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Kapitel 1
Ein skeptischer Schüler

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Die erste Begegnung, die ich betrachten möchte, ist tiefgründig und eindrucksvoll zugleich. Es ist die Begegnung mit einem kritischen Schüler. Es geht darin um die vielleicht grundlegendste aller großen Lebensfragen: Wo sollen wir eigentlich nach Antworten auf unsere großen Fragen suchen und wo besser nicht? So hat diese Begegnung all denen etwas zu sagen, die dem Christentum kritisch gegenüberstehen. Und auch Christen, die sich der Skepsis von Menschen gegenübersehen, die nicht glauben.

Diese Begegnung findet sich gleich nach dem Absatz am Beginn des Johannesevangeliums, den man den „Prolog“ genannt hat. Der französische Philosoph Luc Ferry stellt heraus, dass dieser Prolog ein Wendepunkt in der Geistesgeschichte ist. Die Griechen glaubten, dass das Universum eine rationale und moralische Ordnung habe; sie nannten diese natürliche Ordnung Logos. Für die Griechen lag der Sinn des Lebens darin, diese Ordnung in der Welt zu meditieren und zu erfassen. Ein gut geführtes Leben war für sie ein Leben, das dieser Ordnung entsprach. Der Verfasser des Johannesevangeliums greift nun bewusst auf diesen Begriff Logos zurück und sagt über Jesus:

Am Anfang war das Wort (Logos). Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott selbst. Von Anfang an war es bei Gott. Alles wurde durch das Wort geschaffen, und nichts ist ohne das Wort geworden … Das Wort wurde Mensch und lebte unter uns. Wir selbst haben seine göttliche Herrlichkeit gesehen … (Johannes 1,1-3.14)

Diese Aussage schlug wie ein Blitz in die Welt der antiken Philosophen ein. Wie die griechischen Philosophen – und anders als viele zeitgenössische – bekräftigt Johannes, dass es für unser Leben ein telos gibt, eine Bestimmung – etwas, wofür wir geschaffen wurden, das wir erkennen und achten müssen, wenn wir gut und frei leben wollen. Er verkündet, dass die Welt nicht das Produkt blinder, zufälliger Kräfte ist; ihre Geschichte ist eben nicht, wie William Shakespeare es ausdrückte, „ein Märchen, erzählt von einem Blödling, voller Klang und Wut, das nichts bedeutet“1.

Aber dann behauptet die Bibel, dass der Sinn des Lebens nicht in einem Prinzip oder einer abstrakten rationalen Struktur liegt, sondern in einer Person, einem konkreten Menschen, der über diese Erde gegangen ist. Ferry bemerkt, dieser Anspruch sei den Philosophen als Verrücktheit erschienen. Aber er führte zu einer Revolution. Wenn das Christentum wahr ist, dann ist das gute Leben nicht zuerst in philosophischem Nachsinnen und intellektuellem Streben zu finden, was an den meisten Menschen dieser Welt vorbeigeht. Vielmehr ist es in der Begegnung mit einer Person zu finden, in einer Beziehung, die für jedermann an jedem Ort und von jedem erdenklichen Hintergrund aus zugänglich ist.

Um uns nun gleich zu zeigen, wie das im wirklichen Leben aussieht, wird Johannes konkret und präsentiert uns Jesus im Gespräch mit einer Gruppe von Schülern. In der Zeit Jesu gab es keine Universitäten; wer etwas lernen wollte, schloss sich einem Lehrer an. Es gab viele spirituelle Lehrer, und es gab viele, die ihnen folgten und ihre Schüler oder Jünger wurden. Der kantigste und vielleicht kämpferischste Lehrer seiner Zeit war wohl Johannes der Täufer. Er war sehr bekannt, hatte viele Jünger und etliche besonders eifrige Schüler. Die Geschichte kennt einige davon: Andreas mit seinem Bruder Petrus und Philippus, der seinen Freund Nathanael mitbrachte. Einige unter den Schülern glaubten bereits, was ihr Lehrer über den kommenden Messias sagte, den er „das Lamm Gottes“ nannte (Johannes 1,29). Aber manche zweifelten auch. Nathanael gehörte zu diesen kritischen Schülern, bis er selbst eine Begegnung mit Jesus Christus hatte.

