Читать книгу Das 27. Kapitel - Tarja Blanke - Страница 9

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3. Kapitel

Stellt euch vor, ihr seit hübsch, beliebt, der Mädchenschwarm der Schule. Und dann kommt jemand wie ich, hässlich, unbeliebt, Albtraum. Ruft nicht irgendwas gemeines, das war der Grund eines meiner Suizidversuche. Seid nett, wenn sie euch anspricht und macht ihr höflich verständlich, dass es gerade nicht passt. Nennt sie nicht fett, hässlich, Schlampe oder ähnliches, deshalb bringen sich Menschen um.

Tuscheln. Gerede. Abwertende Blicke. Sprüche und gemeine Kommentare.

Reicht es nicht, das wir uns schon selbst schlecht fühlen, uns für jeden noch so kleinen Makel und Fehler hassen?

Müsst ihr uns jeden Tag noch dazu zeigen, was wir in euren Augen, in den Augen der Gesellschaft, sind?

Kranke Menschen?

Seid ehrlich, seid nicht eher ihr die wahren kranken Menschen unter uns?!

Habt ihr jemals den Schmerz erlebt und ertragen müssen, wenn man so was hört?

Wie sehr es einen zu Boden drückt?

Und man verzweifelt mit letzter Müh und Not einen Ausweg sucht, weg aus dieser Welt, nur um trotzdem am nächsten Tag erneut in die Schule zu müssen?

Um erneut all das um sich herum wahrnehmen zu müssen, mit der tiefen Gewissheit: Es wird sich nicht ändern, niemals.

DENN MENSCHEN LERNEN ES NIE!

Nicht diese Menschen…

Das 27. Kapitel

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