Читать книгу Yes we camp! Die schönsten Campingplätze für Familien in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz - Thomas Riegler - Страница 24
ОглавлениеDer Erlebnispark Tripsdrill in der Nähe von Ludwigsburg gehört mit seinen über hundert Attraktionen für Jung und Alt zu den beliebtesten Ausflugszielen in Baden-Württemberg.
DIE GEGEND ERLEBEN
AN EINEM LANGEN WOCHENENDE
Aus gutem Grund zählt Heidelberg weltweit zu den bekanntesten deutschen Städten. Mit ihrer Lage an den grünen Hängen des lieblichen Neckartals gilt sie als Inbegriff deutscher Romantik. Die 1196 erstmals erwähnte Stadt liegt dort, wo der Fluss den Odenwald verlässt und in die Oberrheinebene eintritt. Zuvor hatten sich hier schon die Kelten und Römer niedergelassen. Die einstige kurpfälzische Residenzstadt war seit jeher ein Ort des Wissens. Ihre Universität ist die älteste Hochschule ganz Deutschlands. Sie wurde 1386 gegründet. Einen ersten Überblick vermittelt ein Spaziergang zur berühmten Schlossruine hoch über der verwinkelten Altstadt. Unvergessliche Blicke auf das historische Zentrum inklusive der Schlossruine gewährt auch der Philosophenweg am Hang des Heiligenbergs.
Einen Besuch wert ist auf jeden Fall die Schlossruine Heidelberg. Dass das Schloss heute eher eine Ruine ist, liegt an seiner mehrfachen Zerstörung. Irgendwann waren die Schlossherren der Restaurierung überdrüssig und entschieden sich, das Gebäude dem Verfall preiszugeben. Zumindest ein Teil des Prunkbaues ist noch immer intakt und kann besichtigt werden. Heute zählt das Schloss zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Deutschlands.
Die weiteren Sehenswürdigkeiten lassen sich am besten bei einem Spaziergang erleben. So etwa der Kornmarkt mit seinen traditionellen Gebäuden wie dem Rathaus und dem Palais Graimberg. Gemeinsam mit dem schönen Blick auf das Schloss zählt er zu den idyllischsten Plätzen Heidelbergs. Zu den weiteren Orten, die man in der Stadt gesehen haben muss, zählen die Alte Brücke, die Universität und natürlich die vielen Straßen und Gassen der Altstadt mit ihren historischen Häusern und imposanten Kirchen.
Schnell fühlen sich Besucher wohl in der ehemaligen kurpfälzischen Residenzstadt. Man kann sich gut entspannen und sich an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen.
Touristeninfo: Willy-Brandt-Platz 1, 69115 Heidelberg, www.heidelberg-marketing.de
IN EINER WOCHE CAMPING
Ob in Begleitung eines Nachtwächters oder einer Henkerstochter – im echten Leben sind sie Archäologen, Kulturwissenschaftler oder Historiker –, die historischen Rundgänge lassen Geschichte lebendig werden. Wo Huren und Taschendiebe ihrem Gewerbe nachgingen, wo Hexen verbrannt, Finger abgehackt und Ohren abgeschnitten wurden, das wissen die Führer anschaulich und gleichermaßen amüsant zu schildern. Weniger gruselig geht es bei den Altstadtführungen für Familien mit Kindern zu. Dort stehen die Sagen und Legenden der Stadt auf dem Programm.
Infos: www.heidelberg-stadtfuehrungen.de
Angefangen hat alles 1929 mit einem Gasthaus und einer Rutsche. Im Laufe der Jahrzehnte wurde daraus der große Erlebnispark Tripsdrill mit über 100 originellen Attraktionen, die für Spaß und Nervenkitzel für die ganze Familie sorgen. Alleine vier Achterbahnen sowie zahlreiche Fahrgeschäfte speziell für Mutige, Familien und Kinder stehen zur Wahl. Anhand der Eingabe von Größe und Alter verrät die Homepage, welche Attraktionen zum Beispiel für Kleinkinder zulässig sind. Dabei wird man feststellen, dass überraschend viele Attraktionen, zumindest in Begleitung der Eltern, bereits ab 4 Jahren und einer Größe von 1 m zulässig sind. So lässt sich der Besuch perfekt planen, und es bleiben auch Enttäuschungen aus.
Unmittelbar an den Erlebnispark schließt ein Wildpark an. In ihm kann man an die 50 Tierarten vom Andenkondor über den Europäischen Wolf und dem Luchs bis hin zum Yak und der Zwergziege beobachten. Zudem werden Flugvorführungen und Fütterungsrunden bei Wölfen, Bären, Luchsen und Wildkatzen angeboten. Für die Kleinen gibt es auch einen Streichelzoo.
Erlebnispark: Tripsdrillstraße 1, Anf. April–Anf. Nov., Wildpark: Tripsdrillstraße 2, ganzjährig geöffnet, 74389 Cleebronn/Tripsdrill, www.tripsdrill.de
Sie ist 2 Millionen Jahre alt und 1971 im Buchener Stadtteil Eberstadt ganz zufällig zutage getreten, als eine Steinbruchsprengung einen schmalen Spalt öffnete. Hinter ihm offenbarte sich eine atemberaubende Schönheit: eine Höhle voller Stalaktiten und Stalagmiten von unglaublichem Formenreichtum. Die Tropfsteine wachsen auch heute noch weiter, allerdings für uns unmerklich. Nur 0,1 mm pro Jahr und somit nicht einmal 1 cm während eines Menschenlebens. Das zeigt uns einerseits, welche Zeitdimensionen hier herrschen und wie unermesslich wertvoll und filigran jedes einzelne Teil hier ist. Die Eberstadter Tropfsteinhöhle ist heute eine der größten Besucherhöhlen in Deutschland und auf gut ausgebauten Wegen begehbar. Wobei die Besichtigung nur im Rahmen einer Führung möglich ist. Beim Besucherzentrum gibt es multimediale, weiterführende Informationen rund um die Höhle. Für Kinder gibt es einen Spielplatz und Spielgeräte.
