Читать книгу 24 Türen zur Ankunft des Königs - Vera Klaunzer - Страница 11
Vor der Telefonzelle
ОглавлениеVermutlich ist das Bild Ihnen vertraut. Auch ich kann mich noch gut an Telefonzellen wie diese erinnern, aber mir ist bewusst, dass das heute für Kinder nicht mehr selbstverständlich ist. Wertkarten- und Münztelefone sowie teure Ferngespräche, in denen jede Minute ausgekostet wurde, sind ersetzt durch Onlinedienste, die nicht nur kostenlos sind, sondern darüber hinaus auch noch Videos und Bilder übertragen. Mit einer Internetverbindung hat man jederzeit die Welt im Wohnzimmer, im Auto oder wo auch immer man eben gerade ist.
Trotz dieser immensen Möglichkeiten scheint unsere Kommunikation abzunehmen. Anstatt miteinander zu sprechen, sitzen Menschen wortlos und mit gebanntem Blick auf ihr Smartphone in öffentlichen Verkehrsmitteln. Niemand fragt mehr nach dem Weg. Wurde einem durch die Funktion der SMS noch eine magische Grenze von 160 Zeichen auferlegt, gibt es heute durch noch modernere Nachrichtendienste keine Zeichenvorgabe mehr. Stattdessen benutzen wir Emoticons und Symbole, die jegliche Worte erübrigen.
Auch mit Gott kommunizieren wir manchmal im SMS-Format. Ein Stoßgebet vor der anstehenden Prüfung, dem Vorstellungsgespräch oder dem Operationstermin ist für viele von uns wohl die intensivste Kommunikation mit Gott. Das mag ein Notrufsystem sein, das meistens funktioniert, aber von einer lebendigen Beziehung ist das weit entfernt. Jesus sehnt sich nach mehr, da bin ich sicher. Er will Ihr bester Freund sein und das kann er nicht mit einer SMS pro Monat von Ihrer Seite – ohne Antwortmöglichkeit. Wie zwischenmenschliche Freundschaften auch wächst die Beziehung mit Jesus mit dem, was Sie bewusst mit ihm teilen. Und die Ausreden, er hätte kein Interesse an Ihnen oder sein Terminkalender sei zu voll, zählen in diesem Fall nicht. Der allmächtige Gott ist bereit, Ihr Leben mit Ihnen zu teilen. Eigentlich ist er schon mittendrin. Schütten Sie ihm doch mal Ihr Herz aus. Und dann, wenn Sie nicht gleich aufstehen und weitergehen, sondern noch einen Moment verweilen und hinhören, beginnen Sie vielleicht eine Antwort zu ahnen. Gottes Stimme zu hören braucht ein bisschen Übung, denn er ist kreativ in seinen Kommunikationswegen: Vielleicht kommt Ihnen plötzlich etwas in den Sinn, das Sie vorher nicht gesehen haben. Vielleicht fällt Ihnen ein Lied ein, das in Ihre Situation spricht. Vielleicht kommt die Antwort auch im Laufe des Tages durch einen anderen Menschen oder durch ein Gefühl von Frieden, das sich in Ihnen ausbreitet … Nehmen Sie sich doch in den nächsten Tagen ab und zu Zeit für einen Dialog mit Jesus. Ich bin sicher, er wäre jedes Ferngespräch wert!