<<

Er lächelte über meinen zufriedenen Gesichtsausdruck, als wir auf einen Parkplatz einbogen und ich riesige Hallen vor mir sah.

>> Wir sind da.<< verkündete Scott, weswegen Ethan ausstieg und mir die Tür öffnete. Ich wollte gerade reingehen, als er mich noch einmal zurückhielt und mich mit seinen Armen am Auto einschloss.

>> Du musst das wirklich nicht machen. Ich sehe doch, wie schlecht es dir dabei geht.<<

>> Ich muss es machen Ethan.<<

>> Aber nicht für mich...<<

>> Ich weiß, aber für mich.<<

>> Warum? Was musst du denen beweisen?<<

>> Ethan...<< seufzte ich und atmete noch einmal tief durch.

>> Dieser Mann zieht mich in den Dreck und das wird nicht aufhören, wenn ich nichts dagegen unternehme. Wenn ich den Mund halte, wird er immer weiter machen, weil er merkt, dass er erzählen kann, was er will und alle werden ihm glauben. Das ertrage ich nicht.<<

>> Ich könnte ihn auch mit meinen Anwälten zum Schweigen bringen.<<

>> Dann würden die Menschen ihm nur noch mehr Glauben schenken.<<

Ethan seufzte und strich sich mit den Händen über das Gesicht, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können.

>> Es ist wirklich alles in Ordnung Ethan. Ich werde das schaffen, weil Stan das Interview führt und weil du bei mir bist und anschließend genießen wir den Abend zusammen.<< heiterte ich ihn auf, was allerdings nicht viel brachte.

>> Ich hasse diesen Mick...<<

>> Ich weiß.<<

Ich küsste ihn, um ihn abzulenken und ihm zu zeigen, dass es mir wirklich gut ging. Mein Plan ging auch relativ gut auf, da wir wenige Minuten später zu den Hallen gingen. Als wir schließlich die Tür vom Studio öffneten und hineingingen, behandelten uns alle, als müssten sie uns die Füße küssen. Sie waren durch Ethan so eingeschüchtert, dass ich innerlich die Augen verdrehte und stur dem Assistenten von Stan folgte.

>> Sarah!<< rief eine Stimme, als ich auch schon Stan erblickte und auf ihn zuging . Wir umarmten uns, was Ethan nicht sonderlich gefiel, bevor auch sie sich begrüßten.

>> Schön dich mal wiederzusehen Sarah und vor allem außerhalb des Krankenhauses.<<

>> Das stimmt. Ist wirklich schon lange her. Wie geht es deiner Frau?<<

>> Super. Sie ist im Moment in den USA für eine Reportage und kommt nächste Woche wieder.<<

>> Wow. Also arbeitet sie wieder?<<

>> Seit sich alles wieder ein wenig eingespielt hat und wir endlich wieder einen Alltag haben, ja. Wobei sie es sich sehr schwer gemacht hat, da sie immer noch Angst hat, dass es wieder losgehen könnte und sie sich dann Vorwürfe machen würde.<<

>> Aber es geht ihm gut und sie muss auch mal an sich denken.<<

>> Ich weiß. Trotzdem ist es sehr schwer.<<

>> Und ich bewundere euch für eure Stärke und euren Zusammenhalt.<<

>> Sarah!<< schrie plötzlich eine Stimme, weshalb ich mich umsah, woher sie kam, als ich Jim sah.

>> Jim, hey.<<

Ich bückte mich und breitete meine Arme aus, damit er in sie hineinlaufen konnte, als er mich umrannte und wir zusammen hinfielen. Ich spürte kurz meine Wunde, doch dann stand Jim schon wieder auf und setzte sich neben mich.

>> Meine Güte bist du stark geworden.<<

>> Ich esse ja auch ganz viel Gemüse, weil Dad immer sagt, dass das wichtig ist und ich sonst niemals so stark werde wie er.<<

>> Da hat er Recht. Vielleicht muss ich auch mal mehr Gemüse essen.<<

>> Würde ich auf jeden Fall unterstützen.<< murmelte Ethan und sah mich schmunzelnd an, was mir ein Grinsen ins Gesicht zauberte.

>> Und so riesig bist du geworden. Dir geht’s ja richtig super.<<

>> Ja, ich spiel jetzt sogar Basketball.<<

>> Wirklich? In einer Mannschaft?<<

>> Mhm. In der Schule. Seit vier Wochen und ich bin richtig gut hat der Coach gesagt.<<

>> Der muss es wissen. Macht es dir denn Spaß?<<

>> Es ist total cool.<<

>> Und wirfst du viele Körbe?<<

>> Ich werde immer besser. Gestern habe ich fünf Stück geschafft.<<

>> Das musst du mir mal unbedingt zeigen.<<

Sofort strahlten seine Augen, was so wundervoll aussah und mir das Herz öffnete. Allein dafür hatte es sich gelohnt herzukommen. Vergessen waren die Tage, an denen Jim krank, matt und ausgelaugt im Bett lag und zu schwach war, um auch nur einen Schluck Wasser zu trinken. Wie oft hatte ich dann neben ihm gesessen und ihm etwas vorgelesen oder vorgesungen, damit er abgelenkt war und hoffentlich einschlief. Doch nun sprühte er förmlich vor Energie und war kaum zu bändigen, was mich unglaublich glücklich machte.

>> Ich habe bald ein Spiel. Kommst du?<<

>> Natürlich. Sag mir nur wann und wo.<<

>> Es ist noch vor Weihnachten glaube ich.<<

>> Dein Dad hat meine Nummer, dann kannst du mich anrufen, wenn du genau weißt, wann es stattfindet und dann schmeiße ich meinen gesamten Kalender für dich um. In Ordnung?<<

>> Perfekt.<<

Wir klatschten uns ab, als Jim von jemandem gerufen wurde und er wegrannte. Schnell stand ich wieder auf und sah ihm nach.

