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Geschichte der Maria Magdalena: Die erste Begegnung mit Jeshua

Jeshua erkannte in einem jeden Menschen und Wesen den göttlichen Kern. Er erkannte die Impulse aus den innersten Quellebenen, die in das menschliche Herz eingebettet sind. Das ist die tiefste Wahrheit eines jeden Wesens.

Er erkannte einen jeden auf der Ebene der göttlichen Einheit. Und allein aus dem Grund, dass es ihn als Zeugen gab, wurde es für die dadurch erblickten und bezeugten Menschen und Wesen auch wieder zu einer Wahrheit, die sie annehmen konnten.

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Dein Herz ist das feinste und kostbarste Zentrum deines Seins. Es trägt den göttlichen Impuls des Wachstums und der immerwährenden Entfaltung in sich. Wir können dieses als deinen göttlichen Kern oder deine wahre göttliche Essenz bezeichnen. Er ist immerwährende Quelle, Versorgung und Kraft in dir. Dieses Zentrum ist deine ureigene und schöpferische Sonne. Es ist dein seit deiner Geburt und trägt dich in deinem immerwährenden Sein. Es ist deine zentrale Sonne, sodass du Schöpfer deiner eigenen Welten sein kannst. Frei und unabhängig von allem wirst du zu deiner eigenen zentralen Sonne in deinem Universum. Unsere Seelen entstammen dem Herzen der göttlichen Quelle. Meine Essenz ging aus den innersten göttlichen Lichtreichen hervor so wie deine.

Ich spreche hier aus meinem aufgestiegenen Bewusstsein, in dem ich als Lady Nada bekannt bin. Und ebenso erzähle ich Geschichten aus meiner Essenz als Maria Magdalena an der Seite von Jeshua, die ich in einem meiner Erdenleben verkörperte. So spreche ich hier aus der Essenz von beiden. Denn beides bin ich. Beides gehört zu meinem gesamten göttlichen Wesen.

Und ich beschritt einen langen Weg der Erfahrungen auf der Erde und verwirklichte eines Tages mein Erwachen und meinen Aufstieg auf der Erde.

Aus dieser Zeit möchte ich hier erzählen und die Geschichten mit dir teilen, die mein Herz berührten und öffneten und so den Weg für meinen Aufstieg bereiteten.

Auf meinen Reisen als Maria Magdalena begegnete ich auf Erden einem Mann, der als Jesus Christus bekannt wurde. Zu jener Zeit war er bekannt als Jeshua.

Ich kannte ihn bereits vor dieser Inkarnation, und unsere gemeinsame Begegnung in seinem berühmt gewordenen Leben als Jeshua war sorgfältig geplant.

Wir beide wollten wichtige Lichtimpulse auf der Erde verankern, die den Menschen ihren Aufstieg des Bewusstseins und das Erkennen ihres wahren göttlichen Selbst erleichtern und ihnen ein Licht in der Dunkelheit sein sollten. Wir erfuhren, dass Widerstände und Ängste in vielen Menschen so tief eingebettet sein konnten, dass sie die Wahrheit beharrlich und eindringlich verleugnen würden.

Also begaben wir uns auf unseren Weg, doch unsere Worte wurden zunächst nicht überall gehört. Viele Orte mussten wir wieder verlassen, weil uns die Menschen kein Gehör schenkten. Erst viel später kamen wir so weit in unseren Energien auf der Erde an, dass wir Menschen begegneten, die uns zuhörten und empfänglich für unser Licht und unsere Botschaft waren.

Bis dahin waren wir zumeist zu zweit, erst später auf dem Weg kamen die Begleiter hinzu, die als Jünger Jesu bekannt werden sollten. Die Geschichte ist weithin bekannt, doch nicht alles, was zuvor geschah und sich in unserer gemeinsamen Begegnung ereignen und entfalten konnte. Wir erlebten dort wirklich die Wunder des Herzens und die Wunder, die das Bewusstsein vollbringen kann. Wir erlebten, dass wir aus unserem geöffneten Herzen, die sich begegnet waren, gemeinsam etwas Neues erschufen.

