Читать книгу Yes we camp! Die schönsten Campingplätze für Familien in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz - Thomas Riegler - Страница 18

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In Trier kann man sich das Innere der Porta Nigra von einem römischen Legionär zeigen lassen.

DIE GEGEND ERLEBEN

AN EINEM LANGEN WOCHENENDE

Wie wäre es mit einem Besuch von Augusta Treverorum? Nie gehört? Dabei handelt es sich um die älteste Stadt auf deutschem Boden, die vor über 2000 Jahren von den Römern gegründet wurde. Ihr heutiger Name: Trier. Die Stadt ist einmalig, lässt sich nicht mit wenigen Worten beschreiben. In ihr ist Geschichte auf Schritt und Tritt erfahrbar, wie etwa das um 170 n. Chr. errichtete römische Stadttor Porta Nigra, die Barbara- und Kaiserthermen, die Römerbrücke, ihres Zeichens die älteste Brücke Deutschlands, das Amphitheater und vieles mehr. Sie alle sind UNESCO-Weltkulturerbe.

Auch der Hohe Dom St. Peter zu Trier geht auf die Römer zurück. Er ist die älteste Bischofskirche Deutschlands, deren Kern ab 310 n. Chr. errichtet wurde, als sich das Römische Reich dem Christentum zuzuwenden begann. Dazu hat die Stadt unzählige Bauten aus dem Mittelalter zu bieten. Sehenswert ist auch der Hauptmarkt mit seiner historischen Häuserfassade und der Kirche St. Gangolf, ebenso die Abtei St. Mattias, die das einzige Apostelgrab nördlich der Alpen beherbergt.

Äußerst lebendig werden die vergangenen Zeiten bei Erlebnisführungen, die mit unglaublich guten Geschichten aus zwei Jahrtausenden aufwarten können. Manchmal gespenstisch, oft vergnüglich, immer spannend.

Touristeninfo: Simeonstraße 55, 54290 Trier, www.trier-info.de, www.erlebnisfuehrungen.de

Auf einem mächtigen Fels gelegen, erhebt sich hoch über der Stadt Cochem und dem Moseltal die Reichsburg Cochem. An drei Seiten des Berges ragen idyllisch angelegte Weingärten bis nahe an die Burg mit ihrem markanten Turm heran. Der Ursprung der Burg liegt im frühen 12. Jahrhundert. Im 17. Jahrhundert wurde sie zerstört und erst 200 Jahre später, ganz im Stile der Burgenromantik, wieder aufgebaut. Heute ist sie ein Wahrzeichen für die gesamte Region.

Besucher erleben nicht nur das imposante Bauwerk von außen, sondern werden auch von der eindrucksvollen Gestaltung der Innenräume begeistert sein. Es gibt spezielle Kinderführungen, darunter auch eine Geisterführung mit Räuberessen.

Schloßstraße 36, 56812 Cochem, tgl. geöffnet, www.reichsburg-cochem.de

IN EINER WOCHE CAMPING

Im Rheinische Landesmuseum Trier befindet sich eine der bedeutendsten archäologischen Sammlungen in Deutschland. Die Fundstücke und Zeugnisse aus der Römerzeit begleiten uns in jene Epoche zurück, in der die Stadt unter dem Namen Augusta Treverorum als Hauptstadt beziehungsweise Verwaltungsmetropole eine wichtige Rolle spielte. Als Teil der römischen Provinz Gallia Belgica wurde die Stadt in der Spätphase des Weströmischen Reiches sogar zur Kaiserresidenz. Neue Funde der Archäologischen Denkmalpflege sorgen ständig für eine Erweiterung der Präsentation.