>> Er sieht wirklich gut aus und scheint sehr viel Energie zu haben. Ein kleiner Floh.<<

>> Auf jeden Fall. Den kriegen wir abends kaum ins Bett.<<

>> Er hat ja auch viel aufzuholen.<<

Stan nickte zustimmend, während er ernster wurde und wir alle nach hinten zu seinem Sohn blickten.

>> Er hat dich wirklich sehr vermisst, sogar so schlimm, dass er Symptome simulierte, nur damit er wieder auf die Station käme und dich wiedersehen würde.<<

>> Wirklich?<<

>> Mhm. Wir sind zu etlichen Ärzten gelaufen, da wir große Angst hatten und uns nicht vorstellen konnten, dass er lügen würde. Wir haben den Ärzten nicht geglaubt und alle für inkompetent gehalten, bis wir irgendwann einsehen mussten, dass unser Sohn andere Probleme hatte.<<

>> Das wusste ich nicht.<<

>> Woher auch.<<

>> Aber jetzt geht es wieder?<<

>> Ja. Wir hatten ein ziemlich langes Gespräch mit ihm und einem Therapeuten.<<

>> Sogar ein Therapeut?<<

>> Kate hatte darauf bestanden, da sie Angst hatte, dass es etwas mit ihr zu tun haben könnte.<<

>> Das ist doch Quatsch. Sie ist eine tolle und liebevolle Mutter.<<

>> Ich weiß, aber sie war vollkommen unsicher. Wenn dein Kind so lange krank war, du immer bei ihm warst oder halt so oft es ging und dann ist er endlich gesund und darf nach Hause, wo Kate wirklich ununterbrochen bei ihm war und dann wünscht er sich nichts sehnlicher, als wieder krank zu sein und ins Krankenhaus zu kommen. Das kann einen verdammt unsicher und verrückt machen.<<

>> Wahrscheinlich weil er das Krankenhaus in und auswendig kannte. Er hatte dort über ein Jahr verbracht, Freundschaften aufgebaut. Vermutlich hatte er es als sein zu Hause angesehen. Seine gewohnte Umgebung, aus der er dann herausgerissen wurde.<<

>> So was ähnliches hat auch der Therapeut gesagt.<<

>> Sag Kate, dass sie eine tolle Mutter ist, ok? Dass es nichts mit ihr zu tun hat.<<

>> Mache ich.<<

>> Gott, wenn ich das gewusst hätte...<< seufzte ich und bekam ein schlechtes Gewissen. Sobald die Kinder das Krankenhaus verließen, verließ auch ich sie. Manche traf ich anschließend zufällig in der Stadt, wo man sich kurz austauschte, wie es demjenigen ging, aber ansonsten erfuhr ich nichts mehr von ihnen. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass es eventuell besser wäre, wenn ich sie auch danach noch weiter begleiten würde, damit sie nicht in so ein großes Loch fielen, aber wie konnte ich das umsetzen?

Ich konnte nicht jeden einzelnen weiterhin besuchen. Diese Zeit hatte ich einfach nicht. Außerdem war nicht nur ich es, die sie vermissten, sondern auch ihre Freunde von der Krebsstation im Krankenhaus und eventuell auch die Ärzte. Vielleicht könnte man einmal im Monat einen Nachmittag einrichten, an dem alle Kinder, die dort einmal waren, wieder vorbeikommen könnten, um sich wiederzusehen und auszutauschen. So eine Art Ehemaligen-Café.

>> Wir hatten überlegt dich anzurufen, aber dann hätte er seinen Willen bekommen und hätte das nächste Mal vielleicht wieder so reagiert. Er musste verstehen, dass er uns keine Symptome vortäuschen durfte und das du dich um die anderen Kinder kümmern musstest, die noch krank waren, dass er dich nicht mehr bräuchte, aber das war ein hartes Stück Arbeit.<<

>> Das verstehe ich.<<

>> Und als er vor ein paar Tagen die Berichte im Fernsehen gesehen hat..... Das war schlimm.<<

>> Es tut mir Leid Stan.<<

>> Da kannst du nichts für. Aber ich habe ihn nicht vom Fernseher wegbekommen. Den ganzen Tag über sah er die Nachrichten. Direkt morgens nach dem Aufstehen bis abends vor dem Schlafen und als er sah, dass sie dich gefunden hätten und du am Leben wärst, hat er laut geschrien.<<

Stan machte eine kurze Pause und lachte leise in sich hinein bei dem Gedanken an die Situation, als er schließlich fortfuhr.

>> Ich dachte, dass ihm etwas passiert wäre und bin sofort zu ihm hingerannt. In Gedanken wählte ich schon die Notrufnummer, bis ich schließlich sah, wie er über das ganze Gesicht strahlte und im Zimmer herumhüpfte.<<

>> Wirklich?<<

>> Mhm. Du hast wirklich einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen.<<

>> Sag mir wann das Spiel ist und ich werde kommen, dafür muss er nicht wieder ins Krankenhaus, oder irgendwelche Symptome vortäuschen.<<

>> Das werde ich machen.<<

>> Und danke, dass du mir das erzählt hast. Ich habe noch nie darüber nachgedacht, dass manche Kinder so daran zu knabbern haben, wenn sie entlassen werden. Als Erwachsener denkt man immer, dass es ein Segen wäre, wenn sie diesen Schritt machen dürften und dass dann alles in Ordnung wäre. Endlich sind sie wieder zu Hause, können rund um die Uhr bei ihrer Familie sein, wieder in die Schule gehen, Freunde treffen, spielen... Aber das die Freunde eventuell nicht mehr ihre richtigen Freunde sind, sondern dass diese nun die auf der Station sind, dass sie erst lernen müssen, sich wieder einzugliedern, dass sie das alles eventuell überfordert und sie die Regelmäßigkeit im Krankenhaus vermissen, habe ich nie bedacht.<<

>> Das hat keiner von uns.<<

>> Meinst du, ihm hätte es geholfen, wenn es einen Nachmittag im Monat gäbe, an dem die Station für ehemalige Patienten geöffnet wäre, damit sie sich wiedersehen, spielen und austauschen könnten?<<

