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Sonntag, 7. September: Anreise nach Lloret de Mar

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Der erste Tag ist bekanntlich immer der anstrengendste, denn es gilt, viele Kilometer abzureißen (diesmal so viele wie nie zuvor), und um rechtzeitig zum Abendessen am Reiseziel anzukommen, muss man zu früher oder sehr früher Stunde abreisen. Diesmal ging es schon um 01:45 Uhr an der gewohnten Stelle bei der Sparda-Bank am Hauptbahnhof los; da brauchte ich mich nach dem Heimspiel der Vulkan-Ladies gar nicht mehr ins Bett zu legen. Um das Taxigeld zu sparen, fuhr ich mit dem letzten Bus zum Löhr-Center, um mich von dort zum Bahnhof zu begeben und dann zu warten. Zu meiner Überraschung fuhr mich der Busfahrer bis dorthin, da er auf dem Weg zum Feierabend am Betriebshof sowieso am Bahnhof vorbei musste. Ebenso überraschend fuhr ein Sprinter schon sehr früh vor, und auch das noch erwartete ältere Ehepaar von der Karthause traf frühzeitig ein, so dass wir Koblenz erheblich früher verlassen konnten. Dafür mussten wir am nächsten Abholpunkt in Trier natürlich ein wenig auf die nächsten vier Fahrgäste warten. Da der im Katalog genannte Hauptreiseveranstalter aus Saarbrücken stammt (demzufolge war die Mehrzahl der Mitreisenden Saarländer, aber das Leben ist halt manchmal hart), erwartete ich, dass wir dorthin gefahren werden würden, doch war ein Treffpunkt hinter Metz in Frankreich ausgemacht worden, wo wir natürlich auch viel zu früh eintrafen.

Als der Bus eintraf, stellten wir bei freier Platzwahl fest, dass bei nur 23 Reisenden jeder ausreichend Platz hatte. Ich erwischte zufällig einen der wenigen Plätze mit Steckdose, und da von der älteren Generation kaum jemand Handys oder anderes Hightech-Zeug dabeihatte, konnte ich unterwegs jederzeit meine Akkus aufladen. Der Fahrer war nur ein Provisorium, denn wegen der langen Fahrzeit stieg der „richtige“ Fahrer Martin erst hinter Dijon zu, begleitet von der Hostess Caro (ich weiß nicht, ob mit C oder K), die wir zunächst für seine Freundin hielten, sich aber als seine Nichte entpuppte. Sie ist 25 und arbeitet in einer Tierarztpraxis in Lübeck, hatte also mit mir keine Dialektprobleme.

In Frankreich buchte ich wieder ein Travel&Surf Wochenticket für eine Flatrate in der EU. Es ging auf der Autoroute du soleil immer weiter nach Süden vorbei an Lyon, bis man sich in der Provence entscheiden muss, ob man linksrum an die Blumenriviera oder wie wir rechtsrum durch das Languedoc in Richtung iberische Halbinsel fahren möchte. Die Überquerung der Pyrenäen war ziemlich unspektakulär, aber in der Nähe der Küste sind diese halt nicht besonders hoch. Nun befand ich mich zum ersten Mal im Leben auf spanischem Boden – was Millionen von Katalanen allerdings anders sehen. Es war nicht mehr weit bis zu unserem ersten Hotel am Stadtrand von Lloret de Mar an der Costa Brava. Von dem Ort und dem Badestrand habe ich jedoch nichts gesehen, denn ich war nach der 17-stündigen Fahrt so platt, dass ich frühzeitig zum Abendessen und ins Bett ging. Bis auf wenige Ausnahmen gab es überall auch das Abendessen in Form von mehr oder weniger großen Buffets, so dass auch ein schlechter Esser wie ich immer fündig wurde.

unterwegs auf der iberischen Halbinsel

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