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Kapitel 1

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Ursula S. Hass

Der Schwarzwald-Krimi

Kirsch

und die Eisleiche

Für Moni

Der Schwarzwaldkrimi: Kirsch und die Eisleiche

Ursula S. Hass

Copyright: © 2019 Ursula S. Hass

Druck: epubli

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Die Personen und die Handlung des vorliegenden Krimis sowie die Namen und Dialoge sind sämtlich erfunden. Ähnlichkeiten mit Personen, Namen und Orten wäre rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.

Personen und Handlung

Kommissar Kirsch ist ein Mittfünfziger, der in Wiesenbach zusammen mit seiner Frau Moni lebt, die Kakteen und Orchideen liebt und auch züchtet. Er ist ein Genussmensch, auch wenn er das nicht immer ausleben kann, denn sein Beruf als Kommissar lässt ihm da nicht so viele Möglichkeiten, wenn es für ihn wieder heißt, einen Mörder zu jagen und zu fangen. Unterstützt wird Kirsch von seinen beiden Assistenten, Helen und Eugen, die ihm beide sehr loyal gesinnt sind und seine Ermittlungen tatkräftig mittragen.

Auch der neue Fall, „Kirsch und die Eisleiche“, wird spannungsgeladen sein, zumal die Geschichte auch in der Fasnachtszeit spielt. Und da treten die gefährlichsten Gestalten auf. Wer kennt sie nicht alle, die Hexen, die Teufel, die Moorgeister oder Dämonen, die Wolfsrudel und Eselsgestalten? Aber auch die netten Hansele und Büttel, die alten Weiber und Spättle sind auf den Straßen in der Fasnacht in Wiesenbach anzutreffen.

Ein Kind, ein kleiner Junge, wird tot aufgefunden, aus dem fast zugefrorenen Eisweiher geholt. Seine Mutter ist nicht auffindbar und sein Vater, ein Bankdirektor, weiß von nichts. Und so gibt es wieder zahlreiche Verwicklungen, die Kirsch manchmal an den Rand der Verzweiflung bringen. Auch Huber und Drechsler, die beiden Kommissare aus der nahen Stadt, die den Wiesenbacher Beamten zu Hilfe eilen, mischen wieder kräftig mit. Und auch eine Hobbydetektivin, Bella Weigand mit ihrem Hund Seppi, bringt den Kommissar immer mal wieder auf die Palme. So können Kirsch, seine Assistenten und auch Huber und Drechsler weitere Morde nicht verhindern. Dass bei diesem mysteriösen und spektakulären Fall auch Kirschs Gemütszustand immer mal wieder ins Wanken gerät, ist verständlich. Moni, seine Frau, muss ihm da auch öfters seine Lieblingsessen servieren, damit sich zumindest ab und zu seine Laune wieder bessert. Da ist Moni eine Meisterin darin, und so kann Kirsch dann auch wieder Erfolge bei seinen Ermittlungen vorweisen.

Kirsch stolperte durch die Gassen und überall sah er seltsame Gestalten auftauchen. Da vorne blickte ihn eine Hexe mit ihren großen Augen und ihrer hervorspringenden Nase an, dort kam ein Moorgeist auf ihn zu und die Hansele tanzten um einen Brunnen. Kirsch hatte zusammen mit dem neuen Polizeipräsidenten, Alfred Hubtreu, seinen Assistenten Helen und Eugen und weiteren Kollegen, wie Huber und Drechsler aus der Stadt, gefeiert. Der Polizeipräsident hatte seinen Einstand gegeben und das war ja auch an der Zeit. Aber der letzte Kriminalfall „Kirsch und der Ring der Keltengöttin“, den Kommissar Kirsch zusammen mit seinen Kollegen Huber und Drechsler sowie seinen beiden Assistenten Helen und Eugen aufzuklären hatte, war einfach zu aufwendig und hatte viel Zeit bei den Ermittlungen in Anspruch genommen, so dass der neue Polizeipräsident seinen Einstand immer wieder verschieben musste. Doch nun fand der Umtrunk statt und es wurde in den „Goldenen Becher“ eingeladen. Kirsch hatte schon ein paar Gläser vom neuen „Secco Rosé“ vom Weingut der Brüder Sänger getrunken und dabei auch seinen Kummer über den „Gift-Secco“ hinuntergespült. Denn, dass er Isa Burger immer noch nicht geschnappt hat, das wurmt ihn doch noch gewaltig. Und dann hatte ihn diese Dame auch noch aus den Fängen der beiden Verbrecher und Entführer, Elise von Monroe und dem Archäologen, Matthias Martin, befreit. Das verschmerzte Kirsch überhaupt nicht und auch seine Frau Moni brachte in dieser Zeit viel Mitleid für ihren Kirsch auf.