>> Ich denke, dass ist eine gute Idee. Aber es muss auch nicht bei jedem der Kinder so schlimm sein wie bei Jim. Manche sind ja nicht so lange da, wie er es war. Bei ihm war es schon extrem lange, weswegen er auch so eine starke Beziehung zu dir und den anderen Kindern aufgebaut hatte. Jedenfalls zu den Kindern, die ebenfalls lange genug da waren. Es würde nur helfen, wenn die richtigen Kinder an diesem Nachmittag und du da wären.<<

>> Es war nur eine Idee, die ich grade gehabt hatte. Ich muss mir das noch mal genau durch den Kopf gehen lassen.<<

>> Du lebst wirklich für diesen Job, oder?<<

Ich nickte und schaute weiter nach hinten, wo Jim gerade mit seinem Assistenten herumtobte.

>> Nun gut. Wir werden in zehn Minuten senden. Ich habe diese Fragen aufgeschrieben, wenn ich noch etwas fragen soll oder du eine Frage nicht möchtest, dann schreib es mir hin. Ich bin nur noch mal kurz in der Maske.<<

>> Ist gut.<<

Ethan und ich gingen die Fragen durch, die alle vollkommen in Ordnung waren. Ich fügte noch zwei Fragen hinzu, die Ethan betrafen, als ich den Zettel beiseite legte.

>> Er scheint wirklich nett zu sein.<< gestand Ethan sich ein und wirkte auf einmal ein wenig ruhiger.

>> Das ist er auch. Ich kenne ihn seit fast zwei Jahren. Jim war, mit kleinen Unterbrechungen, etwas über ein Jahr im Krankenhaus, bis er vor drei Monaten entlassen wurde.<<

>> Wie alt ist er?<<

>> Acht. Es ist so schön ihn so quicklebendig zu erleben.<<

>> Mhm.<<

>> Ich dachte wirklich immer, dass sie glücklich wären, wenn sie nach Hause könnten. Ich habe nie an die Folgen gedacht.<<

>> Aber es scheint ihm jetzt besser zu gehen.<<

>> Trotzdem war es ein hartes Stück Arbeit für die beiden und Kate tut mir einfach nur Leid. Sie hat sich so viel Stress und Sorgen gemacht.<<

>> Das mit dem Nachmittag klang aber ganz gut finde ich. Sprich doch nächste Woche mit der Station darüber.<< schlug Ethan vor und kraulte mir den Nacken, was mich ungemein beruhigte.

>> Das werde ich. Viel Arbeit wäre es ja nicht. Wir bräuchten nur die Räumlichkeiten.<<

>> Und die müssen unbedingt im Krankenhaus sein, oder?<<

>> Richtig. Mal sehen. Ich spreche einfach mit denen. Bisher haben wir immer eine Lösung gefunden.<<

>> Weil du sie alle um deine hübschen Finger wickelst.<<

>> Stimmt doch gar nicht.<< sagte ich belustigt und sah Ethan finster an, bevor ich wieder nachdenklich zu Jim sah. Dieser kleine Kerl hatte wirklich schon viel durchmachen müssen, obwohl er erst acht Jahre alt war.

Nach einigen Sekunden riss ich mich wieder von Jims Anblick los, um mich wieder auf das Interview zu konzentrieren und las die Fragen noch einmal durch, als mir der Ring an meinem Finger auffiel.

>> Soll ich den Ring abnehmen, falls deine Familie das sieht? Ich möchte nicht noch unbeliebter werden.<<

>> Die wissen es schon.<<

>> Seit wann?<<

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mit ihnen gesprochen hatte und schon gar nicht über die Hochzeit.

>> Heute Morgen, bis auf meine Mutter waren alle begeistert. Naja, sie war nicht enttäuscht, aber traurig oder besser gesagt empört, dass wir es so anonym gemacht und kein riesen Event daraus gemacht haben.<<

>> Wolltest du das denn?<<

>> Nein Sarah. So langsam solltest du wissen, dass ich nicht so für das zur Schau stellen bin. Ich möchte gerne, dass alle wissen, dass du meine Frau bist, damit jeder weiß, dass du mir gehörst, aber unser Privatleben bleibt privat.<<

>> Klingt gut.<<

>> Wissen deine Kinder schon Bescheid?<<

>> Mhm. Ich habe sie heute Mittag angerufen.<<

>> Und was haben sie gesagt?<<

>> Sie waren ein wenig überrascht. Jedenfalls Emma, aber sie fand es gut. Ben war es eigentlich egal, weil er mit so etwas nichts anfangen kann. Aber er mag dich und daher fand er es umso besser, dass du weiterhin bei uns bleibst und er jemanden hat, der ihn wegen der Technik versteht.<<

>> Da bin ich beruhigt.<<

>> Hattest du etwa Angst?<<

>> Jetzt nicht mehr, aber am Anfang unserer Beziehung.<<

>> Inwiefern?<<

>> Ich hatte Angst, dass sie mich eventuell nicht mögen würden und du dich dann gegen mich entscheiden würdest. Eine Frau von sich zu überzeugen ist schon schwer genug, aber auch noch die Kinder auf seine Seite zu ziehen, ist eine schwierige Aufgabe.<<

>> So schwer war es doch gar nicht.<<

>> Das konnte ich am Anfang aber noch nicht wissen.<<

>> Stimmt.<<

Ethan nahm sich noch einmal die Fragen und korrigierte meinen Nachnamen für Stan, als er mir das Blatt wiedergab.

>> Nun sollen es also alle wissen?<< fragte ich ihn, als ich das Blatt wieder annahm und auf meinen neuen Nachnamen starrte.

