Читать книгу Gib's mir! 7 Erotische Geschichten - Trinity Taylor - Страница 3

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Verborgene Wünsche

»Und, sieht er gut aus?«, fragte Marie.

»Das fragst du immer als erstes«, gab ich seufzend von mir.

Marie nahm sich den Keks, der auf dem Rand ihres Cappu­ccino-Untertellers lag, und kaute aufgeregt, während sie sagte: »Das ist ja auch das Wichtigste, wenn man einen Menschen sieht! Und komm mir jetzt nicht mit inneren Werten und so’n Kram.«

Ich musste lachen. »Beinahe hätte ich es gesagt ...«

»Gott sei Dank, ich konnte dich davor bewahren! Nun erzähl schon.«

Ich nahm einen Schluck von meinem Cappuccino, aber nur, um Zeit zu gewinnen. Diese Sache war so verrückt!

»Tja, also ...« Ich blickte mich in dem Café um.

Marie und ich saßen draußen, das Café war voll besetzt und eine grün-weiß gestreifte Markise schützte uns vor den Sonnenstrahlen. Frauen in luftigen Kleidern und hübschen Flip Flops flanierten um uns herum, dazu passend der eine oder andere Mann in hellem Hemd, das offen über eine Jeans hing. Wir waren in Rom. Knatternd fuhr ab und an ein Motorroller vorbei und zurück blieb eine kleine Abgaswolke, die das Leben hier in dieser Stadt so authentisch machte.

»Lisa? Bist du weggetreten?« Marie hatte sich über den Tisch gebeugt.

Ich blickte zu meiner Freundin. »Nein, nur in Gedanken ... Also, ich habe diesen Mann über das Internet kennengelernt.«

Marie ließ sich in ihrem Korbstuhl nach hinten sinken. Enttäuschung machte sich auf ihrem Gesicht breit. »Im Internet?«

Ich wusste, dass sie als Romantikerin es nicht verstand, wenn man jemanden gezielt über eine Plattform suchte. Sie war der Meinung, der Richtige würde einem, wenn es an der Zeit wäre, über den Weg laufen.

»Das ist total unromantisch! Es ist, als würdest du dir ein Kleid bestellen.«

»Ich weiß, dass du das blöd findest. Aber es kann trotzdem romantisch sein. Man kennt sich ja schließlich noch nicht.«

Marie rührte in ihrem Cappuccino und sie nickte mir aufmunternd zu, doch ich wusste, dass sie mir ab jetzt nur noch fünfzig Prozent ihrer Aufmerksamkeit schenkte.

»Er ist ein Dom.«

»Was?!« Da war sie wieder. »Seit wann stehst du denn auf Sklavin, Sub, Unterwerfung, Peitschenhiebe und solche Sachen? Ich dachte ...«

»Dann lass es mich erzählen. Also, er schrieb mich an und fragte, ob ich nicht Lust hätte, ihn kennenzulernen. Doch ich schrieb ihm zurück, dass ich keine Sub wäre, weil sein Profil so angelegt war, dass er eine Sub suchte und da auch genaue Vorstellungen hatte. Zwar gefiel mir sein Profil, aber es machte ja keinen Sinn mit uns. Er schrieb daraufhin zurück, dass ihm sehr wohl bewusst sei, dass ich keine Sub bin, und er es außerdem sehr gut trennen könnte. Ich fragte ihn, ob es für ihn denn erfüllend sei, wenn er eine ›normalo‹ Frau wie mich trifft, bei der er sein Dom-Leben ja gar nicht ausleben könnte. Er meinte ... Marie, was ist denn, warum guckst du so komisch?«

Marie schüttelte ungläubig den Kopf. »Was erzählst du denn da alles? Ich dachte, du wolltest einen Mann kennenlernen?«

»Er ist doch ein Mann.«

»Schon. Aber in diesem Fall wirst du einen Mann nur für Sex kennenlernen. Das ist ein verdammt großer Unterschied.«

»Das stimmt. Aber genau das wollte ich. Denn ich bin nun seit drei Jahren Single und hatte das letzte Mal vor einem Jahr Sex. Ich bin ausgehungert! Ich sehne mich nach einem Mann, seinen Muskeln und seinem Schwanz!«

Mit offenem Mund starrte Marie mich an. Und als ich mich mit einem leichten Schwenk meines Kopfes zur Seite drehte, stellte ich fest, dass es auch andere Gäste taten. Der »Schwanz« war mir wohl ein bisschen zu laut über die Lippen gekommen, wobei ich mir wünschte, mir würde mal wieder einer zwischen die Lippen kommen.

Ich nahm einen Schluck Cappuccino und blickte auf die »Santa Maria Sopra Minerva«, eine der vielen Kirchen in Rom, die in der Nachmittagssonne lag. Früher hätte ich ein schlechtes Gewissen gehabt, heute nicht mehr. Ich war vor fünf Monaten vierzig geworden und hatte wohl nicht nur die drei vor meinem Alter abgelegt, sondern auch die Unsicherheit. Wenn Marie mich nicht verstand, dann war das erstens ihr Problem und zweitens war sie dann wohl nicht die Richtige für mich.

»Okay ... erzähl weiter«, sagte sie zögerlich, aber das Interesse stand ihr trotzdem ins Gesicht geschrieben. Selbst als ihr Handy klingelte, drückte sie den Anruf weg, ohne einen Blick auf das Display zu werfen, wer sie sprechen wollte.

»Eigentlich war es das auch schon«, sagte ich.

