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Die Nachkontrolle

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Dann, am 29. Januar 2019, bei der Nachkontrolle, war der PSA Wert gefährlich hoch. In der Reaktion meines Arztes erkannte ich eine gewisse Hektik, so gut er sie auch zu verbergen suchte. Etwas war nicht gut!

In früheren Gesprächen mit meinem Arzt wollte ich wissen, was die PSA-Werte bedeuten. Ich habe in Erinnerung, wie er mir das damals ganz einfach erklärte:

Je höher der Wert, um so wahrscheinlicher ist ein Tumor. Die Werte grob skizziert bedeuten: Bei einem gesunden Mann sollten die Werte um die drei liegen. Ab dem Wert fünf sollte die Entwicklung genauer angesehen werden. Ab dem Wert neun heisst es «Achtung Gefahr». Werte von zwanzig und darüber sind in der Regel ein nahezu sicheres Todesurteil.

Soweit im mich erinnere, lag mein Wert

an diesem Tag bei 15,9.

Ich bekam von meinem Arzt eine Überweisung in eine Radiologie. Bereits acht Tage später hatte ich einen Termin, um ein MRI machen zu lassen.

Wenige Tage später erklärte mir mein Arzt das Ergebnis. Es zeigten sich Schatten auf dem Bild. Ein Tumor war inzwischen wahrscheinlich. Es kümmerte mich eher wenig. «Dein Wille geschehe» war stark in mir.

Aber es geschah etwas ganz Entscheidendes. Ab hier wurde aus meiner Krankheit, unsere Krankheit.

Dank dieses Umstandes, wurde die Krankheit von uns beiden – meiner lieben Frau und mir gleichermassen getragen. Die Kraft dafür schenkte uns Gott. Auf rationale Weise nicht erklärbar.

Im gemeinsamen, nicht erklärbaren Gottvertrauen, machten wir uns beide kaum Sorgen. Wir sprachen viel über die Krankheit und mögliche Szenarien. Auch beteten wir oft gemeinsam.

Eine computergesteuerte Biopsie wurde geplant und ausgeführt. Um das Ergebnis dieser Biopsie erklärt zu bekommen, die nun Klarheit schaffen sollte, gingen wir gemeinsam, vormittags am 21. März 2019 zu meinem Arzt.

Es war für Cécile selbstverständlich, mich dabei zu belgleiten. Für mich war es eine unbeschreibliche Erleichterung, sie an meiner Seite zu haben.

Denn irgendwie «wussten» wir, was uns erwartete. Und doch fühlte ich mich (wir uns) geerdet im Vertrauen auf unsere Liebe und gegenseitige, absolute Verlässlichkeit. Genauso wie auf die Liebe Gottes, der uns in Allem immer beigestanden hat, und beistehen wird.

mit Gottes Hilfe vom Krebs geheilt

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