Als Jesus am nächsten Tag nach Galiläa gehen wollte, traf er unterwegs Philippus. Auch ihn forderte er auf: „Folge mir!“ Philippus stammte wie Andreas und Petrus aus Betsaida. Kurze Zeit später begegnete Philippus Nathanael und erzählte ihm: „Endlich haben wir den gefunden, von dem Mose und die Propheten sprechen. Er heißt Jesus und ist der Sohn von Josef aus Nazareth.“ „Nazareth?“, entgegnete Nathanael. „Was kann von da schon Gutes kommen!“ Doch Philippus antwortete ihm: „Du musst ihn selbst kennenlernen. Komm mit!“

Als Jesus Nathanael erblickte, sagte er: „Hier kommt ein aufrichtiger Mensch, ein wahrer Israelit!“ Nathanael staunte: „Woher kennst du mich?“ Jesus erwiderte: „Noch bevor Philippus dich rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.“

„Meister, du bist wirklich Gottes Sohn!“, rief Nathanael. „Du bist der König Israels!“ Jesus sagte: „Das glaubst du, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah. Aber du wirst größere Dinge zu sehen bekommen.“ Und er fuhr fort: „Ich sage euch die Wahrheit: Ihr werdet den Himmel offen und die Engel Gottes hinauf- und herabsteigen sehen zwischen Gott und dem Menschensohn!“ (Johannes 1,43-51)

Mir liegt daran, dass Sie zuerst verstehen, was Nathanaels Problem war. Nathanael ist mindestens ein intellektueller Snob, wenn nicht gar ein scheinheiliger Frömmler. Philippus kommt und sagt zu ihm: „Ich möchte dich mit dem neuen Rabbi bekannt machen; er hat Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit, und er stammt aus Nazareth.“ Nathanael spottet: „Nazareth!?“ Jeder in Jerusalem sah auf die Leute aus Galiläa herab. Diese Haltung ist typisch menschlich. In manchen Wohnvierteln sieht man auf andere Wohnviertel herab: „Da wohnt man doch nicht.“ Und was machen die Leute, die so herablassend behandelt werden? Sie suchen sich andere, auf die sie nun herabschauen können. Und so geht es endlos weiter.

Nathanael war zwar nicht aus Jerusalem, sondern aus einer Ecke Galiläas, aber er fand, er habe das Recht, auf einen Ort wie Nazareth herabzusehen. Nazareth galt als besonders rückständiger und primitiver Flecken in Galiläa. Es gibt sie immer: die richtigen Leute, die smarten Leute, die passenden Leute; und dann gibt es da noch (senken Sie die Stimme) die anderen da. Und die richtige Methode, um den richtigen, smarten, passenden Leuten zu zeigen, dass man einer von ihnen ist, ist es, die Augen zu verdrehen, wenn die falschen Menschen oder die falschen Orte erwähnt werden.

Wir wollen, dass andere uns für fähig und intelligent halten; aber oft versuchen wir diesen Eindruck nicht durch eigene respektvolle und sorgsame Argumentation zu erwerben, sondern durch Gespött und Geringschätzung für andere. Andere sind dann nicht einfach im Irrtum, sondern sie sind rückständig, out, intellektuelle Zwerge. Nathanael konnte nicht glauben, dass jemand aus Nazareth Antworten auf die großen Fragen seiner Zeit haben könnte.

„Du willst mir weismachen, er hat die Antworten – und er kommt aus Nazareth? Ähem … ich bin nicht überzeugt.“ Er verdreht die Augen. „Er kommt wirklich daher? Also ehrlich …“

Wenn Sie eine ähnliche Sicht auf das Christentum haben oder jemanden kennen, der diese Perspektive hat, wäre das keine Überraschung. Heute haben viele Menschen eine ähnliche Meinung über den christlichen Glauben, wie Nathanael sie zu Nazareth hatte. Das Christentum kam damals aus Nazareth, und es kommt immer noch aus Nazareth. Die Leute verdrehen die Augen angesichts ihrer Vorstellung davon, was das Christentum sei und welche Aussagen es darüber macht, wer Christus ist und was er für sie getan hat und tun kann. Die angesagten Leute, die, die es wissen müssen, sagen alle: „Christentum – erzähl mir nichts. Ich bin damit groß geworden. Aber ich hab schon früh gemerkt, das ist nichts für mich. Ich hab mich entschieden.“ Und so kommt Jesus immer noch aus Nazareth.

Wenn das auch Ihre Haltung zum christlichen Glauben ist, habe ich zwei Hinweise für Sie, weil es sein könnte, dass Sie zwei Probleme haben, denen Sie sich stellen sollten. Der erste ist: Diese Art von Geringschätzung ist immer tödlich. Sie tötet absolut jede Kreativität und jede Möglichkeit, ein Problem zu lösen, ganz zu schweigen von jeder Hoffnung auf eine Beziehung. Tara Parker-Pop zählt in ihrem Ehebuch For Better das Augenverdrehen zu den eindeutigsten Anzeichen dafür, dass eine Beziehung ernsthaft gefährdet ist. Eheberater achten darauf, denn es signalisiert Verachtung für den anderen. Eine gelingende Ehe kann viel verkraften: Enttäuschung, Meinungsverschiedenheiten, Schmerz, Frustration. Was sie nicht verkraften kann, ist Geringschätzung. Verachtung tötet buchstäblich die Beziehung.