Kirsch entfernte sich vom Hotel „Goldener Becher“. Er sah sich nicht um, denn die Gestalten in der Stadt gefielen ihm gar nicht. Doch dann erinnerte sich Kirsch vage daran, dass ja eigentlich heute der „Schmutzige Donnerstag“ anstand und dann war es für ihn sonnenklar, dass Hexen und Teufel sowie all die anderen Fasentsgestalten im Ort ihre Berechtigung hatten.

„Ach, das hab ich ja auch ganz vergessen, am Schmutzigen Donnerstag macht ja Moni immer die guten Fasnachtsküchle“, sagte sich Kirsch und machte sich schleunigst auf den Heimweg.

Deshalb hat der „Schmutzige Donnerstag“, ja auch seinen Namen, denn bei den Fasnachtsküchle braucht man viel Fett, viel Schmalz, das heißt dann Schmutz oder Schmotz auf alemannisch, und ist das Fett, in dem die Küchle ausgebacken werden. Und deshalb ist der Donnerstag, vor dem Fasnachtssamstag eben der „Schmutzige Dunschtig“.

Oh Gott, da wird Moni nicht gerade erfreut sein, dass ich nicht früher nach Hause gekommen bin, dachte Kirsch noch und lief immer schneller davon.

Im Haus duftete es nach den Küchle, als er es betrat. Doch die Küchle waren nirgends zu sehen, auch nicht in der Küche.

„Kirsch, bist du es?“, fragte Moni aus dem Schlafzimmer.

„Ja, es tut mir leid, Moni, aber der neue Polizeipräsident hat zu seinem Einstand in den „Goldenen Becher“ eingeladen. Da konnte ich ja nicht nein sagen, das verstehst du sicherlich.“

„Aber Kirsch, das ist doch kein Problem, dann isst du die Küchle eben morgen.“

„Nein, ich könnte schon noch ein Küchle verdrücken, krieg ich noch eins?“, fragte Kirsch etwas zaghaft nach, denn er wollte Moni nicht erzürnen.

Manchmal konnte sie schon ein bisschen wütend werden, wenn er schon vorher ihr wirklich gutes Essen probieren wollte und vor allem liebte sie es gar nicht, wenn er ihr beim Kochen zuschauen wollte bzw. über ihre Schulter „gucken“ wollte. Das konnte sie gar nicht leiden, so einen Töpfleschmecker.

„Also Moni, kann ich mir ein Küchle nehmen?“, fragte er noch einmal bittend nach.

„Ja, ja, dann nimm dir halt eines oder meinetwegen auch zwei, du Leckermäulele.“

Und dann schnappte sich Kirsch doch gleich zwei Küchle, denn auf einem Bein geht man nicht heim und die Küchle, die schmeckten ihm schon seit seiner Kindheit gut. Und dann kam ihm das Gedicht von Johann Peter Hebel in Erinnerung, dem großen alemannischen Dichter aus dem Wiesental. Da heißt es doch so schön: „Mei Mueder backt Küchle, dr flachsköpfig Bue, er liest in dr Bibel und luegt er e zu. Als die Mutter gar nicht reagierte, fragte er die Mutter. „Wotsch nit au was sage!“ Darauf die Mutter: „Was soll i denn sage?“ und der Junge: „Du könntsch emol sage, wotsch nit au e Küchle!“

Ja, das ist halt schon sehr lange her, als dieser große alemannische Dichter gelebt hat, aber seine Gedichte passen immer noch in die heutige Zeit, dachte Kirsch und freute sich schon mal auf sein Küchle. Na ja, Wiesental, das schöne Tal wo die Wiese, als kleines Flüßle vom Feldberg runter ins Tal bis Lörrach fließt und dann in den Rhein mündet, ist halt nicht Wiesenbach, wo Kirsch mit seiner Moni lebte und so lachte Kirsch ein bisschen in sich hinein.

„Moni, heute waren wieder einige grusige Gestalten unterwegs. Du kennst sie doch alle. Hexen und Narros hab ich gesehen.“

„Ja, Kirsch, geh jetzt schlafen, morgen reden wir darüber. Am Sonntag ist übrigens ein Umzug in Burgstetten. Sollen wir da nicht hingehen?“

„Wäre schon schön, aber ich weiß nicht so recht, ob nicht wieder die Arbeit ruft.“

„Kirsch male den Teufel nicht an die Wand, komm jetzt ins Bett.“

Moni wurde ein bisschen ungeduldig, weil sie endlich schlafen wollte. Allerdings ist der Schmutzige Donnerstag in der alemannischen Fasent eigentlich der größte „Feiertag“ und da geht gewöhnlich ein Narr nicht so früh ins Bett.

Nachdem Kirsch sich doch noch ein weiteres Küchle stibitzte, kam er dann endlich auch ins Bett.

