Читать книгу Alles ist gut - Theo M. Lichtenfels - Страница 64
Fragen und Antworten 1
ОглавлениеFrage: Was gibt es heute Neues zu wissen aus der geistigen Welt?
Antwort: Du solltest eine Frage stellen, die etwas mit deinen persönlichen Gedanken oder Gefühlen zu tun hat. Wenn du keine Fragen hast, können wir dir auch keine Antworten geben. – Stelle dir einmal vor, du würdest in einem großen Düsenjet sitzen. Das Geräusch vom Lüfter deines Computers hilft dir dabei, stelle es dir also sinnlich vor. Wie fühlst du dich dann, welche Gefühle und Gedanken kommen dir?
Ich: Ich spüre Weite und das Gefühl, fast unbegrenzt zu sein. Die Welt, in der ich mich sonst manchmal abmühe, scheint so weit entfernt zu sein. In dieser Höhe kommt mir alles viel leichter vor. Könnte das nicht immer so sein?
Antwort: Dann versuche doch einmal dieses Gefühl vom Flugzeugfliegen in deinen Alltag mit hineinzunehmen. Vielleicht wird es dir helfen. – Doch nun zu einem anderen Thema, um das ihr euch gern so viele Gedanken macht. Es geht um die Frage: Wie möchtet ihr euer Leben gestalten? Diese Frage stellt ihr doch gern euren Seminarteilnehmern. Was traut ihr euch zu und was nicht? Irgendwo habt ihr mal gelesen, dass ihr ein unbegrenztes Schöpfungspotenzial habt. Aber glaubt ihr wirklich daran? Findet ihr das nicht ein wenig übertrieben? Natürlich, in einem gewissen Rahmen schon, aber unbegrenzt? Wie könnte es konkret aussehen, wenn ihr anfangen würdet, es zu nutzen? Einfach nur mal so, quasi als Spiel. Was würdest du dir zuerst kreieren?
B.: Meine innere Harmonie. Wie kann ich sie bewahren?
Antwort: Aber die hast du doch ohnehin schon, nur ist sie manchmal ein wenig überlagert von kleinen äußeren Störungen. Es ist schön, wenn du grenzenlos zufrieden bist in einer tieferen Wirklichkeit, aber doch auch nicht ganz so schön, weil die Dinge damit ein wenig stehenbleiben. Und du weißt doch, dass Probleme ebenso wie Wünsche einen mächtigen Antriebsmotor für alle Entwicklungen auf der Welt darstellen. Also wage es zu träumen und stelle dir vor, was alles sein könnte.
Ich: Ich wünsche mir, in einer Gemeinschaft des Lichts zu leben, und ich wünsche mir auch mitzuhelfen, diese zu erschaffen. Ich weiß aber nicht recht, wo und wie ich es anfangen soll.
Antwort: Bleibe beim Gefühl des Fliegens. Es kann dich schnell an einen anderen Ort versetzen, schneller als du es dir träumen lässt. Du musst es nur zulassen, wenn es soweit ist. Dann wirst du die richtigen Menschen treffen, wo immer du mit deiner inneren Ausrichtung hinkommst. Glaube daran, dass dich deine tieferen Gefühle und Sehnsüchte immer an die richtigen Orte ziehen werden. Natürlich kannst du auch Barrieren erreichten, um dies abzuwenden. Doch wenn du im Fluss mit den Ereignissen bleibst, ist der Weg nicht so schwer zu finden. Das heißt wohlgemerkt nicht, dass du jetzt etwa am falschen Ort wärest. Ganz im Gegenteil, dein jetziger Ort ist eine Bestätigung dafür, dass diese Grundgesetz des Hinfließens zum Platz deiner Bestimmung schon viel länger wirkt.
Schaffe das, was du im Außen erfahren möchtest, zuerst in deinem Inneren. Dann kannst du es auch leichter im Außen kreieren. Schaffe die Resonanz in dir, stelle dich sozusagen auf die richtige Frequenz ein. Die geistige Welt kann euch nirgendwo hinbringen, wir können euch nur beratend zur Seite stehen und auch nur dann, wenn ihr es wollt. Manchmal braucht ihr ja auch die Erfahrung, eine Weile lang nicht auf uns zu hören und euch durch einige selbst erschaffene Probleme hindurchzuarbeiten. Ganz wie ihr wollt! Lernen tut ihr so oder so. – Andere Träume?