Ein konkreteres Beispiel: Sie haben Ihren Schlüssel verlegt. Wenn Sie überall dort nachgesehen haben, wo er sein „kann“, und ihn doch nicht gefunden haben, werden Sie anfangen müssen, an Orten zu suchen, wo er „eigentlich nicht sein kann“. Und natürlich werden Sie ihn dort finden. Also: Nichts ist verhängnisvoller für Lebensweisheit und gute Beziehungen, als wenn man bestimmte Ideen – oder bestimmte Menschen – von vornherein ablehnt.

Das zweite Problem, das Sie haben, wenn Sie das Christentum gering schätzen, ist gravierender. Sie schneiden sich dann selbst von der Lebensader ab, die Sie mit vielen Ihrer vermutlich zentralen Werte verbindet. Wie schon bemerkt hat das Christentum eine der grundlegenden Ideen einer friedlichen Zivilisation hervorgebracht – dass man seine Feinde lieben und nicht töten soll. Eine weitere Idee, die für unser heutiges Bewusstsein zentral ist, so stellt Luc Ferry heraus, ist die Vorstellung, dass jeder einzelne Mensch, unabhängig von Begabung oder Vermögen oder Rasse oder Geschlecht, im Ebenbild Gottes geschaffen ist und daher Würde und Rechte besitzt. Ferry sagt, ohne bestimmte Lehren des Christentums und ohne die Lehre, dass der Logos eine Person ist, „hätte sich die Philosophie der Menschenrechte, die wir heute alle bejahen, niemals durchgesetzt.“

Noch eine weitere Idee, die heute als selbstverständlich gilt, kommt aus der Bibel – nämlich die Vorstellung, man solle für die Armen sorgen. Als die Mönche im vorchristlichen Europa das Christentum verbreiteten, hielten alle gesellschaftlichen Eliten die Idee, man solle seine Feinde lieben und sich um die Armen kümmern, für verrückt. Eine Gesellschaft, in der das galt, würde zerbrechen, denn die Welt würde einfach nicht funktionieren. Die Begabten und Starken herrschen. Der Sieger kriegt alles. Die Starken fressen die Schwachen. Die Armen sind für das Leid geboren. War es nicht schon immer so? Aber die Gedanken des Christentums revolutionierten das heidnische Europa, indem sie die Würde der Person, die Bedeutung der Feindesliebe und die Sorge für die Armen und Waisen betonten.

Sie mögen nun sagen: „Das ist ja ein ganz interessantes historisches Argument, dass diese Ideen aus der Bibel stammen und durch die Kirche verbreitet wurden. Aber ich kann auch daran glauben, ohne an das Christentum zu glauben.“ Auf einer Ebene mag das so sein; aber ich würde Ihnen gern aufzeigen, dass eine solche Reaktion kurzsichtig wäre.

Das Buch Genesis gibt uns einen Einblick, wie es vor der Offenbarung der Bibel in den Kulturen der Menschheit aussah. Etwas, was wir schon in frühester Zeit beobachten, ist die Praxis des Erstgeburtsrechts – der älteste Sohn erbte das gesamte Vermögen, und auf diese Weise sicherte eine Familie ihren Status und Platz in der Gesellschaft. Also bekamen der zweite oder dritte Sohn nichts oder fast nichts. Aber in der Bibel ist es durchgängig anders: Wenn Gott jemanden erwählt, um durch ihn zu wirken, dann ist es immer ein jüngerer Sohn. Er wählt Abel, nicht Kain; er wählt Isaak, nicht Ismael. Er wählt Jakob, nicht Esau. Er wählt David, nicht seine elf älteren Brüder. Immer und immer wieder wählt er nicht den Ältesten, nicht den, den die Welt erwartet und belohnt. Niemals den aus Jerusalem, immer den aus Nazareth.

Ein weiterer Zug der alten Kulturen, der im Buch Genesis deutlich wird, ist es, dass in diesen Gesellschaften Frauen, die viele Kinder geboren hatten, eine besondere Ehrenstellung genossen. Viele Kinder bedeuteten wirtschaftlichen Erfolg, militärischen Erfolg und natürlich, dass das Fortbestehen des Familiennamens gesichert war. Und daher wurden Frauen, die keine Kinder bekommen konnten, stigmatisiert; es galt als Schande. Aber in der Bibel ist es durchgängig anders: Wenn Gott uns zeigt, wie er durch eine Frau wirkt, dann wählt er die, die keine Kinder haben können, und öffnet ihren Schoß. Es sind verachtete Frauen, aber Gott zieht sie denen vor, die in den Augen der Welt geliebt und gesegnet sind. Er erwählt Abrahams Frau Sara; Isaaks Frau Rebekka, Samuels Mutter Hanna und Elisabeth, die Mutter Johannes des Täufers. Gott wirkt immer durch die Männer oder Jungen, die niemand wollte, durch die Frauen oder Mädchen, die niemand wollte.

