Читать книгу Gib's mir! 7 Erotische Geschichten - Trinity Taylor - Страница 4

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LustKampf

Es war für Betty nicht das erste Mal, dass ihr vierzehnjähriger Sohn auf eine Klassenreise fuhr. Doch diesmal ging es weiter als bisher. Dreieinhalb Stunden mit dem »Acela Express« von Boston nach New York City.

Ausgerechnet New York City ..., dachte Betty. Da konnte so viel passieren. Sie, als alleinerziehende Mutter, hatte eine große Verantwortung zu tragen und auf der anderen Seite war ihr Sohn John ihr Ein und Alles. Sie versuchte natürlich, ihm seine Freiräume zu lassen und nicht zu sehr wie eine Klette an ihm zu hängen, aber wo hörte Erziehung auf und wo fing Kontrolle an?

»Mum?«

Betty zuckte zusammen.

»Alles okay bei dir?« Johns Gesicht erschien in der Küchentür.

»Ja, ja, Schatz, alles okay. War nur in Gedanken. Was ist?«

»Äh, kannst du mir noch mal dieses T-Shirt kurz waschen?«

Betty blickte ihren hochgeschossenen Sohn an. Sie hatte sämtliche Jeans, T-Shirts, Unterhosen und Socken neu kaufen müssen und auch gewaschen. Aber immer wieder kamen angeblich noch coolere Klamotten dazu, die unbedingt mitmussten.

»Johnny, deine Tasche steht gepackt im Flur, morgen geht es los. Ich werfe doch nicht die Waschmaschine für ein einziges Teil an, und das, nachdem ich permanent neue Sachen für dich waschen musste. Nun reicht es.«

»Bitte, Mum, ist echt wichtig.«

»Kommt nicht in Frage. Wasch es dir selber durch.«

»Was? Ich? Wie denn?«

»Na, schon mal was vom Waschbecken gehört, wo man Wasser reinlassen, Waschpulver reinstreuen und Wäsche kurz mit den Händen durchdrücken kann?«

»Oh bitte ... Kannst du das nicht kurz machen. Du sitzt doch da eh nur in der Küche rum.«

Betty starrte ihren Sohn an. »Ich glaub, es hackt! Ich sitze hier, solange ich möchte, und wenn ich mich auf die Fliesen legen und dort schlafen würde, es wäre meine Sache, und noch lange kein Grund, für dich ein T-Shirt zu waschen, was du selber ruck zuck erledigen könntest!«

»Ja, ja, schon gut, Mum, schon gut. Reg dich jetzt bloß nicht auf.« Er schlurfte in sein Zimmer und fügte noch genervt hinzu: »Dann muss ich es eben ungewaschen anziehen, auch wenn da wahrscheinlich noch hochgiftige Stoffe drin sind. Auch egal ...«

Betty seufzte. Kaum waren die Kinder groß, wollten sie die Eltern mit ihren eigenen Waffen schlagen. Sie war froh, wenn er mal eine Woche weg war. Doch sie wusste auch, dass er ihr sehr fehlen würde, so war es immer. Dann fiel ihr siedend heiß etwas ein. Sie lief zu seinem Zimmer und klopfte. Musik dröhnte laut durch die Tür.

»Johnny?«, rief sie, und als er nicht antwortete, rief sie lauter: »John!«

Sekunden später wurde die Tür aufgerissen. Der musikalische Lärm war ohrenbetäubend. Genervt erschien er in der Tür. »Was denn!«

Sie wollte nicht schon wieder mit ihm meckern, also entschied sie sich, seine Art zu ignorieren und sagte: »Stell die Musik leiser!«

Er tat es widerwillig, kam zurück. »Was noch?«

Sie wollte ihm nicht schon wieder eine Gardinenpredigt über seine Art halten und ging darüber hinweg, fragte stattdessen: »Nimmst du dein Handy mit auf die Klassenfahrt?«

»Wieso?«

»Das ist eine Überraschung.«

»Ich mag keine Überraschungen ...«

Betty seufzte. »Also schön, da du ja am Mittwoch Geburtstag hast, während ihr noch in New York seid, wollte ich dir gern schreiben.«

»Ach so, ja richtig. Nee, dürfen wir nicht. Alle Handys sind verboten. Aber ich bin am Donnerstag ja wieder da.«

»Gibt es denn eine Möglichkeit, dich zu erreichen?«

»Mum, ich bin doch keine vier mehr. Wir machen da bestimmt Party.«

»Ach so, ja, okay. Na, war auch nur so eine Idee.«

»Gut, noch was?«

Betty schüttelte den Kopf.

Er schloss die Tür und die Musik wurde wieder ohrenbetäubend.

Hoffentlich war die Pubertät bald vorbei, wünschte Betty sich.

***

Die South Station in Boston war voller Menschen. Es war laut, bunt, ein ziemliches Durcheinander. John ging mit langen Schritten voran, trug seine Sporttasche und einen Rucksack, schob sich durch wartende, lachende, lesende, essende Menschen, die alle das Gleiche taten: Warten auf den richtigen Zug.

Betty wusste, er fand es uncool, dass seine Mutter ihn bis zum Bahnsteig begleitete, doch ihr war es wichtig. Sie wollte wenigstens seinem Lehrer noch mal Hallo sagen.

Schließlich trafen sie auf eine Gruppe Jugendlicher.

»Hey, Mann, wie geht’s?«, begrüßte John seine Kumpels und hatte ein paar verschiedener Handschläge dafür.

Betty hielt an und sah sich nach dem Lehrer um. Er war neu und sie hatte ihn erst einmal flüchtig in der Schule gesehen. Die Schüler waren angeblich begeistert von ihm, sogar ihr Sohn schwärmte von Mr Jackmann. Betty war sich nicht mehr sicher, wie er aussah. Suchend blickte sie sich um. Es waren doch mehr Eltern mitgekommen, als sie angenommen hatte. Ihr Sohn hatte ja behauptet, kein Elternteil außer ihr würde seine Mitschüler begleiten. Von wegen. Ein größerer, ziemlich gut aussehender Mann in ihrem Alter hielt ein Klemmbrett in den Händen. Das musste er sein, denn er blickte sich um, hakte ab, wer da war. Doch der Weg zu ihm war versperrt durch lauter Taschen und Trolleys. So begnügte sie sich damit, ihn zu studieren. Groß, dunkelhaarig, kräftig, ohne dick zu wirken, selbstsicher, laut lachend, und trotzdem alles im Überblick behaltend. Er trug eine blaue Jeans und ein hellgrünes T-Shirt mit Aufdruck, locker über der Jeans. Seine Füße steckten in Turnschuhen. Sie sah wieder zu ihm auf und bemerkte seinen Blick. Wie peinlich! Er hob die Hand zum Gruß. Sie hob ebenfalls die Hand und lächelte. Ein »Hallo« verließ ihre Lippen und sie hatte ein bisschen Herzklopfen, das sofort verschwand, als eine große, dünne Frau mit langen hellblonden Haaren sich den Weg zu Mr Jackmann bahnte und ihm freudig die Hand schüttelte. Ihr glockenhelles Lachen war bis zu Betty zu hören.