Und obwohl gerade keine großen Ermittlungen im Kommissariat anstanden, machte sich Kirsch schon so seine Gedanken. Denn gerade an Fasnacht tobte der Bär, auch bei der Polizei, denn da gibt es Eifersüchteleien und Händel zwischen den Ehepartnern und so wäre auch ein Mord nicht auszuschließen, erinnerte sich Kirsch an frühere Fasnachtszeiten. Und vor seinem geistigen Auge wurden sie wieder lebendig, die gruseligen Gestalten der Fasnacht.

Kirsch schlief darüber ein und dann sah er in seinem Traum eine Hexe auftauchen, die ihn an den Eisweiher lockte und vor seinem Auge wurde der Eisweiher immer größer und größer und ein Berg türmte sich auf. Da sah er plötzlich eine Hand, die sich ihm entgegenstreckte. Aber dann wachte Kirsch aus seinem Traum auf.

„Wahrscheinlich waren die fettigen Küchle auf die Nacht doch nicht so gut“, sagte sich Kirsch und probierte, weiter einzuschlafen.

In der Nacht erschreckten ihn keine weiteren Hexen und Dämonen, Teufel und Geister mehr. Er verbannte sie kurzerhand aus seinen Träumen und er dachte an den nahenden Frühling, denn mit der Fasnacht soll ja auch der Winter ausgetrieben werden. Ob schon die ersten Frühlingsboten, die Schneeglöckchen aus der Erde sprießen, daran dachte Kirsch als er weiter einschlafen wollte. Aber es war in den letzten Wochen noch bitterkalt und die Meteorologen sprachen vom kältesten Januar. Und jetzt so im Februar nach Maria Lichtmeß wurde es schon etwas wärmer und frühlingshafter, zumal man seit diesem Tag auch wieder mehr Sonnenstunden begrüßen konnte. Und so sagt es ja auch das Sprichwort, dass man bei Maria Lichtmeß bei Tag zu Nacht ess‘.

Kirsch wachte am frühen Morgen auf, weil er Moni schon in der Küche hantieren hörte.

„Gibt’s schon Frühstück?“, rief er in die Küche.

Doch Moni hörte es nicht, der Kaffee lief gerade durch die Maschine und verursachte einige Geräusche.

Kirsch hielt es dann auch nicht mehr in seinem Bett aus und marschierte in die gemütliche Küche, wo schon ein herrlicher Kaffeeduft im Raum lag. Und diesen Duft genoss er sichtlich.

Kirsch nahm am Tisch Platz und Moni schmierte ihm sein Brötchen, dick mit Marmelade, bestrichen.

„Du meinst es heute gut mit mir“, sagte Kirsch zu Moni, die nur die Augen aufschlug und ihre Stirn runzelte.

„Ich meine es immer gut mit dir, Kirsch“, antwortete sie lakonisch.

„Heute Morgen kommen die Kinder zum Gizzig Riefe. Ich muss mal schauen, ob noch Fasentsküchle übrig sind. Hast du alle aufgegessen, Kirsch?“, fragte Moni nach und wurde dabei ziemlich energisch.

„Nein, wo denkst du hin.“

Und Kirsch machte sich schleunigst auf den Weg ins Kommissariat.

Hoffentlich merkt Moni nicht, dass ich mehr als zwei Küchle gegessen habe“, brummte er noch vor sich hin.

Plötzlich kam Johanna Merkle um die Ecke. Sie war wieder unterwegs. Nachdem sie im letzten Jahr so gut beim Freiburg-Marathon abgeschnitten hatte, wollte sie es dieses Jahr wieder wissen, wie sie es Kirsch schon erzählt hatte.

„Hallo Johanna, einen schönen guten Morgen“, rief ihr Kirsch entgegen.

Doch wie immer antwortete sie nicht, weil sie ihn gar nicht wahrnahm. Sie hatte ihren Kapuzenpullover wieder an und hörte wahrscheinlich ihre klassische Musik. Aber sie hatte Kirsch schon mal verraten, dass sie weder rechts noch nach links sah, wenn sie lief.

Langsam marschierte Kirsch weiter und schnupperte die schöne frische Februarluft in sich hinein. Am Eisweiher sah er schon von weitem Eugen stehen.

„Ob wohl Eugen heute Schlittschuhlaufen will?“, fragte sich Kirsch irriert, als er Eugen entdeckte.

„Hallo Chef“, Eugen winkte ihm zu und winkte immer heftiger.

„Was will er denn?“, fragte sich Kirsch noch einmal.

„Ich geh nicht aufs Eis, nicht, dass ich mir noch meinen Fuß breche.“

„Eugen was willst du denn?“, rief Kirsch ziemlich ungeduldig und ging dann schnelleren Schrittes auf seinen Assistenten zu.

„Eugen, was ist los?“

Eugen winkte ihm immer schneller zu und Kirsch fing fast zu rennen an, aber er merkte, dass unter dem Schnee noch Glatteis war. Deshalb ließ er das Rennen lieber bleiben.

