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Warum ich dieses Hundebuch schreibe

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In den zurückliegenden Monaten sind mehrere meiner damals ausgebildeten Blindenführhunde an Altersschwäche und damit verbundenen Krankheiten gestorben. In den letzten Tagen vor dem Ableben haben mir diese Hunde eine Botschaft zukommen lassen.

Wenn du dich jetzt fragst, wie sie mir eine Botschaft zukommen ließen, dann kann ich es dir nur mit meinen Worten erklären. Als ich von den sehbehinderten Kunden erfahren hatte, dass ihre Hunde im Sterben liegen, dachte ich voller Dankbarkeit und Liebe an jeden einzelnen von ihnen.

Ich habe von diesen Hunden so viel gelernt über die Art, gute Beziehungen zu führen, und ohne Erwartungen zu lieben.

Ich habe von ihnen gelernt, dass ich meinen Gefühlen immer folgen sollte und meine Intuition immer recht hat.

Ich habe gelernt, dass Vergebung und Vertrauen etwas ist, das sich wieder aufbauen kann, wenn ich mich dafür entscheide. Sie haben mir jeden Tag mit ihrer bedingungslosen Liebe gezeigt, was möglich ist, und haben jeden Tag ihr Bestes gegeben.

Sie haben mir gezeigt, dass es Grenzen der Blindenführhund-Ausbildung gibt, und dass auch Hunde das Recht haben, sich frei für oder gegen einen Besitzer zu entscheiden. Sie haben mir gezeigt, wie es möglich ist, echt und ohne Maske zu sein und jeden Tag mit Freude und Begeisterung zu leben. Selbst in der Krankheit haben sie mir gezeigt, dass sie ohne Drama einiges ertragen und es ihnen möglich ist, ganz leicht zu sterben, wenn wir sie, als ihre Besitzer, loslassen können.

Sie haben mir mein Herz geöffnet, das viele Jahre durch etliche Verletzungen von Menschen geschlossen gewesen war, und durch ihre Bedingungslosigkeit haben sie mir geholfen, es wieder zu öffnen.

Sie haben mich gelehrt, dass die Art der Hundeausbildung und die Auswahl der Hunde von mir überdacht und geändert werden darf, damit sich beide Seiten damit wohlfühlen.

Sie sind so viel mehr als nur Arbeitshunde, immer gewesen und werden das auch immer für mich sein. Sie waren und sind meine wahren Lehrer und Meister, was meine Bewusstwerdung angeht.

All diese Gedanken kamen hoch, als ich an diese wundervollen Hunde dachte, und dann kam noch ein entscheidender Gedanke: Schreib ein Buch über deine neue Art der Hundeausbildung, über all deine Erfahrungen und Erlebnisse mit uns. Schreib darüber, damit viele Menschen davon erfahren und ein neues Denken möglich wird.

Es ist an der Zeit, dass diese Informationen weitergegeben werden, zum Wohle aller.

Als diese Gedanken in meinen Kopf kamen, wusste ich, dass das eine Bitte dieser Hunde war, sozusagen ein Teil ihres Vermächtnisses, und ich komme dieser Bitte mit diesem Buch nach.

Ich kann jeden Leser verstehen, der jetzt das Buch in die Ecke wirft, weil er es für esoterischen Quatsch hält.

Deshalb schreibe ich diese Zeilen bereits am Anfang, denn wenn du jetzt schon nicht mehr weiterlesen möchtest, dann hast du dir die Zeit gespart.

Für alle anderen: Schön, dass du noch dabei bist und mehr über meinen Weg der klassischen Hundeausbildung zur Hundeausbildung mit Bewusstsein lesen möchtest. Dann wollen wir mal richtig starten.

Schattenspieler

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