Und noch mal peinlich! Woher sollte sie auch wissen, dass er dieser »Party-Schirmchen-Frau« winkte. Sie blickte sich nach John um. Der stand mit seinen Kumpels zusammen und unterhielt sich, lachte, boxte, feixte. Und sie stand hier rum wie bestellt und nicht abgeholt. Andere Eltern hatten sich in Grüppchen zusammengetan und redeten. Sie gehörte irgendwie nicht dazu, hatte keinen Kontakt zu den anderen. Gut, dann konnte sie sich auch von John verabschieden, obwohl sie ihn gern noch hätte einsteigen sehen. Sie spürte, wie die Tränen sich Bahn brechen wollten, als sie daran dachte, wie er losfuhr. Sie versuchte gerade, die Tränen zurückzublinzeln, als sie ein tiefes »Hallo« hörte.

Sie drehte sich um. Vor ihr stand Mr Jackmann und streckte ihr die Hand hin.

»Oh, hallo.« Sie schlug ein. Ihr Herz hatte sich sofort beschleunigt. Er war groß und von Dichtem sah er noch besser aus. Sie musste zu ihm aufsehen. Er ließ ihre Hand nicht los, was sie ziemlich irritierte. »Ja, äh ...«

»Und wer sind Sie noch mal, wenn ich fragen darf?«

»Betty.«

Er hob die Augenbrauen.

»Äh, ich meine, Betty Handson, die Mutter von John.«

»Ah, Sie sind also die Mutter von John ...«

Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Und wieso war ihr ganzes Selbstbewusstsein abhandengekommen?

Er ließ ihre Hand los. Ein Glück. Denn ihre Hand hatte angefangen zu kribbeln. Wieso passierte das? Sie war doch kein Teenager mehr. Und dieser Mann war der Lehrer ihres Sohnes, bestimmt glücklich verheiratet, zwei Kinder, Hund und Kanarienvogel in einem großen Haus.

»John gibt sich in letzter Zeit sehr viel Mühe. Wenn das so bleibt, dann könnte er sich allein durch die mündliche Beteiligung um ein bis zwei Noten in sämtlichen Fächern verbessern.«

»Das wäre toll. Ja, ich habe auch das Gefühl, dass er in letzter Zeit mehr Gas gibt. Wäre ja super«, pflichtete Betty ihm bei.

»Wäre gut für ihn.«

Nun standen sie beide hier. Mr Jackmann hob ab und an den Arm, winkte, machte sich Notizen auf dem Klemmbrett, hielt Smalltalk mit dem einen oder anderen Schüler, schüttelte eine Elternhand.

»Tja, dann werde ich mal. Ich wünsche Ihnen eine gute Reise und ... ach, mir fällt da gerade ein ... Wäre es vielleicht okay, wenn ich für den Notfall Ihre Handynummer einspeichern könnte?«

Mr Jackmann wiegte den Kopf. »Das mache ich nicht so gern. Wenn etwas ist, werden die Eltern sofort benachrichtigt. Außerdem haben Sie ja die Adresse unserer Unterkunft.« Er blickte sie einen langen Moment an, nickte dann und sagte: »Also schön, aber nur für den Notfall. Wenn ich wiederkomme, dann bitte sofort löschen! Verstanden?«

Betty nickte, fühlte sich wie eine seiner Schülerinnen. Er nannte ihr die Nummer und Betty tippte sie in ihr Handy.

»Nein, dort muss erst die drei, dann die acht ...« Er sah ihr über die Schulter und sie spürte seinen Atem in ihrem Nacken. Dann berührte er mit dem Zeigefinger ihren Handrücken. Es kam Betty so vor, als bekäme sie einen Stromschlag. Was war nur los mit ihr? Zu allem Unglück fingen ihre Finger auch noch an zu zittern.

»Ja, genau. Jetzt ist es richtig.« Er stellte sich wieder vor sie und blickte sie prüfend an.

Schnell senkte sie den Blick und verstaute das Handy in ihrer Handtasche. »Wunderbar«, sagte sie. »Dann gute Reise!«

Er streckte seine Hand aus und sah ihr fest in die Augen.

Betty hatte das Gefühl, die Zeit schien stillzustehen.

»Nur für den Notfall, okay?!«, sagte er eindringlich und leise.

Betty nickte. »Ja, nur für den Notfall.«

***

Am Mittwochmorgen rang Betty mit sich selbst. Sie wollte John unbedingt zum Geburtstag gratulieren. Ihr Sohn wurde fünfzehn, und es war das erste Mal, dass sie an seinem Geburtstag nicht dabei war, dass sie ihm nicht sagen konnte, wie glücklich sie war, dass er ihr Sohn war. Sie hätte ihm gern sein Lieblingsessen gemacht: Pfannkuchen, und einen Kuchen gebacken. Doch nun lagen seine Geschenke hier, die bis Donnerstag auf ihn warten mussten.

Sollte sie seinem Lehrer eine SMS schicken und ihn bitten, John die herzlichsten Grüße auszurichten? Wäre es ein anderer Lehrer gewesen, hätte sie nicht gezögert. Aber dieser Mann ... Das war egal. Es ging ja um ihren Sohn. Schließlich sollte ihm nur ein kurzer Gruß überbracht werden, eine Geste, dass seine Mutter an ihn dachte. Also schrieb Betty:

»Lieber Mr Jackmann, könnten Sie bitte meinem Sohn ganz herzliche Glückwünsche zu seinem Geburtstag ausrichten? Das wäre sehr nett. Ich hoffe, die Reise gefällt Ihnen und allen Beteiligen. Herzliche Grüße, Betty Handson.«

Ihr Finger schwebte über dem Sendebutton. Dann drückte sie. Die Nachricht war raus. Es gab kein Zurück.

»Nur für den Notfall«, hörte sie die mahnenden Worte Mr Jackmanns.