Doch zu Beginn unserer Begegnung nahm ich ihn kaum wahr, ihn, den Mann, den ich Jeshua nennen möchte.

Ich saß friedlich an einem kleinen Fluss und blickte gedankenverloren auf das Wasser, als er zum Ufer hinabstieg, um etwas zu trinken. Ich bemerkte ihn kaum, denn ich war mit den Bruchstücken meines Herzens beschäftigt, das sich so zerrissen anfühlte. Zu der Zeit befand ich mich in einem Lebensgefühl, nirgends wirklich zu Hause und geliebt zu sein. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, war ich einem Mann versprochen, der sich kaum um mich kümmerte, mich nicht wahrnahm oder verstand. Dieser Mann hatte keinerlei Bedürfnis, etwas über meine wahren Gefühle oder mein Wohlbefinden zu erfahren. Ihm lag nichts an mir, also suchte ich verzweifelt nach einem Ausweg.

Mich verschlug es aus meinem Zuhause auf die Straße, und die Erfahrungen, die ich dort machen musste, waren nicht gut und reflektierten lediglich mein zerrissenes Herz. Ich verlor die Hoffnung und das Vertrauen in alle Menschen, denn ich wurde bestohlen, geschlagen, verstoßen und verhöhnt.

Nichts und niemand schien mich zu verstehen, bis ich mich selbst nicht mehr verstand. In diesem Zustand tiefer Zerrissenheit gab es einen Punkt, an dem mir einfach alles egal wurde, denn ich wusste genau, dass mein Verstand keine Lösung mehr finden konnte. Es war unmöglich, mich in der Gesellschaft zu rehabilitieren, sesshaft zu werden oder nach Hause zurückzukehren. Nichts davon lag im Rahmen meiner Möglichkeiten, und so gab ich innerlich auf.

Doch ich gab nicht mich selbst auf, sondern die Umstände, die so festgefahren und unlösbar erschienen. Ich ließ alles Komplizierte und das Suchen nach einer Lösung los. Ein Teil von mir gab einfach auf, ließ das Knäuel der Verwirrung los, und ganz langsam klärte sich mein Geist.

Fast drei Wochen saß ich alleine an dem Flussufer. Es faszinierte mich zutiefst, und es fühlte sich beruhigend und erfrischend an, einfach auf das Wasser zu schauen. Allmählich verhalf mir der Blick auf das Wasser zu einer inneren Ruhe. Meine aufgeschäumten Gefühle beruhigten sich, und durch die in mir zerrissenen Stücke konnte ich allmählich klarer auf den Grund meines eigentlichen Seins blicken.

Mir wurde klar, dass all die Scherben in mir, alle meine innere Wunden eine einzigartige Illusion waren, die ich selbst erschaffen hatte. Ich versuchte sie am falschen Ende in Ordnung zu bringen, ohne dass es mir bewusst war. Ständig versuchte ich, die Auswirkungen zu beheben, und das war, als säße man in einem Boot mit tausend Löchern und würde bei zügig steigender Flut versuchen, ein Loch nach dem anderen zu reparieren. Ich hatte mich fast gänzlich darin verloren.

Ich versuchte, eine passende, anständige Frau für die Gesellschaft zu sein, es einem Mann recht zu machen, obwohl ich nur auf Ablehnung stieß. Ich versuchte, zu beweisen, dass ich ein Recht auf Existenz und auf einen Platz, ein Zuhause hatte, doch das war ein Irrtum. Es funktionierte nicht, denn ich suchte am falschen Ende. Das Stopfen der Löcher verschaffte mir allenfalls ein bisschen Zeit, um nicht selbst schwimmen zu müssen. Doch es war Zeit, das Boot zu verlassen und schwimmen zu lernen.

Und hier am Fluss fand ich wieder in die Ruhe. Ich fand mich selbst wieder und konnte wie durch klares Wasser plötzlich auf den Grund meines Wesens blicken. Seit langer Zeit spürte ich mich endlich wieder, und das war ein wundervolles Gefühl.

