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2. Geile Hete

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»Morten!«, brüllte ich. Und immer wieder: »Morten! Morten!«

Morten rannte vor mir her, rannte um sein Leben.

Miss Marple zerrte mich am Arm zurück. »Lass ihn!«, keifte sie. »Er will nichts mit dir zu tun haben!«

»Aber er ist doch mein Bruder!«, schrie ich zurück.

»Er ist nicht so wie du!«, blaffte sie und ohrfeigte mich.

Ein überdimensionales, schwarzes Motorrad erschien aus dem Nichts und überrollte Morten.

Ich fuhr aus dem Schlaf hoch, in Schweiß gebadet. Draußen war alles ruhig. Durch den Kuhmoosweg, an dem meine Wohnung lag, fuhr nachts fast niemand. Kalte, neblige Luft strömte vom Wald des Riesenberges durch das offene Fenster in mein Schlafzimmer.

Ich setzte mich auf die Bettkante und schaute aufs Handy. Vier Uhr morgens. Ich hatte einen Ständer, wie immer, wenn Morten in meinen Träumen aufgetaucht war.

Morten, fünf Jahre älter als ich, wäre an genau diesem Tag dreißig geworden – wenn er noch gelebt hätte. Vor einem halben Jahr, im Frühling, als die Knospen aufsprangen und der Saft in die Pflanzentriebe schoss, war er nachts unter ein Auto gekommen. Den Spuren nach musste es ein schwererer Wagen – ein SUV oder ein Geländewagen – gewesen sein, und auch ein Motorrad war wohl beteiligt. Die Fahrer hatten sich aus dem Staub gemacht und waren nie gefasst worden. Die Polizei hatte die Ermittlungen eingestellt und den Vorgang als Unfall zu den Akten gelegt. Dieselbe Polizei, für die mein Bruder sich abgerackert hatte.

Kriminalkommissar Morten Lundström. Ich hatte ihn bewundert, besonders, wenn er gelegentlich in Uniform aufgetreten war. Aber nicht nur dann. Immer hatte ich mich zu meinem großen Bruder hingezogen gefühlt. Wir hatten früher viel gemeinsam unternommen und nur selten gestritten. Doch erst auf seiner Beerdigung war mir klar geworden, dass ich ihn geliebt hatte, wirklich geliebt.

Nie war etwas Sexuelles zwischen uns geschehen. Für mich wären Intimitäten zwischen meinem Bruder und mir unmöglich gewesen. Obwohl ich mich danach gesehnt hatte, hätte ich es niemals Realität werden lassen. Außerdem hielt ich Morten nicht für schwul. Er hatte zwar keine Freundin gehabt, aber nur deshalb, weil er als Polizist gar keine Zeit für eine Frau gefunden hätte – so hatte er es stets erklärt. Wenn er nachts nicht zu erreichen gewesen war, hatte er eben Überstunden schieben müssen.

Seit meinem sechzehnten Geburtstag hatte ich mich von Kerlen ficken lassen. Neun Jahre lang Sex, überall, zuerst auf Klappen, im Freibad, im Wald, auf Autobahnparkplätzen, später auch in Darkrooms diverser Clubs. Nie hatte ich mich verliebt. Und nie hatte ich einem Typen den Schwanz gelutscht oder auch nur seinen Mund geküsst, das fand ich zu intim. Mein Loch konnten sie alle haben – meinen Mund nicht. Mit diesen Lippen hatte ich ausschließlich Morten einen kurzen, zarten Kuss zur Begrüßung auf die Wange gehaucht. Mehr nicht.

Morten hatte gut ausgesehen, mittelblond wie ich, aber muskulöser und größer. Sein Gesicht, seine ganze Erscheinung hatte insgesamt viel maskuliner gewirkt.

Ich finde, dass ich immer noch wie neunzehn aussehe, was mich etwas nervt. Viele Männer haben gesagt, dass ich sehr hübsch sei, da muss ich es wohl glauben. Meine Haut, hell und glatt, erscheint sogar mir selbst makellos. Meine Unterlippe wirkt etwas voller als die deutlich geschwungene Oberlippe, was ein bisschen trotzig und frech aussieht. Meine Augen sind groß und dunkelblau, die Iris trägt einen noch dunkler blauen Rand.