Das hier war zwar kein Notfall, aber es war wichtig! Schließlich war er Lehrer von Schülern, die Bedürfnisse und auch Eltern hatten. Das gehörte alles zusammen.

Mit gutem Gefühl kochte sich Betty einen Kaffee. Sie wartete die erste halbe Stunde ungeduldig, dass er ihre Nachricht las. Immer wieder blickte sie auf ihr Handy. Dann hatte er tatsächlich ihre SMS gelesen. Er war online. Ihr Herz beschleunigte sich. Wie dumm von ihr. Wieso passierte das? Dann war er wieder weg. Wieso hatte er nicht geschrieben? Ein einfaches »okay« hätte ja gereicht. Fand er die SMS nicht gut? Unmöglich vielleicht? Und wieso machte sie sich so viele Gedanken darüber, was der Lehrer ihres Sohnes dachte? Wahrscheinlich musste er gerade Ruhe in den Haufen Pubertierender bringen und hatte keine Zeit für eine Rückmeldung.

Betty versuchte den ganzen Tag, nicht daran zu denken, dass Mr Jackmann nicht geschrieben hatte. Sie lenkte sich mit ihrer Arbeit, ihrem Mittagessen, Gesprächen mit Kollegen und Vorgesetzten und später mit Einkaufen und Abwasch ab. Doch immer wieder schweiften ihre Gedanken zu dieser blöden SMS. Nein, ihre SMS war nicht blöd. Mr Jackmann war blöd. Wieso antwortete er nicht?

Sie nahm sich vor, ihn am Donnerstag, dem Ankunftstag, darauf anzusprechen, wenn sie John vom Bahnhof wieder abholte.

***

Mit einem Zischen hielt der Zug am Bahnhof. Betty sah schon die junge, wilde Meute sich ungeduldig an die Tür drücken. Die Türen öffneten sich und die jungen Leute stürmten heraus. Sie sahen aus wie Zombies. Dunkle Augenringe, verstrubbelte Haare, zerknitterte Klamotten, schiefhängende Jacken ... Aber alle strahlten. Auch John. Er stieg eher cool aus dem Zug, hatte sich ein neues Base-Cap zugelegt und grinste. Betty schossen die Tränen in die Augen, als sie ihren Sohn sah. Als er sie umarmte, konnte sie nicht sprechen. Er kannte das ja schon von ihr und war cool. »Na, Mum, alles gut bei dir?«

Sie nickte, wischte sich verstohlen die Tränen aus den Augenwinkeln, konnte zwar noch immer nicht sprechen, aber versuchte es: »Schön, dass du ... wieder da bist ... Herzlichen Glückwunsch, mein Liebling.«

»Danke, Mum.«

»Wo ist ... Mr Jackmann?«

»Äh, keine Ahnung.« John blickte sich suchend um.

Immer wieder wurden sie angerempelt.

»Komm, Mum, lass uns erst mal nach Hause fahren.«

»Nein, ich muss unbedingt mit ihm sprechen!«

Er sah sie prüfend an. »So, wie du aussiehst, könnte er Angst vor dir bekommen.« Er grinste.

Geschockt wühlte sie in ihrer Handtasche nach einem kleinen Spiegel. Sie sah hinein. »Oh Gott!« Ihre Wimperntusche war komplett verlaufen, sie sah schlimmer aus, als die ganze Klasse nach ihren durchzechten Nächten zusammen. Sie fing an zu wischen.

»Mrs Handson?«

Betty blickte hoch. Vor ihr stand Mr Jackmann. Bloß nicht das! Allerdings sah er nicht erfreut aus, eher grimmig. Sofort ließ sie die Wischerei sein, wappnete sich auf einen Angriff.

»Ich würde gern morgen mit Ihnen reden, unter vier Augen. Am besten nach der Schule. Das wäre um halb drei.«

Sofort blickte sie John an. Dieser hob nur unschuldig die Schultern.

»Geht es um John?«, wollte sie wissen.

»Um Allgemeines und John. Ich muss jetzt los. Bis morgen.«

»Äh, ja, danke für die Reise. Bis morgen.«

Völlig in Gedanken versunken ging Betty mit ihrem Sohn zum Auto. Mr Jackmann hatte nicht mal gefragt, ob sie überhaupt Zeit hatte. Er setzte das voraus. Eigentlich war das richtig frech. So ein Wichtigtuer, so ein Egoist. Sie schnaubte.

»Alles okay, Mum?«, fragte John.

»Ja, entschuldige.« Sie hatte sich wenig um ihren Sohn gekümmert. Doch nun sollte seine Redezeit kommen. Sie ging mit ihm als Geburtstagsessen zum Mexikaner. Sie wusste, er mochte das.

Während des Essens überschüttete er sie mit Erzählungen von der Klassenreise und sie hörte gebannt zu. Diese Zeit gehörte nur ihm, und er freute sich darüber.

***

Betty hatte schlecht geschlafen. Das war nicht gut. Sie fühlte sich wie durch die Mangel gedreht. Permanent hatte sie sich Gedanken gemacht, was Mr Jackmann denn mit ihr zu besprechen hatte. Zwar hatte sie John beim Essen immer wieder gefragt, ob er sich auf der Klassenreise daneben benommen hätte, aber er beteuerte, dass dem nicht so gewesen war.

Mit einem Flattern im Herzen erklomm sie die Stufen des Treppenhauses zu Johns Klasse. Als sie vor der Tür stand, schloss sie kurz die Augen und atmete tief durch, dann klopfte sie, wartete kurz und machte die Tür auf.

Mr Jackmann saß an seinem Lehrerpult, vor ihm ein geöffneter Laptop. Er blickte auf, nahm seine Brille ab und erhob sich. »Mrs Handson, bitte.« Seine offene Hand wies auf einen Stuhl, der direkt vor seinem Pult stand.

Sie schloss die Tür, kam auf ihn zu, nahm die Hand, die er ihr zur Begrüßung reichte.

»Schön, dass Sie es einrichten konnten«, sagte er und setzte sich zeitgleich mit ihr.

»Nun, was war so wichtig? Hat John etwas ausgeheckt? Mir gegenüber hat er beteuert, nichts getan zu haben.«

»Das ist auch so. Es geht in diesem Fall tatsächlich nicht um ihn, sondern um Sie!«

»Um mich?« Im ersten Moment war Betty wie geschockt. Doch sie schlug die Beine übereinandere und sagte »Ich höre« betont locker, aber ihr Herz hatte einen Hüpfer in ihrer Brust gemacht und hämmerte nun weiter. Gut, dass er sprechen musste.