»Wie, das war es? Habt ihr euch denn nicht getroffen?«

»Nein, noch nicht. Aber wir haben ein Date.«

»Wo? Wann? Wofür?«

»In der Altstadt, in drei Tagen, für ... mal sehen. Erst mal trinken wir was und reden.«

»Was ist, wenn er dir nicht gefällt?«, wollte Marie wissen.

»Dann verabschiede ich mich nach dem Treffen.«

»Das könntest du?«

Ich nickte. »Natürlich. Das muss ich sogar. Ich kann doch nicht mit jemandem ins Bett, den ich nicht mag.«

Marie seufzte. »Das ist ja sowas von unromantisch.«

»Ach, meine Liebe«, lachte ich, »ich weiß, dass das in deinen Augen fern von jeglicher Romantik ist. Aber das soll es ja auch nicht sein. Ich brauche Sex. Und dafür brauche ich einen Mann. Und nun kenne ich einen.«

»Ja, aber er ist ein Dom!«

»Stimmt, aber das ist das kleinste Problem.«

»Also, ich weiß nicht ...«, zweifelte Marie.

***

Ich war aufgeregt. So locker, wie ich mit Marie über den Mann aus dem Internet – er hieß Mio – gesprochen hatte, war ich dann doch nicht. Zwar hatte ich noch zwei andere Männer zur Auswahl gehabt, aber Mio erschien mir am reizvollsten von den Dreien. Er hatte etwas in seiner Art zu schreiben, was ich mochte und auch sein Profil war verlockend für mich. Alles an dem Mann strahlte Mut, Souveränität und Stärke aus. Ich war sehr gespannt auf ihn.

In zwei Stunden würde ich ihn sehen. Mein Herz machte einen Satz. Das war bald, sehr bald. Doch noch stand ich, wie schon seit mehreren kostbaren Minuten, vor meinem Kleiderschrank. Drei Kleider hatte ich zur Auswahl. Ein Rotes, ein Dunkelgrünes in lang und ein Schwarzes. Sollte ich einen BH tragen? Hätte ich mir nur schon gestern die Sachen rausgelegt, doch gestern war ich genauso unschlüssig gewesen, hatte da gedacht, dass es besser wäre, zu prüfen, in welcher Stimmung ich mich am eigentlichen Tag befand. Tja, da stand ich nun. Ich entschied mich für das kleine Schwarze, damit konnte ich nichts falsch machen. Rot wirkte mir zu provokativ und ein langes Grünes zu lahm. Also schwarz. Dazu schwarze Pumps, silbernen dezenten Schmuck – und fertig. Noch war ich motiviert. Wie würde es sein, wenn er auf mich zutrat?

***

Eine Stunde und siebenundfünfzig Minuten später wusste ich es. Die Kamera hatte es gut mit ihm gemeint, in der Abendsonne wirkte er älter als auf den Bildern. Doch seine Ausstrahlung war enorm. Nicht er trat auf mich zu, denn er wartete bereits vor dem Restaurant, sondern ich auf ihn. Er trug einen dunklen Anzug und ein weißes Hemd, bei dem die ersten beiden Knöpfe geöffnet waren. Er kam mir zwei Schritte entgegen, blickte mir mit ernstem Gesichtsausdruck in die Augen, scannte meinen Körper und lächelte, als er meine Hand ergriff. Mein Herz galoppierte, während er mir rechts, links und rechts seine Wange an meine drückte und sagte: »Ich bin erfreut.«

Ich wurde rot und sagte leiser als gewünscht: »Hallo.«

»Komm, ich habe uns einen Tisch reserviert.« Er nahm meine Hand und ging vor.

Es wirkte wie selbstverständlich, dass wir so das Restaurant »Casa della Piacere« betraten.

Ich war unglaublich nervös. Immer wieder versuchte ich, mich auf mich zu besinnen und mir zu sagen, dass ich nur das sagen konnte, was ich sagte und nur tun konnte, was ich tat. Doch es fiel mir unglaublich schwer. Warum? Wollte ich keinen Fehler machen? Aber es war doch egal. Er war egal. Er war nur irgendein Mann, der Sex von mir wollte. War er blöd, würde ich mir sofort einen anderen suchen. Aber er war nicht blöd – im Gegenteil. Und das war mein Problem.

Mio war nett, höflich, ganz Gentleman. Und er hatte diese unglaubliche Aura. Er schien in sich zu ruhen. Das, was ich zu Hause in meinen vier Wänden auch tat, nur jetzt leider nicht.

»Es ist also dein erstes Mal«, stellte er fest und nahm einen Schluck Weißwein.

»Um Gottes Willen nein, ich habe schon oft ...« Es klingelte in meinem Hirn. Er meinte nicht den Sex, sondern das Date. Ich Trottel. Röte schoss mir ins Gesicht. Als ich es gerade richtig stellen wollte und versuchte, ihn selbstbewusst anzublicken, sah ich sein Grinsen. Er nahm noch einen Schluck und stellte schmunzelnd das Glas zur Seite.

»Ja, datemäßig, also das, was wir hier haben, schon. Damit meine ich allerdings, dass ich trotzdem schon diverse Dates hatte ...« Mist, er sollte nicht denken, dass ich viele Dates hatte und keiner von den Männern mich gemocht hatte. »Also, nicht so viele normale Dates. Nur manche. Wenige ...« Ich schluckte. Ich nahm meinen Wein, doch damit wurde es auch nicht besser, es verzögerte nur meine dämlichen Antworten. Ich wollte ihm aber einfach nicht das Gefühl geben, dass er es mit einem Dummchen zu tun hatte, also ging ich in die Offensive: »Du bist also Dom. Und nun sitzt du hier mit mir und bist zufrieden damit, dass ich keine Sub bin?« Ich wusste, dass das ein wunder Punkt für ihn sein musste. Deswegen gab ich mir noch mehr Sicherheit, indem ich anfügte: »Ich könnte auf meine Kosten kommen, aber du wirst nur einen Bruchteil von dem bekommen können, was du so liebst.«

Er sah mich schmunzelnd an. Damit machte er mich ungeheuer nervös, denn ich hatte das Gefühl, dass ihn überhaupt nichts aus der Ruhe bringen konnte.