Höhlenweg 8, 74722 Buchen OT Eberstadt, März, April, Sept., Okt. Di–So, Mai–Aug. tgl., Nov.–Feb. Sa, So, www.tropfsteinhoehle.eu
BEI EINEM AUSGEDEHNTEN CAMPINGURLAUB
Dürstet man an so richtig brütend heißen Tagen nach der perfekten Abkühlung, dann ist der romantisch gelegene Eutersee in Oberzent-Schöllenbach genau die richtige Wahl. Der idyllisch gelegene See wird vom kalten Bergwasser der Itter durchflossen. Sie sorgt für eine durchschnittliche Wassertemperatur von 13 bis 16 Grad. Da braucht es allerdings etwas Überwindung, um ins Wasser zu gehen.
Hesselbacher Weg, 64760 Oberzent-Schöllenbach
Im ehemaligen Neckarsulmer Deutschordensschloss aus dem 16. Jahrhundert kann man sich im Rahmen der größten Zweiradsammlung Deutschlands auf eine Reise vom Laufrad bis zur Rennmaschine begeben. Eine Drais’sche Laufmaschine kann man hier ebenso bewundern wie imposante Hochräder und die ersten »Niedersicherheitsfahrräder«. Breiten Raum nimmt auch die Motorisierung ein. Der Daimler-Reitwagen ist ebenso ausgestellt wie das erste Serien-Benzinmotorrad der Welt. Darüber hinaus wird die technische Entwicklung der Motorräder anhand von Modellen bekannter Hersteller von Adler bis Zündapp lebendig.
Im angeschlossenen NSU-Museum wird mit ausgewählten Exponaten die Entwicklung eines der erfolgreichsten Motorrad-Produzenten der Welt veranschaulicht. Selbstverständlich kann man hier einst so beliebte Modelle wie Fox, Lambretta und Max bestaunen. Zudem geht die Ausstellung auf die Auto-Historie von NSU ein. Der legendäre Prinz ist hier ebenso zu sehen wie der Spider und Ro 80.
Urbanstraße 11, 74172 Neckarsulm, Di–So, www.zweirad-museum.de
Im Technik Museum Sinsheim werden in einer weltweit einzigartigen Vielfalt Meilensteine der Technikgeschichte gezeigt. Wie rot strahlt das Rot eines Ferraris? Wie groß ist die größte Tanzorgel der Welt? Hat die französische Concorde oder die russische Tupolev TU 144 die Nase vorn? Beide Maschinen, die auf dem Museumsdach um die Wette ihre spitzen Nasen Richtung Himmel recken, kann man von innen besichtigen. Daneben warten noch Hunderte edle Oldtimer, PS-starke Motorräder, Sportwagen, kraftvolle Landmaschinen, Formel-1-Legenden, nostalgische Rennräder, riesige Dampfloks, Musikinstrumente, Motoren und umfangreiche Militärtechnik auf den Besucher. Weitere Highlights sind eine Mercedes-Benz- und Maybach-Sammlung. Es gibt an jeder Ecke etwas anderes und Außergewöhnliches zu entdecken. Stündlich wechselnd gibt es im Imax-Kino rasante 3D-Filme auf gigantischer Leinwand. Das beispiellose Technik Museum Sinsheim steht nicht still, ist spannend inszeniert und immer unterhaltsam.
Museumsplatz, 74889 Sinsheim, tgl. geöffnet, www.sinsheim.technik-museum.de
Gegenüber von Neckargerach erhebt sich eine mächtige Burgruine, die das Wahrzeichen des Ortes ist. Ihre jetzige Gestalt geht auf das frühe 16. Jahrhundert zurück. Über die Entstehung der Minneburg weiß man nichts Genaues. Ihre Wurzeln liegen wohl im 12. Jahrhundert. 1339 wurde sie erstmals erwähnt. 1803 wurde die Anlage aufgegeben.
Die Burgenlegende ist hollywoodreif: Der Name der Burg geht einer Sage zufolge auf Minna von Horneck zurück. Das edle Burgfräulein liebte den Ritter Edelmut, war aber einem Grafen versprochen. Da der tapfere Ritter außer seiner Liebe zu Minna nichts vorzuweisen hatte, zog er in einen Kreuzzug, während sie sich vergeblich mühte, der Heirat mit einem ungeliebten Grafen zu entkommen. Als Edelmut endlich heimkehrt, fand er die geliebte Minna sterbend vor. Er kann ihr nur noch versprechen, eine Burg zu ihrer Liebe Ehren zu errichten. So geschah es, und fortan ward sie Minneburg genannt. Minne war das mittelhochdeutsche Wort für Liebe.
Heute ist die mächtige, hervorragend erhaltene Burgruine ein beliebtes Ausflugsziel. Alleine schon, weil man von ihr einen schönen Ausblick auf das Neckartal hat. Wenn man durch ihre Tore und Mauern streift, von den Zinnen blickt, kann man sich seinen eigenen Reim darauf machen, wie viel Wahres in dieser alten Gründungssage steckt. Der Weg zur Burg lohnt auf jeden Fall.
69437 Neckargerach, www.neckargerach.de
Das Technik Museum Sinsheim macht eine überwältigende Fülle von Flugzeugen, Automobilen und Maschinen aller Art hautnah erlebbar. Ein Tag ist viel zu kurz, um alles zu sehen.