B.: Ich wünsche mir eine glückliche Beziehung mit meinem Partner.
Antwort: Bist du so unglücklich, dass du es dir noch wünschen musst? Oder hat sich dein Wunsch nicht schon längst erfüllt, zumindest bis zu einem gewissen Grade und bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Zukunftsprojektionen können wir euch nicht geben, das hätte auch gar keinen Sinn. Denn ihr könnt ohnehin jederzeit tun, was ihr wollt. Soviel Freiheit! Das ist doch ein großartiges Gefühl, oder? Es gibt keine Verpflichtungen. Ihr könnt eine glückliche Beziehung jeden Tag neu gestalten oder es auch sein lassen. Aber verwechselt glücklich bitte nicht mir konfliktfrei. Vergesst nicht, dass ihr euch zusammengetan habt, um etwas voneinander und miteinander zu lernen. Und da gehört die Harmonie genauso dazu wie die Disharmonie. Ihr müsst das Ganze sehen, beide Seiten davon, das ganze Spektrum der Möglichkeiten. Kennt ihr nicht das Gefühl von einer vertieften Harmonie, wenn ihr gerade einen Konflikt bewältigt habt? So wie die Ruhe nach dem Sturm. Doch diese Ruhe ist kein Schlafen, sondern eher eine verstärkte Wachheit und Aufmerksamkeit.
Ich: Mit fällt es manchmal schwer, diese Aufmerksamkeit im Alltag zu bewahren. Da ist oft so ein Gefühl, dass ich meine Pflichten erfüllen müsste. Und dann stört mich alles andere und ich bin nicht mehr offen für das, was gerade passiert. Was kann ich da tun?
Antwort: Wenn du das nächste Mal so beschäftigt bist und gleichzeitig wach genug, um es zu erkennen, dann lausche hinaus in die Natur, ins Universum. Dieses ungerichtete Lauschen, ohne jedes Ziel, kann dir dabei helfen, mehr im Augenblick anzukommen und dich nicht von deinen selbsterschaffenen Pflichten so vereinnahmen zu lassen. Wohlgemerkt, das soll nicht heißen, dass du von jetzt ab deine Pflichten nicht mehr zu erfüllen bräuchtest, von welcher Instanz auch immer sie dir gestellt werden. Tue das, was richtig ist und was du für nötig hältst, aber lass nicht deine ganze Aufmerksamkeit davon beansprucht sein. Schaffe in dir synchrone Räume für verschiedene Dinge zugleich. Euer Gehirn ist sehr komplex in seiner Funktionsweise und du kannst mit ihm gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen kommunizieren. – Habt ihr weitere Fragen?
B.: Ich erlebe meinen Partner in sensiblen Situationen oft als abwesend.
Antwort: Kannst du ihn so annehmen oder was stört dich daran? Wenn dich etwas persönlich verletzt, dann schaue hin, was es ist. Aber schiebe die Verantwortung dafür nicht nach außen. Löse den Konflikt in dir selbst und mit seiner Hilfe. Gibt es da etwas, was sich deiner Kontrolle entzieht und dich deswegen verunsichert? Löse dich von deinen Erwartungen, nur dann kannst du im Augenblick bleiben. Nimm dich selbst und dein Gegenüber als zwei getrennte Wesen wahr, auch wenn eine Verbindung zwischen euch besteht. Aber erwarte nicht, dass der andere sich so verhält, wie du es gerne hättest. Wäre das nicht auch ein wenig langweilig? Diese Art von Einstellung erfordert sogar viel mehr Achtsamkeit, denn nur so respektierst du wirklich eine andere Persönlichkeit, unabhängig davon, ob ihr Verhalten deinen Erwartungen entspricht oder nicht. Habe lieber Vertrauen dazu, dass dieser Mensch sich selbst in einem solchen Prozess der Verfeinerung seiner Wahrnehmung befindet wie du oder andere, aber jeder auf seine Weise und in seiner Zeit. (11.02.1996)