»Das stimmt nur zum Teil«, sagte er. »Denn ich kann das sehr gut trennen.«

»Verstehe. Deine Sklavinnen sind dein Vergnügen und ich bin diejenige, bei der du dann Kraft tanken kannst.« Mein Ton war spitzer, als ich wollte.

»Nein, so ist es nicht. Ich habe auch Spaß an Vanilla-Sex.«

Ich hatte nicht vorgehabt, ihn anzugreifen. Wäre es als Angriff bei ihm angekommen, hatte er ihn souverän ausgebremst. Ich kam mir schlecht vor. Schuldbewusst suchte ich nach Worten, etwas Nettes zu sagen, doch mir fiel nichts ein. Ich sah ihn an und er blickte mir mit einem geraden Blick in die Augen. Dann verzog sich sein Mund zu einem Grinsen. Mein Herz schlug schneller. Das war unmöglich, was da mit mir passierte.

Zum Glück wurde unser Essen gebracht. Ich hatte mir Seezungenfilets bestellt und vor Mio stellte der Kellner einen Teller mit Seeteufel.

Mio wünschte mir einen guten Appetit und ich ihm leise auch. Nachdem wir die ersten Bissen genossen hatten, sagte er: »Ich glaube, dass du noch gar nicht weißt, was du möchtest.«

»Was meinst du? Ich bin eine Frau, die im Leben steht. Ich habe meinen Job, einen ziemlich verantwortungsvollen sogar, habe eine Eigentumswohnung und eine Scheidung hinter mir. Ich weiß sehr wohl, was ich möchte und was nicht. Das prägt einen.« Endlich hatte ich meine Souveränität wiedergefunden.

»Das mag ja alles stimmen und du hast dich durch dein Leben gekämpft, aber du selber, tief in deinem Inneren ... was möchte diese Lisa?«

»Ich verstehe dich nicht. Was soll sie schon wollen?« Ich lachte laut und befreiend. »Sex natürlich!«

Ich sah ihn direkt an, ob er sich unangenehm berührt nach anderen Gästen umsah, weil ich die beiden letzten Worte so laut ausgesprochen hatte. Nein, nichts dergleichen. Er beobachtete mich, erforschte mich, machte mich wahnsinnig! Ohne den Blick von mir zu nehmen, nahm er sein Weinglas, lehnte sich zurück und trank einen Schluck. Als er es wieder hinstellte, lächelte er und sagte: »Wir werden noch viel Spaß haben ...«

***

Ich weiß, dass ich zu viel getrunken hatte. Kichernd hing ich an Mios Arm. Auch war mir bewusst, dass Männer Frauen, die zu kleinen Mädchen mutierten, nicht wirklich sexy fanden. Und nun hing ich am Arm dieses römischen Ober-Doms, vollgefüllt mit Wein, kaum auf meinen Pumps laufen könnend, giggelnd. Vorgestellt hatte er sich bestimmt eine ruhige, devote Sklavin. Darüber musste ich noch mehr lachen. Wahrscheinlich würde er mich irgendwann in die nächste Seitengasse schubsen und mir sagen, ich könnte bleiben, wo der Pfeffer wächst. Deswegen versuchte ich mich zusammenzureißen, und lieber die elegante Frau an seiner Seite zu sein, die zu ihm passte. Doch das amüsierte mich nur noch mehr. Shit! Ich war wirklich unwürdig, aber ich konnte nicht anders. »Tut mir leid ...«, stammelte ich zwischen Lachanfällen.

Er hielt an und drehte mich zu sich, sah mich an. »Was ist denn bloß so komisch?«, fragte er. Zum Glück sah er mich nicht genervt, sondern neugierig an.

»Ich ... ich weiß nicht ... irgendwie alles ... ich bin sonst nicht so ... wirklich ...«

Er schüttelte mit einem Schmunzeln den Kopf, doch dann wurde sein Gesicht wieder ernst. Oh Mist, jetzt würde er sich von mir verabschieden, ich hätte es auch nicht anders getan ... Doch er fasste mir mit einer Hand in den Nacken, dort, wo meine Haare hochgesteckt waren, und zog meinen Kopf zu sich ran. Seine Lippen pressten sich auf meine, hart, fordernd, männlich ... Sofort fing mein Herz an zu rasen. Augenblicklich stellte mein Körper von Leichtigkeit und Kindlichkeit auf Sinnlichkeit und Fraulichkeit um. Mein Unterleib füllte sich mit Wärme. Ich schlug die Augen auf, hatte nicht gemerkt, dass ich sie geschlossen hatte, aber ich hatte gemerkt, dass der Mann an mir verschwunden war. Er stand noch vor mir, nur seine Lippen berührten mich nicht mehr. Ich wollte mehr, wollte seine Lippen, wollte ihn. Das zeigte ich ihm auch, näherte mich seinem Mund, und er reagierte sofort, küsste mich erneut. Doch diesmal intensiver. Unsere Lippen pressten sich aufeinander, unsere Zungen spielten, jeder erforschte den anderen. Es nahm mir den Atem ...

