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Einleitung

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Immer wieder kreuzen sich unsere Wege – beruflich und privat – und nie habe ich vorher eine Ahnung, was er diesmal mit mir macht und wie er mich zurück lässt, der Tod.

Wie geht er mit mir um?

Und wie gehe ich mit ihm um?

Jedenfalls ganz offenbar anders als die Meisten –

aber warum?

Warum bin ich wie ich bin?

Das ist der Ansatz, aus dem die Idee zu diesem Buch geboren wurde. Um die folgenden Schilderungen vielleicht ein wenig leichter nachvollziehen zu können, mögen Sie mich zunächst auf einen kleinen biographischen Exkurs begleiten. Denn wie bei jedem von Ihnen begann auch meine Wahrnehmung von Leben und Sterben nicht erst mit dem Eintritt ins „Erwachsenenalter“ und wenngleich mein Beruf sicher einer der stärksten Einflüsse ist, so ist er doch nicht der einzige, der mich in meiner Entwicklung und meinen Ansichten prägte.

Die ersten Erlebnisse, die ich rückblickend als wegweisend empfinde, finden sich bereits in meiner Kindheit, die ich als allgemein „normal verlaufend“ beschreiben würde.

In weitestgehend intakten Verhältnissen wuchs ich als jüngstes Kind einer fünfköpfigen Familie in einer Mietwohnung am Stadtrand einer deutschen Großstadt auf und absolvierte meine reguläre Schullaufbahn ohne größere Auffälligkeiten.

Erwähnenswert ist allenfalls die Tatsache, dass ich seit meinem 13. Lebensjahr in der örtlichen Jugendfeuerwehr aktiv war und in konsequenter Folge seit dem Alter von 17 Jahren Mitglied der freiwilligen Feuerwehr bin. Ich erwähne dies nicht etwa wegen des dahinter stehenden, vermeintlich herausragenden sozialen Engagements im Ehrenamt, denn dies zeigen erfreulicherweise auch heute immer noch sehr viele Menschen in Deutschland.

All diesen Menschen gebührt große Anerkennung.

Vielmehr hatte dieser Weg aber allgemein einen großen Anteil an meiner Lebenseinstellung und hielt, wie sich im Weiteren zeigen wird, die ein oder andere Begebenheit für mich bereit, die mich fordern, berühren und teils bis an meine Grenzen führen sollte.

Weiterhin eröffneten mir meine pflegerische Aushilfstätigkeit in der Notaufnahme eines Krankenhauses während des Studiums und unterschiedliche, für das Medizinstudium notwendige Praktika ebenfalls noch vor dem Eintritt in das eigentliche notärztliche „Arbeitsleben“ Einblicke, die in dieser Form Otto Normalbürger verwehrt oder eben erspart bleiben.

Die so entstandene Mischung unterschiedlichster Einflüsse macht mein heutiges Ich und vor allem mein Bild von Leben und Tod aus. Aber folgen Sie mir doch gerne von Anfang an auf meinem Weg.

Meine ersten Erfahrungen mit dem Tod machte ich – wie wohl die Allermeisten von uns – in der Familie.

Mein Leben mit dem Tod

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