Читать книгу Hauptsache die Frisur sitzt - Verena Ogris - Страница 4

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Prolog

Dinge, die du wissen solltest …

Das Universum meint es eigentlich gut mit dir

Mit dem Universum ist das so eine Sache. Es meint es gut mit dir und versucht dir immer mehr von den Dingen zu geben, die dir Spaß machen. Von Dingen, die dich glücklich machen, die dich erfüllen. Die Krux an der Sache ist jedoch, dass das Universum davon ausgeht, dass du sowieso viel von den Dingen machst, die dich erfüllen, und die du gerne hast. Dass du dein Leben so gestaltest, wie du es leben möchtest und dich mit Menschen umgibst, die dir guttun. Wäre ja eigentlich auch logisch, oder? Wenn du jedoch täglich zwölf Stunden arbeitest, dich ständig abrackerst, um alles unter einen Hut zu bekommen (meistens für andere Leute) und dir die Probleme all deiner Mitmenschen aufhalst, um ihnen zu helfen und zur Seite zu stehen, schickt dir das Universum immer mehr davon. Mehr Arbeit, mehr Energiefresser, mehr Stress. Denn es meint es ja eigentlich nur gut. Und will dir eine Freude machen.

Who the f**k is Dharma?

Dharma ist nicht die Frau von Greg – zumindest nicht im realen Leben. Das Dharma ist unsere Lebens- bzw. Seelenaufgabe, der Grund, warum wir hier in diesem Leben geboren wurden. Jede Seele kommt auf die Welt, um eine gewisse Erfahrung zu machen oder um irgendetwas zu lernen. Vielleicht auch, um ein Thema aus vergangenen Leben zu heilen oder spirituell erleuchtet zu werden. Oder einfach nur, um den Geschmacksorgasmus zu erleben, den ein Bananensplit jedes Mal bei mir hervorruft. Es ist nicht immer leicht, herauszufinden, was es ist. Manchen Menschen ist es auch egal. Ich für meinen Teil glaube, dass ich hier bin, um Menschen zu helfen. Auf welche Art und Weise versuche ich gerade herauszufinden. Vielleicht ist dieses Buch der richtige Weg, vielleicht aber auch die Yogastunden, die ich halte oder die Unternehmensberatungen hinsichtlich Nachhaltigkeit. Who knows …

Ich bin Verena. Mama, Yogini, Frau, Liebende, Selbstständige, die manchmal etwas Verquere, von Selbstzweifeln-Geplagte, Monk-Veranlagte, sich selbst Suchende, kleiner Psycho und ab sofort auch Autorin. Heute hier zu sitzen und dieses Buch zu schreiben, bedeutet mir die Welt.

Danke, dass Du Teil meiner – und vielleicht auch ein Stück weit – Deiner Reise bist.

Kennst du das, wenn du täglich Magenschmerzen hast, bei Kleinigkeiten aus der Haut fahren könntest, dich mit Ängsten plagst und oft total nervös bist, deine Gedanken nicht aufhören zu kreisen, du einfach nicht zur Ruhe kommst, deine Kids statt einer Bereicherung eine Belastung sind — obwohl sie die tollsten Geschöpfe auf dieser Erde sind. Deine Libido quasi nicht mehr vorhanden ist – du dich nicht mal mehr daran erinnern kannst, eine zu haben. Wenn du ständig das Gefühl hast, zu laufen, doch nicht weiterzukommen und du für das nächste Treffen mit Freunden erst in zwei Monaten ein Zeitfenster von zwei Stunden frei hast? Dann: Welcome to my world. Beziehungsweise in der Welt, in der ich jahrelang gelebt, gelitten und überlebt habe. Der Welt, in der ich allen gefallen wollte, es jedem Recht machen wollte – und ich immer an letzter Stelle kam. Der Welt, in der ich unachtsam mit mir und meinen Ressourcen umgegangen bin, aus den Augen verloren habe, was wirklich wichtig ist. Ja, davon überzeugt war, dass es wichtig ist, viel Geld zu verdienen, „erfolgreich“ im Job zu sein und immer 200 Prozent zu geben. Der Welt, in der ich mir nie genügt habe und ständig von Selbstzweifeln geplagt war. In der ich ganz nebenbei noch Haushalt und zwei Kinder zu managen hatte, super sexy sein wollte und allen beweisen wollte, dass das alles easy ist. Der Welt, in der ich immer nett war, andere Interessen über die eigenen und die meiner Familie gestellt habe, und es unerträglich war, einmal einen Pickel zu haben. Hauptsache die Frisur sitzt … Ist das bei dir auch manchmal so, oder ähnlich?

