Читать книгу Universum, Leben und Endlichkeit - Tom Lautvis - Страница 7
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Liebe Leserin, lieber Leser,
es gibt viele Bücher über die Welt und das Leben. Einige zur Biologie und Evolution oder Religion, andere zu Philosophie, Chemie und Mathematik oder Physik. Dieses Buch will keines davon ausschließlich sein. Deswegen sei vor allem angemerkt, wie bereits der Titel vermuten lässt, dass es sich bei diesem Buch um keine wissenschaftliche Abhandlung des Lebens handelt. Vielmehr um Geschichten, Erfahrungen, Weisheiten und vielleicht viele Wahrheiten. Wenn Sie ein Buch suchen, das Ihnen wissenschaftliche Belege für alles und jeden liefert, und Ihnen so vermeintlich die Welt erklärt, muss ich Sie bereits an dieser frühen Stelle enttäuschen und Sie müssten sich leider anderweitig umsehen – Sie werden aber sicher fündig. Es wird trotzdem, um ein kleinwenig Anstand zu wahren, an geeigneten Stellen auf den gegenwärtigen Stand der Wissenschaft verwiesen. Vielleicht fragen Sie sich jetzt: „Wer schreibt denn so ein Buch?“ Gemäß dem wahrscheinlich allgemeinen Konsens: „Was ich glaube, das unmöglich sein kann, darf nicht sein!“ Ein bisschen kann ich Sie aber beruhigen: Ich habe sogar universitäre Abschlüsse. Ich bin tatsächlich Akademiker. Ich hoffe, ich kann Ihnen ein paar logisch überlegte, wenngleich mitunter sehr abstrakte Gedanken vermitteln. Warum sollen Sie glauben, was ich in diesem Buch niedergeschrieben habe? Sie sollen es nicht. Sie sollen dieses Buch mit den Augen eines Kindes und dem Verstand eines Erwachsenen lesen. Unvoreingenommen. Sie sollen für sich entscheiden, ob das, was auf folgenden Seiten geschrieben steht, möglich ist.
Nun, einleitende Gedanken zum Buch.
Früher, als Teenager, fuhr ich mit meiner Familie oft im Sommerurlaub nach Kroatien. Es war wirklich wunderschön und es war mein persönliches Highlight. Ich freute mich immer riesig darauf, denn ich durfte dort mit meinem Vater Tauchen gehen. Mir genügte es aber nicht, im Meer vorne, im seichten Wasser zu tauchen. Ich wollte immer weiter in die Tiefe tauchen. Sie können sich vorstellen, dass das bei meinem Vater auf wenig Begeisterung stieß. Ich war damals schon kein großer Freund von Oberflächlichkeit. Das ist mir bis heute geblieben. Um nur ansatzweise unser Universum, die Welt und das Leben zu verstehen, müssen wir in die Tiefe tauchen und nicht, wie üblich, an der Oberfläche verbleiben.
Wir Menschen versuchen uns das Universum, die Welt und einfach alles mithilfe von Wissenschaft zu erklären und zurechtzubiegen, obwohl wir selbst nur einen Bruchteil dieser Welt mit unseren Sinnesorganen oder zusätzlichen technischen Hilfsmitteln erfassen, begreifen und verstehen können. Was ist Wissenschaft wert, wenn sie vom Menschen geschaffen ist, der Mensch jedoch nicht das Universum geschaffen hat? Wissenschaft kann, wenn überhaupt, nur Orientierungspunkte erreichen. Wissenschaft ist vom Menschen geschaffen. Sie ist (wortwörtlich das, was) Wissenschafft. Und zwar für den Menschen. In uns zugänglichen Teilen, kommt es uns so vor, als ob dies funktionieren würde. Dabei außer Acht gelassen, dass wir Teil dieses Großen und Ganzen sind. Ein Hamster weiß nicht, dass er im Hamsterrad steckt. Vertrauen Sie mir, das ist bei uns nicht anders.