Als Kirsch näher kam, entdeckte er auch die Feuerwehr vor Ort und auch weitere Feuerwehrautos rückten an und auch die Polizei war schon da.

„Wird doch niemand ins Eis eingebrochen sein?“, sagte sich Kirsch und schnaufte schon mal tief ein.

„Ich hab es doch gewusst, dass ich dieses Jahr auch nicht Fasnacht feiern kann und sicherlich ist so ein Betrunkener wohl ins Eis eingebrochen.“

„Ade Umzug“, dachte er noch.

Doch dann raste Eugen auf ihn los und keuchte nur noch.

„Chef, ein kleiner Junge ist ins Eis eingebrochen, dort liegt seine Eisleiche“, schrie er geradezu heraus.

„Mensch Eugen, nicht so laut. Es muss ja nicht gleich jeder hören, dass wieder ein Unglück in Wiesenbach geschehen ist“, meinte Kirsch leise zu Eugen.

„Chef, dort liegt der kleine Junge, er ist noch nicht so alt und die Feuerwehr hat ihn aus dem Eisweiher gezogen, nur noch sein Schopf hat aus dem Eisweiher rausgeguckt“, bemerkte Eugen, der immer schneller sprach und dabei ziemlich entsetzt die Augen auf- und zumachte.

„Hast du schon die ganze Maschinerie her gebeten, Helen verständigt und Doktor Dorer muss sofort herkommen, egal ob Fasnacht ist“, ordnete Kirsch wieder ganz beflissen an.

„Ja, hab ich Chef, ich steh ja schon fast eine Stunde hier.“

„Die Lene, die Frau vom Bürgermeister hatte das Kind entdeckt. Sie wollte gerade in der Bäckerei Hutter Weckle und Fasentsküchle holen, ihr Mann, der Bürgermeister isst sie doch so gern.“

„Super, die Lene!“, sagte Kirsch und runzelte seine Stirn und auch sein Schnauzer fing wieder zu hüpfen an.

Eugen schaute ihn ganz fasziniert an und vergaß fast weiter zu sprechen.

„Was, die Lene hat das Kind entdeckt?“, rief Kirsch dann auch noch etwas langatmig aus.

„Wo steckt sie denn?“, fragte Kirsch nach.

„Ah, da vorne kommt auch schon Doktor Dorer“, bemerkte er dann weiter.

„Eugen, er soll das Kind gleich untersuchen, damit wir mehr wissen.“

„Wer könnte es denn sein, hast du schon eine Ahnung?“, wollte Kirsch dann noch von Eugen erfahren.

„Ich kenne die Kinder ja auch nicht alle, aber ich glaube, es ist der kleine Sohn vom Bankdirektor, Lasse Heger. Die Lene hatte so eine Andeutung gemacht, denn die Familien kennen sich oberflächlich, wie sie gesagt hatte“, erwiderte Eugen, der schon stolz war, dass er Kirsch schon erste Ergebnisse vorweisen konnte.

„Oh Gott, auch noch das Kind vom Bankdirektor. Das ist ja schrecklich, Eugen.“

„Doktor Dorer soll das Kind am besten gleich mitnehmen und ihn untersuchen. Wer hat den Tod schon festgestellt?“

„Die Feuerwehr“, antwortete Eugen, „die haben gleich den Tod festgestellt, denn der Junge lag schon länger im Eisweiher“, antwortete Eugen richtig selbstbewusst.

„Ist gut, Eugen“, meinte Kirsch, der den Assistenten in seinem Feuereifer etwas dämpfen wollte.

„Ich glaube es dir ja.“

„Wir müssen zuerst mal kurz noch ins Kommissariat und dann gehen wir gleich zum Bankdirektor. Die Bank ist ja ganz in der Nähe.“

„Doktor Dorer können Sie schon etwas zum Tod sagen. Ist der Junge ins Eis eingebrochen oder ist er anders zu Tode gekommen?“, Kirsch fragte ein bisschen merkwürdig nach.

Auch Doktor Dorer bemerkte dies und sagte nur kurz zu ihm.

„Herr Kirsch, haben Sie schon wieder solche Ahnungen, dass Sie schon vermuten, dass der Junge nicht nur ins Eis eingebrochen ist und mehr dahinter steckt, womöglich ein Mord?“

„Nein, nein“, beschwichtigte Kirsch den Arzt.

Aber er musste an seinen Traum denken, als ihn eine Hexe zum Eisweiher gelockt hatte und er dort ein Bündel sah, das aussah wie ein großer Berg und ob dies womöglich der Junge war, dieser große Berg, den er im Traum gesehen hatte. Kirsch gefiel diese Geschichte gar nicht.

