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Wer zuletzt lacht …

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Wenn ich einmal mein Gedächtnis verliere, verliere ich dann auch meinen Humor? Und wer hilft mir dann, ihn wiederzufinden? Seit zwölf Jahren gibt es meine Stiftung HUMOR HILFT HEILEN (HHH) und noch viel länger beschäftigt mich schon die therapeutische Kraft, die in der Begegnung von zwei Menschen liegt, bei der man sich gezielt mit dem Hier und Jetzt beschäftigt, mit dem gewollten und ungewollten Humor, den die Situation gerade bietet. Was dabei in Körper und Seele passiert, wurde lange nicht ernsthaft untersucht, dabei gab es schon viele Hinweise, z. B. dass Lachen ein sehr gutes Schmerzmittel sein könnte.

Die Humorarbeit wird oft mit Clowns im Krankenhaus gleichgesetzt. Das war zwar historisch der Beginn, aber es ist nur ein Teil des Potenzials. Inzwischen gibt es neben den Klinik-Clowns viele Humortrainer*innen, gut ausgebildete Humor-Therapeut*innen und Profis, was den helfenden Einsatz von Humor angeht. Und in der Pflege?

Nur wenige Professionen stellen so hohe Anforderungen an die Fähigkeit zur Stressbewältigung und psychische Widerstandskraft wie die Pflegeberufe. Bereits unter den jüngeren ausgebildeten Pflegekräften in Kliniken denken viele darüber nach, den Beruf zu wechseln, erst recht nach den zusätzlichen Strapazen in der Pandemie. Die Auseinandersetzung mit den Themen Tod, Leid und Trauer, aber auch die Auseinandersetzung mit aggressiven und unfreundlichen Patient*innen sowie die wachsende Arbeitsdichte führen dazu, dass viele Pflegende ihrem Beruf am liebsten den Rücken zukehren würden.

Im Lachen können Widersprüche bestehen bleiben, ohne dass sie aufgelöst zu werden brauchen. Unser Verstand will die Welt sortieren, die ist aber viel zu komplex, um sich in gut/böse, rechts/links, richtig/falsch einteilen zu lassen. Es gibt drei Zustände der Seele, wo Widersprüche existieren dürfen: der Traum, die Psychose und der Humor. An der Nicht-Begreifbarkeit des Lebens kann man verrückt werden, man kann daran verzweifeln oder man kann darüber lachen. Lachen ist die gesündeste Art und überhaupt nicht oberflächlich. Ein großes deutsches Missverständnis. Im Lachen akzeptiert man die Doppelbödigkeit des Seins. Humor ist ansteckend, so gesehen die beste Infektion, die man sich einfangen kann.

Ich wünsche Ihnen viel Freude mit diesem Büchlein, in dem Sie sich immer wieder neue Inspirationen für einen Perspektivwechsel holen können. Und wenn Sie es beim Schlafen unter Ihr Kopfkissen tun, vielleicht bleibt dann sogar was im Hinterkopf hängen, was Sie mit in den Alltag nehmen können.

Und damit wir auch mit den Aktivitäten von HUMOR HILFT HEILEN nicht allein bleiben, schauen Sie doch einmal auf unsere Homepage www.humorhilftheilen.de, dort finden Sie jede Menge spannende Themen und aktuelle Projekte. Und auch eine Möglichkeit, zu spenden, damit diese wichtige Arbeit weitergehen kann. Wenn man keinen Sinn für Humor hat – welchen dann?

Dr. med. Eckart von Hirschhausen

Kleine Helfer für die Altenpflege: Gisela, wollen Sie mich heiraten?

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