Vielleicht denken Sie jetzt, dieser Aspekt des Christentums sei ja sehr nett und erhebend – Gott liebt eben Verlierer. Vielleicht sagen Sie: „Diesen Aussagen der Bibel kann ich zustimmen. Aber all das andere – diese Sache mit dem Zorn Gottes und dass Christus sein Blut vergoss und eine leibhaftige Auferstehung –, das kann ich nicht annehmen.“ Aber gerade diese Aussagen der Bibel – die herausfordernden, übernatürlichen – sind zentral, nicht unerheblich. Im Kern der einzigartigen Botschaft der Bibel steht die Überzeugung, dass der transzendente, unsterbliche Gott selbst in die Welt kam und schwach und verwundbar wurde, anfällig für Leiden und Tod. Er tat das alles für uns – um für unsere Sünde zu sühnen, die Strafe zu tragen, die wir verdient hatten. Wenn das wahr ist, ist es der erstaunlichste und radikalste Akt der Selbsthingabe und Opferbereitschaft aus Liebe, den man sich vorstellen kann. Ein sichereres Fundament und eine kraftvollere Motivation für die revolutionären ethischen Konzepte des Christentums, die uns ansprechen, könnte es nicht geben. Was die christliche Ethik einzigartig machte, war nicht, dass Jesus und die frühen Christen so nette Leute waren, die lauter nette Sachen taten, um die Welt zu einem netteren Ort zu machen. Diese Ideen mussten so lange sinnlos erscheinen, bis man verstand, was die christliche Botschaft über das Wesen der letzten Wirklichkeit sagte – und diese Botschaft ist zusammengefasst in dem, was die Bibel „das Evangelium“ nennt.

Der Kern, der das Christentum von jeder anderen Religion und jedem Denksystem unterscheidet, ist dies: Jede andere Religion sagt, wenn man Gott finden will, muss man an sich selbst arbeiten. Wenn man ein höheres Bewusstsein erreichen, eine Verbindung zum Göttlichen haben möchte – dann muss man dieses oder jenes tun. Man muss alle Kräfte einsetzen, sich an die Regeln halten, man muss den Geist frei machen und ihn dann neu füllen, man muss besser sein als der Durchschnitt. Jede andere Religion oder philosophische Richtung sagt: Wenn du die Welt in Ordnung bringen willst oder dich selbst in Ordnung bringen willst, dann nimm all deinen Verstand und deine Kräfte zusammen und lebe auf eine bestimmte Weise.

Das Christentum sagt genau das Gegenteil. Jede andere Religion oder Philosophie sagt, wenn du mit Gott in Kontakt kommen willst, musst du etwas tun; aber das Christentum sagt Nein. Jesus Christus kam, um für dich zu tun, was du nicht für dich selbst tun kannst. Jede andere Religion sagt, hier sind die Antworten auf die großen Fragen. Aber das Christentum sagt, Jesus ist die Antwort auf sie alle. So viele Glaubenssysteme sind attraktiv für starke, erfolgreiche Leute, weil sie ihre Überzeugung bekräftigen, dass man Erfolg hat, wenn man nur stark genug ist und sich genügend anstrengt. Aber das Christentum ist nicht nur etwas für die Starken; es ist für alle, für jeden, aber besonders für Leute, die zugeben, dass sie da, wo es wirklich darauf ankommt, schwach sind. Es ist etwas für Leute, die über die besondere Stärke verfügen einzugestehen, dass ihre Fehler nicht belanglos sind, dass ihr Herz zutiefst in Unordnung ist und dass sie nicht in der Lage sind, sich selbst in Ordnung zu bringen. Es ist etwas für alle, die sehen können, dass sie einen Retter brauchen, dass sie es nötig haben, dass Jesus Christus für sie am Kreuz stirbt und sie mit Gott versöhnt.

Denken Sie einmal über das nach, was ich jetzt gerade geschrieben habe. Im besten Fall klingt es unzumutbar für den gesunden Menschenverstand, im schlimmsten Fall abstoßend. Das Geniale am Christentum ist, dass es nicht sagt: Wenn du Gott finden willst, tu dies oder jenes. Im Christentum geht es darum, dass Gott in Gestalt von Jesus Christus in diese Welt kommt und am Kreuz stirbt, um Sie zu finden. Das ist die wirklich radikale und einzigartige Wahrheit, die das Christentum der Welt geschenkt hat. All die anderen revolutionären Ideen von Fürsorge für die Armen und Bedürftigen, von Liebe und Dienst als Lebensinhalt anstelle von Macht und Erfolg, von hingebungsvoller Liebe sogar für die Feinde – sie alle entspringen dem Kern des Evangeliums: der Botschaft nämlich, dass, weil unsere Sünde so schwer ist, Gott selbst in der Person von Jesus Christus kam, um zu tun, was wir nicht für uns selbst tun konnten – uns zu retten.

