Читать книгу Aromatherapie für Pferde - Sylvia Preuss-Giesen - Страница 6
ОглавлениеKurzer Einblick in die Geschichte der Aromatherapie
Aromatherapie begleitet den Menschen schon über Jahrtausende. Bereits in der Antike finden wir Aufzeichnungen zur Verwendung ätherischer Öle. So kannten beispielsweise die Ägypter Rezepturen mit diesen konzentrierten Pflanzenstoffen, und im alten Griechenland galten alle aromatischen Substanzen als göttlich.
In den Klostergärten des Mittelalters wurden Aromapflanzen kultiviert und aus ihnen die kostbaren Essenzen gewonnen.
Auch der berühmte Arzt Paracelsus sowie Hildegard von Bingen beschäftigten sich eingehend mit der Heilkraft von Duftpflanzen.
Dank alter Aufzeichnungen konnte viel von diesem Wissen bis in die heutige Zeit bewahrt werden.
Die Bezeichnung „Aromatherapie“ prägte der französische Chemiker René-Maurice Gattefossé. Er entdeckte eher durch Zufall, dass Lavendelöl
bei Verbrennungen schnell und ohne Narbenbildung zur Wundheilung führt.
Seine Forschungsergebnisse im Bereich ätherischer Öle halfen im Ersten Weltkrieg z. B. Kleidungsstücke und Verbandsmaterial zu desinfizieren.
1937 schrieb er seine bekannten Bücher „Aromatherapie“ und „Essentielle Antiseptika“, welche die Fachwelt weiter prägen sollten. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die chemische und pharmazeutische Industrie, einzelne Wirkstoffe der ätherischen Öle synthetisch herzustellen.
Die Vorteile lagen auf der Hand: günstige Herstellung und weitgehende Unabhängigkeit von pflanzlichen Rohstoffen.
Heute weiß man die Qualität reiner ätherischer Öle wieder sehr zu schätzen. Im Gegensatz zur Molekularstruktur der synthetischen
Duftöle enthalten naturreine ätherische Öle komplexe biochemische Inhaltsstoffe, die auch als sekundäre Pflanzenstoffe bezeichnet werden und die letztendlich für die breite therapeutische Wirkung verantwortlich sind.
Viele dieser Wirkstoffgruppen können im Rahmen moderner Analysemethoden nachgewiesen werden. Es handelt sich um Monoterpen-Alkohole, Monoterpen-Ester, Monoterpene, Aldehyde und Monoterpen-Oxide, um nur einige zu nennen.
Seit Pferde den Menschen begleiten, sind Heilpflanzen und deren Essenzen bei Erkrankungen der treuen Weggefährten im Einsatz. So wurden Huföle schon immer gerne auf der Basis von LORBEERöl hergestellt und Wunden mit entsprechenden Kräuterauflagen behandelt.