„Ich kann es jetzt noch nicht sagen, aber der Junge lag schon eine Weile im Eisweiher. Ich muss ihn erst untersuchen, um festzustellen, ob auch eine andere Todesursache vorliegen könnte.“

„Gut, machen Sie das, Doktor Dorer, ich erwarte dann Ihren Bericht, aber hoppla hopp.“

„Eugen, wir sollten auch noch die Spusi herholen, trotz diesem Schnee und Eis gibt es sicherlich noch Spuren, die aufzunehmen sind. Vielleicht liegt doch ein Verbrechen vor?“

„Die Spusi kommt, Chef, das habe ich auch schon veranlasst.“

„Gut, Eugen, dann nichts wie los, zuerst ins Kommissariat und dann zum Bankdirektor, Helen soll uns schon mal anmelden.“

Kirsch und Eugen spazierten schnellen Schrittes ins Kommissariat, wo sie schon von Helen erwartet wurden.

„Oh, Gott, Chef, was ist denn jetzt wieder passiert?“

Helen kam ihnen schon ganz aufgeregt entgegen und prustete auch gleich los.

Sie hatte sich ein bisschen fasnachtlich mit einem Matrosenanzug gekleidet, weil das Verkleiden, auch während der Arbeit, sonst auch immer so üblich war an Fasnacht.

„Jetzt können wir gar nicht mehr Fasnacht feiern“, meckerte sie ein bisschen, was sonst nicht so Helens Art war, aber Fasnacht lässt sich in dieser Zeit eben niemand gerne entgehen.

„Helen, ruf mal bitte beim Bankdirektor an, es ist, glauben wir, der Junge vom Bankdirektor, der im Eisweiher gefunden wurde“, meinte Kirsch zu Helen, die ihm nur einen entsetzten Augenaufschlag schenkte.

„Oh, Gott, der kleine Lasse, er ist doch ein so lieber Junge. Ich kenne ihn, er ist im Fußballverein wie mein Bruder.“

Helen wurde immer trauriger und dachte gar nicht mehr an die Fasnacht.

„Komm, Eugen wir gehen jetzt zum Bankdirektor. Mal schauen, was er uns zu sagen hat, dass so ein kleiner Junge im Eisweiher ertrinken kann und es nicht mal seine Eltern bemerken.“

Kirsch und Eugen marschierten los und in wenigen Schritten mussten sie wieder am Eisweiher vorbei, wo noch die Spusi ihre Arbeit verrichtete. Kirsch und Eugen gingen noch bei den Kollegen vorbei und die sicherten inzwischen noch weitere Beweise.

In der Bank angekommen, kam auch schon Herr Öhler auf die beiden zu, wobei er natürlich Eugen besonders begrüßte, da sie ja beide Sportsfreunde im gleichen Verein sind.

„Hey, Eugen, was wollt ihr denn hier? Wenn der Herr Kirsch vorbeikommt, kommt immer ein Unheil“, lachte Klaus Oehler und begrüßte die beiden.

„Wir wollen zum Bankdirektor, Helen hat uns angemeldet“, erwiderte Eugen und machte ein vielsagendes Gesicht.

„Was isch los, Eugen, weshalb machsch du so große Augen?“, fragte Klaus Öhler in seinem alemannischen Dialekt nach.

„Was isch mit dem Bankdirektor, der sperrt sich zur Zeit geradezu mysteriös in seinem Zimmer ein“, meinte Banker Öhler, der eigentlich ansonsten am Schalter seinen Dienst versieht.

„Du kannsch ja mit uns gehen“, meinte Eugen, „und uns zum Bankdirektor führen“, sagte Eugen zu Öhler, der dann die beiden mitnahm und sie zum Direktor, Hans Heger, brachte.

Im Vorzimmer saß schon die Assistentin des Bankdirektors, Frau Gerber, die nur mal kurz flüchtig aufsah, als sie Öhler entdeckte.

„Was bringsch mir da für Gäste?“, fragte Sandra Gerber etwas unfreundlich zu Herrn Öhler und dabei sah sie gar nicht von ihrer Arbeit auf.

„Hey Sandra, des isch Kommissar Kirsch und Eugen, die wollen zum Bankdirektor“, bemerkte Öhler etwas aufgebracht, weil Sandra Gerber ihn so unfreundlich abfertigte.

„Ist ja gut, der Bankdirektor telefoniert gerade noch und ich darf ihn da nicht stören, das hat er mir ausdrücklich ans Herz gelegt und dann mache ich das auch“, gab Frau Gerber ebenso energisch zurück.

„Da, ich sehe jetzt, dass er frei ist, ich melde euch gleich an.“

Als sich die Tür öffnete, kam ein dunkelhaariger Mann aus dem Zimmer geschossen, vorbei an Frau Gerber, die er fast zur Seite drückte und entschuldigte sich quasi, dass er die Herren so lange warten ließ .