What the fuck? Total gestört, sag ich heute - nach einem intensiven und langen Weg. Ein Weg, der mir gezeigt hat, was meine Bestimmung ist, der mich zu meiner Urkraft zurückgeführt hat, mich Vertrauen gelehrt hat und mich erkennen ließ, dass so ein bisschen „Scheiß drauf“ manchmal ganz guttut. Ein Weg, auf dem ich erkennen durfte, dass Abgrenzung wichtig ist, ich auch liebenswert bin, wenn ich nicht rund um die Uhr funktioniere. Dass die eigenen Ressourcen nicht unerschöpflich sind.

Ein bisschen „Scheiß drauf“ tut manchmal ganz gut.

Für viele Frauen ist mein damaliger Zustand gelebte Realität und eigentlich ganz „normal“. Sie merken nicht einmal, dass sie sich zu viel zumuten, ihre Batterien immer leerer werden und der Dauerstress sie kaputt macht. Und Stress muss nicht immer nur Stress in der Arbeit sein: Emotionaler Stress oder ständige Dauerbelastung durch Familie, Freunde - oder was auch immer - zählen genauso dazu. Frauen, die nicht für das einstehen, was für sie wichtig ist, sich unterdrücken lassen, es immer allen Recht machen wollen, und für die ein Schritt langsamer nicht in Frage kommt: Niemals Schwäche zeigen.

Ich kann dir sagen: Hör auf deine innere Stimme, auf deinen Körper, auf die Zeichen des Universums. Nimm wahr, was rund um dich passiert. Frage dich, ob du diese Art Leben überhaupt willst. Trau dich, NEIN zu sagen. Trau dich, für deine Rechte einzustehen, deine Stimme zu erheben und auch mal ungeschminkt im Jogginganzug einkaufen zu gehen. Du zahlst deswegen nicht mehr an der Kasse. Sei stolz auf deinen Körper, deine Rundungen, deine Lust. Leb dein Dharma, deine Bestimmung und leg nicht so viel Wert auf die Meinung anderer. Nimm dir Zeit für dich, für deine Bedürfnisse und Interessen. Sei egoistisch.

Sei frech, wild und wunderbar. Jeden Tag ein bisschen mehr.

Mein Leben ist eigentlich immer in geraden Bahnen verlaufen. Hochschulabschluss, Job, Mann, Kinder, Haus. Alles was ich angepackt habe, ist mir geglückt, ich machte kaum Fehler und war eigentlich immer everybody´s darling. Meine Chefs waren immer zufrieden mit meiner Leistung, mein Haus war immer geputzt, und wenn wer was gebraucht hat, bin ich gleich zur Stelle gewesen. Tolle Freundin, immer pünktlich, immer alles selbst gebacken. Es war mir immer wichtig, was die Leute von mir halten, wie ich aussehe, wie ich wahrgenommen werde. Schwächen zu zeigen, wäre mir nie in den Sinn gekommen, weil ich ja keine hatte. Fehler zu machen, war absolut tabu. Immer funktionieren, immer fleißig, immer arbeiten. Kennst du das?

Und plötzlich saß ich bei einer Gruppenmeditation in Italien in einem Kreis mit Frauen, hielt mich mit ihnen an den Händen und hatte irre Visionen von Lotusblumen, die mir aus dem Kopf wachsen und einem Elefanten (Ganesha), der mit seinem dicken Hintern unseren Altar plattgedrückt hat. Und ich schwöre, ich hab mir nichts eingeworfen, hab nichts geraucht und hab auch keine magic mushromms gegessen. Tja, das Leben kommt meistens anders, als man denkt – aber immer zur richtigen Zeit.

TIPP!

Trag dir in deinen Terminkalender me-time ein!

Die „wichtigen“ Termine stehen immer im Kalender. Doch auf den allerwichtigsten vergisst man meistens. Auf das Date mit sich selbst. Trage dir in deinen Kalender Zeit für dich ein. Ein Termin, der nicht verschoben werden kann.


PLATZ FÜR DEINE GEDANKEN

Wo stehe ich in meinem Leben?

Bin ich glücklich?

Ist in meinem Leben Platz für

meine Bedürfnisse und Wünsche?

Hauptsache die Frisur sitzt

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