»Können Sie sich noch daran erinnern, was ich zu meiner Handynummer sagte?«

Betty wich die Farbe aus dem Gesicht. »Äh ... ja.«

»Und, was war es?«

»Bin ich eine Ihrer Schülerinnen?« Betty erhob sich. »So können Sie mit Ihren Schülern reden, nicht mit mir.«

»Aber leider haben Sie meine Anweisungen genauso missachtet, wie meine Schüler, wenn ich ihnen Hausaufgaben gebe.«

»Das ist ja wohl ein riesiger Unterschied! Ich wollte lediglich, dass Sie meinem Sohn meine Glückwünsche überbringen. Das ist alles. Ist das so sträflich?«

»Nein, aber es war kein Notfall!«

»Das ist ja wohl lächerlich. Mein Sohn ist fünfzehn geworden und ich war nicht bei ihm, da war es doch wohl nicht schlimm ...«

»Ich sagte«, unterbrach er sie, »nur für den Notfall. Und es war keiner!«

»Sie sind kleinkariert und egoistisch«, rutschte es Betty raus.

Mr Jackmann erhob sich und sein Stuhl schabte laut über den Boden. »Wie bitte?« Er stützte sich auf sein Pult und kam ihr dadurch sehr nahe.

Sie roch sein Aftershave. Wie auch schon am Bahnhof. Es war männlich, dunkel, mit etwas Leichtem, Frischen darin. Betörend geradezu. Sie konnte so nicht denken, suchte nach Worten, um ihren Angriff wieder wettzumachen. Doch stattdessen hörte sie sich sagen: »Sie können es wohl nicht ertragen, wenn es mal nicht nach Ihrer Nase läuft. Aber ich bin keine Ihrer Schülerinnen, sondern Ihresgleichen. Wobei nein, so ein verschrobener Mensch wie Sie bin ich nicht.«

Seine Augen wurden dunkler, seine Brust hob und senkte sich schneller. Er hatte ein Hemd an, bei dem die obersten drei Knöpfe offenstanden, sie konnte seine helle Brust sehen, die im Schatten des Hemdes lag.

Betty wurde sich bewusst, dass sie ihm ins Hemd gestarrt hatte, wie peinlich! Ausgerechnet in dieser Situation! Als sie zu seinen Augen zurückkam, hatte sich etwas in seinem Ausdruck verändert. Sie konnte nicht weiter darüber nachdenken, denn er löste sich von seiner Position hinter dem Pult und ging mit bestimmtem Schritt an ihr vorbei zur Klassentür.

Okay, das war’s, dachte Betty, jetzt würde er sie hochkant rausschmeißen. Doch zu ihrem Entsetzen drehte er den Schlüssel um, der im Schloss steckte. Dann kam er zu ihr zurück. Was hatte er vor? Wollte er sie jetzt vertrimmen? Es waren bestimmt noch Lehrer und Schüler im Gebäude, die hören würden, wenn sie um Hilfe rief.

Nun stand er dicht vor ihr. Sie musste zu ihm aufblicken.

»Was war das eben?«, fragte er betont ruhig.

Ihr Herz raste. Was hatte er nur vor? Ihr fiel keine Antwort ein. Sein Duft und seine Aura verwirrten sie und mehr als das, sein nicht zu deutender Gesichtsausdruck. Dann blickten seine Augen auf ihren Mund.

Oh Gott, er wollte sie doch tatsächlich küssen! Ihr Mund war leicht geöffnet, ihr Atem ging einen Tick zu schnell, um als normal zu gelten. Ein paar Sekunden sah sie ihm in die Augen, denn sein Blick war wieder zu ihren Augen zurückgekehrt, dann senkte sie langsam den Blick auf seine Lippen und schob den Kopf einen Hauch mehr in den Nacken. Seine Lippen legten sich auf ihre. Sanft, vorsichtig ... das hatte sie nicht erwartet. Sie glaubte, er würde seine ganze Wut in seinem Kuss ausdrücken. Es war ein Vortasten gewesen. Der nächste Kuss kam, und er war intensiver. Betty schloss die Augen. Seine Lippen waren warm, weich, eigenwillig, erkundeten ihre Lippen. Dann schob sich seine Zunge in ihren Mund. Das konnte sie nicht zulassen, er war doch ... Aber es war unglaublich schön. Er war sanft und einfühlsam, suchend und tastend. Sie konnte nicht Nein sagen, konnte nicht aufhören. Vorsichtig legte sie ihre Hände auf seinen Rücken, weniger, um sich an ihn ranzuschmeißen, eher, um Halt zu suchen. Er schlang die Arme ebenfalls um sie, hielt sie fest, drückte sie an sich. Sie wusste, er spürte nun ihre Brüste an seiner Brust, und sie fühlte im Gegenzug etwas Festes an ihrem Bauch. Er war hart. Das löste einen unglaublichen Konflikt in ihr aus. Sie drückte ihn weg.

Überrascht sah er sie an.

»Wir ... wir dürfen nicht ...«, stammelte Betty.

»Wieso nicht?«

»Ihre Frau ...«

Sein Mund verzog sich zu einem Grinsen. »Welche Frau?«

»Sie haben keine ...?«

Er schüttelte den Kopf. »Keine Frau, keine Freundin. Und du? Hast du einen Mann?«

Kurz zögerte sie. Wenn sie Ja sagte, dann hörte er auf, ließ sie gehen. Das wäre super. Aber, wollte sie denn gehen? Es war gerade so unglaublich schön! Sie hatte schon lange keinen Mann mehr gehabt. Und noch länger war es her, dass sie so geküsst worden war. Sollte sie ihm anbieten, dass sie sich erst mal richtig kennenlernten und essen gingen, Dinge unternahmen? Aber sie wollte ihn jetzt. Jetzt und hier. Sie war scharf und er war scharf. Vielleicht war es der falsche Weg, aber für wen war es der falsche Weg? War es nicht richtig, im Hier und Jetzt zu leben? »Nein, ich habe keinen Mann, auch keinen Freund«, sagte sie leise.

Er zögerte. So standen beide voreinander und taten nichts. Betty wusste, dass es nun an ihr war, den nächsten Schritt zu machen, ihm zu zeigen, dass auch sie ihn wollte. Und so stellte sie sich auf die Zehenspitzen, schlang die Arme um ihn und küsste seine Lippen. Er antwortete stürmischer, als sie erwartet hatte. Doch mit dieser Art riss er sie mit. Wild fielen nun ihre beiden Lippen übereinander her. Betty drückte ihren Körper an seinen und er presste sie noch dichter an sich. Sie fühlte wieder seine Härte, stellte sich vor, wenn diese in ihr verschwand. Hitze schoss ihr ins Gesicht.