Und nun frage ich Sie – wenn Sie mir zustimmen, dass das Evangelium die Quelle für viele Ihrer Überzeugungen ist: Warum sollte man einen Teil der christlichen Lehre annehmen, aber den anderen Teil, der diese Lehre erklärt und erst verständlich macht, nicht? Folgen Sie nicht dem Beispiel Nathanaels. Lassen Sie nicht zu, dass Ihre Überzeugung, das Christentum sei schlicht überholt oder intellektuell unbefriedigend, Sie blind macht für das, was es zu bieten hat. Hüten Sie sich vor Stolz und Vorurteil, vor Verächtlichkeit und Geringschätzung. Die sind immer giftig, in jedem Lebensbereich, aber ganz besonders dort, wo es darum geht, die grundlegenden Fragen zu stellen.

Der erste wichtige Aspekt an der Geschichte des Nathanael ist also das Problem von Stolz und Verachtung. Aber dahinter liegt, seiner spöttischen Äußerung zum Trotz, ein tiefes geistliches Bedürfnis. Er sagt: „Nazareth! Was kann von da schon Gutes kommen?“ Und nur wenige Augenblicke später sagt er: „Meister, du bist wirklich Gottes Sohn. Du bist der König Israels.“ Kaum dass Jesus beginnt, ihm ein paar glaubwürdige Beweise dafür zu liefern, wer er ist, wechselt Nathanael sehr schnell die Seiten – zu schnell, vielleicht. (Wir werden später noch sehen, dass Jesus Nathanael mild tadelt, weil er sich nicht die Zeit genommen hat, die Dinge zu durchdenken.) Überrascht Sie das? Mich überrascht es nicht.

Als meine Frau Kathy und ich vor mehr als zwanzig Jahren nach Manhattan zogen, wollten wir eine neue Gemeinde gründen. Man sagte uns, New York City sei ein Sammelbecken der Jungen, Ehrgeizigen und Brillanten, und in eine neue Gemeinde würde überhaupt niemand kommen, weil all diese Leute glaubten, sie hätten Besseres zu tun. Man sagte uns, sie würden die organisierte Religion von oben herab betrachten und das Christentum ganz besonders. Das Christentum ist eben aus Nazareth. Sie würden nur die Augen verdrehen. Es würde also niemand kommen. Aber seltsamerweise passierte genau das nicht – heute kommen mehr als fünftausend Menschen regelmäßig zum Gottesdienst in die Redeemer Church. Die Gemeinde blüht und wächst.

Der Grund dafür ist derselbe, der auch in Nathanael eine Veränderung bewirkte. Hinter der laut und öffentlich geäußerten Skepsis und Kritik am Christentum verbarg sich eine Menge versteckter spiritueller Sehnsucht. All diese jungen, ehrgeizigen und brillanten Leute waren eifrig bemüht, sich den Anschein zu geben, als kümmerten sie sich nicht um die grundsätzlichen Fragen des Lebens oder hätten ihre Antwort darauf bereits in den Dingen gefunden, denen sie sich gerade so eifrig widmeten, aber darunter hatten sie alle dasselbe Bedürfnis, das wir alle haben und dem niemand von uns entkommt. Sie mussten nach Antworten suchen. Und viele haben sie im Christentum gefunden.

Trotz seines blasierten Gehabes geht es Nathanael ganz ähnlich: Schließlich begleitet er Philippus zu Jesus. Warum hat er das getan? Wie viele andere junge Juden seiner Generation kämpfte Nathanael mit der Tatsache, dass die Juden unter der Knute der Römer standen und dass sie keine Ahnung hatten, wie Gott gerade am Werk war. Sie steckten als Nation in einer kollektiven Identitätskrise. Sollten sie auf einen Messias warten? Wie sah ihre Zukunft aus? Waren sie noch Gottes Volk oder nicht? Hatte Gott sie verstoßen? Es hat den Anschein, als sei Nathanael mit den Antworten, die andere gaben, nicht zufrieden gewesen. Sein eigenes Verständnis der Dinge scheint ihn nicht zufriedengestellt zu haben, und vielleicht war er mit seiner eigenen spirituellen Situation unglücklich. Und so dachte er: „Vielleicht – so unglaublich es auch klingt – sollte ich doch mal nach Nazareth blicken.“

Auch heute ringen Menschen mit den großen Fragen des Lebens in ihren verschiedensten Formen. Aber viele sind unzufrieden mit den Antworten, die sie in den anerkanntesten Schulen und Büchern gefunden haben, und beginnen vielleicht wie Nathanael, sich im Stillen mit Jesus zu beschäftigen. Ein klassisches Beispiel für eine solche innere Orientierung ist der bekannte Dichter W. H. Auden. 1939 zog er nach Manhattan. Er war zu dieser Zeit bereits ein großer Schriftsteller, und wie viele seiner Freunde unter den britischen Intellektuellen hatte er seinen Kinderglauben aus der Church of England hinter sich gelassen. Aber als der Zweite Weltkrieg ausbrach, änderte er seine Meinung. Er nahm die Wahrheit des christlichen Glaubens wieder an und schockierte viele, indem er wieder in die Kirche eintrat.