Er löste sich von mir.

Schwer atmend blickte ich ihn an. Dieser Mann war unglaublich! Er schaffte es, mich innerhalb von Sekunden voll auf Touren zu bringen. Ich war Feuer und Flamme.

»Wollen wir irgendwo weitermachen?«, fragte Mio ruhig.

»Irgendwo?«, hauchte ich und merkte, dass der Wein noch immer mein Denkvermögen beeinträchtigte.

»In ein Hotel oder zu mir?«

»In ein Hotel«, sagte ich und war froh, dass ich doch noch bis drei zählen konnte.

Er lächelte und nickte. »Gut.«

***

Im Fahrstuhl hatte ich mir sehr viele Gedanken gemacht. Ich fühlte mich mit einem Mal wieder vollkommen nüchtern. Wie sollte ich mich und meinen Körper präsentieren? Ob er mich nackt immer noch so reizvoll fand? Was sollte ich tun? Strippen? Oder ihn zuerst ausziehen? Was, wenn wir beide nur linkisch herumstanden? Oder wenn er ...?

»Lisa?«

Ich zuckte zusammen. Der Fahrstuhl war offen. Mio stand in der geöffneten Tür und hielt mir die Hand hin. Mit einem entschuldigenden, kurzen Lächeln ging ich auf ihn zu und nahm seine Hand. Der Weg über den Hotelflur kam mir lang vor. Schließlich blieben wir vor einem Zimmer stehen. Mio zog die Chipkarte oberhalb der Klinke durch und öffnete die Tür. Wohlige Kühle schlug uns entgegen.

Mit einem schnellen, nervösen Blick sah ich mich im Zimmer um. Es war ein normales Hotelzimmer, nur das Bett erschien mir riesig.

»Kingsize«, sagte Mio, als könnte er Gedanken lesen.

»Wunderbar«, brachte ich heraus.

Mit zwei Schritten war er bei der Minibar. »Möchtest du noch einen Schluck ...«

»Oh nein«, unterbrach ich ihn schnell, und sagte einlenkend: »Ich hatte sowieso schon ein bisschen viel.«

Er schloss die Kühlschranktür. Dieser Mann wirkte kein bisschen unsicher. Entweder hatte er jede Woche drei Frauen oder er war einfach nur ungeheuer selbstbewusst und cool. Er kam auf mich zu, beugte sich zu meinem Hals und küsste ihn. Dabei raunte er: »Willst du deinen Mantel nicht ausziehen?«

Ich wollte gerade etwas erwidern, als er mir mit seinen Lippen den Mund verschloss und meinen Mantel von den Schultern schob. Meine Handtasche fiel gleich mit. Seine Hände strichen über meine Oberarme runter bis zu meinen Händen, und weiter auf meine Oberschenkel. Von dort fuhren sie auf meinen Po zu. Sein Körper presste sich gegen meinen und ich spürte seine Härte an meinem Bauch. Eine Hitzewelle schoss mir durch den Körper, direkt auf meinen Unterleib zu. Seine Finger glitten unter mein Kleid und zogen mir den Slip runter. Mein Herz blieb fast stehen. Ging das nicht eine Nuance zu schnell? Er hielt mich noch immer mit seinem Mund bei sich. Vor lauter Sinneseindrücken konnte ich kaum noch klar denken, und der Wein tat sein Übriges. Mein Höschen rutschte verräterisch meine Beine hinunter und landete auf meinen Pumps. Seine Hände glitten nach oben über meinen Rücken zu meinen Schultern. Jetzt wird er meine Brüste anfassen, jede Wette!, dachte ich.

Gut, dass ich nicht gewettet hatte, denn er tat es nicht. Stattdessen drückte er mich an den Schultern nach unten.

Oh Gott, ich soll ihm einen blasen, schossen mir erneut Gedanken durch den Kopf.

»Knie dich hin!«, befahl er.

»Aber ...«

»Knie dich hin. Ohne Kommentar«, sagte er ruhig in bestimmendem Ton.

Ich konnte gar nicht anders, er flößte mir so viel Respekt ein, und es machte mich unglaublich an. Also tat ich es. Mit klopfendem Herzen erwartete ich seine nächste Anweisung, achtete darauf, ob er seine Hose öffnen würde. Ich hörte nichts.

Schließlich sagte er. »Beug dich vor und leg dein Kinn auf den Boden.«

Mein Herz klopfte schneller. Das bedeutete ja, dass er unter meinem kurzen Kleid alles sehen konnte ...

»Aber ...«

»Mach es einfach.«

Ich zögerte. Doch dann tat ich es. Als mein Kinn auf dem weichen Teppich lag und mein Hintern zu ihm hochgereckt war, ging er um mich herum. Schamesröte schoss mir ins Gesicht. Was tat ich hier nur? Ich hörte Stoff rascheln. Er hatte sich wohl hingekniet. Dann spürte ich seine Hand an meinen Schamlippen. Seine Finger glitten leicht durch meine Spalte und tauchten dann in mein Loch. Ich stöhnte auf. Mein Herz schlug schnell und meine Scham war groß. Es gesellte sich aber auch eine ziemlich große Portion Geilheit dazu. Als er den Finger herauszog, rieb er weiter durch meine Schamlippen und ich merkte, wie nass sein Finger jetzt war. Sanft berührte er meine Klitoris und mir entwich ein Wimmern. Als er über sie kreiste, atmete ich schneller, stöhnte bei jedem Kreisen. Dann nahm er den Finger weg. Zurück blieb ich, schwer atmend, aufgegeilt, zu allem bereit ...

