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Das Weib

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Ein Weib, es reimt sich durch die Zeit

Da sie der Sprache mächtig

Und hätte mal zu sagen was

Ihr scheint hier was beträchtlich

Sie ärgert sich, weil grad ein Weib

Da wird als es bezeichnet

Noch immer, so wie als ein Ding

Zu Großem nicht geeignet

Dabei ist Weib ein schönes Wort

Es klingt so wild und weise

So lust- und so verheißungsvoll

So tönend und so leise

So wehend und so elfengleich

So ausladend und gebend

So wuchtbrummig und kuschelweich

So bodenständig schwebend

So mitreißend, so mörderisch

So rassig, heiß und prächtig

So messerscharf draufgängerisch

So frei, so unbedächtig

So bis zum tiefsten Grunde schau'nd

So klar, so unerbittlich

So selbstverständlich anspruchsvoll

So klug, so undurchsichtig

Und tausend Dinge fänd' sie noch

Die Weib zum Worte Weibe

Und wünscht rechtschreibreformerisch

Dass man es anders schreibe

Wahrnehmungsverdichtung

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