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Träume

Von Dirk Scheerle

Träume begleiten mich seit früher Kindheit… jedenfalls, soweit ich mich erinnern kann.

Ich muss wohl um die 3 Jahre (Kindergartenalter) gewesen sein. Da verfolgte mich ein ganz bestimmter Traum immer wieder:

Ich befand mich entweder in meinem Gitterbettchen oder auf einer Straße, welche begrenzt wurde von den Häuserfronten links und rechts sowie Überführungen vor und hinter mir. Eine Flucht war somit ausgeschlossen.

Stets jagte mich ein aus meiner damaligen Wahrnehmung heraus furchterregendes Wesen so lange, bis es mich fing und „zu Tode kitzelte“. Es gab kein Entkommen. Heute vergleiche ich aus der Erinnerung heraus dieses Wesen mit „Glubschaugen-Pittiplatsch“ aus der Sandmännchenserie der damaligen DDR.

Als ich älter wurde, träumte ich von Situationen, welchen ich nur noch mit dem Sprung in die Tiefe entrinnen konnte. Ich wachte „glücklicherweise“ auf und war zunächst sehr aufgewühlt.

Ein Einschlafen kam für mich erst einmal nicht in Frage, bis mich die Müdigkeit dann doch überzeugte.

Diese zunehmende „Gewissheit“ um eine offensichtlich erfolgreiche Flucht durch Sprünge fand Eingang in meine Träume und gab mir die Gewissheit, am Leben zu bleiben… wenn ich springe!

Da furchterregende Wesen, Tiere sowie das sinnbildliche Böse ebenso zum Repertoire gehörten, wurde ich durch schweißgebadetes Aufwachen und Herzklopfen begleitet.

Ich nahm für mich immer mehr wahr, dass es Strategien gibt, diesen Träumen zu entfliehen. Diese waren jedoch stets eine Kraftanstrengung.

Einen weiteren Effekt lernte ich kennen: Träume in Träumen. Die bewusste Rückkehr in die reale Welt war für mich daher so manches Mal nicht immer erkennbar.

Je älter ich wurde, desto mehr verließen mich diese so genannten „Albträume“ und ich träumte zunehmend „Alltagssituationen“, welche ich zuvor erlebt hatte.

Diese Träume empfand ich als angenehm, bereichernd und sie wurden inhaltlich besonders ausgefüllt. Manchmal waren der Ablauf und die aufeinander folgenden Handlungen in keinem „logischen“ Zusammenhang. Mir bekannte Personen trafen zusammen, welche sich untereinander gar nicht kennen konnten. Später erweiterte sich mein Bewusstsein hierzu.

Vor kurzem hatte ich eine außergewöhnliche Nacht.

Überraschenderweise konnte ich mich an sechs Träume erinnern. Sie hatten sehr unterschiedliche Themen und waren doch irgendwie miteinander verbunden. Als ich um ca. 05:15 Uhr wach wurde, fiel mir der letzte Traum gestochen scharf ein. Über ihn „kehrte ich zu den fünf weiteren Träumen zurück“. Ich hatte damit auch den Eindruck, das erste Mal Übergänge zwischen den Träumen zumindest teilweise nachvollziehen zu können.

Zu den vielen Erklärungsansätzen aus umfangreichen, wissenschaftlichen, medizinischen, psychologischen und parapsychologischen Bereichen sowie geistiger und religiöser Sicht entwickelte sich meine Wahrnehmung der Träume sehr individuell.

Ich begann, eine Beziehung zu meinen Träumen aufzubauen und sie als die Stimme meiner Seele und Bilder meiner Gedanken zu begreifen. Sind sie nicht auch der Spiegel meines Selbst?

Ich empfinde sie als gut und nehme sie bewusst wahr. Ich kann die Träume unmittelbar nach Wachwerden teilweise abrufen. Sie geraten in Vergessenheit, wenn sie nicht eine ganz besondere Rolle für mich spielen bzw. durch Schlüsselreize zurückkehren. Ich kann bedingt Träume in ihrem Ablauf beeinflussen. Träume können für mich Botschaften (Zeichen) sein.

Besondere Ereignisse des Tages, welche mich intensiv beschäftigen, finden sich vereinzelt in den Träumen wieder. Wünsche und tiefe Bedürfnisse gelangen sehr selten in die Träume, werden dann jedoch besonders intensiv „gelebt“. Diese Welt verlasse ich dann ungerne.

Träume sind wie Autoren.

Daher habe ich mir eine Zeitlang besondere Träume aufgeschrieben. Beim Lesen erlebe ich diese Welt dann noch einmal wie in der Realität.

Die Träume SIND! Aus der Medizin ist bekannt, dass Menschen regelrecht erkranken können, wenn ihr Gehirn nicht die Chance hat, verarbeiten und so träumen zu dürfen.

Traumhaft

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