»Du bist faszinierend«, sagte er und erhob sich. »Du kannst aufstehen.«

Jetzt? Das war alles? So aufgegeilt und unbefriedigt zurückgelassen hatte mich noch keiner. Ich richtete mich auf und blickte zu Mio. Er goss sich gerade Wasser aus der Minibar ein. Dann hielt er mir das Glas hin.

»Hier, trink.«

»Aber ...«

»Warum sagst du nach jeder Anweisung ›aber‹?«

Ich seufzte und ging zu ihm, nahm das Glas und trank. Ich hatte tatsächlich ziemlichen Durst.

»Das war doch nicht alles, oder?«

Er lachte. »Nein, das war noch nicht alles.«

»Aber warum ...«

»Ich wollte deine Grundgeilheit prüfen.«

Röte schoss mir wieder ins Gesicht. Er wollte was?!

»Aha«, versuchte ich leichthin zu sagen. »Und, habe ich den Test bestanden?«

Er lehnte sich an den Schreibtisch, der im Zimmer stand, verschränkte die Arme und blickte mich mit schräggelegtem Kopf an. »Was glaubst du?«

Ich nickte.

Er nickte auch, bestätigend.

»Ich möchte trotzdem keine Sklavin sein.«

»Ich weiß, dass du das gesagt hast ...«

»Aber?« Es klang, als würde er noch etwas anfügen wollen. Er machte mich wahnsinnig mit seiner Kurzangebundenheit.

»Lass uns doch einfach noch ein bisschen Spaß haben und sehen, wo es uns hinführt. Man muss nicht immer alles im Voraus planen.«

»Aber ...«

Er lachte. »Wenn du noch einmal aber sagst, dann hole ich meine Peitsche raus, lege dich übers Knie und du bekommst etwas auf den Hintern.«

»Was? Welche Peitsche? Das wäre das k.o. für diesen Abend!«, sagte ich vehement. Doch ich spürte, wie seine Worte mich angemacht hatten. Ich stellte mir vor, wie ich nackt über seinen Oberschenkeln lag und er ...

Ich zuckte, als beide Daumen von ihm über meine harten Brustwarzen, die sich unter dem Stoff meines Kleides befanden, strichen. Sein Blick war darauf gerichtet. Er kreiste auf ihnen und machte mich schwach. Ich spürte, wie meine Säfte zusammenliefen. Das Schlimme war, dass er genau zu wissen schien, wie sehr mich seine Worte angemacht hatten. Er prüfte nur das Ergebnis seiner Worte an meinen steifen Nippeln. Je länger er kreiste, desto willenloser wurde ich. Kaum schaffte ich es, meinen Reststolz zu zeigen. Er kreiste immer weiter und ich fing an zu keuchen. Als meine Knie einknickten, fing er mich auf, legte mich aufs Bett.

Ich versuchte, wieder ich zu sein, die Beherrschung über meinen Körper wiederzuerlangen.

»Warum kämpfst du so gegen deine Gefühle an?«, fragte er leise in mein Ohr.

»Das tue ich nicht.«

»Oh doch, das tust du. Ich sehe es in deinem Gesicht.«

Ich konnte nichts erwidern. Er hatte recht und ich wollte es auf gar keinen Fall zugeben.

Er sah mich an. Seine Augen zogen sich zu Schlitzen zusammen, dann sagte er ruhig: »Ich möchte, dass du dich ausziehst. Ganz.«

Ich richtete meinen Oberkörper auf dem Bett auf. »Wieso geht es eigentlich nur die ganze Zeit darum, was du möchtest. Kann ich keinen Wunsch äußern?«

»Nein.«

»Was? Warum nicht?«

»Weil ich der Dom bin.«

Ich lachte auf. »Aber genau das wollte ich nicht. Das hatten wir vorher geklärt. Du hast gesagt, du könntest das sehr gut trennen. Wir würden heute, so wie du es so schön ausgedrückt hast, ›Vanilla-Sex‹ haben. Und nun befiehlst du die ganze Zeit.« Ich wartete auf eine Erwiderung von ihm, einen Streit, irgendetwas.

Doch er schmunzelte lediglich und sagte. »Du merkst anscheinend gar nicht, wie ich deine Wünsche einen nach dem anderen erfülle ...«

Ich war sprachlos.

Aber er hatte recht. Er tat alles, was mich anmachte. Nichts, was er bisher getan hatte, war mir gegen den Strich gegangen, im Gegenteil, es hatte mich geil und nass gemacht. Verborgene Wünsche geweckt.

»Ich möchte, dass du dich ausziehst«, wiederholte er ruhig.

Ich erhob mich. Ich hatte die Wahl: gehen oder bleiben. Bleiben.

Mio stand ebenfalls vom Bett auf und setzte sich in einen breiten Sessel, seine Beine waren leicht gespreizt, seine Ellenbogen stützen sich auf den Lehnen ab und seine Fingerspitzen berührten sich an allen zehn Punkten.

Ich war nicht sehr geübt im Strippen, hatte das noch nie gemacht. Vor ihm wollte ich es richtig gut machen. Also fing ich an, mit dem Rücken zu ihm, mit dem Po hin und her zu wackeln.

»Zieh dich einfach nur langsam aus. Ohne Show«, sagte er ruhig.

Dieser Satz war wie eine Ohrfeige für mich. Wie peinlich! Ich spürte wieder, wie mein Gesicht rot wurde. Ich war verärgert, weil ich schon wieder nicht »mein Ding« machen konnte, aber auf der anderen Seite war ich erleichtert, dass ich vor ihm nicht rumkaspern musste, das war nämlich gar nicht »mein Ding«. Konnte es sein, dass er in meine Seele blicken konnte? Ich sah zu ihm.