„Herr Heger, wir sind noch nicht lange hier. Können wir in Ihr Büro gehen?“, bemerkte Kommissar Kirsch etwas schnell zum Bankdirektor.

„Ja, klar, kommen Sie bitte herein.“

Und Hans Heger führte die beiden in sein Büro, wo er hinter seinem Scheibtisch gleich Platz nahm.

„Bitte, meine Herren nehmen Sie Platz!“, forderte er Kirsch und Eugen auf.

„Wollen Sie was trinken, einen Kaffee oder ein Wasser?“

„Herr Heger, wir haben Ihnen keine so gute Nachricht zu überbringen“, entgegnete Kirsch, der sich natürlich schon gewundert hatte, weshalb der Bankdirektor so überaus freundlich war.

Das passte eigentlich gar nicht in das Bild, das Kirsch von ihm hatte und er ihn immer als sehr unnahbar empfand. Was hat er zu verbergen oder auf dem Kerbholz, dachte er nur noch. Doch dann besann sich Kirsch, die Geschichte ganz professionell anzugehen und sich nicht von seinen Gedanken und Ahnungen leiten zu lassen.

„Herr Heger“, fing Kirsch etwas umständlich zu sprechen an, so dass Hans Heger ihn sehr skeptisch ansah und nicht recht wusste, wie er reagieren sollte.

Doch dann platzte Kirsch wieder einmal mit seiner Nachricht heraus. Eugen war dies ja schon gewohnt und trotzdem wunderte er sich immer wieder über Kirsch.

„Herr Heger, wissen Sie eigentlich wo Ihr Junge, Ihr Sohn, ist?“, fragte Kirsch mal ganz unverbindlich, aber energisch, nach.

Eugen schaute Kirsch nur von der Seite an und wusste gar nicht was Kirsch mit seiner Frage beabsichtigte.

„Wieso sagt er ihm nicht geradeheraus, was passiert ist?“, fragte sich Eugen.

Doch Hans Heger wich etwas aus und wurde ganz bleich im Gesicht bei der Frage von Kirsch.

„Er ist bei meiner Frau und die ist zu Ihrer Mutter mit dem Jungen gefahren. Die sind in Rottweil, da ist doch auch eine sehr traditionelle Fasent und das wollten sie dieses Jahr mit dem Narrensprung am Fasentsmontag erleben. Der Junge ist jetzt alt genug, frühmorgens mal mit meiner Frau diesem Spektakel zuzusehen.“

Kirsch verstand die Welt nicht mehr. Der Junge war zusammen mit seiner Mutter in Rottweil.

„Was ist denn das?“, fragte er sich insgeheim.

Das wird ja immer mysteriöser und merkwürdiger. Das kann ich nicht glauben. Da ist was anderes im Busch, der lügt mich doch an, machte sich Kirsch so seine Gedanken.

Kirschs Schnauzer fing wieder zu hüpfen an, denn Kirsch war schon sehr erregt. Eugen beobachtete ihn nur so von der Seite und wurde auch immer nervöser.

Lass doch endlich die Katze aus dem Sack, Chef, dachte Eugen, was soll denn das?

Aber Kirsch ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und fragte nochmals nach, wo der Junge ist. Hans Heger gab ihm aber wieder die gleiche Auskunft.

Doch, als er nichts anderes vernahm, da platzte Kirsch der Kragen und er schlug mit der Hand auf den Schreibtisch, dass die Kaffeetasse nur so schepperte und die Bleistifte zu tanzen anfingen. Heger schaute ihn an und verfolgte die Bewegungen auf dem Tisch.

„Herr Heger, ich will jetzt die Wahrheit wissen“, sprach Kirsch und Heger zuckte zusammen wie ein gescholtener Schuljunge.

„Herr Kirsch, ich kann Ihnen nichts anderes sagen“, blieb Heger weiter bei seiner Aussage.

„Gut, Herr Heger, dann sage ich Ihnen mal, wo ihr Junge ist. Er liegt drüben bei Doktor Dorer in der Pathologie. Wissen Sie was das heißt?“

Kirsch wurde immer zorniger.

„Er ist nämlich tot, eingebrochen in den Eisweiher und sie wollen mir erzählen, er sei bei seiner Mutter in Rottweil.“

„Was sind denn das für Ammenmärchen, die Sie mir da auftischen, Herr Bankdirektor Heger?“

Kirsch wurde immer lauter und immer hektischer.

Und Hans Heger zuckte bei den Ausführungen von Kirsch dann urplötzlich ganz in sich zusammen, ja er sackte fast auf den Boden, nur der Stuhl hielt ihn noch auf und sein Gesicht wurde immer bleicher.

„Das ist nicht möglich, das ist nicht möglich“, rief er immerzu aus, dass es Kirsch immer banger wurde.