Er ging in die Hocke und kam wieder hoch. Seine Hände hatte er auf die Seiten ihrer Beine gepresst und schob somit ihr Kleid nach oben. Sie fühlte, wie er ihre Pobacken knetete und sie immer wieder an sein Glied, das noch in seiner Jeans versteckt war, drückte. Als seine rechte Hand nach vorn glitt und über ihren Venushügel streichelte, der noch unter ihrem Slip verborgen lag, stöhnte sie auf. Er nahm seine Hand weg. Prüfend sah sie zu ihm auf. Seine Gesichtszüge waren ernst, aber um seine Mundwinkel zuckte es ein wenig. Sie musste lächeln. Das tat er dann auch.

Sie hörte, wie er seine Knopfleiste öffnete, und schließlich die Hose fallen ließ. Sie rauschte nach unten auf seine Schuhe. Sein Hemd verdeckte fast seine Boxershorts.

Sie wollte nicht untätig bleiben und fing mutig an, ihm das Hemd aufzuknöpfen. Ihre Finger zitterten, und so dauerte es etwas länger als sie gehofft hatte. Als sie es ihm von den Schultern streifen wollte, hielt er ihre Hände fest an seine Brust gepresst, blickte ihr in die Augen und küsste sie erneut, ohne die Position seiner Hände zu ändern. Dann ließ er sie los, ergriff das Ende ihres Kleides und zog es ihr über den Kopf. Seine Augen glitten über ihren schlanken Körper, blieben kurz beim BH hängen. Mutig griff sie auf den Rücken und öffnete ihn, gab ihm den Blick auf ihre Brüste frei. Und er tat genau, was sie sich vorgestellt hatte, er sah ihre Brüste an. Unter seinem Blick, und wahrscheinlich auch der Kühle des Raumes, stellten sich ihre Brustwarzen auf. Er beugte sich hinab und umkreiste mit der Zungenspitze einen Nippel, drückte ihn dann. Ein Schauer rann Betty über den Rücken und ihr Körper zitterte kurz. Er reagierte darauf nicht, sondern widmete sich dem anderen Nippel. Seine Zunge war ruhig und ausdauernd. Als sie über ihren Nippel drückte, legte Betty ihre Hände auf dem Rücken ineinander und drückte zu. Sie musste sich einfach an irgendetwas festhalten, und das Einzige, was sich ihr bot, waren ihre Hände.

Er blickte zu ihr auf, nahm bestimmt ihren beschleunigten Atem wahr. Dann bückte er sich, streifte Schuhe, Socken und Jeans ab, kam wieder hoch, legte seine großen Hände auf ihre Oberarme und bugsierte sie zu einer Wand. Mit dem Rücken drückte er sie dagegen. »Hast du diesen Halt gesucht?«, fragte er leise.

Atemlos nickte sie.

Seine rechte Hand glitt über eine ihrer Brüste, fuhr dann tiefer und zog ihr mit der anderen Hand zusammen das Höschen aus. Betty befreite sich davon, indem sie zwei kleine Schritte auf der Stelle machte und das Höschen sich so löste und schließlich neben ihren Pumps lag.

Er ging langsam in die Hocke, wobei seine Zunge über ihre Brüste, über ihren Bauch bis hinunter zu ihrer Scham glitt.

»Mr Jackmann ...«, hauchte Betty.

»Paul«, sagte er.

Sie spürte seinen Atem an ihrer rasierten Scham. Dann öffneten seine Hände ihre Beine ein Stückchen und schon schob sich seine Zunge dazwischen. Dieses Gefühl war umwerfend! Betty stöhnte und schwankte. Er drückte mit einer Hand auf ihren Bauch und hielt sie so an die Wand gepresst. Sie legte vorsichtig ihre Hände auf seine durchtrainierten Schultern, die unter dem Hemd verborgen lagen. Als seine Zunge mit ihrer Perle spielte, stöhnte sie und griff ihm fest in seine Haare. Seine Zunge wurde schneller.

»Oh Paul, bitte nicht ...«, stöhnte sie.

Er antwortete nicht. Seine Zunge machte einfach genauso weiter, flatterte über ihre Klitoris, drückte sie und schließlich saugte sein Mund an ihr. Mit einem Aufschrei brach der Orgasmus über sie herein. Ihre Hand krallte sich in seine Haare, ihr Bauch spannte sich an und Wellen des Lustgefühls rauschten durch ihren Unterleib. Sie hatte die Luft angehalten und als der Orgasmus abebbte, sog sie den fehlenden Sauerstoff mit einem ringenden Geräusch scharf ein.

Paul richtete sich auf. Seine linke Hand schob sich im Nacken in ihre Haare und er küsste sie. Sie schmeckte sich selbst. Ihr rechtes Bein schlang sich um seine Hüfte und sie rieb sich provokativ an ihm. Ihre Lust war noch nicht gestillt, sie war geweckt.

»Na, jetzt willst du es aber wissen ...«, raunte er in ihr Haar, während er seine Boxershorts nach unten drückte. Sein Schwanz wippte gegen ihren Bauch, und die Berührung löste einen Blitz in ihrem Bauch aus, der direkt auf ihr Herz zuschoss und es hektisch klopfen ließ. Er ging etwas in die Hocke, setzte seinen Schwanz an ihren Eingang und schob sich langsam in sie. Betty glaubte, ihre Atmung müsste erneut aussetzen. Dieses Gefühl war unglaublich intensiv und gewaltig. So lange hatte sie schon keinen Mann mehr an sich, geschweige denn, in sich gespürt. Sie hielt sich an seinem Rücken fest, während er sich an sie presste und sein Becken bewegte. Sie schloss keuchend die Augen. Glücklicherweise hörte sie auch seinen schweren Atem. Als sie die Augen aufschlug, sah sie, dass er sich rechts und links neben ihrem Kopf an der Wand abgestützt hielt. Sein Blick bohrte sich in ihren, während sein Becken immer wieder die gleiche Bewegung ausführte und sein Schwanz sie von innen massierte. Nach und nach löste diese Reibung etwas in ihr aus. Ihr Atem ging schneller, sie spürte, wie ihr die erste Schweißperle über das Rückgrat lief. Ihre Brüste kreisten an seiner festen Brust und ihr Lustfaktor steigerte sich von Sekunde zu Sekunde. Ihr Mund öffnete sich, leise Laute entrangen sich ihr, ein sanftes Stöhnen gesellte sich dazu. Ihr Geist nahm diese innere Lust wahr, die von ihm in Kombination mit ihr ausgelöst wurden. Er schien es auch zu spüren, denn seine Stöße wurden schneller. Sie krallte sich in seine Schultern, keuchte, japste. Er zog das Tempo noch mal an, packte ihr Becken und stieß heftig in sie rein. Das war zu viel! Sie schrie. Er hielt ihr den Mund zu und kam ebenfalls. Seine Laute waren unterdrückt, tief in ihm, grollend. Sein Körper wurde steif und fest, drängte sich tief in ihr Innerstes, bis sein Körper sich wieder entspannte. Es blieb nur noch ein erschöpftes Atmen zurück – auf beiden Seiten.

