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Träume

Von Ute Coltzau

Ich sitze in einem schwarzen Mercedes, hinten im Fonds. Ich bin allein. Ich versuche, über den Vordersitz zu greifen und das Steuer zu erreichen.

Es gelingt mir nicht, ich bin zu klein.

Mein Vater besaß diesen schwarzen Mercedes, sein Chauffeur hieß „Herr Bartels“. Mein Vater hatte meine Mutter und mich verlassen, um mit einer jüngeren Frau eine neue Familie zu gründen. Damals war ich 7 Jahre alt bzw. jung. Bonzo, meinen Drahthaarterrier, konnte meine Mutter nicht halten. Er musste weggegeben werden. Ich war untröstlich. Auch, weil mich Herr Bartels nicht mehr in dem schwarzen Mercedes irgendwohin fahren konnte.

Diesen Traum träumte ich einige Jahre lang immer wieder. Haben alle Träume eine Bedeutung? Dieser ganz bestimmt, aber sie ging mir erst viel später auf. Ich wollte das Steuer meines Lebens wieder in die Hand bekommen, wollte meinen Vater, meinen Hund und den Mercedes mit Herrn Bartels wieder zurück. Später verschwand dieser Traum. Ich hatte mein Leben im Griff.

An viele Träume erinnere ich mich nicht. Ganz selten wachte ich auf mit einem Durcheinander von Bildern, die einfach nur verrückt und nicht zu deuten waren. Von mir jedenfalls nicht.

In einer Zeit, in der das andere Geschlecht eine große Rolle in meinem Leben spielte, hatte ich einen weiteren sehr klaren Traum.

Ich befand mich in einer großen Stadt in Italien, die Rom sehr ähnelte. Enge Gassen, historische Gebäude, Sommer. Ich rannte durch die Straßen, rannte und rannte. Da war ein Mann, er war schön, kein Italiener, ein blonder Hüne, in den ich verliebt war; ich versuchte, ihn zu erreichen. Wir wollten zusammenbleiben, aber es klappte und klappte einfach nicht. Ich hörte ihn laufen, aber er war immer ein paar Gassen weiter oder in einer Parallelstraße. Wir trafen uns nicht. Es war ein sehr anstrengender Traum. Als ich nicht mehr konnte, beschloss ich aufzuwachen. Ich beschloss es!

Kann man einen Traum bewusst beenden? Ja. Wenn eine Situation zu schlimm wird, setzt eine Art Überlebensmechanismus (mein Ausdruck) ein, und man wacht auf. Es würde mich interessieren, was im Gehirn dabei vor sich geht. Ich wachte also auf und war traurig, dass aus dem Mann und mir nichts wurde. Viel später geschah etwas, das mich darüber frohlocken ließ. War dieser Traum ein Zeichen, der meinen Weg vorhersagte? Einige Wissenschaftler sagen ja.

Man kann mit erfahrenen Experten eine professionelle Ausbildung zum Traumdeuter absolvieren.

Die breite Literatur zeigt uns unter anderem, dass Träume oft Phänomene sind, die die Zukunft eines Menschen oder eines Volkes vorher zeigen können. In Träumen können Antworten liegen.

Es gibt viele Arten von Träumen, zum Beispiel Warnträume oder solche, die die Vergangenheit eines Menschen erklären. Warum wir träumen, zählt zu den vielen ungelösten Rätseln der Menschheit. Nach meinen ganz persönlichen Erfahrungen beweisen sie, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft EINS sind.

Mein Lebensgefährte wohnt im Alten Land. Genau dort verbrachte ich fünf Jahre meiner Kindheit. Deshalb ist mir, wenn ich ihn besuche, Vieles dort vertraut. Eines Tages im Mai wollten wir in einem Nachbarort in einem schönen Restaurant Spargel essen. Auf der Fahrt dorthin blickte ich aus dem Autofenster und sah ein Fachwerkhaus mit einem blühenden Baum davor. Und plötzlich, in Sekundenschnelle, „erkannte“ ich dieses Haus. Ich war plötzlich das Kind von damals. Ich erinnerte mich nicht an das Kind, nein, ich WAR dieses Kind. War das ein Traum?

Auch eine Astralreise habe ich schon gemacht, die mir Rätsel aufgab, und ich bewege mich seit einiger Zeit im Morphischen Feld und bekomme dort Antworten aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Es würde sich lohnen, sich mit den Lehren der führenden Wissenschaftler zu diesen Themen zu beschäftigen. Das werde ich sicherlich eines Tages tun. Ob mir dies schlüssige Antworten bringen wird, weiß ich nicht. Zumindest wäre es aber sehr spannend.

Ein Freund, der sich seit Jahren mit diesem Thema beschäftigt, hat seine Sichtweise:

Traumhaft

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