Geduldig saß er in seinem Sessel und guckte mich an. Er war nicht genervt, war nicht ungeduldig, gab mir die Zeit, die ich brauchte, um meine Gedanken zu sortieren. Zögerlich schob ich mein schwarzes Kleid von den Schultern. Ich brauchte nicht mehr nachhelfen, es rutschte von allein abwärts und hinterließ einen leichten Luftzug, der bei mir eine Gänsehaut verursachte. Da ich kein Höschen mehr anhatte, stand ich nur noch im BH und mit Pumps vor ihm, mit drei Schritten Distanz zwischen uns. Ich sah hoch. Sein Blick war auf mein Gesicht gerichtet, nicht auf meine Scham, wie ich es vermutet hatte. Ich schob meine Hände auf den Rücken und löste meinen BH. Erst drückte ich eine Schulter, dann die andere nach vorn, sodass der BH von meinen Brüsten glitt. Meine Brustwarzen hatten sich verhärtet, ich spürte es. Und in diesem Moment war es soweit. Mio tat, was ich die ganze Zeit schon befürchtet hatte – oder war es mein Wunsch gewesen? Er löste seinen Blick von meinen Augen und ließ ihn langsam von oben nach unten über meinen Körper wandern. Ein bis jetzt nicht in der Form gekanntes Kribbeln breitete sich in meinem ganzen Körper aus und beschleunigte mit diesem Sinneseindruck meine Atmung.

Mio erhob sich und kam auf mich zu. Als er vor mir stand, sagte er: »Und jetzt noch die Schuhe.«

Ich brauchte nur wenig zu ihm hochsehen. Doch als ich meine Pumps von den Füßen streifte, überragte er mich um fast einen ganzen Kopf. Nun musste ich ziemlich hochsehen. Ich fühlte mich klein, verletzlich, weiblich ...

Ich wünschte mir, er würde mich jetzt in den Arm nehmen. Aber das tat er nicht, stand nur vor mir und blickte auf mich herab.

»Leg dich auf das Bett«, sagte er schließlich. »Auf den Rücken.«

Und ich tat es.

Mio zog sein Sakko aus und hängte es über eine Stuhllehne. Danach folgte sein Hemd. Seine Brust war breit und durchtrainiert, aber nicht über die Maßen und auch seine Oberarme besaßen nur sanfte muskulöse Rundungen. Er ließ Hose und Schuhe an.

Ich fand das nicht fair. Aber hier ging es wohl nicht um Gleichberechtigung und Fairness. Das war der springende Punkt. Und schon wieder machte es mich an, dass er noch angezogen war, während ich splitternackt vor ihm lag.

Er zog etwas aus seiner Sakkotasche. Es war ein dünnes, schwarzes Tuch.

»Was hast du vor? Willst du mir die Augen verbinden«, fragte ich unsicher.

»Ganz genau.«

»Aber ... das will ich nicht.«

»Warum nicht?«

»Ich kenne dich nicht, weiß nicht, was du vorhast.«

Er zögerte. »Also schön. Dann schließ deine Augen und versuche, sie geschlossen zu lassen. Ich werde nichts tun, was dir nicht gefällt.«

Ich machte die Augen zu. Das Bett senkte sich auf der linken Seite. Kurz blinzelte ich durch die Augenschlitze. Ja, er hatte sich neben mich gesetzt.

»Die Augen zulassen, habe ich gesagt.«

Wie hatte er das nur gemerkt? Ich drückte die Augen wieder zu. Dann fühlte ich seine warme Hand auf meinem Bauch. Er hatte sie da nur draufgelegt und schon wurde mir warm in meinem Unterleib. Er fuhr ein Stück nach unten und stoppte direkt vor meinem rasierten Schamdreieck. Sanft drückte er seine Hand stärker auf diese Stelle. Ich spürte, wie meine Säfte zusammenflossen. Was tat er da nur? Aber es fühlte sich unglaublich schön an. Plötzlich spürte ich, wie mein einer Nippel fest zusammengedrückt wurde und ich schrie vor Überraschung und Schmerz auf. Lust schoss durch meinen Körper. Ich riss die Augen auf.

»Schließ die Augen, sonst muss ich sie dir verbinden!«

»Aber ...«

»Und wenn du noch einmal aber sagst, mache ich die Warnung wahr und lege dich übers Knie!«

Mit klopfendem Herzen machte ich wieder die Augen zu. Mein Körper war in Wallung. Als Mio seine Hände von mir nahm, zuckte ich. Und als er mit einer Hand meine Brust umschloss, zuckte ich auch. Ich war wie elektrisiert. Kaum hielt ich es so aus. Was kam als nächstes? Ich schlug die Augen auf. Seine Augen sahen mir ins Gesicht.

»Du kannst es einfach nicht lassen, was?«

»Tschuldigung«, sagte ich und machte sie schnell wieder zu. Jetzt entschuldigte ich mich auch schon ... Unfassbar!

Das Bett bewegte sich und meine rechte Seite lag wieder gerade auf dem Bett. Was tat er? Ich konnte nicht anders, meine Augen öffneten sich wie von selbst. Gerade sah ich noch, wie er mir das Tuch vor die Augen schob.

»Aber ...«, stieß ich hervor.

»Du hast schon wieder gegen beide Verbote verstoßen: Du hast die Augen nicht zugelassen und du hast schon wieder aber gesagt!«

»Aber ... Shit! Tut mir leid.«

Er packte grob meinen linken Oberarm, zog mich mit einem Ruck zu sich, setzte sich auf das Bett und schob mich quer über seine leicht gespreizten Beine.

