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Prolog

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Noch bevor sie die Augen öffnete, wurde ihr die Ausweglosigkeit dieser albtraumhaften Situation bewusst. Fixiert an einen kühlen, glatten Untergrund war sie nicht in der Lage ihre fröstelnden Gliedmaßen zu bewegen. Sie hob ihren schmerzenden Kopf und versuchte die Umgebung mit ihren Blicken zu erkunden. Trotz der minimalen Beleuchtung erkannte sie sofort die Ernsthaftigkeit ihrer Lage. An den weiß gekachelten Wänden hing eine Vielzahl merkwürdiger Instrumente, die regelrecht auf ihren Einsatz zu warten schienen. Nur langsam kehrte die Erinnerung an den gestrigen Abend zurück. Auf dem Rückweg von dieser Party stand plötzlich ein größeres Fahrzeug auf der Straße und eine wild gestikulierende Gestalt blockierte den verbliebenen Rest des befahrbaren Weges. In ihrer Naivität vermutete sie einen Unfall, bot dummerweise ihre Hilfe an und wurde umgehend eines Besseren belehrt. Der Unbekannte drückte ihr einen übel riechenden Lappen ins Gesicht, woraufhin sie sich zwar mit aller Kraft wehrte, aber dennoch bereits nach kurzer Zeit das Bewusstsein verlor. Jetzt fand sie sich in dieser Furcht einflößenden und hilflosen Situation wieder. Sie wollte sich ihre spröden Lippen mit der Zunge befeuchten, doch ihr Mund war vollkommen ausgetrocknet. Beim erneuten Blick auf die bizarren Gerätschaften kroch ihr ein eisiger Schauer über den Rücken. Sie hatte schreckliche Angst und lediglich eine einzige Frage beherrschte ihren Geist, … würde sie diesen Ort jemals lebend verlassen?

Jemand machte sich am Schloss der augenscheinlich einzigen Tür zu schaffen. Auf Rettung zu hoffen war vermutlich genau so naiv, wie nachts auf einer einsamen Landstraße aus dem Auto zu steigen. Ihr Herz schlug bis zum Hals und der stetig wachsende Kloß schnürte ihr erbarmungslos die Kehle zu. Das knarrende Geräusch ließ sie erschaudern, dennoch wollte sie die Hoffnung nicht aufgeben. Sie hob den Kopf erneut, um ihren mutmaßlichen Entführer sehen zu können. „Bitte, … können sie mich nicht losbinden?“ Erwartungsgemäß ignorierte er ihr Flehen, stattdessen begann er mit der sorgfältigen Auswahl des vorhandenen Folterinventars. Er nahm jedes einzelne Stück aus der Halterung und betrachtete es ausgiebig von allen Seiten. Sein Schweigen schürte ihre Angst um ein Vielfaches, „Warum tun sie mir das an? Ich habe ihnen doch gar nichts getan. Bitte, … bitte lassen sie mich gehen.“ Mit einer wirklich grausam anmutenden Seelenruhe stellte er sich seine kleine Auswahl zusammen, packte sie auf einen Rollwagen und schob ihn direkt neben ihre unfreiwillige Ruhestatt.

Während ihr Peiniger sein grausames Werk zelebrierte, verhallten ihre Schreie ungehört im Raum.

Ein tödlicher Job

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