Mortens heller leuchtende blaue Augen waren für mich wie die Sonne gewesen. Ja, ich hatte auch manchmal – zufällig – seinen steifen Schwanz gesehen, mindestens so lang und dick wie meiner, vielleicht sogar noch etwas dicker. Er hatte mich erregt. Aber dass ich Morten wirklich und wahrhaftig geliebt hatte, war mir erst bewusst geworden, als es zu spät war. Was er dazu gesagt hätte? Keine Ahnung! Wahrscheinlich wäre er mir mit seiner festen Hand, die eine Waffe führen konnte, durchs Haar gefahren und hätte gelacht. Dieses freie, wundervolle, melodische Lachen, das ich nie mehr hören würde …

Ich versuchte, wieder einzuschlafen, versuchte es mit autogenen Trainingsformeln, aber es gelang mir nicht. Um fünf Uhr stand ich auf, duschte und zog mich an. Ich setzte mich an meinen Laptop und ging die Skripte für den Uni-Tag durch.



Als ich ungewöhnlich früh mit meinem kleinen Elektroauto zur Universität fuhr, wurde ich schrecklich müde. >War Morten auch müde, als er überfahren wurde?<, fragte ich mich zum x-ten Mal. >Oder ist er doch absichtlich getötet worden? War es Mord?<

Mein Bruder hatte nicht viel über seine Arbeit gesprochen, alles geheim. Aber er hatte immerhin angedeutet, dass er einer gefährlichen Bande von Berufsverbrechern auf der Spur gewesen war, einer Art Provinz-Mafia. Sein Chef, Hauptkommissar Reich, hatte ausgeschlossen, dass Mortens Tod damit zusammenhängen könnte. Ich schloss es nicht aus. Aber was konnte ich als ahnungsloser Laie da ausrichten? Morten hatte einmal erwähnt, dass ein Schlösschen in der Nähe des Bodensees eine Rolle spielen würde, doch wo genau, das blieb ein Rätsel. Es gibt unzählige Burgen und Schlösser rund um den See und am Rhein, in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich.

»Hallo, Leif!«, begrüßte mich Lenni, als ich in den Vorbereitungsraum eintrat. Er arbeitete ebenfalls am Fachbereich LKM und war auf Printmedien spezialisiert. »Schönes Wochenende gehabt?«

Ich nickte bloß. »Und selbst?«

Er zuckte mit den Schultern. »Familie eben. Frau, Kinder. Wie üblich.«

»Selbst schuld!«, erwiderte ich.

Er lachte. »Ich brauch dringend Abwechslung!«

»Warum suchst du dir keine?« Ich packte meine ausgedruckten Unterlagen auf den Arbeitstisch. Es war mir immer sicherer, alles analog vor Augen zu haben, wenn die Studenten in meinen Lehrveranstaltungen saßen.

»Ich hab ja schon was gefunden!« Er sah mich durchdringend an.

»Ach ja?«

Trotz jahrelanger Bemühungen hatte sich Lenni kein dialektfreies Hochdeutsch antrainieren können. Man hörte immer noch sein breites Sächsisch heraus, denn er stammte aus Leipzig.

»Ich hab gehört, du stehst auf Kerle«, sagte er sehr leise.

Jetzt musste ich lachen. »Das ist doch kein Geheimnis. Ich glaube, das weiß inzwischen jeder hier.«

»Würdest du dich auch mal von 'nem Bi-Typen rannehmen lassen?« Er wisperte so tonlos, dass ich ihn kaum verstand.

Aha, er meinte wohl sich selbst. Ich vermutete eher, dass er eine echte Hete war und es nur mal mit einem Mann ausprobieren wollte. Wenn er wirklich bi gewesen wäre, hätte er mich schon viel eher gefragt.

»Ja, sicher, warum nicht?«, gab ich zurück. »Besuch mich doch mal, am Wochenende vielleicht.« Lenni sah nicht schlecht aus, seine braunen Augen harmonierten mit seinen braunen Haaren, und schlank war er auch, außerdem nicht so steinalt, sondern erst einunddreißig.

»Ich bin wahnsinnig geil gerade!«, murmelte er und umarmte mich überraschend.

Natürlich lag mir an ihm genauso wenig wie an allen anderen Typen, die ich rangelassen hatte. Aber ein Montagsfick an der Uni war ja mal was Neues.

»Und wenn die Frau Professor reinkommt?«, gab ich zu bedenken.

»Ach, so früh kommt die nicht. Ich schließ mal ab.«

Tatsächlich steckte er seinen Schlüssel von innen ins Türschloss und drehte ihn herum. So konnte niemand von außen aufschließen. Ich musste grinsen. Warum war er plötzlich so sexhungrig?

»Leif!«, stöhnte er und drückte sich von hinten an mich. Ich spürte seinen Ständer durch den Jeansstoff an meiner Arschbacke. »Du bist ein ganz Süßer! Ich bin so irre geil auf dich! Der Saft läuft mir schon in die Hose!«

>Immer im Stehen von hinten!<, schoss es mir durch den Kopf. >Wie langweilig!< Aber ich sagte es nicht.

