Читать книгу Wanderführer: Naturpfade rund um Nürnberg, Fürth und Erlangen. 25 erlebnisreiche Wanderungen. - Thomas Neser - Страница 9

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Der Wanderführer als Weggefährte

Alle Touren in diesem Buch wurden ausführlich vor Ort recherchiert. Die Routen wurden so bewandert, dass Orientierungsprobleme weitestgehend ausgeschlossen oder aber durch gezielte Hinweise im Wanderführer bis auf ein Minimum begrenzt werden konnten. Dennoch kann es immer wieder vorkommen, dass sich im Laufe der Zeit Markierungen und damit der Wegverlauf verändern, Bäume umstürzen oder individuelle Schwierigkeiten bei der Wegfindung auftreten können. Dieses Buch lebt deshalb auch von Ihren Hinweisen und Verbesserungsvorschlägen, um es bei weiteren Auflagen immer wieder auf den neuesten Stand bringen zu können. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall an den Verlag.

Richtungsangaben und Gehzeiten

Wenn Richtungsangaben vermerkt sind (z.B. an Weggabelung links halten), so ist diese Angabe immer aus Sicht des Wanderers, d. h. aus der vorherigen Gehrichtung zu verstehen. Die angegebenen Gehzeiten beziehen sich auf die reine Zeit, die Sie für den Weg benötigen. Dies kann natürlich auch je nach Kondition und eigenem Anspruch variieren. Besuchszeiten von Sehenswürdigkeiten und Erholungspausen wurden ebenso wenig einberechnet wie das Wandern mit schwerem Gepäck.


Gratisübernachtung – Insektenhotel

Kartenmaterial und Ausrüstung

Die Kartenausschnitte zu Beginn der Touren dienen lediglich als grobe Orientierungshilfe, um zu erkennen, ob Ihr Wegverlauf mit der entsprechenden Himmelsrichtung übereinstimmt. Zum exakten Erkennen der Wegstrecke sind diese ungeeignet. Hierfür sollten Sie immer eine entsprechende Wanderkarte parat haben. Als hilfreiches Kartenmaterial eignen sich die Fritsch-Wanderkarten (Maßstab 1:50 000) oder aber auch topografische Karten des Bayerischen Landesvermessungsamts (Maßstab 1:25 000). Hier müssen Sie das jeweils richtige Kartenblatt wählen.

Festes Schuhwerk sollte auf allen Ausflügen selbstverständlich sein. Für die Touren der Schwierigkeitsstufe »leicht« müssen nicht zwangsläufig Wanderstiefel getragen werden. Es empfiehlt sich dennoch, Schuhe zu wählen, bei denen der Knöchel fest geschützt ist. Denn auch bei längeren Touren, die sich in ebenem Gelände befinden und vermeintlich leicht zu bewältigen sind, werden die Sehnen und Bänder der Füße in hohem Maße belastet, sodass es gerade bei Ungeübten leicht zu einem Umknicken des Fußgelenks kommen kann.


Felsdurchschlupf bei der Karlshöhle in der Schwarzachschlucht

Kurzbeschreibung und Legende

Jedem Ausflug ist ein Einleitungstext mit einer Kurzbeschreibung vorangestellt. Sie können so auf einen Blick erkennen, ob die Tour Ihrem Interesse entspricht, ohne die komplette Wanderbeschreibung durchlesen zu müssen. Innerhalb des Tourentextes finden sich außerdem immer wieder wissenswerte Informationen rund um Sehenswürdigkeiten, geologische Besonderheiten oder Ähnliches.

Schwierigkeitsgrade

Leicht: Leichte Wege, keine bis geringe Steigungen, keine Orientierungsschwierigkeiten durch gute Markierungen oder Hinweistafeln, keine besondere Kondition oder Ausrüstung erforderlich, geringe Tourenlänge

Mittel: Geringe bis mittlere Steigungen, Kondition erforderlich, Trittsicherheit auf gewissen Wegabschnitten nötig, guter Orientierungsinn notwendig

Schwierig: Ein hohes Maß an Kondition aufgrund der Länge, für Kinder nur in Teiletappen geeignet, Trittsicherheit und/oder hohe Belastung auf einigen Wegabschnitten, Wanderkarte und/ oder Kompass erforderlich

Warnhinweise im Tennenloher Forst – Lebensgefahr!