>> Mhm. Wie gesagt, jeder soll wissen, dass du meine Frau bist, dass du mir gehörst, aber mehr auch nicht.<<

Ich nickte und ging zu Stan, der gerade nach mir rief, da wir gleich auf Sendung sein würden. Ethan setzte sich derweil auf einen Stuhl zwischen die Kameras und beobachtete uns, als ich mich neben Stan setzte und in die richtige Kamera schaute.

>> Herzlich willkommen zu unserer heutigen Sondersendung. Neben mir sitzt die....die bezaubernde Sarah Thatcher, wie ich hier gerade lese. Hallo Sarah.<<

Er sah irritiert zu mir, da ihn der Nachname anscheinend Kopfzerbrechen bereitete.

>> Hallo Stan.<<

>> Ihr habt also geheiratet?<<

>> Ja.<<

>> Wann?<<

>> Gestern Abend.<<

>> Na dann herzlichen Glückwunsch.<<

>> Danke Stan.<<

Er nickte und strahlte mich an. Ich fühlte mich in seiner Gegenwart wohl, was die Sache um einiges leichter machte.

>> Gut, aber kommen wir zu unserem eigentlichen Thema zurück. Du hast in dem Flugzeug gesessen, das vor einer Woche abgestürzt ist. Ich glaube, ich kann den Zuschauern verraten, dass auch meine Familie und ich gebannt vor dem Fernseher saßen und gehofft haben, dass du überleben würdest. Immerhin kennen wir uns schon eine ganze Zeit lang. Jedenfalls hat Mick Bold in den letzten Tagen viel über eure Begegnung erzählt, wobei du da einiges richtig stellen möchtest. Erzähl uns doch einmal deine Version.<<

Ich erzählte ihm alles vom Einsteigen in den Flieger, bis zu dem Zeitpunkt, wo wir aufschlugen. Zwischendurch stockte ich immer wieder, weil die Erinnerungen noch zu frisch waren und ich die Bilder noch nicht verarbeitet hatte.

>> Also hast du dich überhaupt nicht mit ihm unterhalten?<<

>> Nein. Nur zwei Sätze kurz bevor wir aufschlugen.<<

>> Und auf Toilette warst du auch nicht?<<

>> Nein. Um es noch einmal klar und deutlich zu sagen. Ich habe wirklich nur geschlafen. Ich habe nicht mit ihm geredet, weder über die Insassen noch über den Flug, oder Australien. Auch über meine Beziehung habe ich nicht mit ihm geredet. Wie man sieht, haben wir uns nicht getrennt, sondern sogar geheiratet. Wir haben keinen Disput und er ist auch nicht geizig. Er vernachlässigt mich nicht, stattdessen stehe ich bei ihm an erster Stelle. Das ist alles erstunken und erlogen, was Mr Bold da erzählt hat, wobei ich wirklich nicht weiß, warum er dies macht. Ich bin nicht auf Toilette gegangen, habe keine Nähe zu ihm gesucht, sondern eher das Gegenteil. Ich habe mich nicht an seine Hand gekuschelt oder ihn darum gebeten mir die Rettungsweste anzuziehen. Das habe ich allein geschafft. Einzig und allein seine Hand habe ich gedrückt, als wir aufschlugen, da es ziemlich beängstigend ist, wenn man abstürzt und dem eigenen Tod ins Auge blickt.<<

>> In Ordnung. Wir waren an der Stelle, wo du ohnmächtig warst. Wie bist du dann aus dem Flugzeug herausgekommen?<<

>> Eine wunderbare Stewardess, namens Heather Doyle hat mir das Leben gerettet. Ich werde sie nie vergessen, sie ist meine Heldin.<<

>> Was hat sie gemacht?<<

>> Sie hat mich geweckt und mir den Ausweg aus dem Flugzeug gezeigt. Ich möchte den Angehörigen und Freunden, einfach allen die Heather Doyle gekannt haben, meinen größten Respekt für ihre Heather aussprechen. Sie war die Einzige, die mir geholfen hat, während alle anderen nur an sich gedacht haben. Ich weiß zwar nicht, wieso sie unbedingt wieder ins Hintere des Flugzeugs musste, weil ich niemanden mehr gesehen habe und warum sie meine Hilfe nicht brauchte und wollte, aber sie werde ich niemals vergessen. Ich hatte so gehofft, dass sie es auch schaffen würde.<<

>> Heather Doyle ist eine der Flugbegleiterinnen gewesen, die es nicht geschafft haben?<<

>> Richtig. Falls die Familie das hier sieht, soll sie sich melden, da ich ihnen noch etwas mitteilen und geben soll.<<

>> Die Angehörigen können sich gern an den Sender wenden, wir stellen dann den Kontakt zu dir her.<<

>> Das wäre nett.<<

>> Gut. Mick hat berichtet, dass du aus dem Meer aufgetaucht warst, als das Flugzeug schon fast vollständig untergegangen war. Musstest du also aus dem Flugzeug heraustauchen, um dich befreien zu können?<<

>> Ja und das hat mehrere Anläufe gebraucht. Es war ziemlich schwierig, sodass ich fast aufgegeben hätte.<<

>> Du wolltest aufgeben?<< fragte Stan sichtlich schockiert, während ich so langsam mit meinen Gefühlen kämpfen musste. Es wurden einfach zu viele offene Wunden aufgerissen.

>> Wenn du immer wieder heruntertauchst und den Ausgang suchst, ihn aber nicht findest, an Leichen stößt und deine Kraft schwindet, der Sauerstoff immer knapper wird, die Lungen ihren Dienst versagen und du immer verzweifelter wirst, dann denkst du dir irgendwann, dass es einfacher wäre zu sterben, dass du es eh nicht mehr schaffen wirst. Aber mehr möchte ich dazu nicht sagen, auch nicht zu dem, was draußen passiert ist. Es war einfach zu heftig. Einige schaffen es vielleicht sofort wieder alles zu vergessen, aber ich leider nicht. Die Szenen verfolgen mich jede verdammte Nacht.<<

Bei dem Gedanken daran, wie zur Zeit meine Nächte aussahen, musste ich kurz die Tränen hinunterschlucken und versuchte normal weiterzuatmen. Doch dadurch, dass ich alles bis zum Absturz erzählt hatte, das Bild von dem Jungen am Boden im Kopf hatte, ebenso wie das von Heather Doyle und die Gedanken darüber, wie ich aus dem Flugzeug entkommen war, zusammen mit den Albträumen, war zu viel für mich. Ich schloss für einen Moment die Augen, als ich plötzlich Ethans starke Arme um mich spürte und merkte, wie er sich neben mich setzte.

>> Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, darf ich ihnen Mr Thatcher vorstellen. Hallo Mr Thatcher.<<

>> Hallo.<<

Eilig wischte ich mir die Tränen weg und atmete tief durch. Ethan strich mir immer wieder beruhigend über meinen Oberarm, sodass ich mich schnell wieder im Griff hatte, weil er mir so viel Kraft gab und ich wusste, dass mir in seinen Armen nichts passieren konnte.

>> Auch Ihnen noch einmal herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit.<<

>> Danke.<<

>> Darf ich fragen, wie es für Sie war, als Sie von dem Unglück erfahren haben und wussten, dass Sarah in dem Flugzeug war?<<

>> Ich denke es war, wie für alle anderen auch, die Hölle, da bin ich keine Ausnahme. Nicht zu wissen, was passiert war, wer überlebt hatte, keine Informationen zu bekommen und immer wieder vertröstet zu werden. Am schlimmsten war der Moment, in dem man mir sagte, dass ich akzeptieren solle, dass Sarah Tod sei.<<

Er blickte mich kurz liebevoll an, als er mich noch enger an sich drückte, mir einen Kuss auf den Kopf gab und tief durchatmete.

>> Doch im Gegensatz zu manch anderen, habe ich meine geliebte Frau wieder. Ich kann nur erahnen wie es denen gehen muss, die ihre Angehörigen, ihre Lebenspartner, oder auch Freunde dort verloren haben und möchte ihnen gerne mein Beileid aussprechen. Vor allem möchte ich auch den Angehörigen von Heather Doyle mein Beileid, meine Bewunderung, aber auch meinen Dank aussprechen.<<

>> Was empfinden Sie bei den Worten von Mr Bold?<<

>> Nur Mitleid und Spott.<<

>> Wieso?<<

>> Weil ich weiß, wie es wirklich war. Ich glaube meiner Frau und er hat sich dadurch verraten, dass er mir Geiz unterstellt hat. Wie Sarah schon sagte, hatte ich sie darum gebeten meinen Flieger zu nehmen, doch sie wollte nicht auf meine Kosten fliegen, dadurch hat er mir gezeigt, dass er nur Lügen verbreitet. Ich kann mir nur in etwa vorstellen, wie armselig sein Leben sein muss, wenn er sich durch so ein tragisches Unglück, wo Menschen ums Leben gekommen sind, mit Lügen in den Mittelpunkt stellen muss. Das ist einfach nur geschmacklos und ein Hohn an alle anderen Passagiere.<<

>> Eine letzte Frage habe ich noch. Stimmt es, dass Sie gegen die Fluggesellschaft Klage erhoben haben?<<

>> Ja, das stimmt, weil ich der Fluggesellschaft die Schuld dafür gebe, dass die Maschine abgestürzt ist. Es hätte nicht passieren müssen, wenn die Sicherheit an erster Stelle gestanden hätte. Mein Anwalt hat bereits alle Insassen des Fluges angeschrieben, sodass es zu einer Sammelklage kommen kann. Ausgeschlossen Mr Bold, der hat das anscheinend nicht nötig.<<

>> Mr und Mrs Thatcher ich danke Ihnen, dass sie heute gekommen sind und uns aufgeklärt haben. Wir wünschen Ihnen noch einmal alles Gute zur Hochzeit und dir Sarah, alles Gute für die Zukunft und das du schnell das Erlebte verarbeiten wirst.<<

>> Danke.<<

Stan verabschiedete sich noch von den Zuschauern und verwies auf die nächste Sendung, bevor die Kamera sich abstellte und ich mich gegen Ethan fallen ließ. Wir redeten noch kurz mit Stan und Jim, bevor wir aus dem Studio gingen und zu Scott in den Wagen stiegen, wo ich mich wieder direkt an Ethan ankuschelte.

>> Danke, dass du zu mir gekommen bist.<<

>> Ich dachte, du brauchst mich.<<

>> Brauchte ich auch. Ich kann es nicht erklären, aber sobald ich deine Nähe und deine starken Arme um mich spüre, ist alles wieder gut. Dann habe ich das Gefühl, dass mir niemand mehr etwas anhaben kann, auch nicht die Erinnerungen.<<

>> Komm bitte immer zu mir, wenn du mich brauchst. Das ist das Mindeste, was ich für dich tun kann und ich bin gerne für dich da.<<

Er küsste mich sanft auf die Schläfe, als ich mich aufrichtete und ihn leidenschaftlicher küsste. Nach einer gewissen Zeit wanderte meine Hand in seinen Schritt, da die Trennscheibe zu Scott verschlossen war und wir somit allein waren. Sofort sprang er auf meine Berührungen an, drückte sich an meine Hand, die immer wieder aufreizend über seine beachtliche Erektion strich.

Er zog mich noch stärker an sich, als auch seine Hand vorbei an meinen Strapsen unter meinen Rock glitt. Unser Kuss wurde wilder und feuchter, zügelloser und gieriger. Seine Finger teilten meine Spalte und reizten meine Klit, wodurch ich noch stürmischer wurde. Ich wollte ihn und das zum ersten Mal seit langem wieder richtig hart. Als ich mich auf seinen Schoß setzte, rieb ich mich ungeniert an seinem harten Schwanz, der schon verheißungsvoll hart zwischen meinen Beinen lag. Gierig fuhr meine Hand durch seine Haare und zog kräftig an ihnen.

