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ОглавлениеGesichter des Todes
Gesichter des Todes ist ein 1978 erschienener US-amerikanischer Mondo-Film von Conan LeCilaire, der das Thema Tod und Sterben behandelt.
Der Film mischt dokumentarisches Material echter Todes- und Tierschlachtungsszenen mit gestellten Sequenzen. Der genaue Anteil authentischen Materials ist jedoch nicht bekannt, da innerhalb des Films auch bei den gestellten Szenen der Eindruck erweckt wird, es handele sich um Dokumentaraufnahmen.
Deutscher Titel: Gesichter des Todes
Originaltitel: Faces Of Death
Produktionsland: USA
Originalsprache: englisch
Erscheinungsjahr: 1978
Länge: 105 Minuten
Altersfreigabe: FSK 18
Regie: Conan LeCilaire
Drehbuch: Alan Black
Produktion: William B. James
Herbie Lee
Rosilyn T. Scott
Musik: Gene Kauer
Inhalt
Die Rahmenhandlung besteht aus einer Präsentation des fiktiven Pathologen Dr. Francis B. Gröss, der dem Zuschauer Videomaterial zum Thema Tod präsentiert, das er über die vergangenen zwanzig Jahre gesammelt hat, um die verschiedenen „Gesichter des Todes“ zu dokumentieren. Neben Tier-Schlachtungen werden Kriegsaufnahmen, Hinrichtungen und Morde behandelt. Der Film endet mit einer Geburtsszene und idyllischen Naturaufnahmen. Die gezeigten Szenen werden von Dr. Gröss erläutert. Da sich jedoch im ganzen Film Fakt und Fiktion vermischen, ist nicht klar erkennbar, wie viele dieser Erläuterungen auf Tatsachen beruhen und wie viel frei erfunden ist. Alle Szenen werden mit jeweils passenden Stücken sowohl klassischer als auch populärer Musik untermalt.
Rezeption und Kritik
Der Film wurde wegen seiner wirklichkeitsgetreuen Darstellung von Gewalt in einigen Ländern wie Neuseeland, Australien, Norwegen und Finnland zumindest zeitweise verboten. Aus diesem Grund wird der Film häufig mit dem Spruch „verboten in 46 Ländern“ beworben. Die deutsche Kino- und Videofassung war gekürzt. Diese Kürzungen wurden allerdings lediglich aus Straffungsgründen vorgenommen. Die kritischen Sequenzen sind alle unzensiert enthalten. Auf DVD erschien bei der Firma Retrofilm mittlerweile eine komplett ungekürzte deutsche Version, die allerdings von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert wurde.
2008 wurde Faces of Death vom Label „Gorgon Video“ für eine US-amerikanische HD-Veröffentlichung mit 5.1 Surround-Sound auf Blu-Ray und DVD komplett restauriert.
Im Bereich Kritik polarisieren die Meinungen zu Faces of Death. Aus dem Lexikon des internationalen Films:
„Kunterbunte Aneinanderreihung von widerwärtigen Bildern, die das Thema Tod in allen Varianten voyeuristisch ausschlachten. Die vorgeblichen Dokumentaraufnahmen sind fast durchweg gefälscht bzw. für die Kamera arrangiert. Ein verlogen-dümmlicher Kommentar steigert noch das Ekelgefühl, das dieses Machwerk hervorruft.“
Trivia
Gesichter des Todes gilt als einer der kontroversesten Filme überhaupt und genießt aufgrund dessen Kultstatus.
Angaben von Regisseur Conan LeCilaire zufolge betrug das Filmbudget lediglich 450.000 US-Dollar, während der Film weltweit einen Umsatz von etwa 35 Millionen US-Dollar an den Kinokassen machte.
Im Abspann geben die Filmmacher noch einen Hinweis zum Wahrheitsgehalt des Films: „Einige Szenen dieses Films wurden nachgestellt, um so ihren faktischen Ursprung zu dokumentieren und zu verdeutlichen.“
Laut Allan A. Apone, der für Make-up und Spezialeffekte zuständig war, sind etwa 40 % der Szenen gestellt.
Im Nachhinein entstanden zahlreiche Nachahmungen und Parodien, zum Beispiel Faces of Gore.
Fortsetzungen
Der Film zog folgende Fortsetzungen nach sich:
1981: Gesichter des Todes II
1985: Gesichter des Todes III
1990: Gesichter des Todes IV
Die in den Folgejahren erschienenen Teile V und VI sind Zusammenstellungen von Stücken der ersten vier Teile.
Der US-amerikanische Dokumentarfilm America the Violent wurde in Deutschland unter dem Titel Faces of Death 2000 veröffentlicht, obwohl er offiziell nicht Teil der Reihe ist.