Und gerade als ich diesen ersten, zarten Kontakt zum Grunde meines Wesens wieder fühlen konnte, stieg Jeshua das Ufer hinab und begegnete mir.

Es war ein wundervoller und bedeutsamer Moment, wenngleich ich ihn als Mann zunächst gar nicht wahrnahm. Ich hatte keinerlei Interesse an einer Begegnung, einem Austausch oder gar einer neuen Enttäuschung. Ich vertraute nichts und niemandem.

Schüchtern blickte ich auf, als er mich begrüßte, und sah verstohlen in ein sanft ausstrahlendes Gesicht. Er hatte sich offenbar selbst schon gefunden und in seinem jetzigen Leben gar nicht erst verloren. Er erinnerte sich, wer er in Wirklichkeit war, und hatte stets den Kontakt zur Tiefe seines Wesens und seines Herzens bewahrt. Das gab ihm eine sanfte und die Umgebung erwärmende Ausstrahlung.

Es war wie ein sanftes Licht von einem wahren Zuhause, wahrer Liebe und Geborgenheit, das von ihm ausging, und es tauchte die Umgebung in dieses besondere Licht, wie in einen zarten Sonnenschein. Selbst am schattigen Flussufer erschien die Landschaft, die ihn umgab, in einem sanften, goldenen Schimmer, wie eingetaucht in einen zarten Sonnenstrahl.

Etwas in mir sagte, ich könnte diesem Menschen Vertrauen schenken, obwohl es mir fremd war, zu vertrauen. Ich überlegte nicht, sondern ergriff symbolisch seine Hand, als er sie mir reichte.

Er schien mich zu kennen und direkt in den Kern meines Wesens zu blicken. Das war seine Gabe, die er bei jedem Menschen vollbringen konnte. Jeshua erkannte in jedem Menschen und Wesen den göttlichen Kern. Er erkannte die Impulse aus den innersten Quellebenen, die in das menschliche Herz eingebettet sind. Das ist die tiefste Wahrheit eines jeden Wesens. Er erkannte jeden auf der Ebene der göttlichen Einheit. Und allein dadurch, dass es ihn als Zeugen gab, wurde es für die erblickten und bezeugten Menschen und Wesen auch zu einer Wahrheit, die sie annehmen konnten. Weil er ihre Wahrheit erblickte, konnten sie selbst wieder daran glauben und sie wahrnehmen. Sie spürten erstmals wieder tiefes Vertrauen zu sich selbst, und so heilte schon sein erkennender Blick Tausende.

Er berührte auch meinen göttlichen Kern und brachte ihn zum Leuchten. Es brauchte keine Worte. Er nahm mich einfach wahr, blickte in die Tiefe meines Seins und setzte sich zunächst wortlos neben mich. Später sagte er zu mir, er hätte das Gefühl gehabt, dass ich ihn gerade brauchen würde. Er war geduldig und wartete einfach ab, und so ging der Tag nach einigen Stunden seinem Ende zu. Wir saßen wie in trauter Zweisamkeit in einem speziellen Licht, und mein Sein begann sich darin von selbst zu zentrieren, zu regenerieren und zu heilen.

Eine Scherbe nach der anderen fand ihren Platz wieder, und viele Erkenntnisse stiegen in diesen Stunden in mir auf.

Es ist ein Wunder, was das Bewusstsein durch seine Präsenz und Bezeugung der Wahrheit vollbringen kann.

Dadurch, dass er meinen wahren Kern sah und wahrnahm, kam er auch für mich in die Wahrheit zurück. Mein Kontakt wurde immer stärker, und mein göttlicher Kern begann, die verletzten Teile meines Seins wieder zusammenzusetzen.

Meine Heilung dauerte nicht nur die wenigen Stunden unserer ersten Begegnung, es war ein Prozess von längerer Dauer, in denen ein behutsamer Austausch mit Jeshua erfolgte und sich mein Vertrauen immer mehr etablieren konnte. Schritt für Schritt.