>> Sarah!<<

>> Ja?<<

Unsere Worte waren ein reines Stöhnen, abgehackt und herausgepresst, während wir uns weiter mit den Zungen fickten und ich mich immer stärker an ihm rieb. Plötzlich hielten wir an und ich sah, dass wir wieder in der Tiefgarage von Ethans Wohnung waren. Wir stiegen schnell aus, wobei er so seine Mühe hatte und gingen zum Aufzug. Seine Beule in der Hose war unübersehbar und ließ mich noch feuchter werden. Scott war schon wieder weggefahren, da er den Rest des Tages frei hatte.

Während wir auf den Fahrstuhl warteten, drückte er mich gegen die Wand und fuhr mit dem fort, was wir im Auto angefangen hatten. Er wusste, was er wollte und er ließ keinen Zweifel daran, dass er es sich gleich nehmen würde. Als der Aufzug schließlich ankam, stiegen wir ein, wobei wir nicht aufhörten uns zu küssen. Ich fummelte Ethans Gürtel aus der Hose und hielt den Fahrstuhl an.

>> Fessel mich mit dem Gürtel und fick mich, so hart wie damals im Wohnzimmer nach meiner Scheidung.<<

Ethan sah mich kurz prüfend an, als müsse er überlegen, ob ich einem harten Fick nach der letzten Zeit und all den schlimmen Ereignissen gewachsen war, bevor er sich den Gürtel schließlich schnappte und meine Hände an den Lauf des Aufzugs fesselte. Mit einem Ruck riss er mir den Tanga vom Leib, bevor er meinen Rock hastig nach oben schob.

>> Dein geiler Arsch so schön vor mir...<< raunte er und streichelte kreisend darüber. Bei der Bemerkung bog ich meinen Rücken noch ein wenig mehr durch und wackelte ein wenig mit dem Hintern, wofür ich sofort einen Schlag auf die rechte Backe kassierte.

>> Gefällt dir das?<<

>> Und wie. Fick mich endlich. Spieß mich mit deinem dicken Schwanz auf und ramm ihn in mich hinein.<< keuchte ich und kühlte meine erhitzte Haut am Spiegel der Wand.

Plötzlich hörte ich, wie er seinen Reißverschluss öffnete. Ein Geräusch, das mir einen Schauer über den Rücken laufen ließ, weil ich wusste, was mich gleich erwarten würde. Kaum hatte ich den Gedanken zu Ende gedacht, spürte ich auch schon die pralle Eichel seines Schwanzes zwischen meinen Beinen, die sich ihren Weg zu meiner Öffnung bahnte. Ich streckte mich ihm einladend entgegen, als er plötzlich in mich stieß und mich vollkommen ausfüllte. Erleichtert stöhnte ich auf und genoss das Gefühl mit ihm verbunden zu sein.

>> Wirklich hart?<<

>> Ja, bitte!<<

Auf einmal zog er sich aus mir zurück und stieß ihn wieder mit voller Wucht in mich hinein. Immer wieder hämmerte er ihn in mich, nahm sich rücksichtslos was er wollte und brauchte, wobei er den Blick nicht von meinem Hintern losbekam.

Als er meinen Haare nahm und meinen Kopf brutal nach hinten riss, stöhnte ich erregt auf und schloss die Augen, um mich noch mehr auf seine Berührungen konzentrieren zu können. Die Kontrolle die er übernahm, heizte mich noch mehr an, sodass meine Haut zu Verbrennen drohte, wogegen auch der Spiegel, der immer mehr beschlug, nichts mehr anrichten konnte. Mit der anderen Hand schlug er mir auf einmal ohne Vorwarnung auf die linke Arschbacke, was mir wieder ein Stöhnen hervorlockte. Ich war schon so geil und nass, dass ich spürte, wie es mir herunterlief.

>> Ich wette, du würdest dir jetzt gern an deinem Kitzler spielen. Die Lust in dir lindern.<<

>> Ja!<< stöhnte ich, während er immer wieder in mich stieß und ich jedes Mal aufpassen musste, mit dem Kopf nicht gegen den Spiegel zu schlagen, da er mit solch einer Wucht in mich eindrang, dass ich nicht genug Kraft hatte, dagegen zu halten.

>> Du wirst so heftig kommen, dass du es herausschreien wirst.<<

Immer wieder schlug er mir auf den Hintern, sodass es herrlich brannte und kribbelte, als ich plötzlich spürte, wie er mir etwas um den Hals legte. Ich öffnete die Augen und sah, wie er seine Krawatte um meinen Hals gebunden hatte und nun leicht daran zog. Das Bild von mir, wie ich gebückt vor ihm stand und er mich von hinten nahm, während ich an den Händen gefesselt war und auch mein Hals in seiner Gewalt war, feuerte mich so sehr an, dass ich den Orgasmus kommen spürte.

>> Ich bin kurz davor, mach weiter! Hör bloß nicht auf.<<

>> Das würde ich niemals. Dafür ist deine enge, kleine Möse zu geil. Ich spüre schon, wie sie zuckt, wie sie meinen Schwanz einquetscht und ihn gleich leer saugen wird.<<

>> Ethan!<< hauchte ich und kam seinen Bewegungen entgegen, damit er noch weiter in mich eindringen konnte. Der Anblick von uns fesselte mich so sehr, dass ich nicht aufhören konnte uns zu beobachten. Ethan wie er immer wieder mit voller Wucht in mich eindrang und mich dabei so wütend und trotzdem so erregt ansah, war einfach nur faszinierend und extrem erotisch.

>> Schau mich an, wenn du kommst! Ich will deine Lust und deine Erlösung in deinen Augen sehen, wenn ich dir folge.<<

>> Zieh die Krawatte straffer und schlag mich!<<

Er zog sie straffer und schlug mir wieder heftig auf den Hintern, streichelte die Stelle jedoch sofort wieder, was ein so lustvoller Kontrast war.

