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4. Ernährung

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Heutzutage haben die meisten Menschen verstanden, dass es sehr wichtig ist darauf zu achten, was man zu sich nimmt.

Es gibt viele verschiedene Ansätze und Ideen, wie man sich richtig ernährt.

Viele dieser Ansätze beanspruchen für sich die eine wahre Lösung zu sein.

Das Problem dabei ist, dass es diese eine Lösung nicht gibt.

Jeder Mensch ist einzigartig und braucht eine individuelle Herangehensweise für seine Ernährung.

Deshalb würde ich niemandem vorschreiben wollen was er oder sie zu essen oder zu trinken hat, um gesund zu leben.

Ich würde hier aber trotzdem gerne eine Leitlinie anbieten, der man folgen kann, wenn man Interesse daran hat für sich selbst die richtige Ernährung zu finden.

Ich habe schon im letzten Kapitel darüber gesprochen, wie wichtig es ist auf seinen eigenen Körper zu hören.

Der eigene Körper wird einem mitteilen was gut für einen ist und was nicht.

Um das genauer zu erläutern, möchte ich mich noch einmal an der Zeit orientieren, in der ich von Verletzungen geplagt war.

Nach der Blutvergiftung und dem Kreuzbandriss in 2013 war mein Magen von den vielen Medikamenten stark beeinträchtigt worden.

Offensichtlich musste ich meine Ernährung umstellen, um meine angeschlagenen Organe dabei zu unterstützen schneller zu heilen.

Zuallererst ging ich also zu einem Spezialisten, der ein paar Tests durchführte und mir daraufhin ein Schaubild mit all meinen Toleranzen für diverse Nahrungsmittel aushändigte.

Ich hatte bis dahin keine Ahnung, wie viele Nahrungsmittel meinen Körper negativ beeinträchtigten.

Ich versuchte mich so gut es ging an das Schaubild zu halten.

Es dauerte zwar eine Weile, aber mein Magen hat sich wieder komplett regeneriert.

Einen großen Anteil daran hatte die richtige Ernährung für meine Konstitution.

Ich habe meinen Körper von innen gereinigt und dadurch ein komplett neues Gefühl dafür gewonnen, was gut für mich ist.

Für diese Erkenntnis muss man nicht zwingend krank werden.

Ein einfaches Fasten für ein paar Wochen sollte reichen, um den eigenen Körper zu reinigen, wen er nicht schon so zugemüllt ist wie es meiner war.

Nach dem Fasten wird man starke Unterschiede merken.

Man wird einfache Geschmäcker auch ohne Übermengen an Salz und Zucker wieder viel intensiver wahrnehmen.

Man wird sich leichter fühlen und weniger Verlangen nach einem Völlegefühl haben.

Es ist fast so als würde ein gereinigter Körper mit einem kommunizieren.

Wenn dieser Punkt mal erreicht ist, gibt es keine klaren Regeln mehr was man essen darf und was nicht.

Man wird es selbst herausfinden, indem man achtsam ist und auf seinen Körper hört.

Selbst wenn man sich an diesen Ansatz hält, wird es aber immer wieder einmal vorkommen, dass man etwas isst oder trinkt, dass nicht optimal für das eigene System ist.

Man sollte sich darüber aber nicht allzu lang den Kopf zerbrechen.

Wir sind Menschen.

Es gibt niemanden auf dieser Welt der perfekt ist.

Akzeptiert das und das Leben wird um einiges einfacher.

Mein Ansatz diesbezüglich kommt von einem meiner besten Freunde.

Er arbeitet als Personal Trainer und sein Studio macht einen Podcast, in dem er und die anderen Trainer über Krafttraining, Ernährung und alltägliche Sachen sprechen.

Bezogen auf die Ernährung hatten sie eine großartige Sichtweise:


Es gibt nicht immer nur schwarz und weiß.

Es geht nicht darum perfekt zu sein oder komplett zu versagen.

Es geht darum ein gewisses Gleichgewicht zu finden.

Die Idee dahinter ist der 80/20-Ansatz.

Wenn 80% der Nahrungsmittel, die du zu dir nimmst, gut für dich sind, dann ist es auch ok, wenn die restlichen 20% den Ansprüchen mal nicht so ganz entsprechen.

Geht nicht zu hart mit euch ins Gericht.

Versucht nicht in jedem Moment perfekt zu sein, sondern unterstützt euren Körper im Großen und Ganzen.

Nach meiner persönlichen Erfahrung ist man auf einem fantastischen Weg in Bezug auf eine starke gesundheitliche Basis, wenn man sich bei der Ernährung an das 80/20 Prinzip hält.

Wenn ihr außerdem noch an einer groben Leitlinie interessiert seid, was Ihr konkret essen und trinken solltet, hört euch den folgenden Spruch an:


Eat food, not too much, mostly plants!


Diese Weisheit stammt von Ernährungsexperte Michael Pollan und beschreibt perfekt den gesündesten Weg sich zu ernähren.

Sicher sollt ihr vor allem auf euren Körper hören, um herauszufinden, was wirklich gut für euch ist, aber die drei genannten Regeln sind ein super Ansatz, um damit zu beginnen.

Wenn Pollan von Food redet, dann meint er echte Nahrungsmittel wie Gemüse, Obst, Getreide, Fleisch und Fisch, und keine essens-ähnlichen Substanzen wie z.B. vorgefertigte Tiefkühlgerichte mit Tonnen an Geschmacksverstärkern.

Nicht zu viel zu essen ist eine ziemlich offensichtliche Regel, wenn man sich die Problematiken mit Fettleibigkeit in unserer Welt anschaut.

Die Forderung zumeist Pflanzen zu essen unterstützt den Ansatz sich bei der Ernährung hauptsächlich auf natürliche Produkte von Mutter Erde zu fokussieren.

Indem man diesen drei simplen Regeln folgt, tut man nicht nur seinem Körper etwas Gutes, sondern auf langer Sicht auch der Welt, in der wir leben.

Am Ende gilt es auch bezogen auf die Ernährung regelmäßig zu reflektieren, ob wir uns auf dem richtigen Weg befinden.

Wenn wir uns eine Zeit lang haben gehen lassen, macht es vielleicht Sinn mal wieder eine kurze Fastenzeit einzustreuen, um unseren Körper zu reinigen.

Einfach reflektieren und auf den Körper hören.

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