Was war geschehen? In seinem Bericht über seine spirituelle Erneuerung bemerkte er, dass das Neue und Schockierende an den Nazis darin lag, dass sie nicht einmal vorgaben, an Gerechtigkeit und Freiheit für alle zu glauben und das Christentum mit der Begründung angriffen, „seinen Nächsten wie sich selbst zu lieben, sei ein Gebot für verweichlichte Schwächlinge“.2 Hinzu kam, dass „die völlige Verneinung von allem, wofür der Liberalismus stand, einen wilden Enthusiasmus weckte, und zwar nicht in irgendeinem barbarischen Land, sondern in einem der am höchsten gebildetsten Länder Europas“. Angesichts all dessen kam Auden zu der Überzeugung, es läge auf der Hand, dass er die Werte des Liberalismus (und er verstand darunter Freiheit, Vernunft, Demokratie und Menschenwürde) nicht länger als gegeben voraussetzen könne.

Wenn ich überzeugt bin, dass die hoch gebildeten Nazis im Irrtum und wir hoch gebildeten Engländer im Recht sind, was ist es dann, das unsere Werte bestätigt und ihre außer Kraft setzt? Die englischen Intellektuellen, die jetzt gegen das Böse, das Hitler verkörpert, zum Himmel schreien, haben keinen Himmel, den sie anrufen könnten. Die gesamte Zielrichtung liberalen Denkens war es immer, den Glauben an das Absolute zu unterminieren. Es hat versucht, die Vernunft zum obersten Richter zu machen. Aber da das Leben nun einmal ständiger Veränderung unterliegt, führt der Versuch, menschlichen Raum für das Halten eines Versprechens zu gewinnen, zu dem unvermeidlichen Schluss, dass ich es brechen kann, wann immer es mir genehm erscheint. Entweder dienen wir dem Bedingungslosen, oder irgendein Hitler-artiges Ungeheuer wird uns irgendeine eherne Regel servieren, nach der man das Böse tun kann.

Auch für Auden, der in der Kirche groß geworden war, stammte das Christentum aus Nazareth. Er hatte es als veraltet und nicht hilfreich hinter sich gelassen. Aber der Aufstieg der Nazis ließ ihn etwas begreifen. Er glaubte an die Menschenrechte, an Freiheit und Liberalität. Aber warum? Die natürliche Welt funktionierte nach dem Prinzip, dass die Starken die Schwachen fressen. Wenn es also ein Naturgesetz ist, dass die Starken die Schwachen fressen, und wenn wir nur durch den natürlichen, unbeeinflussten Prozess der Evolution entstanden sind, warum machen wir plötzlich, wenn die starken Nationen anfangen, die schwachen zu fressen, eine Kehrtwende und sagen: „Das ist falsch“? Auf welcher Basis können wir das? Auf welcher Basis können wir sagen, der Völkermord im Sudan, wo eine starke ethnische Gruppe die schwache „frisst“, sei falsch? Wenn es keinen Gott gibt, dann ist meine Sicht von Gerechtigkeit nichts weiter als meine Meinung – wie können wir dann also die Nazis verurteilen?

Auden erkannte: Wenn es keinen Gott gab, hatte niemand ein Recht, anderen Menschen zu sagen, seine Gefühle oder Ideen seien gültiger als ihre Gefühle oder Ideen. Er sah, wenn es keinen Gott gab, dann waren alle Werte, die uns teuer sind, frei erfunden. Und weil er sicher war, dass sie eben nicht frei erfunden waren – dass Völkermord tatsächlich absolut falsch ist –, schloss er, es müsse einen Gott geben.

Ebenso wie den skeptischen Nathanael bedrängte Auden die Tatsache, dass die „richtigen Leute“ seinerzeit über das Christentum lachten. Aber seine unbeantworteten intellektuellen Fragen – unter anderem nach der Begründung von moralischen Werten – machten ihn bereit, noch einmal einen anderen Blick auf Jesus zu werfen. Und er machte dieselbe Erfahrung wie Nathanael, als er sich dem Mann aus Nazareth öffnete. Er fand zum Glauben.