Dann heulte Hans Heger wie ein kleines Kind auf und fing an zu schluchzen, wie Kirsch noch nie einen Mann schluchzen hörte. Es brach direkt aus Heger heraus.

„Herr Heger, beruhen Sie sich doch, wir können nichts mehr machen. Der Junge, ihr Lasse, ist tot.“

„Sagen Sie mir jetzt bitte, was vorgefallen ist?“

Kirsch spürte, dass Heger etwas vor ihm verbarg, aber was?

Als sich Hans Heger etwas beruhigt hatte, sprach er das bisher Unbekannte aus.

„Meine Frau und der Junge sind entführt worden, Herr Kirsch. Ich weiß nicht von wem und warum, es ist einfach so. Ich weiß nicht, wo sich meine Frau derzeit aufhält. Sie ist natürlich nicht bei Ihrer Mutter, aber das habe ich mir so ausgedacht, wenn ich nach dem Aufenthaltsort meiner Frau und meines Sohnes gefragt werden sollte.“

„Die Entführer wollten 200.000 Euro Lösegeld, das waren die Forderungen, denen ich nachgekommen bin. Aber es kam nicht zu einer Geldübergabe. Ich hatte das Geld besorgt, das war für mich keine große Schwierigkeit, zumal es ja im Rahmen mit den 200.000 Euro blieb. Die Entführer oder der Entführer, ich hatte nur immer eine Person am Telefon, haben mir strikt untersagt, die Polizei einzubeziehen. Das habe ich für ernst gehalten und mich auch daran gehalten. Allerdings war ich aufgrund des Straßenverkehrs etwas später an der Stelle, wo die Geldübergabe stattfinden sollte und dann war da niemand mehr. Ich habe das Geld, wie vereinbart in einer Tasche am Seeufer in eine Mülltonne getan, und mich dann entfernt. Eine Stunde später bin ich nochmals an die Stelle gefahren und da war das Geld noch. Ich habe es dann wieder mitgenommen.“

Kirsch und Eugen hörten ihm aufmerksam zu.

„Und jetzt ist mein Junge tot, sagen Sie. Das war der Entführer, da bin ich mir sicher. Oh Gott, jetzt bin ich am Tod meines Jungen schuld, weil die Geldübergabe nicht geklappt hat.“

Heger fing wieder an zu schluchzen und Kirsch war ob der Entführung natürlich entsetzt, weil die Polizei nicht dazu gerufen wurde.

„Herr Heger, wir haben doch einen besseren Apparat, wir haben die nötigen Leute, die sich mit Geldübergaben bestens auskennen. Sie hätten uns hinzuziehen müssen.“

„Ja, aber ich wollte meine Familie schützen und deshalb habe ich keine Polizei geholt, das müssen Sie doch verstehen.“

„Aber jetzt haben wir den Schlamassel. Ihr Junge ist tot und womöglich auch seine Mutter, Ihre Frau. Und wo sollen wir mit unseren Ermittlungen anfangen?“

„Eugen, Helen soll herkommen auf dem schnellsten Weg. Herr Heger, meine Mitarbeiterin kommt jetzt und nimmt mal alle Informationen auf, die Sie uns geben können. Haben Sie Feinde, Leute, denen kein Bankkredit gewährt wurde oder Angestellte, die Sie entlassen haben. All das ist für uns wichtig, weil ich denke, es war eine Beziehungstat. Vielleicht hat der Junge den Täter erkannt und musste deshalb sterben.“

„Doktor Dorer untersucht gerade den Jungen und dann wissen wir mehr.“

„Helen und Eugen, ihr beide verhört die Angestellten hier in der Bank, alle, auch deinen Freund Öhler, aber ich traue ihm so was nicht zu, das war nur ein Späßle, Eugen“, lächelte der Kommissar etwas gequält.

Eugen schaute schon etwas verdattert, denn ihm war eigentlich nicht zu spaßen zumute. Helen kam auch schon angerannt und fing schon mal mit der Vorzimmerdame ein Gespräch an.

„Helen, wir müssen das alles sehr diskret bearbeiten, denn der Täter oder die Täter sollen sich doch in Sicherheit wiegen. Du weißt, Diskretion ist immer meine Maxime“, sprach Kirsch.

„Wir fragen nur mal diskret nach, ob und wann der Junge gesehen wurde. Denn auch die Entführer haben sicherlich mitbekommen, dass wir den Jungen gefunden haben. Vielleicht sollte der ja auch unauffindbar bleiben und im Wasser versinken, was halt nicht der Fall war.“

Kirsch ordnete an und Helen nahm alle Instruktionen in sich gewissenhaft, wie sie war, auf.