Bei allen Ausflügen im Tennenloher Forst und auch in dessen Randbereichen, besteht ein absolutes Betretungsverbot außerhalb befestigter Wege. Das Areal diente von 1935 bis 1993 als Truppenübungsplatz. Es besteht die Gefahr, dass das gesamte Gelände mit Munition und Kampfmitteln belastet ist. Immer wieder gibt es Presseberichte über Fundmunition. Aufgefundene verdächtige Gegenstände sind unbedingt an ihrem Ort zu belassen; verständigen Sie unverzüglich die nächstgelegene Polizeidienststelle.

Bei einer Zuwiderhandlung durch Betreten des Geländes außerhalb der befestigten Wege ist mit einem Bußgeld zu rechnen.

Nützliche Adressen und Telefonnummern

Polizei-Notruf: 110 • Feuerwehr, Bergwacht oder Rettungsdienst: 112 • Apotheken-Notdienst: 22833 (Handy), 0800/0022833 (Festnetz) • Sperrnotrufnummer für EC-Karten und Mobiltelefone: 116 116 • ADAC-Pannenhilfe: 0180/2222222 • Wettervorhersage Bayern: 0900/1116952-6 • Fremdenverkehrsamt Tourismusverband Franken: 0911/941510 • Deutscher Alpenverein – Sektion Mittelfranken: 09133/602870 • Bund Naturschutz – Kreisgruppe Nürnberg: 0911/457606 • Verschönerungsverein Moritzberg – Turmbesichtigung (außerhalb der Öffnungszeiten): 09123/74707, 09120/9315 oder 0911/591373

Essen und Trinken – sonstige Hinweise

Auf der Reise durch die unterschiedlichen Gebiete dieses Wanderführers wird Ihnen bei entsprechender Einkehr eine Vielzahl an kulinarischen Genüssen und fränkischen Spezialitäten aufgetischt. Der Duft der Nürnberger Rostbratwürste mit ihrem fränkischen Holzofenbrot – oder aber einfach eine deftige Brotzeitplatte – ist vielleicht das, was einen zur gemütlichen Rast bewegt. Die Wirte von Wendelstein bis Hetzles, von Cadolzburg bis Haimendorf heißen Sie immer herzlich willkommen.

Am Anfang jeder Tour finden Sie ein paar Infos zu Gasthöfen und Biergärten. Ruhetage sind hier vermerkt. Die Auswahl hierbei wurde – ohne eine Wertigkeit anzubringen – aufgrund persönlicher Erfahrungen getroffen.


Wohlverdiente Pause – Klosterhof in Neunkirchen

Weiterhin werden Sie in dem Buch Hinweise zu Internetportalen oder öffentlichen Einrichtungen finden. Dies dient der schnellen Informationsgewinnung. Für die Richtigkeit und den Inhalt dieser Webportale wird keine Gewährleistung oder Haftung übernommen.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Um die Wanderungen für alle zu einem schönen Erlebnis zu machen, wurde darauf geachtet, dass der Großteil der Ausgangspunkte mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln bequem zu erreichen ist. Dies gelingt natürlich nicht jedes Mal gleichermaßen, sodass vom Endpunkt der Haltestelle bei einigen Touren noch eine geringe Wegstrecke zum Ausgangspunkt zurückzulegen ist. Ist der Ausgangspunkt nur mit dem Auto oder Fahrrad günstig erreichbar, ist dies ebenso vermerkt.