>> Mehr!<<

>> Sarah!<<

Auf einmal schlug er mir mit der flachen Hand auf meine Klit, was mir einen lauten Schrei entlockte und mich sofort in den Orgasmus stürzen ließ. Immer wieder stieß er ihn in mich und schlug mir leicht auf die Klit, was so heftig war, dass ich jede neue Welle des Orgasmus hinausschrie und Ethan dabei die ganze Zeit in die Augen sah. Erst als ich mich langsam beruhigt hatte, hörte er mit den Schlägen auf.

>> Noch mal Sarah!<<

>> Ich kann nicht, der war schon so heftig!<<

>> Oh doch, das kannst du!<<

Ich war immer noch vollkommen fertig vom Orgasmus und spannte meine Beckenmuskeln an, damit er kam, doch er hatte sich zu sehr unter Kontrolle. Immer wieder reizte er den Punkt in mir, der schon wieder für einzelne Zuckungen in meinem Innersten verantwortlich war und die sich nach und nach über meinen ganzen Körper ausbreiteten. Dabei hielt er die Krawatte und meine Haare mit einer Hand so stramm wie möglich und zog an meinen Nippeln, sodass ich einen neuen Orgasmus kommen spürte.

>> Du kommst wieder, ich spüre es, deine geile Möse zuckt schon wieder so heftig.<<

>> Komm mit mir!<<

>> Das werde ich. Du bist zu geil, zu heiß und eng, als dass ich es noch weiter aushalten könnte.<<

Er stieß noch ein paar Mal hart in mich, schlug mir hin und wieder auf den Hintern, als er plötzlich einen Finger in meinen Hintern steckte und ihn ebenfalls penetrierte. Er war so unverschämt schamlos, dass es mich gleichzeitig schockierte und erregte. Ich hielt seinem Blick stand und schrie meinen zweiten Orgasmus ebenfalls heraus, wobei ich nicht wusste, wie laut ich war, da ich nur noch das Blut in meinen Ohren rauschen hörte und mich auf Ethans Gesichtsausdruck, als er kam, konzentrierte. Er ließ sich gehen und jagte seiner Lust nach, kostete sie voll und ganz aus, bis er seine gesamte Ladung in mich hineingepumpt hatte und schließlich innehielt.

Mit einem leichten Lächeln schloss er seine Augen und genoss den Moment, während er mir immer wieder sanft über den Hintern strich. Nach einer Weile ließ er sich erschöpft auf mich sinken, bis er bemerkte, dass ich noch gefesselt war und mich losmachte.

Es dauerte ein paar Minuten, bis wir wieder bei Sinnen waren und uns erholt hatten. Ich zog meinen Rock wieder herunter und meinen Tanga wieder hoch, während sich Ethan ebenfalls wieder ankleidete und wir schließlich wieder auf den Knopf drückten.

>> Ich liebe es dich so hart zu ficken, nicht immer, aber jetzt gerade passte es perfekt.<<

>> Danke, dass du mir die Härte gibst, die ich dann brauche. Ich weiß zwar nicht, wieso ich darauf auf einmal stehe, aber es macht mich wahnsinnig an.<<

>> Sag mir nur, falls es mal zu viel wird. Ich möchte dir nicht wehtun.<<

Der Aufzug öffnete sich, sodass wir in die Wohnung gingen und in der Küche eine Kleinigkeit zu uns nahmen, bevor Ethan wieder arbeiten ging. Auch ich zog mich in mein Zimmer zurück, wo ich noch einmal die Examensarbeiten überflog, die meine Studenten morgen schreiben mussten. Ich änderte noch zwei Aufgaben, da wir nicht mehr explizit auf einige Sachen eingegangen waren, da ich den Absturz gehabt hatte, bevor ich sie auf einen Stick zog, um sie morgen kopieren zu können.

Anschließend hörte ich mir das Lied „Underwater“ von Mika an, das mir im Zusammenhang mit Ethan in den Sinn gekommen war, als ich versucht hatte aus dem Flugzeug zu tauchen und fast aufgegeben hätte. Ich legte mich vor die Fensterfront auf die Seite und legte meinen Kopf auf meinem Arm ab, während ich nach draußen sah und meinen Gedanken freien Lauf ließ. Immer wieder dachte ich an Heather, da ich heute über sie gesprochen hatte. Wie ging es ihren Eltern? Und wie ihrem Verlobten? Hatte sie Kinder gehabt? Wer war sie gewesen? Ich wusste nichts über sie, kannte sie überhaupt nicht und trotzdem beschäftigte sie mich so sehr.

Auch Mick tauchte immer wieder in meinen Gedanken auf, weil ich einfach nicht verstehen konnte, wieso er solche Lügen über mich verbreitete. Warum tat er mir das an? Hatte er nicht Angst, dass ich die Wahrheit erzählte? Oder ging es ihm nur um den kleinen Moment, in dem er Aufmerksamkeit bekam und etwas Besonderes war? Wie würde es jetzt weitergehen? Würde er mich nun in Ruhe lassen oder die nächsten Lügen verbreiten? Als ob ich nicht schon genug mit dem Absturz zu kämpfen hatte, musste er mir nun auch noch Probleme bereiten.

>> Was hörst du da?<<

Eilig drehte ich mich um, wo Ethan mit verschränkten Armen gegen den Flügel gelehnt stand und mich kritisch musterte.

>> Underwater von Mika.<<

>> Wieso hörst du es? Der Text ist ja nicht gerade der Beste nach dem Absturz.<<

>> Das Lied kam mir in den Sinn, als ich den Ausgang aus dem Flugzeug nicht fand und dachte ich würde es nicht schaffen. Ich dachte an dich und dann an das Lied.<<

Er nickte und sah mich verständnisvoll an, als er sich vom Flügel abdrückte und zu mir kam.

