Читать книгу Tücher stricken - Ursula Marxer - Страница 3
ОглавлениеBEVOR ES LOSGEHT
Ein gestricktes Tuch passt einfach zu jedem Outfit! Welche Materialien sich hierfür am besten eignen und welche Werkzeuge und Techniken Sie dafür benötigen, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
ALLERHAND NÜTZLICHES
Nichts geht über die richtige Ausrüstung! Diese Übersicht zeigt Ihnen, welche Utensilien Sie zur Fertigung Ihrer Tücher und Stolen benötigen. Vieles werden Sie bereits haben. Den Rest sollten Sie sich zulegen, bevor Sie mit Ihrem Lieblingsprojekt starten.
01 Rundstricknadeln eignen sich nicht nur zum Stricken in Runden. Es gibt Nadeln, bei denen man Spitze und Seil beliebig austauschen kann. So ist es bei Bedarf schnell möglich, auf ein kürzeres oder längeres Seil zu wechseln. Die Nadeln gibt es in verschiedenen Materialien.
02 Wollnadeln dienen zum Vernähen der Fäden und zum Zusammennähen. Sie sind dicker als normale Nähnadeln, haben ein größeres Öhr für die Wollfäden und eine stumpfe Spitze, damit Sie nicht in den Wollfaden stechen.
03 Zopfnadeln sind Hilfsnadeln zum Verzopfen von Maschen. Man hebt die betreffenden Maschen mit der Zopfnadel ab, legt die Nadel nach vorn oder hinten und strickt über die regulären Nadeln weiter. Durch den Knick in der Mitte rutschen die Maschen nicht.
04 Pompon-Maker dienen als Schablone, um einen Bommel zu fertigen. Häufig sind sie in Sets mit verschiedenen Größen erhältlich.
05 Maschenmarkierer helfen, den Überblick im Gestrick zu behalten. Sie können damit Zu- und Abnahmen oder Mustersätze markieren, oder Sie setzen damit in einer bestimmten Reihe eine Markierung, um nicht immer wieder Reihen zählen zu müssen.
06 Schere und Maßband sind unverzichtbar, da man immer wieder einen Faden abschneiden muss oder überprüfen sollte, ob die Maße des Strickstücks noch stimmen.
07 Mit dem Stricknadelmaß bestimmen Sie die Nadelstärke, wenn diese auf der Nadel nicht mehr lesbar ist. Häufig enthält das Maß nützliche Zusatz-Tools wie Fadenschneider und Zentimeterangaben.
08 Mit einer Häkelnadel lassen sich einfach Fransen einknüpfen, oder Sie können eine heruntergefallene Masche damit wieder nach oben häkeln. Die Nadeldicke sollte ungefähr der Stärke der Stricknadel entsprechen.
09 Accessoires, wie Knöpfe, verleihen vielen Modellen als Dekoelement die besondere Note.
WOOL-LOVE
Wolle ist nicht gleich Wolle. Sie kann von Schaf, Ziege oder Alpaka stammen, gemischt oder pur sein. Welches Garn sich für welches Projekt eignet, erfahren Sie hier. Damit Sie auch lange Freude an ihrem Strickstück haben, ist der richtige Umgang ganz entscheidend.
GARNARTEN
Reine Schurwolle (01) stammt meist von Schafen. Im weiteren Sinn kann man auch aus dem Fell von Ziegen (Mohair) und Alpakas Schurwolle gewinnen. Schurwolle ist sehr robust, fühlt sich aber trotzdem angenehm auf der Haut an. Ebenfalls natürliche Fasern sind Baumwolle und Seide. Letztere wird aus den Kokons der Seidenraupe hergestellt. Baumwolle gewinnt man aus den Samenkapseln des Baumwollstrauches.
Viskose ist eine halbsynthetische Faser. Ausgangsstoff ist Zellulose aus Holz. Zu den synthetischen Fasern gehören Polyamid und Polyester .