Er blickte ihr in die Augen. Sie lächelte. Daraufhin küsste er sie, ohne seine Position zu verändern. Es war ein warmer, fast liebevoller Kuss. Das hatte Betty nicht erwartet, und sie erwiderte ihn gern.

Schließlich löste er sich von ihr, zog sich aus ihr raus. Beide grinsten sich an, als sie sahen, wie ihr sein und ihr Saft an den Innenseiten der Schenkel hinablief. Er ging zu seiner Schulmappe und brachte ihr zwei Taschentücher mit.

Sie fühlte, dass dieser Mann etwas ganz Besonderes war. Nie hätte sie für möglich gehalten, dass sich hinter so einem kumpelhaften, etwas zu coolem und bestimmendem Lehrer, ein so netter und sensibler Mensch befand. Sie versuchte, einen Blick von ihm zu erhaschen, aber er hatte sich wieder abgewendet, zog sich an.

»So, dann beeil dich. Zieh dich an und hau ab, hat sowieso schon viel zu lange gedauert«, sagte er.

Betty glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. Es konnte sich nur um einen Scherz handeln, das hatte er jetzt nicht wirklich zu ihr gesagt! Wieso diese plötzliche Hundertachtzig-Grad-Drehung? Sie war wie geschockt.

Kam sie etwa rüber wie ein »leichtes Mädchen«, das Bock auf ihren Lehrer hat, mal eben durchgevögelt wird und sich dann den nächsten Schwanz sucht? Machte sie etwa so einen Eindruck? Oder war er so ein Vogel? Nahm er sich eine Mommy nach der anderen, weil sie sich ihm an den Hals warfen?

Er hatte wohl ihre Starre bemerkt, drehte sich zu ihr um und grinste. »Das war doch nur ...«

Ein lautes Klopfen unterbrach ihn. Beide Gesichter ruckten zur Tür, als könnten sie dort etwas sehen.

»Mr Jackmann?«, hörten sie eine männliche Stimme.

Paul legte seinen Zeigefinger auf die Lippen, Betty nickte kurz, obwohl sie am liebsten etwas ganz Fieses gerufen hätte, um ihn reinzureißen und es ihm heimzuzahlen. Doch sie schwieg.

Ein Rütteln an der Tür. »Mr Jackmann, sind Sie da drin? Ich bin’s, Walter Friend. Ich habe Mrs Turner bei mir. Sie sagte, sie hätte komische Stimmen und Geräusche gehört. Ich schließe jetzt auf.«

Betty wich das Blut aus den Wangen. Aber auch Paul entgleisten die Gesichtszüge. »Shit«, fluchte er leise.

Geschieht dir recht, Mistkerl, dachte Betty und verschränkte die Arme vor der Brust.

Schnell blickte sich Paul um, lief zu Betty, packte sie am Oberarm und zerrte sie zum Pult. »Los, versteck dich da drunter.«

»Du spinnst wohl!«

»Hör auf zu diskutieren, dafür haben wir jetzt keine Zeit. Und sei um Himmels Willen leise!«, zischte er, während er Betty an den Schultern nach unten drückte.

»Das wird dich was kosten, dass ich dir den Arsch rette!«, fauchte Betty zurück und krabbelte in erniedrigender Position unter das Pult.

Nach mehreren Versuchen, den passenden Schlüssel zu finden, hatte der Hausmeister es wohl endlich geschafft, denn Betty hörte, wie sich die Tür öffnete. Sie sah, wie Paul sich nervös das Hemd in die Hose steckte, denn er hielt sich hinter dem Pult auf. Doch als der Hausmeister eintrat, löste er sich davon und Betty hörte ihn überfreundlich rufen: »Hallo, Mr Friend. Hallo Mrs Turner ...«

»Warum haben Sie denn abgeschlossen?«, wollte die Frau wissen.

»Ich wollte ungestört arbeiten können.«

»Haben Sie mich denn nicht gehört? Ich hatte schon mal vor etwa zehn Minuten gerufen, doch ich vernahm nur Geräusche, als wenn jemandem nicht gut ist.«

»Oh, ach, ich hatte Kopfhörer auf und hörte einem Geigenquartett zu. Wahrscheinlich habe ich ein bisschen mitmusiziert. Ich weiß, meine Talente liegen nicht beim Singen.« Er lachte.

Und die liebliche Lache von Mrs Turner schloss sich ihm an.

»Na, dann ist ja alles gut. Ich gehe wieder«, brummte der Hausmeister und Betty hörte ihn wegschlurfen.

»Wunderbar!«, sagte Mrs Turner. »Ich habe nämlich noch ein paar Fragen an Sie. Kann ich mich kurz ans Pult setzen?«

»Ach äh, wenn es Ihnen nichts ausmacht, wäre es super, wenn Sie hier vorn Platz nehmen würden. Und ich ähm ... setze mich ans Pult.«

Betty erschrak. Wie wollte er denn seine langen Beine darunter bekommen, wenn sie dort war? Sie machte sich so leise wie möglich klein. Er schob den Stuhl zurück und setzte sich, wohlweislich allerdings mit einigem Abstand. Doch sein einer Fuß stieß an ihre Handfläche und der andere an ihr Bein. Sie hockte auf allen vieren und das seitlich. Wenn sie sich nach vorn drehen würde, hätte sie seine Männlichkeit direkt vor dem Gesicht. Sie schloss verzweifelt die Augen. Was machte sie hier bloß!

Paul räusperte sich und klappte den Laptop auf. Betty sah, wie sich Mrs Turner setzte, denn ihre Schuhspitzen waren an den unteren Schlitzen des Pultes zu sehen. Ganz brav saß sie dort. Aber Betty war sich sicher, dass Mrs Turner ganz und gar nicht brav war.