In seinem Buch Der Verlust der Tugend präsentiert der Philosoph Alasdair MacIntyre die Art von Argumentation, die den Dichter Auden zum Glauben brachte. MacIntyre behauptet, man könne nicht wissen, ob etwas gut oder schlecht sei, es sei denn, man kenne sein telos. So fragt er etwa, wie man entscheiden könne, ob eine Uhr gut oder schlecht sei? Man muss wissen, welchem Zweck sie dienen soll. Wenn ich versuche, mit meiner Uhr einen Nagel in die Wand zu schlagen, darf ich mich dann beschweren, es sei eine „schlechte Uhr“? Natürlich nicht; sie ist nicht dazu gemacht, damit Nägel einzuschlagen. Das ist nicht ihre Zweckbestimmung. Ihr Zweck ist es, die Uhrzeit anzuzeigen. Auf die Menschheit sollte man dasselbe Prinzip anwenden. Wie kann man entscheiden, ob jemand ein guter oder ein schlechter Mensch ist, solange man nicht weiß, wofür dieser Mensch geschaffen wurde, was seine Zweckbestimmung ist?

Ah, Moment mal. Vielleicht sagen Sie jetzt: „Ich weiß nicht, ob es einen Gott gibt oder nicht, und ich glaube nicht, dass Menschen zu irgendeinem bestimmten Zweck gemacht wurden.“ Sehen Sie nun das Dilemma? Wenn Sie das wirklich glauben, sollten Sie nie wieder davon sprechen, jemand sei ein guter oder ein schlechter Mensch. Wenn Sie glauben, wir haben keinen Zweck, kein Ziel im Leben, und doch im Blick auf andere sagen: „Sie leben nicht richtig – Sie handeln falsch“, dann wäre das inkonsequent oder unaufrichtig.

Ich kann nicht beweisen, dass das Christentum wahr ist. Aber ich kann Ihnen gute, ja ausgezeichnete Gründe aufzeigen, an Jesus zu glauben. Wenn Sie bereit sind, wie Nathanael zuzugeben, dass Sie ein tiefes Bedürfnis nach besseren Antworten auf die großen Lebensfragen haben, als sie Ihnen bisher angeboten wurden, und wenn Sie bereit sind, nicht länger angesichts des Christentums die Augen zu verdrehen, dann lade ich Sie ein, sich den Mann, der aus Nazareth kam, noch einmal näher anzuschauen. Wenn man die weltverändernden Ideen betrachtet, die von ihm ausgingen, gibt es keinen guten Grund, das nicht zu tun.

Der dritte wichtige Aspekt an Nathanaels Geschichte ist das Rezept, das Jesus ihm gibt, um sein Bedürfnis zu erfüllen. Es sind zwei Dinge, die Jesus Nathanael sagt, als er ihm begegnet.

Zuerst nennt er ihn einen „aufrichtigen Menschen“. Wenn Jesus damit sagt, Nathanael sei ein transparenter Mensch, der klar und deutlich sagt, was er denkt, dann war das eher geschmeichelt. Andere hätten Nathanael vielleicht als aggressiv charakterisiert. Vermutlich gab es eine Menge Leute, die ihn nicht mochten, weil er zu freimütig war und den Leuten ständig auf die Füße trat. Aber Jesus zeigt uns hier etwas über sich selbst. Er durchschaut uns bis auf den Grund des Herzens, aber trotzdem begegnet er uns freundlich. Nathanael ist überrascht über seine Aussage (und vielleicht auch über seine Haltung des Großmuts), und er fragt: „Woher kennst du mich so genau?“

Und dann bemerkt Jesus: „Ich habe dich unter dem Feigenbaum gesehen.“ Nur nebenbei: Hier haben wir einen Beleg dafür, dass es sich hier um einen Augenzeugenbericht handelt. Nirgendwo sonst wird gesagt, was unter dem Feigenbaum geschah oder warum das wichtig war. Und wenn jemand eine fiktive Geschichte schreibt, erwähnt man so etwas nicht, denn es bringt die Handlung nicht voran und stellt den Leser nur vor störende Fragen. Was also hat Nathanael unter dem Feigenbaum gemacht? Das weiß niemand. Wichtig ist nur, dass es für Nathanael völlig unvorstellbar war, dass Jesus überhaupt davon wusste. Es war so privat, so bedeutsam, so verblüffend für ihn, dass Jesus davon wusste und ihn dennoch bejahte. Er sagt: „Du bist wirklich Gottes Sohn! Du bist der König Israels.“

Und Jesus weist ihn ein wenig zurecht. Er sagt: „Oh, zuerst warst du so skeptisch, und jetzt bist du bereit, mich zu akzeptieren, obwohl ich noch kaum angefangen habe, davon zu sprechen, wer ich wirklich bin. Gestern hast du noch die Augen verdreht, und heute hattest du eine emotionale Erfahrung. Du hast jemanden getroffen, der eine übernatürliche Kenntnis von dir besitzt. Langsam, langsam! Lass dich nicht so schnell vom Augenschein beeindrucken. Du verstehst ja immer noch nicht, wer ich bin.“

Nach der Auferstehung sagt Thomas, ebenfalls ein Schüler von Jesus, zu den anderen: Ich werde nicht glauben, dass er auferstanden ist, wenn ich nicht die Wunden von den Nägeln in seinen Händen sehe und berühre. Als Jesus kurz danach dem Thomas erscheint, sagt er nicht: Wie kannst du es wagen, mich infrage zu stellen? Er sagt: „Komm. Sieh. Hör auf zu zweifeln und glaube.“ Mit anderen Worten: Jesus sagt, „es gefällt mir, dass du nach Gründen fragst, an mich zu glauben, und ich werde sie dir geben, denn du fragst in gutem Glauben.“ Jesus ist nicht dagegen, dass Menschen nachdenken. Nathanael ermahnt er vielmehr, etwas gründlicher nachzudenken.