Die Modelle in diesem Buch bestehen je nach Muster aus reiner Wolle oder aus Mischgarnen (02) , etwa Schurwolle/Mohair mit Seide, Viskose mit Baumwolle oder Wolle mit Synthetikfasern. Plastische Muster kommen zum Beispiel bei glatten Garnen mit Baumwolle, Viskose oder Alpaka gut zum Ausdruck, Seide verleiht dem Strickstück Glanz. Die flauschige Optik bei Mohair lässt Muster nicht ganz so gut erkennen.
Mit Bändchengarn (03) im Lederlook verleihen Sie Ihrem Modell das gewisse Extra.
NATURMATERIALIEN RICHTIG WASCHEN
Bei Wolle dringt Schmutz kaum in die Faser ein und kann so leicht entfernt werden. Grundsätzlich gilt gerade für Naturmaterialien: möglichst nicht waschen. Falls ein Fleck auf das Lieblingsstück gekommen ist, lieber nur diese Stelle vorsichtig mit einem Tuch reinigen. Ist dennoch waschen nötig, dann beachten Sie bitte die Angaben zur Waschbarkeit und Waschtemperatur auf der Banderole. Auch wenn das Garn für den Wollwaschgang der Maschine geeignet ist, raten wir zur Handwäsche. Dabei bitte nicht rubbeln oder reiben, sondern nur kurz einweichen und dann ausspülen. Mit einem Handtuch drücken Sie die Feuchtigkeit heraus. Damit sich das Tuch beim Trocknen nicht verzieht, lassen Sie es im Liegen trocknen.
Gegen Kleidermotten hilft es, das Strickstück in einen verschließbaren Beutel zu packen oder getrockneten Lavendel in den Schrank zu hängen.
Gerüche lassen sich durch Lüften entfernen. Hohe Luftfeuchtigkeit ist hierbei vorteilhaft, da gerade Wolle dann besonders gut Düfte neutralisiert. Jedoch sollte das Strickstück vor Regen geschützt sein.
OH MY GARN
Bei Strickstücken aus glatten Garnen erkennt man strukturierte Muster gut. Flauschige Garne oder solche mit Farbverläufen eignen sich besser für glatte Flächen.
GRUNDTECHNIKEN
Um Tücher und Stolen zu stricken, sind nur wenige Grundtechniken nötig. Diese stellen wir Ihnen auf dieser Seite vor, falls Ihr letztes Strickstück schon eine Weile her ist. Doch bevor Sie starten, raten wir Ihnen, eine Maschenprobe zu machen. Da jeder individuell strickt, kann es passieren, dass Sie bei gleicher Wolle und Nadelstärke eine andere Größe erhalten.
MASCHENPROBE
Fertigen Sie eine Maschenprobe an und experimentieren Sie falls nötig mit der Nadelstärke, bis Sie die gewünschte Maschen- und Reihenzahl auf 10 x 10 cm haben, die bei jedem Modell angegeben ist. Insbesondere ist das wichtig, wenn Sie ein anderes Material als das angegebene wählen. Dann sollten Dicke, Lauflänge, Nadelempfehlung und Garnzusammensetzung dem Ursprungsgarn möglichst ähnlich sein.
So geht es: Fertigen Sie ein Probestück von ca. 15 x 15 cm an. Pinnen Sie es auf einem Bügelbrett oder einer Styroporplatte fest und bedampfen Sie es mit einem Dampfbügeleisen oder besprühen es mit Wasser. Danach gut trocknen lassen. Nehmen Sie nun mittig Maß. Zählen Sie zuerst waagrecht die Maschen, dann senkrecht die Reihen jeweils über 10 cm. Wenn die Angaben denen aus der Anleitung entsprechen, können Sie loslegen. Haben Sie mehr Maschen als angegeben, machen Sie die Maschenprobe mit einer dickeren Nadel, sind es weniger Maschen, mit einer dünneren Nadel.
BASICS
Die hier abgebildeten Grundtechniken finden Sie im passenden How-to-Video der GU Kreativ Plus-App und außerdem Schritt für Schritt erklärt unter www.gu.de/diy/61673.