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Ablenkungen vermeiden
ОглавлениеAblenkung ist der grösste Feind unserer Produktivität. Wenn wir uns nicht konzentrieren und uns voll und ganz in unsere Arbeit vertiefen können, empfinden wir diese nicht als befriedigend und wir kommen nicht vom Fleck. Noch wenn du unter permanenter Störung tatsächlich etwas erledigen kannst, fühlt es sich stressig an und die Fehleranfälligkeit ist hoch. Egal ob im Job oder in der Schule: Die Fähigkeit, Ablenkung zu reduzieren, erhöht deine Produktivität enorm.
Halte dir zwei Sachen vor Augen, wenn du die Störfaktoren in deinem Umfeld reduzieren möchtest.
1. Alle Menschen sind unterschiedlich. Was die einen stört, kann anderen völlig egal sein. So verhält es sich auch mit dem „Gegenmittel“. Was den einen hilft, ist für die anderen eine zusätzliche Störung. Deshalb ist es wichtig, dass du wirklich nur auf dich hörst.
2. Du solltest deine Gewohnheiten rund um die Arbeit genau studieren. So kannst du dort ansetzen, wo der grösste Handlungsbedarf besteht. Du benötigst dazu nicht viel Zeit, jedoch Aufmerksamkeit. Notiere dir eine Woche lang jeden Tag während einer Stunde, welche Ablenkungen aufgetreten sind. Hast du dich plötzlich in Tagträumen verloren, surfst du plötzlich im Internet, statt zu arbeiten, fühlst du dich durch laute Telefonate oder Gespräche im Grossraumbüro gestört oder hast du einen besonders nervigen Kollegen, der ständig etwas fragt, mit sich selbst spricht oder plaudern will? Nach einer Woche wirst du einen guten Überblick darüber haben, welche Störungen du aus deinem Alltag verbannen solltest.
Multitasking ist heute in aller Munde. Es ist zu einer alltäglichen Gewohnheit geworden. Man muss täglich verschiedenste Dinge erledigen und die Versuchung ist gross, mindestens einige davon gleichzeitig zu tun. Am falschen Ort und zu häufig eingesetzt führt Multitasking jedoch zu Unzufriedenheit, Fehlern und dazu, dass man Zeit verschwendet, weil man unkonzentriert arbeitet. Es ist ok, während dem Abstauben zu telefonieren. Eine Auktion auf Ebay zu verfolgen, während man die Steuererklärung ausfüllt, ist jedoch kaum empfehlenswert. So gilt: Multitasking ist ok bei langweiligen Routineaufgaben, wenn es dann nicht zu Verzettelung führt. Bei Aufgaben auf die man sich konzentrieren muss, ist Multitasking VERBOTEN!
Ähnlich verhält es sich mit Ablenkungen. Hochwertige Arbeit in kurzer Zeit abzuliefern lässt keine Ablenkungen zu. Nicht nur Teenager hören Musik während dem Arbeiten oder schauen während den Hausaufgaben fern. Viele Erwachsene arbeiten in ihrem Homeoffice unter ähnlichen oder schlimmeren Bedingungen. Sie telefonieren und schreiben Emails gleichzeitig, unterhalten die Kinder, während sie ein Konzept (versuchen zu) schreiben. Auch in den Büros am Arbeitsplatz ist die Situation oft nicht besser.
Hier solltest du wirklich deine individuellen Bedürfnisse analysieren. Es kann sein, dass es dir zur Konzentration hilft, im Grossraumbüro mit dem MP3-Player Musik zu hören, um die Gespräche und Lärmquellen um dich herum abzuschirmen. Für andere würde das konzentrierte Arbeit schier unmöglich machen.
Wenn du alle Störfaktoren, die während einer Woche aufgetreten sind aufgelistet hast, versuche einen nach dem anderen einmal auszuschalten. Möglicherweise zeigt dieser Versuch, dass der jeweilige Störfaktor gar nicht so zentral war oder sogar unterstützend auf deine Konzentration gewirkt hat. Bei Anderen kann es sein, dass deren Elimination ein wirklicher Turbo für deine Produktivität ist. Dann gilt es, Wege zu finden, diese Ablenkungen dauerhaft auszuschalten.
Dies kann einfach sein für Ablenkungen, die von dir selbst ausgehen. Oftmals sind jedoch Arbeitskollegen der Ausgangspunkt von Lärm und Störungen. Sie telefonieren laut, führen Selbstgespräche, hören Radio oder kommentieren alles. In den Fällen solltest du das Gespräch suchen. Oftmals ist man sich selbst seinen eigenen störenden Angewohnheiten nicht bewusst und ist froh, wenn einem jemand freundlich darauf hinweist. Wenn das Problem durch blosse Rücksichtnahme nicht gelöst werden kann, solltest du beim Arbeitgeber Vorschläge über Massnahmen in der Arbeitsplatzgestaltung einbringen. Es könnten im Grossraumbüro schalldämmende Zwischenwände bei den Schreibtischen angebracht werden. Kabinen für längere Telefonate und zusätzliche Sitzungszimmer, so dass keine kurzen Sitzungen mehr im Büro selbst gehalten werden, können ebenfalls für Ruhe sorgen. Diese Installationen sind nicht kostenlos, aber eine erhöhte Produktivität der Angestellten ist vielen Arbeitgebern etwas wert.