»Nein!«, rief ich. »Das wirst du nicht tun! Ich gebe dafür nicht mein Okay.«

»Das hast du schon«, sagte er leichthin.

»Wann?«

»Als du meine Bedingung akzeptiert hast.«

»Das habe ich nicht!«, rief ich und setzte mich zur Wehr. Doch er hielt mich eisern fest, drückte mit einer Hand meinen Oberkörper auf seine Beine. Eine Brust drückte sich auf sein Bein, die andere hing darüber, weil ich etwas schräg auf ihm lag. Ich versuchte alle Kraft aufzuwenden und stemmte mich hoch. Etwas schaffte ich es, doch er war stark und drückte mich wieder runter, hielt mich fest. Und während ich noch in meinen Kampf mit ihm verwickelt war und rief: »Lass mich sofort los!«, da klatschte es auf meinem Hintern. Der Schmerz schoss durch meinen Po. Er hatte mich geschlagen! Doch mit dem Schmerz schoss eine Welle der Lust durch meinen Körper. Ich war geschockt von dieser Erfahrung. Das konnte ich auf gar keinen Fall zugeben! Deswegen zappelte ich weiter, hoffte auf den nächsten Schlag, und er kam. Wieder ein Schmerz und eine Welle der Lust. Oh Gott, war das geil! Ich war nicht mehr ich. Wer war ich?

»Lass ... mich ... los«, sagte ich mit komischer Stimme.

Er zögerte. Dann kam der nächste Schlag. Ich konnte es nicht verhindern: Ich stöhnte. Dann bekam ich fünf Schläge hintereinander. Ich wollte schreien, mich losmachen, ihn beschimpfen, aber alles, was ich zustande brachte, war ein jämmerliches, geiles Stöhnen nach jedem Schlag. Ich spürte, wie der Stoff seiner Hose an meinem Bauch und der einen Brust rieb, ich roch seine gewaschene Hose, sah den Teppich und seine schwarzen Slipper. Ich war so geil ...

Die Schläge hatten aufgehört. Ich atmete schwer. Seine Hand legte sich auf meinen Po und ich zuckte kurz zusammen, dann wanderte sie langsam zwischen meine Beine. Oh bitte nicht ... Doch er tat es und tauchte mit zwei Fingern in mein Loch. Ich stöhnte erneut.

»Das kannst du gar nicht gemerkt haben, so nass wie es da unten ist«, raunte er.

Ich wollte mehr, ich wollte ihn, ich wollte alles ...

Mio schob mich von seinen Beinen. »Das nächste Mal wird es eine Peitsche sein«, sagte er.

Ich schluckte.

»Hock dich auf das Bett, Hintern zu mir.«

Ich tat es.

Er fasste mir rechts und links an die Hüften und zog mich mit einem Ruck zur Bettkante, dorthin, wo er stand. »Und jetzt: Hintern hoch«, befahl er.

Auch das tat ich. Ich hätte alles in diesem Moment getan. Ich hörte, wie sein Gürtel klimperte. Oh nein! Nicht mit dem Gürtel schlagen, dachte ich verzweifelt. Ich war so geil, ich wollte ihn.

»Bitte ...«, hörte ich mich flehen.

Er wartete. Nach einer Weile fragte er gedehnt: »Ja?«

»Nicht schlagen.«

»Sondern?«

Diese Frage machte mich noch geiler. Er wusste es ganz genau. Er wusste, was er mit meinem Körper und meinem Geist angestellt hatte und nun wollte er, dass ich es aussprach.

»Ich will dich«, kam es mir zaghaft über die Lippen.

»Was von mir?«

»Dich.«

»Mich? Ich bin doch hier. Was willst du genau?«

»Dass du ... Muss ich das sagen?« Kaum hatte ich die Frage gestellt, spürte ich einen minimalen Windhauch und dann einen Schlag auf meinen Hintern. »Au!«, schrie ich.

»Sag, was du willst!«, herrschte er mich an.

»Aber ...« Wieder ein Schlag von ihm. Ich biss mir auf die Zähne. Lust rauschte wieder durch meinen Körper. Noch ein Schlag. »Au«, schrie ich wieder. Der war hart, mein Körper ruckte nach vorn. Meine Atmung beschleunigte sich. »Ich will ... dass du ... mich ...« Ich konnte das nicht aussprechen, obwohl ich so geil war. Es war mir peinlich.

»Sag es!«

Ich konnte nicht. Wieder ein fester Schlag von ihm. Ich stöhnte. Noch ein Schlag, ich keuchte. »Fick mich!«

»Wie bitte?«

Ich wurde fast wahnsinnig. »Du sollst mich ficken!«, rief ich verzweifelt, allen Stolz verlierend. Mit hochgerecktem, wahrscheinlich rotem Hintern von den Schlägen, wollte ich, dass er mich fickt. Wie tief kann man sinken?

»Bitte mich darum.«

»Nein.«

Er schlug auf meinen Hintern. Ich keuchte und schrie zugleich. »Bitte mich darum«, wiederholte er.

»Das kann ich nicht!«

»Doch, das kannst du. Bitte mich jetzt.« Er schlug wieder.

Gott, ich hielt das nicht mehr aus. Mein Hintern schmerzte wirklich und ich war so unendlich geil.

»Bitte fick mich!«, hörte ich mich rufen.