Weimarer Allee 1, 54290 Trier, Di–So, www.landesmuseum-trier.de

Das Moseltal zu beiden Seiten gemächlich vorbeiziehen lassen, die Blicke über Weinberge, kleine Dörfer und liebliche Städte streifen lassen – stets voller Erwartung, was es alles beim Passieren der nächsten Moselschleife zu sehen gibt: Die Moselschifffahrt bietet viele Varianten, wie sich diese einmalige Flusslandschaft, die mit Sicherheit zu den schönsten in ganz Deutschland zählt, erleben lässt. Neben Schiffsrundfahrten, etwa beginnend ab Trier, bieten sich auch Kombinationen an, bei denen man eine Wanderung mit einer Schiffsfahrt verbindet. Gerade dafür eignen sich die Linienschiffe nach Fahrplan. Sie legen an vielen Orten entlang der Mosel an und erlauben so das Zusammenstellen einer ganz persönlichen Mosel-Rundfahrt.

www.moselrundfahrten.de

Für manchen braucht es etwas Überwindung, seinen Fuß auf die zweitgrößte Hängebrücke Deutschlands zu setzen. Schier unendlich lang und unendlich hoch über dem Grund präsentiert sie sich. Tatsächlich ist die Geierlay 360 m lang und führt über das Mörsdorfer Bachtal, zu dessen Grund es 100 m hinunter sind. Sie ist eine Fußgängerbrücke mit 85 cm breiter Lauffläche. Ihre Konstruktionshöhe inklusive Seilgeländer beträgt 1,5 m. Da dieses an beiden Seiten etwas schräg nach außen verläuft, ist die Breite auf Schulterhöhe rund 1,4 m. Mut, Spannung und Action sind nur drei Attribute, die die Brücke in sich vereint. Sie ist aber auch grandioser Aussichtspunkt – zumindest im Bereich ihrer Mitte. Die Brücke ist übrigens für eine Traglast von 76,5 Tonnen ausgelegt, womit sich auf ihr etwa 950 Personen gleichzeitig befinden können.

Die Hängebrücke ist Bestandteil eines rund um die Uhr offenen Rundwanderwegs und ist somit nicht direkt mit dem Auto erreichbar. Ausreichend Parkplätze befinden sich beim Besucherzentrum im Ort.

Besucherzentrum: Kastellauner Straße 23, 56290 Mörsdorf, www.geierlay.de


Die 360 m lange Hängeseilbrücke Geierlay bei Mörsdorf ist sicher einer der spektakulärsten Abschnitte des Saar-Hunsrück-Steigs. Ihn zu betreten erfordert allerdings etwas Mut und Schwindelfreiheit.

BEI EINEM AUSGEDEHNTEN CAMPINGURLAUB

Der Bunker der Deutschen Bundesbank in Cochem war einst streng geheim und zählte zu den bestgehüteten Geheimnissen der BRD. Er wurde gebaut, um einen Atomkrieg zu überstehen, womit er ein Kind des Kalten Krieges war. In ihm lagerten 15 Milliarden DM einer geheimen Notstandswährung, die Deutschland vor einer Hyperinflation bewahren sollte. Der Geldbestand wurde alle drei Monate von einem Prüfer der Bundesbank kontrolliert. Sonst durfte niemand den Bunker betreten. 1988 wurde der Geldbestand vernichtet.

Der 1500 m² große Bunker wurde in 30 m Tiefe angelegt. Auf das Grundstück darüber wurden zwei Tarnhäuser gebaut. Sie sind heute ein Hotel. Die Bunkeranlage kann im Rahmen einer fesselnd gestalteten Führung besichtigt werden. Es geht um Geld, Krieg, die deutsche Geschichte und natürlich um alle Details, wie das Geld einst absolut sicher verwahrt wurde.

Am Wald 35, 56812 Cochem OT Cond, April–Okt. tgl., Nov.–Mitte Dez. Mi, Sa, So, Jan.–März Sa, So, www.bundesbank-bunker.de

Der Saar-Hunsrück-Steig wird von 111 Traumschleifen gegliedert. Es handelt sich dabei um Rundwege mit einer Länge von 6 und 20 km. Die in der Regel schmalen und naturnahen Pfade führen häufig zu spektakulären Aussichtspunkten sowie zu Natur- und Kulturdenkmälern, seien es idyllische Wasserläufe oder beeindruckende Felsformationen. Eine der Traumschleifen liegt bei Morbach. Die Tour beginnt beim Kulturdenkmal »Historische Ölmühle«. Abwechslungsreich geht es über Stege durchs Moor aufwärts durch verschiedene Waldformationen auf den Höhenkamm des Idarwaldes. Von dort oben bieten sich tolle Ausblicke auf den Hunsrück.

Touristeninfo: www.saar-hunsrueck-steig.de, www.morbach.de

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