»Und, was haben Sie auf dem Herzen?«, flötete Paul freundlich.

Wie Betty ihn in diesem Moment hasste. Sie hatte er fast hochkant rausgeworfen, und mit dieser Schnecke turtelte er, während sie außerdem in dieser jämmerlichen Position unter dem Pult hocken musste. Sie würde es ihm heimzahlen! Aber wie? Als sie seine Beine sah, kam ihr eine Idee. Ihr Herz begann laut und stark zu klopfen, als sie sich ausmalte, was sie da tun wollte und wie er wohl reagieren würde. Ein Grinsen legte sich auf ihr Gesicht. Jetzt oder nie ...

Langsam rutschte sie zwischen seine Beine, sodass er sie nicht mehr schließen konnte, streckte ihre Hände aus und öffnete den obersten Hosenknopf seiner Jeans. Ein Zucken ging durch seinen Körper. Seine Beine wollten sich zusammenpressen und sofort war eine Hand von ihm bei ihren Händen und versuchte, sie mit einer schnellen Handbewegung wegzustoßen, wobei er so tat, als würde er mit dem Rutschen des Hinterns eine neue Sitzposition einnehmen.

Doch Betty ließ sich nicht wegstoßen. Sie zog am Verschluss seiner Jeans und schon waren zwei weitere Knöpfe offen.

Sie hörte, wie Paul sich räusperte. Aber, er konnte nun mal nicht viel tun, wenn er sich nicht verraten wollte. Also war sie weiter mutig und zog auch die letzten Knöpfe auf. Sie sah seine Boxershorts. Frech wollte sie diese runterziehen, doch nach halb geschafftem Tun packte er ihre beiden Handgelenke. Ihr Herz wummerte.

» ... und an dieser Stelle im Buch wird beschrieben, wie der kleinste gemeinsame Vielfache zu finden ist. Aber das Beispiel davon ist falsch. Meines Erachtens ... Alles okay bei Ihnen?«, fragte Mrs Turner verwirrt.

»Ja, ja, zeigen Sie nur her. Aha, ich sehe schon. Das scheint aber richtig zu sein ...«, versuchte Paul sich auf das mathematische Beispiel zu konzentrieren.

»Das glaube ich nicht. Können Sie nicht mal im Internet nachsehen?«

»Ja, das könnte ich. Aber ich bin mir sicher ...«

»Bitte, Mr Jackmann. Ich habe kein Internet zu Hause. Bei mir kommen erst Montag die Monteure, die mir das W-LAN wieder herstellen. Es ist aus irgendeinem Grunde ausgefallen. Aber ich brauche die Informationen dringend zu Montag.«

»Ja, ja, schon gut. Ich sehe nach.« Paul schien genervt, aber er wollte ihr gegenüber nicht unhöflich sein. Also nahm er seine Hände wieder hoch zum Pult und ließ Bettys Handgelenke los.

Beherzt legte Betty ihre rechte Hand auf die Mitte seiner Boxershorts und drückte leicht kreisend zu.

Anscheinend hatte Paul damit nicht gerechnet, denn ihm entfuhr ein Stöhnen.

»Was ist?«, wollte Mrs Turner wissen.

»Diese blöde Webseite ... Na, wird gleich gehen«, redete Paul sich raus.

Betty schmunzelte und fuhr in ihrem Tun fort. Paul presste seine Beine stark zusammen, sodass es ihr fast die Luft abdrückte. Sie drehte sich so, dass er ihr nicht mehr wehtat. Ihre Rippen schützten sie nun. Sie hörte Paul fluchen, was er allerdings auf seinen Laptop schob.

Mutig glitten ihre Finger an den Bund der Boxershorts und zogen die Mitte langsam nach unten. Das war zwar nicht ganz so einfach, weil sein Schwanz nun stark erigiert war, aber sie schaffte es. Als sich ihre Finger um das harte, warme Fleisch schlossen und es langsam zu reiben begannen, drückte Paul seine Beine noch stärker zusammen und ihm entwich ein Stöhnen. Betty hörte, wie er es auf die Schreiber der Internetseite schob, um vor Mrs Turner die Fassade aufrecht zu erhalten.

Wir sind noch nicht fertig, Paul Jackmann, jetzt bekommst du deine Strafe, dass ich hier unter dem Pult wie eine Hündin hocken muss, dachte Betty und schob ihren Körper so eng wie möglich zwischen seine gespreizten Beine. Ihr Mund konnte sich nun mühelos um seinen geilen Schwanz schließen. Ein Blick nach oben zeigt ihr, wie angespannt Paul atmete. Als sie ihren Kopf vor und zurück bewegte und seinen Schwanz so mit dem Mund massierte, keuchte er laut auf.

»Alles in Ordnung, Mr Jackmann?«, fragte sein Gegenüber besorgt.

»Ja, ja, ich rege mich nur auf, dass diese Idioten es nicht schaffen, eine vernünftige Webseite zu bauen. Wenn ich noch länger diesen Mist ertragen muss, werde ich fuchsteufelswild. Vor allem, wenn diese miesen Seiten nicht aufhören, dann werde ich denen ordentlich Dampf unterm Hintern machen. Ich kann sehr, sehr ungehalten werden!«

Betty verstand diese Zweideutigkeit.

Nur Mrs Turner nicht. »Das würde doch nichts bringen. Wie wollen Sie denn an solche Leute rankommen? Per E-Mail oder anrufen?«

»Die sitzen hier ganz in der Nähe. Ruck zuck bin ich da und würde sie mir packen!« Er stöhnte erneut und fluchte dann.

Betty machte ihre Arbeit richtig Spaß. Sie ließ sich alle Zeit der Welt, seinen Schwanz langsam in ihren Mund zu schieben und wieder herausgleiten zu lassen. Ihre rechte Hand versuchte, an seine Hoden zu kommen, doch das war etwas schwieriger, weil er saß und seine Jeans noch anhatte. Aber das, was sich ihr willig entgegenreckte, genügte ihr auch. Ihr gefiel, ihn mit ihrer Zungenmassage so quälen zu können, ihr gefiel, dass er so emotional war und ihr gefiel, dass er keine Chance hatte, sich wehren zu können.

Sie nahm sich vor, ihn noch mehr herauszufordern. Vorsichtig tauchte sie mit der Zungenspitze in den kleinen Schlitz seines Penis’, sein Bauch spannte sich an und seine Pobacken pressten sich zusammen. Erneut schob sie sich seinen Schwanz tief in den Mund. Ein Zittern durchfuhr seinen Körper.