Für diesen Tag ging unsere Begegnung zu Ende, er sah mich noch einmal an und ging wortlos, doch ich wusste, ich würde ihn wiedersehen. Als er ging, fühlte ich mich nicht verlassen, sondern glücklich mit mir. Er ging, aber das Licht blieb, denn ich hatte mein eigenes Licht wiedergefunden. Und so fühlte ich mich vollkommen sicher, auch wenn ich wieder allein war, und für die Nacht und den nächsten Tag blieb wieder der kleine Fluss mit seinem klaren Wasser mein bester Freund.

Es sollte drei Tage dauern, bis ich ihn wiedersah, und unsere nächste Begegnung erfolgte für mich genauso unvermittelt und überraschend wie die erste. Ich hatte mich inzwischen von dem Fluss gelöst, der fast ein Zuhause für mich geworden war. Doch etwas in mir hatte sich verändert, und es zog mich mehr zu einem anderen Platz ganz in der Nähe, der von wenigen hohen, wunderschönen grünen Bäumen mit zart gefiedertem Laub gesäumt war.

Die Erde war sandig und warm, und hier fühlte ich mich wohl und geborgen. Der Platz vermittelte mehr Weite als der Fluss. Die Bäume waren höher als die Pflanzen am Fluss und erlaubten mir einen erweiterten Blick in die Ferne.

Ich pflückte einige Früchte in der Nähe und hatte genug Nahrung, um zu leben. Und am dritten Tag erschien er mir hier.

Er schien gewusst zu haben, dass er mich hier finden würde. Später sagte er, sein Herz hätte ihm den Weg gewiesen, ihn zu diesem Platz gezogen, weil er gefühlt hatte, dass er hier gebraucht würde. Wieder blickte er mich an, sein Gesicht strahlte, als er mich sah, und neben einem milden und freudig erwärmenden Lächeln schenkte er mir nun auch erste Worte. Wir begrüßten uns und begannen ein erstes zartes Gespräch.

Er fragte mich nach meiner Herkunft und was ich in der Gegend tun würde. Ich hielt vieles zurück, es war noch zu kompliziert und schmerzhaft für mich, meine ganze Geschichte zu erzählen. All die Erniedrigungen, Beschimpfungen, die Ausgeschlossenheit und Einsamkeit.

Doch in seiner Nähe fühlte ich mich wohl, und er gab mir genügend Zeit, mich langsam zu öffnen. Er lud mich, mit der Verheißung einer warmen Mahlzeit, zubereitet über einem offenen Feuer, zu seinem Lager in der Nähe ein, und so ging ich vertrauensvoll und freudig mit ihm. Ich ergriff zum ersten Mal seine Hand und ging einfach mit.

Es war ein unschuldiges Gefühl, als ob zwei kleine Kinder nebeneinander hergehen und einen neuen Bereich betreten.

Als Jeshua in dieses Leben trat, behielt er seine Anbindung an die reine Quelle. Es gab keinen Schleier zwischen ihm und seinem von Beginn an sehr erleuchteten Bewusstsein, und dafür gab es auch einen Grund. Seine Inkarnation war sehr sorgfältig vorbereitet worden, und er hatte Hilfe von einigen anderen, sehr erleuchteten und weisen Wesen, die seinen Weg unterstützten. So konnte er das Licht der Liebe und der Freiheit angesichts des damals noch schlafenden und meistens von der Seele getrennten Bewusstseinszustands der Menschen leichter auf die Erde bringen.

Er hatte sich sorgfältig auf die Inkarnation vorbereitet und hielt eine feste Verbindung zu einem Lichttempel in den ätherischen Bereichen über der Erde aufrecht. Das ist ein großer Lichttempel der Weisheit und der göttlichen Verbindung, der noch heute existiert. Sein Zentrum befindet sich im Bereich über Indien, und damals wie heute ist es der Aufgestiegene Meister El Morya, der diesen Tempel mit seiner Weisheit hält und leitet.