>> Und warum quälst du dich so, indem du es dir immer wieder anhörst?<<

>> Ich quäle mich nicht. Wenn ich es höre, denke ich nicht daran wie ich fast ertrunken wäre, sondern daran, dass ich beim Gedanken an dich alles schaffen und überwinden kann. Außerdem beruhigt es mich.<<

>> Na gut.<< seufzte er, ließ sich vor mir an der Fensterfront heruntergleiten und rieb sich müde und verzweifelt das Gesicht. Ich wusste, dass etwas nicht stimmte und er nach den richtigen Worten suchte.

>> Was ist los Ethan?<<

Er rang einen Moment mit sich und atmete ein paar Mal tief durch, bevor er wieder die Augen öffnete und mich gequält ansah.

>> Eine Betrieb von mir in Chile hat ein paar Probleme. Es sind ein paar Unfälle aufgetreten und nun muss ich dahin, um herauszufinden, was genau passiert ist und um sicherzustellen, dass die Sicherheit in Zukunft wieder gewährleistet ist. Ich habe es schon versucht zu regeln, ohne dort hin zu fliegen, aber es klappt nicht.<<

>> Seit wann weißt du davon?<<

>> Seit zehn Tagen etwa. Schon vor dem Absturz.<<

>> Du musst dahin fliegen.<<

>> Aber ich kann dich nicht allein lassen.<<

>> Es geht mir gut Ethan.<< sagte ich genervt, da ich mich immer wie ein kleines Kind fühlte, um das er sich kümmern musste. Es ging mir gewaltig gegen den Strich.

>> Und deine Albträume? Und tagsüber, so wie heute?<<

>> Das kriege ich schon hin. Ich bin doch jetzt bei Dr. Anderson.<<

>> Das reicht mir nicht Sarah. Kannst du nicht mit mir kommen?<<

>> Nein.<<

>> Warum nicht? Hast du Angst vor dem Fliegen?<<

>> Auch, aber außerdem schreiben meine Studenten ihre Examensarbeiten, die ich dann kontrollieren muss, also habe ich eh wenig Zeit und genug Ablenkung.<<

>> Sarah, ich halte es nicht aus, dich hier zu lassen und so lange getrennt von dir zu sein.<<

>> Du musst aber. Wann und wie lange wärst du denn weg?<<

>> Ich würde Morgen früh losfliegen und dann bis mindestens Freitag bleiben. Aber eher länger.<<

Mindestens fünf Tage. Das war heftig und auch mir bereitete es Bauchschmerzen, aber ich durfte ihn nicht an seiner Arbeit hindern. Das war etwas was er liebte, so wie ich meine und was er sich jahrelang aufgebaut hatte, da durfte ich ihm nicht im Weg stehen, schon gar nicht, wenn es um Arbeitsunfälle ging und Menschen verletzt worden waren. Deshalb versuchte ich so positiv wie möglich herüberzukommen.

>> Und maximal?<<

>> Zwei Wochen vielleicht. Kann ich schlecht sagen. Gott, ich halte das nicht aus. Allein der Gedanke macht mich fertig. Es ist ja noch nicht einmal Jacob da, bei dem ich wüsste, dass er nach dir sehen kann.<<

>> Ethan ich bin kein Kind, um das man sich kümmern muss, das habe ich dir schon einmal gesagt.<<

>> Ich weiß, aber deine Albträume. Da brauchst du jemanden, der für dich da ist.<<

>> Ich kriege das hin und jetzt pack deine Tasche. Außerdem solltest du doch eher froh sein, dass er nicht da ist, du warst doch so eifersüchtig auf ihn.<<

>> Er hat mir an dem Abend klar gemacht, dass er wirklich schwul ist und nichts für dich empfindet, außer Freundschaft und platonische Liebe. Dass er dich an dem einen Abend jedoch in die Badewanne gebracht hat und du später mit ihm in seinem Bett geschlafen hast, finde ich trotzdem nicht besonders angenehm.<<

>> Ich weiß und es wird auch nicht mehr vorkommen. Aber du musst jetzt an dich, deine Angestellten und dein Unternehmen denken und nach Chile fliegen. Wir telefonieren und schreiben uns in der Zeit. Es wird alles gut gehen, außerdem ist Dr. Anderson für mich da.<<

>> Wenn aber irgendetwas ist, sagst du mir sofort Bescheid und Scott wird bei dir bleiben.<<

>> Gib Scott doch in der Zeit mal Urlaub. Der Mann tut mir Leid. Wann hat er denn mal Zeit für seine Familie?<<

>> Das hatten wir doch schon Sarah. Er hat genügend Zeit für sie.<<

>> Wann?<<

>> Abends und manchmal am Wochenende. Außerdem gebe ich ihm natürlich Urlaub, nur nicht jetzt.<<

>> Er kann ruhig ein paar Tage frei nehmen, wenn er möchte. Ich schaffe das und ich fahre gern allein Auto, wenn ich mir den SUV nehmen darf. Ich bin noch nicht dazu gekommen mir wieder eins zu kaufen.<<

>> Dir gehört jeder einzelne Wagen da unten, ebenso wie mir. Du brauchst nicht noch einen kaufen.<<

Ich hatte vollkommen vergessen, dass mir durch die Hochzeit automatisch alles mitgehörte, weshalb ich wieder auf ein altbekanntes Thema zu sprechen kam.

>> Hast du inzwischen mal über einen Ehevertrag nachgedacht?<<

>> Habe ich und ich möchte es nicht und ich will darüber jetzt nichts mehr hören. Dieses Thema hat sich erledigt.<<

Er sah so wütend und endgültig aus, dass ich mich nicht traute dem etwas entgegenzubringen und nur mürrisch nickte. Er stand auf, wobei er mich ebenfalls hochzog und mir einen Kuss auf die Stirn gab.

>> Komm lass uns essen gehen. Ich möchte wenigstens den heutigen Abend noch mit dir genießen.<<

Wir gingen zusammen nach unten und anschließend ins Restaurant in der Lobby, wo wir den Abend harmonisch, wie ein frisch verliebtes Pärchen, verbrachten, bevor wir die Nacht ausnutzten, da wir nicht wussten, wann genau wir uns wiedersehen würden.

Sea and Fall

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