Читать книгу Das 27. Kapitel - Tarja Blanke - Страница 7
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Ihr hatet andere Menschen. Das tut weh, wisst ihr? Ich hatte mal ein wunderbares Profil auf einer Plattform, da kamen Kommentare wie ,,Das kann nicht dein Ernst sein, was ist das denn für eine Scheiße?!", ,,Das kann ja meine Großmutter besser!", ,,Geh sterben sowas braucht keiner hier " oder kleineres wie ,,Du wirst nie besser sein als ich", ,,Wenn du weiter so ein hässliches Profilbild hast, melde ich dich!"
Merkt ihr es nicht? Für solche Worte bringen Menschen sich um! Wollt ihr Mörder sein? Wenn nicht, dann lasst es. Es tut ernsthaft weh, das habe ich selbst gespürt.
,,Und solch ähnliche Kommentare kenne ich von YouTube“
Ich - 07. Oktober, 2016
,,Schade, dass du geboren bist, wir hätten dich sonst nicht vermisst.“
,,Bring dich um.“
,,Warum lebst du überhaupt noch?“
Hass, das wohl am schnellsten vorhandene und wieder verschwundene Gefühl, das es gibt.
Warum aber gibt es Menschen, die so was nötig haben zu schreiben?
Was tun sie sich selbst damit für einen Gefallen?
Nachdenklich verharrt ihr Blick auf den Buchzeilen des 1. Kapitels, irgendwie sprechen sie eine reine Wahrheit aus. Und Erinnerungen beginnen hochzukommen. Dabei war es von ihr doch nur ein Hobby. Ein Versuch als damalige 13jährige Brickfilme zu erstellen. Doch ihr Lohn war Hohn und Spott, zusammengefasst in Wünschen, sie möge sich doch bitte umbringen. Sie trägt keine Bedeutung für diese Welt, für niemanden.
Und es wäre ja doch jedem so viel mehr damit getan, wenn sie einfach gehen würde.
Zustimmend, über diese Worte und die Wahrheit, die sich in diesem Kapitel versteckt, drückt sie auf den Vote Button.
>>Wollt ihr Mörder sein?<<
Hinter eurer Maske fühlt ihr euch stark.
Hinter eurer Maske fühlt ihr euch sicher.
Hinter eurer Maske fühlt ihr euch nicht alleine.
Doch habt ihr jemals, ihr alle, ihr, die andere gemobbt oder Hasskommentare geschickt habt, jemals an den Menschen gedacht, an den es ging?
Ganz fein, ganz sacht, ganz leise schleichen sich diese Worte an, werden registriert, wahrgenommen, gelesen und aufgenommen.
Durchlaufen das Gehirn bis ins Herz.
Unser Herz, ein einziger Muskelballen, der
stärkste unseres gesamten Körpers. Doch
seid nicht so naiv.
Die Worte kommen an und scharf wie eine Klinge, wie ein frisch geschliffenes Schwert schneiden sie in diesen Muskel, tief und lange oder oberflächlich und kurz.
Das Herz hält vielem stand, hält vieles aus. Aber seid doch nicht so naiv.
Jeder Mensch hört tagtäglich Gutes und Schlechtes. Selbst schon das kleinste Schlechte hinterlässt gern mal feine oberflächliche Wunden im Herzen.
Und eines Tages gibt es da diesen einen
Kommentar, diese eine Beleidigung,
dieses eine Wort, diese eine Tat, die zu viel
ist für das Herz und es … stirbt.
Sei kein Mörder, lass den Hass sein und rette Leben.