„Eugen du kannst mal mit deinem Freund Öhler ein Wörtchen sprechen, vielleicht hat er ja was beobachtet oder kann sich einen Reim auf die Entführung machen. Ihn können wir in unser Vertrauen ziehen. So von Sportkamerad zu Sportkamerad ist das ja viel leichter, als wenn ich gleich dazukomme.“

„Ich gehe inzwischen ins Kommissariat und frage mal nach, ob Huber und Drechsler, auch in den Fall involviert werden. Außerdem gehe ich mal noch beim Bürgermeister vorbei, die Lene, seine Frau, hatte ja das Kind erkannt und auch Hans Heger soll am besten mit mir mitkommen, er muss ja den Jungen noch identifizieren, nicht, dass es womöglich doch ein anderer Junge ist. Aber die Lene hat scharfe Augen und eine noch schärfere Zunge, aber auch einen wachen Verstand, die sagt nichts, was nicht stimmt.“

„Herr Heger, kommen Sie bitte gleich mit in die Pathologie, damit Sie Ihren Sohn auch identifizieren können. Was hatte er denn zuletzt an, auch das sollten wir wissen und vielleicht haben Sie ja auch noch ein paar Kleider hier, dann könnten wir noch die Spürhunde einsetzen, vielleicht wissen wir dann mehr, wo das Kind angeliefert wurde, denn der Eisweiher war ja nicht der Tatort, da bin ich mir sicher.“

Eugen ging inzwischen zu Öhler und Helen machte sich auf den Weg, um die Angestellten diskret zu verhören. Danach wollte sie noch mit Hans Heger sprechen, wenn er aus der Pathologie zurück war und mit ihm die Akten durchgehen.

Heger und Kirsch gingen schnellen Schrittes in die Pathologie, wo sie schon von Doktor Dorer erwartet wurden, der den kleinen Jungen auf seinem Seziertisch liegen hatte, abgedeckt mit einer grünen Decke.

Hans Heger ging aufgestützt auf Kirsch in den Raum und entdeckte das tote Kind unter der Decke. Er fing sogleich wieder zu schluchzen an.

Doktor Dorer nahm ihn behutsam an der Hand und führte ihn leise zu dem Kind, öffnete die Decke und darunter lag der Junge. Das Gesichtchen war blau verfärbt und etwas vom Wasser aufgedunsen. Die Kleider des Kindes hatte Doktor Dorer schon ausgezogen und dann lag da das nackte Kind, das einige Kratzspuren am Körper hatte.

„Wer hat das getan?“, fragte sich Kirsch, als er das schmächtige Kerlchen vor sich liegen sah.

„Der wird sich nicht mehr an einem Kind vergehen, der Entführer, das ist sicher“, sagte Kirsch, der zwar selbst keine Kinder hatte, aber sie einfach sehr mochte, die kleinen Würmchen.

Und jetzt lag da so ein kleines Kind direkt vor ihm und wurde, wenn die Spuren stimmten, so grausam umgebracht und in einen Eisweiher gesteckt.

„Was können Sie mir sagen, Doktor Dorer, wurde er umgebracht oder ist er im Eisweiher eingebrochen?“

„Herr Kirsch, meine Untersuchungen sind noch nicht ganz abgeschlossen, aber ich kann definitiv sagen, dass er hier, am Schenkel einen kleinen Einstich hat. Da wurde ihm sicherlich ein starkes Beruhigungsmittel gespritzt. Wie stark das war, muss das Labor noch herausfinden, und dann wurde er in den Eisweiher gesteckt. Er hatte keine Möglichkeit, dem kalten Eistod zu entrinnen. Das ist definitiv. Ansonsten muss ich ihn auch noch weiter untersuchen.“

Kirsch und Heger zuckten nur so zusammen, als sie das Ergebnis der Untersuchung erfuhren, denn das war eine grausame Tat, das Kind in den Eisweiher zu stecken. Wahrscheinlich sollte er nicht gefunden werden. Sicherlich ist der Entführer davon ausgegangen, dass ihn das Eis zudeckt. Doktor Dorer versicherte Kirsch und Herrn Heger, dass das Kind durch das starke Beruhigungsmittel gar nichts mehr gespürt hat und eventuell auch schon tot war. Doch das musste erst die Obduktion ergeben.

„Herr Heger, ich bringe Sie wieder in die Bank zurück. Soll ich Ihnen unsere Psychologin schicken. Sie könnten mit ihr sprechen. Das wäre doch gut für Sie“, meinte Kirsch, der doch sehr um Hans Heger bemüht war und ihm einfach nur helfen wollte, über das grausame Geschehen hinwegzukommen.

Doch Hans Heger schüttelte nur den Kopf. Er wollte jetzt nur noch allein sein und wollte in seine Wohnung oder in sein Büro gehen. Vielleicht rief ja auch wieder der Entführer an und konnte ihm noch was zum Auffinden seiner Frau sagen.

Kirsch verabschiedete sich von Bankdirektor Heger und versprach ihm, ihn auf dem Laufenden zu halten.

Kirsch und die Eisleiche

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