Ein Lichttempel ist eine Bewusstseinsebene der Versammlung hoher, weiser Meister und ein Ort hohen Bewusstseins. Jeshua wurde mit diesem lichten Tempel verbunden, und während er inkarnierte, hielten diese weisen und erleuchteten Seelen von Beginn an eine Verbindung zu ihm aufrecht. Jeshua konnte auf den Tempel und seine Weisheit zugreifen, denn die Verbindung dorthin war offen und wurde offengehalten. Aus eigener Kraft hätte er dieses auf der Erde zunächst nicht bewerkstelligen können. Zu tief schwangen die Energien auf der Erde, zu sehr war das Bewusstsein der Menschen von ihrem wahren göttlichen Sein abgetrennt.

Es sollten erst einige Lebensjahre bis in seine Zwanzigerjahre vergehen, bis er in der Lage war, sein Bewusstsein bis in die rein göttlichen Bereiche hinaus auszudehnen und diese Verbindung selbständig zu halten.

Durch Jeshua floss viel Weisheit der erleuchteten Wesen, die den Raum für seinen Weg hielten und unterstützten. Er war nicht allein auf seinem Weg. Nachts in seinen Träumen wurde er sorgfältig beraten, und es wurde dafür gesorgt, dass seine Lichtkanäle offengehalten wurden und er die Energien und Zugänge als Mensch verarbeiten konnte. Er wandelte auf diese Weise zwischen zwei Welten, denn zu der damaligen Zeit ließen sich die hohen Zugänge nur sehr schwer in das menschliche Sein integrieren. So war es ein herausfordernder Weg für ihn, der anfangs auch körperlich immer wieder erschöpfend sein konnte.

Der Tempel hielt auch die höhere Weisheit von Jeshua. Gewissermaßen war der vollkommen erleuchtete Teil seines Seins auf der Ebene dieses Tempels für ihn zugänglich, und gleichzeitig floss die Weisheit der anderen erleuchteten Seelen, die ihn berieten und ihm halfen, zu ihm. So verfügte er in seinem Leben über eine sehr erleuchtete Weisheit und konnte seine lichten Gaben sowie die Innenschau und das Erkennen des wahren göttlichen Wesenskerns wachhalten.

Er ging nicht durch ein komplettes Vergessen – wie alle anderen und auch ich – hindurch. Er war der lichte Anker, denn er hielt dieses erhöhte Bewusstsein, und so begegnete er mir und half mir, ebenfalls wieder Zugang zu meinem wahren Wesenskern zu finden.

Mein Weg in diesem Leben unterschied sich sehr von seinem, und das aus gutem Grund. Hier, an seinem Lager, begann ich nun zu leben. Wir kamen uns immer näher, und er erzählte mir mehr über die Reflektionen der inneren Gefühle und Absichten des Menschen in äußerlich erlebter Realität. Unsere Gefühle, Entscheidungen und Überzeugungen erschaffen Ereignisse in unserem Leben. Ist sich ein Mensch seiner Seele noch nicht wieder gewahr und hat nur wenig Zugang zu seinem Unterbewusstsein, geschehen diese Kreationen meistens unbewusst aus alten Verletzungen heraus und erzeugen weitere verletzende Erlebnisse.

Er war zu diesem Zeitpunkt wirklich ein weiser Lehrer für mich. Ich war erstaunt und fasziniert von seinen klaren, sanften Worten und seiner Gabe, die Dinge zu erkennen und auf einfache Weise zu erklären.

Wenn eine Verletzung das Herz erreicht, verursacht sie dort einen kleinen Riss, und das Sein tut dann alles, um diesen Riss wieder zu heilen. Das ist jedoch nicht immer möglich, und der Riss beginnt Ereignisse anzuziehen und zu erschaffen, die seiner Energie entsprechen. So zieht ein einmal entstandener Riss weitere Risse an. Es ist ein Kreislauf, der das Herz und das Sein immer mehr zerreißen kann. Ich war auch in diesen Kreislauf geraten und hatte übersehen, dass ich mich mit jedem Riss weiter von mir selbst entfernte. All die Risse überdeckten mein wahres Sein immer mehr, und mit jedem weiteren Riss begann ich, diese Risse für die einzige Wahrheit zu halten.