Im gleichen Augenblick fiel die Gürtelschnalle mit einem dumpfen Aufprall, wohl samt der Hose, auf den Boden. Es dauerte noch kurz, dann spürte ich seine Eichel an meinem Scheideneingang. Langsam schob er sich in mich. Ich begleitete sein Tun mit einem langgezogenen Stöhnen. Gott, war das geil! Ich krallte mich in die Bettdecke.

Er zog sich wieder aus mir raus. Dann stieß er kräftiger zu. Dieses Gefühl war unbeschreiblich. Ich sehnte mich so sehr danach, dass ich spürte, wie mir Tränen die Wangen runterliefen. Ich wimmerte, wünschte mir seinen harten Schwanz schnell und kräftig. »Bitte ...«, jammerte ich. »Fick mich doller, schneller ...«

Ich bekam es. Sein großer Schwanz stieß in mich rein. Schnell, hart, erbarmungslos. Er traf alle wichtigen Punkte in meinem Inneren, die er treffen musste, um mich zur Raserei zu bringen. Mein Orgasmus rauschte heran und überflutete mich. Ich schrie!

Sofort legte sich seine Hand auf meinen Mund, während er mich weiterfickte. Ich konnte mich nicht beherrschen, schrie in seine Hand weiter, so lange wie er mich fickte und sein Unterleib auf meinen klatschte. Durch meinen mir ewig lang vorkommenden Orgasmus spürte ich einen Ruck, dann Pause, und hörte einen unterdrückten Laut von ihm. Keuchend blieb ich in der Position, nahm wahr, wie sein Schwanz in mir zuckte und schenkte ihm die paar Minuten, die er für seinen Orgasmus brauchte.

***

Mein nackter Körper lag auf Mios nacktem Körper. Mein Po brannte, aber das machte mir nichts aus. Ein Lächeln lag auf meinem Gesicht. Das würde ich die nächsten Stunden da wohl auch nicht mehr rausbekommen. Mio streichelte einen Arm von mir, indem er mit den Fingernägeln daran langsam auf und ab fuhr. Ich war so selig. Nie hätte ich gedacht, dass ich auf Schläge während des Sexspiels so reagieren könnte. Nie.

»Na, meine kleine Sub, woran denkst du?«, fragt Mio.

Ich richtete mich auf und sah ihn an. »Ich bin keine Sub.«

»Nein? Bist du nicht?«

Ich schüttelte den Kopf.

Er lächelte.

Und ich wusste, dass er es schon wieder besser wusste.

***

»Mein Gott ...« Marie wurde blass. »Du hast dich wirklich auf diese Dom-Nummer eingelassen? Aber ... Du bist doch gar nicht der Typ dazu. Oder doch?«

Marie und ich befanden uns wieder in unserem Lieblings-Café. Unsere Cappuccinos standen vor uns, meiner so gut wie unangerührt, ihrer so gut wie leer. Die Luft war sanft und die Sonne unter der riesigen Markise wunderbar auszuhalten. Meine gebräunten Beine waren übereinandergeschlagen und ein Fuß wippte immerzu in die Sonne. Ich war wohlig erfüllt, obwohl ich die Schmerzen auf meinem Po noch spürte, aber gerade dieses Gefühl machte mich glücklich.

»Ich habe auch nicht gewusst, dass ich so bin, oder zumindest, es gut finde«, gab ich zu. »Aber im Grunde genommen können wir es doch auch gar nicht wissen, außer, wir probieren es aus.«

»Ich weiß schon jetzt, dass es mir nie gefallen würde!«, sagte Marie mit Bestimmtheit.

»Das glaube ich eben nicht. Du kannst vorher einfach nicht wissen, wie dein Köper reagiert, was die Dominanz eines Mannes in dir auslöst.«

»Aha, du meinst also, ich muss mich erst auspeitschen lassen, um zu wissen, dass es wehtut und ich nicht drauf stehe?« Marie schüttelte missbilligend den Kopf. »Also, Lisa, ehrlich. Ich habe dich auch schon intelligenter reden hören.«

»Es hat nichts mit Intelligenz zu tun. Im Gegenteil. Intelligenz ist vom Verstand gesteuert. Aber die Unterwerfung ist ein Gefühl tief in uns.« Ich rührte in einem Halbkreis durch den Schaum meines Cappuccinos und formte damit einen Halbmond. »Wenn du sagst, du weißt, dass Auspeitschen Schmerz bedeutet, dann ist das einerseits richtig. Aber auf der anderen Seite hast du es aus dem Zusammenhang gerissen.«

»Wie, verstehe ich nicht. Wenn ich ausgepeitscht werde, tut es mir weh und wenn du ausgepeitscht wirst, tut es dir nicht weh?«

Ich schüttelte den Kopf. »Nein, es tut auch mir weh. Nur der Unterschied ist, wenn man sich darauf einlässt, dann ist es geil. Dieser Schmerz kommt nicht, weil jemand sauer auf dich ist, er entsteht, weil dich jemand will, dich geil findet, sich an deinem Schmerz weidet, und das macht auch mich geil.«

Marie blickte mich mit halb geöffnetem Mund an. »Mein Gott, du bist da ja richtig drin in der Materie.«

Ich zuckte die Schultern. »Probier es aus, dann weißt du, was ich meine.«

Marie setzte ihre Tasse an die Lippen und blickte auf die große Kirche. »Habe ich dir schon mal gesagt, dass ich diesen Dom richtig gern mag.«

Ich lächelte meine Freundin an und sagte: »Ja, das hast du. Jetzt haben wir beide unseren Dom in Rom, den wir richtig gern haben ...«

Gib's mir! 7 Erotische Geschichten

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