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Vorwort

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Ein kleiner Tümpel in der Nähe des Spreebades bei Bautzen, der Hauptbahnhof von Dresden, ein ganz normales Mehrfamilienhaus im Erzgebirge, das Stadtmuseum von Meißen – es sind wieder die verschiedensten, ganz unterschiedlichen Tatorte, die im nunmehr dritten Band der gleichnamigen Buchreihe aufgesucht werden. Wie immer sind es Orte, die seinerzeit Ausgangspunkt für spektakuläre Kriminalfälle waren. Dreiste Diebe, Brandstifter, Erpresser, Mörder und auch Kinderschänder haben an diesen Orten ihre Spuren hinterlassen. Einige von ihnen stellten die Kriminalpolizei wochen- und monatelang vor Rätsel. Ulrich Vogel war so ein Mann, er stellte 2003 die Kofferbombe auf einem Bahnsteig des Dresdner Hauptbahnhofes ab. Warum er sich ausgerechnet diesen Bahnhof ausgesucht hatte, ist in dem Buch hier zu lesen.

Wie in den bereits erschienenen Bänden der Reihe Tatorte werden auch diesmal die oft mühevollen Ermittlungen beschrieben, ehe es dennoch gelingt, die Täter dingfest zu machen. Verwiesen sei auf die Sonderkommissionen „Heller“, die sich letztlich im Mai 2004 zur größten DNA-Reihenuntersuchung der bundesdeutschen Kriminalgeschichte entschloss, um einen Mann zu finden, der zwei Mädchen vergewaltigt hatte und danach wie vom Erdboden verschwunden war. Erwähnt sei auch die wohl einmalige Brandserie eines jungen Mannes aus der Gegend von Radeberg, den anfangs ein einzelner Kriminalist ausfindig machen sollte. Der Ermittler hatte zwar reichlich kriminalistische Erfahrung, aber der Brandstifter zündelte so schnell und intensiv, dass der Mann von der Kripo kaum die Schreibtischarbeit bewältigen konnte.

Für den dritten Band haben die Autoren diesmal nicht allzu tief in der sächsischen Kriminalgeschichte gegraben. Der älteste Fall reicht zurück ins Jahr 1973. Aber wer erinnert sich noch daran, dass in jenem Jahr aus dem ehrwürdigen Meißner Stadtmuseum das Richtschwert und eine äußerst wertvolle Bibel gestohlen wurden? Die Geschichte ist so skurril, dass sie den Stoff für eine Kriminalgroteske hat und sie führte direkt auf den grauen Kunstmarkt, den es auch in der DDR gab.

Ganz anders liegt der Fall der Entführung des Mädchens Stephanie aus Dresden, das einem vorbestraften Kinderschänder in die Hände fiel, der sie mit dem Tode bedrohte. Dennoch fand die 13-Jährige den Mut, der Polizei den entscheidenden Hinweis für ihre Befreiung zu geben. Erstmals schildert der Staatsanwalt, der den Fall von Beginn an begleitete, in diesem Buch nicht nur den Fortlauf der Ermittlungen, sondern auch die heftigen medialen Angriffe, denen er sich erwehren musste.

Fast alle Autoren haben persönliche Erfahrungen zu den Kriminalfällen einbringen können, über die sie schreiben. Die meisten sind bis heute in verschiedenen Dienststellen der Kriminalpolizei beziehungsweise der Justiz tätig, berichten quasi „aus erster Hand “ und haben sich nach Feierabend hingesetzt, um ihre Geschichten aufzuschreiben. Dafür möchten sich die Herausgeber herzlich bedanken bei Hubert Adler, Christian Avenarius, Raiko Märtins, Manfred Müller, Frank Nicolaus und Uwe Wankmüller. Unser Dank gilt auch dem Stadtmuseum Meißen und dem Sächsischen Hauptstaatsarchiv.

Tatorte 3

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