»Na, dann komm!«, forderte ich ihn auf, öffnete meinen Gürtel und schob Jeans und Unterhose auf die Schuhe.

Lenni zog sich blitzschnell aus. Ich schaute unter meinem Arm durch und konstatierte, dass sein Bolzen ganz ordentlich wirkte, nichts Besonderes, aber immerhin besser als der von DJ.

Er presste mir seine Eichel hitzig in die Arschspalte, einfach so.

»Nicht so ungeduldig!«, knurrte ich. »Hast du kein Gel dabei?«

»Gel?« Das Wort schien er noch nie gehört zu haben. Wahrscheinlich war es sein erstes Mal mit einem Mann.

Seufzend machte ich mich von ihm los und kramte in meinem Rucksack. In einer Seitentasche habe ich immer ein paar Gel-Tütchen. Man weiß ja nie, was auf einen zukommt. Ich hielt ihm eins davon hin.

Er guckte mich verständnislos an, während er sich wichste. »Was soll ich damit?«

Ich stöhnte genervt und riss die Folie auf. Einen Teil des Schlabberzeugs strich ich auf seinen Schwanz, der dabei gierig klopfte, einen Teil schmierte ich mir in die Arschspalte.

»Also!«, sagte ich.

Lenni kickte mir seine Kuppe so hastig ans Loch, dass ich zusammenzuckte. Ungeschickt und wild stieß er zu, traf aber nicht.

Ich zog meine Hinterbacken etwas auseinander. »Langsam!«, ermahnte ich ihn. Der hatte das wirklich noch nie gemacht, da war ich sicher.

Er ächzte geil, gehorchte aber. Jetzt fand er den Eingang und stieß hungrig vor. Ich war allerhand gewöhnt, und so riesig war ja sein Rohr nicht, ich vertrug also dieses hektische Aufbohren ohne Probleme.

Lenni stöhnte so laut, dass man es bestimmt durch die halbe Uni hörte. Er rammelte los wie ein supergeiler Rüde, der schon nächtelang vor dem Zwinger seiner angebeteten Hündin gewartet hatte. Dieses wilde, ungeschickte, aber sehr geile Ficken törnte mich nun doch ziemlich an. Es gefiel mir immer, wenn mein Stecher richtig aufgegeilt war. Ich hielt mich an der Tischkante fest – wieder mal! – und reckte ihm meinen Arsch entgegen. Mein eigener Schwanz wurde nun auch steif, und es machte mir Spaß, ihn liebevoll zu streicheln. Ein neuer Kerl in meinem Loch! Immer gut! Immer besser als nichts!

Mein Kollege vögelte sich langsam warm. Er schien recht ausdauernd zu sein. Ein kleines bisschen spürte ich seine Stöße an meiner Prostata, aber lange nicht genug, um selig auszuflippen. Trotzdem konnte ich das Ficken genießen, und als ich merkte, dass Lenni auf den Orgasmus zusteuerte, wichste ich mich heftiger. Er presste seinen Kolben noch tiefer in meinen Kanal und ächzte. Ich spürte sein Pumpen nur undeutlich, aber wenigstens etwas. Mit Druck jagte mein Samensaft aus meiner Eichel und spritzte über die Unterlagen auf dem Tisch. Irgendwie »Déjà-vu«!

»Wow, Leif!«, keuchte Lenni. »War das gut! Mann, ist das super mit 'nem Kerl! Ich hab gestern zufällig 'n schwules Pornoheft in die Finger bekommen, und da musste ich dich einfach …«

»Zufällig?«, fragte ich zurück, während sein weich gewordener Schwanz aus meinem Loch glitschte.

»Ach, egal! Darf ich dich öfter mal ficken?«

»Von mir aus …« Ich war ja für alles dankbar, das meinen Schmerz betäubte.

Da rüttelte jemand an der Tür. Wir zogen uns hastig an und ließen unsere Professorin herein, die uns verwundert anstarrte. Lenni laberte irgendwas zur Entschuldigung. Ich nahm meine samenfeuchten Skripte und entschwand rasch in den Seminarraum zu meinen Studenten.

Eigentlich war es ganz gut, entspannt vor die jungen Leute zu treten. Denn in meinem Proseminar gab es einen Studenten, der mir gut gefiel. So manches Mal hatte ich seinetwegen eine Pause einlegen und mir auf dem Klo schnell einen runterholen müssen. Er hieß Janne …

Pantherschwanz

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