»Sie müssen sich doch nicht so sehr darüber aufregen, Mr Jackmann. Wir können doch auch auf einer anderen Seite suchen«, schlug Mrs Turner vor.

»Nein, schon gut, ich hab’s gleich.«

Betty gab sich Mühe. Sie schloss die Augen und bewegte ihren Kopf nun gleichmäßig vor und zurück, während sie die Luft aus ihren Wangen sog. Sie spürte, wie sein Schwanz knüppelhart wurde. Etwas Salziges glitt auf ihre Zunge. Sie wusste, gleich hatte sie ihn. Sie würde Paul leiden und vor allem kommen lassen. Doch in diesem Moment drückte sich seine rechte Hand auf ihren Kopf und versuchte, sie von sich zu drücken. Betty wollte auf keinen Fall aufgeben. Sie hatte ein Ziel, und das würde sie weiterverfolgen, bis zum Schluss. Sie wurde schneller, trotz seiner Hand. Als sie merkte, dass sein Schwanz kurz vor dem Bersten war, nahm er die Hand weg und überließ sich ihrer Führung. Sie hörte, wie Paul verzweifelt auf den Webseiten rumklickte und versuchte, zu schimpfen und sich aufzuregen, als ihr sein Saft in den Rachen schoss. Sein Schwanz zuckte und spritzte, mehrere Male. Zeit für Paul, so richtig zu stöhnen, angeblich sauer zu sein und mit der Faust auf den Tisch zu schlagen. Sein Körper bebte.

Paul entschuldigte sich bei Mrs Turner. Er las ihr jetzt etwas vor und sie verstand. Anscheinend war ihr sein Gemütszustand nicht ganz geheuer. Sie bedankte sich und verabschiedete sich zügig, wünschte ihm ein schönes, besonders erholsames Wochenende. Sie sagte, sie wüsste ja auch, dass die Zeit auf der Klassenreise anstrengend für ihn gewesen war. Recht schnell war sie aus dem Raum und schloss die Tür.

Mit einem Satz sprang Paul auf, rannte zur Tür, drehte wild den Schlüssel im Schloss und kam zurückgelaufen, riss Betty am Oberarm unter dem Pult hervor und schrie sie an: »Sind Sie von allen guten Geistern verlassen?! Sind Sie völlig verrückt geworden?! Was sollte das?!«

»Das war meine Rache, dass Sie mich nach dem Sex am liebsten rausgeworfen hätten und dass ich unter dem Pult kauern musste wie ein Hund!«

»Vorhin, das war ein Scherz! Und mit dem Pult eine Notlösung!«

»Das ist mir völlig egal. Sie haben Ihre gerechte Strafe bekommen!« Betty zog sich ihr Kleid zurecht und nahm ihre Tasche.

»Oh nein, so leicht kommen Sie mir nicht davon!«, zischte Paul sie wütend an. Er knallte seinen Laptop zu und riss ihn vom Pult, sämtliche Unterlagen wischte er mit einer Handbewegung auf den Boden. Dann packte er Betty und drückte sie grob auf das Pult. Sie versuchte, sich zu wehren, doch er war stärker. Außerdem war er noch voller Energie und anscheinend auch Adrenalin, sodass er wahrscheinlich Bäume hätte ausreißen können. Sein Schwanz war noch immer hart. Wie konnte das sein, fragte Betty sich, es war doch bei allen anderen Männern bereits nach dem ersten Orgasmus vorbei! Doch aus ihm sprach das Tier, und sie war sich sicher, dass es auch noch in ihm wütete. Seine Augen sprühten vor Zorn, Wut und Gier ...

Seine Hände zogen sie an den Pultrand und schoben ihr sofort das Kleid nach oben. Mit einem Ruck hatte er ihr Höschen zerrissen. Betty schrie kurz auf, als er mit einem Schwung in ihre Möse stieß. Erst jetzt merkte sie, wie geil sie war. Die ganze Situation hatte sie so dermaßen angestachelt, dass sie froh war, seine Härte erneut in sich zu spüren, nur war es diesmal wild, animalisch, kaum auszuhalten. Sie nahm dankbar seinen Schwanz in sich auf und ließ die hektischen, wilden Stöße mit Lust über sich ergehen. Ihre Füße stellte sie auf die Pultkanten und öffnete ihre Beine noch mehr für ihn. Mit Keuchen und verzerrtem Gesicht, halb geöffnetem Mund und schwitzend stieß er in sie. Sie spürte, wie ihr Orgasmus heranrollte. Sie würde ihn nicht lange zurückhalten können und sie wusste, er würde heftig werden. So, wie sie sich beide wie die Tiere benahmen, so würde auch ihr Orgasmus werden. Sie hörte das Klatschen ihrer verschwitzten Leiber, wenn sie aufeinandertrafen. Jeweils ein tiefer Laut von ihm begleitete jeden seiner Stöße.

Betty keuchte, dann hechelte sie. Er fickte tief in sie. Mit einem Schrei war sie da. Es war genau, wie sie sich gedacht hatte: Der Orgasmus kannte keine Gnade, er war gigantisch und wütete durch ihren Unterleib, rollte wie eine Welle über ihren gesamten Körper. Für drei Sekunden ging nichts bei ihr: keine Atmung, kein Blutfließen, kein Hören, kein Sehen – nur dieses unglaubliche Gefühl der Befreiung, des Lustempfindens ... Es war wie Feuer, Wasser, Erde und Luft zugleich. Der absolute Wahnsinn!

Pauls zuckender Schwanz und sein lautes gequältes Aufstöhnen verrieten ihr, dass auch er da war. Erschöpft sackte sein Oberkörper auf ihren. Sie nahm ihn in die Arme und er schloss die Augen. Beide zelebrierten diesen einmaligen Moment.

***

Betty schlug die Augen auf. Sie blicke in Neonröhren. Ihre Hände fühlten Haare, etwas Schweres lag auf ihr. Sie beugte sich hoch, sofort schoss ein Schmerz durch ihren Rücken.

»Au!«, stieß sie hervor.

Paul richtete sich auf, seine Augen blinzelten, er stöhnte leise, wohl auch unter der ungewohnten Lage, die er eingenommen hatte. »Betty?«, fragte er.

»Hmm ...«

»Alles okay bei dir?«

Sie nickte.

Er half ihr vorsichtig beim langsamen Aufrichten.

Gib's mir! 7 Erotische Geschichten

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