Umweltschutz

Helfen Sie mit, dass unsere Natur erhalten bleibt. Mülleimer sind aufgrund des Umweltschutzes auf den Touren dieses Buches nur sehr spärlich aufgestellt oder aber in den letzten Jahren wieder systematisch rückgebaut worden. Der Mensch sollte wieder zu mehr Vernunft erzogen werden. Überquellende Abfallkörbe oder abgelegter Hausmüll neben Parkbuchten sollten der Vergangenheit angehören. Für achtsame Wanderer ist es sicher selbstverständlich, die Verpackungen und die Reste des Proviants wieder mit nach Hause zu nehmen – diese gehören keinesfalls auf den Boden oder in den Wald.

Ein kleiner Ausflug in die Geologie

Alle beschriebenen Touren befinden sich in den Landkreisen Nürnberger-Land, Fürth, Erlangen-Höchstadt und Forchheim. Der Großteil der durchwanderten Strecke liegt im Vorland zur Fränkischen Alb.

Erst im 19. Jahrhundert hat die Geologie, die eine relativ junge Wissenschaft ist, zu ihrer jetzigen Form gefunden. Zwar haben sich früher Chemie, Physik und andere, teilweise heute nicht mehr bekannte Wissenschaften mit geologischen Aspekten befasst, doch keiner dieser frühen Ansätze führte zur Geologie. Das gilt auch für den Bergbau, dessen Tradition wesentlich weiter in die Vergangenheit zurückreicht als die Geologie – doch der Bergbau hat mit seiner praktischen Orientierung keine Grundlage für die Erforschung der Erdgeschichte geben können.


Naturlehrpfad – Erlangen nach Möhrendorf

Die Frankenalb

Die Frankenalb ist ein Mittelgebirge, das sich vom Ries nach Osten bis Regensburg hinzieht, hier nach Norden umbiegt und sich am Westrand des Bayerischen Waldes, des Böhmerwaldes und des Fichtelgebirges bis zum Staffelstein nahe dem Main erstreckt. Man hat die Namensbezeichnung »Alb« früher von dem lateinischen Ausdruck »montes albi« (die weißen Berge) hergeleitet. Wahrscheinlich ist jedoch der Begriff »Alb« eine alte keltische Bezeichnung und bedeutet »Gebirgsweide«. Im Westteil der Frankenalb liegt das durch weiche Hügelformen gekennzeichnete Albvorland. Hier finden sich die ältesten geologischen Schichten: Sandsteine und Tone des Mittleren Keupers (Obere Trias) mit einem Alter von etwa 200 Millionen Jahren. Die sandigen Böden auf diesen Gesteinen sind meist mit Kiefernwäldern bestanden; eine landwirtschaftliche Nutzung findet nur in geringem Umfang statt. Darüber folgen Tone des Feuerletten und die Sandsteine des Rhätolias. Rhätolias-Sandsteine ergeben nährstoffarme Böden, die überwiegend forstwirtschaftlich genutzt werden.


Abendstimmung am Dechsendorfer Weiher

Die Entstehung von Sandstein

Bei den Ausflügen in diesem Buch ist der Sandstein die dominierende Gesteinsart, die immer wieder zutage tritt. Sandsteine entstanden einst durch Ablagerung und Verkittung von Sediment, dem lockeren Sand. Vor etwa 215 Millionen Jahren befand sich die Gegend von Nürnberg am östlichen Rand eines Beckens. Im Osten grenzte dieses an das Böhmisch-Vindelizische Hochland. Der Sand wurde durch die küstennahen Flachmeere, Flüsse und Meeresströmungen an seinen endgültigen Ablagerungsort transportiert.

Die natürliche Verfestigung des Sandes zu einem festen Gestein entsteht entweder durch starken Auflastdruck von jüngeren und überlagernden Schichten oder aber durch Einlagerung von Mineralien wie z. B. Kieselsäure oder Calciumcarbonat.

Die typischen löchrigen Sandsteinformen, die etwa in der Schwarzachschlucht bei Schwarzenbruck zu finden sind, werden Galerie- oder Wabenverwitterung genannt.

Wanderführer: Naturpfade rund um Nürnberg, Fürth und Erlangen. 25 erlebnisreiche Wanderungen.

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