Wenn Sie also dem Christentum kritisch gegenüberstehen, würde ich mich freuen, wenn Sie ein gutes Maß finden: Immer und aus Prinzip skeptisch zu sein, ist intellektuell und moralisch selbstzerstörerisch. Umgekehrt: Die erste Idee zu übernehmen, die verspricht, Ihre tiefen emotionalen Bedürfnisse zu erfüllen, wird Ihnen auch nicht helfen, irgendwelche Fragen zu beantworten. Es reicht nicht, sich dem Christentum zuzuwenden, bloß weil es einige tief empfundene Bedürfnisse befriedigt. Der christliche Glaube ist kein Konsumartikel. Man sollte ihn nur annehmen, wenn und weil er wahr ist.

Erinnern Sie sich noch, was Jesus zum Schluss zu Nathanael sagt? „Das glaubst du, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich unter dem Feigenbaum gesehen habe? Ich sage dir die Wahrheit: Ihr werdet den Himmel offen und die Engel herauf- und herabsteigen sehen zwischen Gott und dem Menschensohn.“ Wenn man Jesus zum ersten Mal begegnet, glaubt man, dass man wahrscheinlich keine Antworten auf die großen Fragen bekommen wird. Aber vielleicht könnte er ja helfen, ein besserer Mensch zu werden, besser mit der Einsamkeit klarzukommen oder sonstige Probleme zu lösen. Wir kommen immer zu Jesus und wollen auf Nummer sicher gehen; es geht uns zuerst immer um unsere eigenen Bedürfnisse.

Aber wenn man ihn dann tatsächlich findet, dann wird er immer so viel mehr sein, als wir uns jemals vorgestellt haben. Als er sagt, Nathanael werde Engel zum Menschensohn herab- und von ihm hinaufsteigen sehen, spielt er an auf die Geschichte von Jakob im Alten Testament. Jakob schläft ein und sieht eine Leiter zwischen Himmel und Erde, auf der Engel herab- und hinaufsteigen. Engel sind ein Zeichen für die königliche Gegenwart Gottes. Weil die Menschen sich von Gott abgewandt und sich gegenseitig zerstört haben, gibt es nun eine Trennwand, wenn man so will, zwischen Himmel und Erde. Eine Mauer zwischen dem Idealen und dem Realen. Aber Jakob hat diese Vision, diesen Traum, dass irgendwie eines Tages wieder eine Verbindung zwischen Himmel und Erde geschaffen wird und dass es wieder Wege geben wird, in die Gegenwart Gottes zu gelangen. Und hier nun erhebt Jesus den unglaublichen Anspruch, er selbst sei dieser Weg. Er ist der Logos des Universums, die Brücke zwischen Himmel und Erde.

Man kann Jesus fast lachen hören, als er Nathanael antwortet. Was er sagt, meint so viel wie: „Meine Güte! Du denkst, ich bin der Messias. Du glaubst wahrscheinlich, ich werde mir ein Pferd besorgen und die römischen Unterdrücker entmachten. Aber ich werde dir viel größere Dinge zeigen als das. Denn die Römer zu vertreiben würde nichts an der menschlichen Grundsituation ändern, würde nicht Tod und Teufel besiegen, würde nicht die Welt erneuern. Ich sage es dir: Ich bin der Dreh- und Angelpunkt der Welt. Ich habe ein Loch in die Trennwand zwischen Himmel und Erde gehauen. Durch meine Menschwerdung und durch meinen Tod am Kreuz, von dem du noch nichts ahnst, kann ich dich direkt in Gottes Gegenwart bringen.“

Die meisten Menschen, die spirituell auf der Suche sind, beginnen diese Suche voller Furcht vor Enttäuschung. Aber Jesus sagt, dass er immer unendlich mehr sein wird, als wir erbitten oder uns vorstellen können.

Legen Sie also Ihre Vorurteile beiseite und begleiten Sie Nathanael. Lernen Sie Jesus kennen, reden Sie mit Ihren Freunden über ihn. Kommen Sie näher und seien Sie nicht überrascht, wenn Ihre Prioritäten und Kategorien sich ändern. Was immer Sie erwarten, was immer Sie erhoffen, wovon immer Sie träumen – Sie werden in Nazareth etwas viel Größeres entdecken.

Der zugewandte Jesus

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