Ich hatte die Tatsache akzeptiert, dass mein Sein aus Rissen bestand, und eine förmlich zerrissene Realität um mich herum erlebt. Denn alle Menschen in meiner Umgebung hatten begonnen, diese Risse zu bestätigen. Da ich sie für meine Wahrheit gehalten hatte, hatten die anderen Menschen das auch getan und sie bestätigt. Und so wurde ich immer weiter verletzt.

Doch hier lag ein Irrtum vor. Der erste Riss war nicht meine Wahrheit gewesen, auch nicht alle weiteren Risse. Der erste Riss war lediglich eine erfahrene Verletzung gewesen. Er hatte einen Teil meines Seins berührt, den ich noch nicht gänzlich angenommen und dem ich nicht vertraut hatte. Dieser Teil war anfällig für Verletzungen gewesen und hatte den ersten Riss erzeugt.

Jeshua erzählte mir, dass es ein Ungleichgewicht in meinem Vertrauen in mich selbst gab. Es hatte bereits bei meiner Geburt begonnen, als ich für einen Moment keine Luft bekommen hatte, und von da an hatte ich meinem Körper nicht mehr vertraut. Diese Schwäche im Vertrauen war zunächst unbemerkt geblieben, bis sie immer größere Kreise gezogen und eines Tages einen Riss erzeugt hatte, der von einem verletzenden Ereignis in meinem Leben kreiert worden war. Die Verletzung hatte ich durch den Mann erfahren, dem ich versprochen war und der mich geschlagen hatte, als ich nicht tat, was er verlangte hatte. Es war eine tiefe Demütigung gewesen. Ein Schlag mitten ins Gesicht, unerwartet und erniedrigend. In diesem Moment war etwas in mir zerbrochen und hatte weitere Risse erzeugt.

Wir sind alle anfällig dafür, denn auf unserer Reise durch die vielen Leben müssen wir erst lernen, auf uns selbst und unsere göttliche, schöpferische Kraft zu vertrauen. Erst dieses Vertrauen erzeugt die tiefe innere Sicherheit, die wir brauchen, um uns wirklich entfalten zu können. So waren das Vertrauen und auch die Freiheit wundervolle Qualitäten, die sich unter meinen Verletzungen verbargen und die ich nun entdecken und annehmen konnte.

Jeshua wusste bereits um die Zusammenhänge, er hatte seine Wunden vor diesem Leben geheilt, wissend, dass ich meine mit hineinbringen würde. Auch ich hatte eingewilligt. Denn es brauchte einen Teil von uns, der eine Verletzung noch einmal bewusst durchlebte und lernte, sie auszuheilen. Während ER den inneren Kern der Wahrheit direkt erkennen und bezeugen konnte, konnte ich den Weg der Heilung erkennen und ausstrahlen. Ich brachte den Weg in die Welt, die innere Zerrissenheit wieder zu heilen und den Menschen den Glauben an ihre Heilung zurückzubringen.

Auch gemeinsam hatten wir eine heilende Wirkung auf andere, denn nicht bei jedem reichte der Blick auf den wahren Kern aus. Viele hatten sich so sehr auf ihrem Weg verstrickt und trugen so viele Risse in sich, dass sie einen behutsamen Weg benötigten und das Vertrauen erst wieder spüren mussten. So wurden wir zusammengebracht, ein jeder von uns in seiner Aufgabe, und es war an der Zeit, dass ich in seiner Gegenwart zunächst selbst heilte, um später das Vertrauen bei anderen berühren und an die Oberfläche bringen zu können.

Wir vollbrachten nun gemeinsam Wunder, unser Bewusstsein und unsere Herzen verbanden sich aufs Innigste und erzeugten einen heiligen Kreis. Das war die besondere Aura, die uns umgab und die Menschen anzog und zur Ruhe brachte. In unserer Nähe fühlten sie sich wohl, geborgen und angenommen. Hier kamen sie zu sich, in ihre Klarheit und Heilung. Ihr Bewusstsein konnte sich erhellen und zu erkennen beginnen, wer sie wirklich waren und sind.

Und so berührten wir die Herzen und tun es bis heute.

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Lady Nada/Maria Magdalena: Perle des Herzens

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